Lange waren Eier als Cholesterinbomben verschrien, obwohl diese Annahme längst widerlegt ist hält sie sich in manchen Kreisen noch immer: Tatsächlich sind Eier sehr gesund – vor allem das Frühstücksei bietet einen idealen Start in den Tag.
Eine neue Studie der Saint Louis University mit 152 übergewichtigen Teilnehmern, die eine Diät machten bestätigte diese These. Die Forscher ließen eine Gruppe jeden Morgen zwei Eier zum Frühstück verspeisen, während die andere Gruppe einen Bagel (=rundes Gebäck aus Hefeteig) Frühstückte.
Die mit 2 Eiern versorgten Personen, hatten einen 60 Prozent höheren Gewichtsverlust
Das Ergebnis: Nach acht Wochen hatte die Gruppe mit dem Frühstücksei einen um 60 Prozent höheren Gewichtsverlust als die Bagel-Gruppe. Das kann u.a. daran liegen, dass Eier enorm sättigen und man dann den restlichen Tag weniger Lust auf kalorienreiche Nahrung hat und dass das enthaltene Eiweiß wichtig für die körperliche Gesundheit ist. In den Eiern finden wir vor allem Eiweiß, pro Ei um die acht Gramm. Das meiste steckt dabei übrigens nicht im „Eiweiß“ genannten Eiklar, sondern im Dotter. Eiweiß aus Eiern kann der Körper besonders gut verwerten. Es wird zu fast 100 Prozent in Körpereiweiß verwandelt. Eiweiß aus Hülsenfrüchten hingegen kann der Körper nur zu 40 bis 50 Prozent verwandeln. ...
Proteine sind im Körper unersetzlich für den Aufbau von Muskeln, Sehnen, Organe aber auch zur Produktion von Hormonen. Außerdem spielen sie eine große Rolle für die Übertragung von Nervenimpulsen. Dazu kommen Mineralien (Kalzium, Selen, Eisen) und Vitamine (B12, D, K). Und je nach Dottergröße liefert ein Ei NUR zwischen 80 und 100 Kilokalorien, für die damit erreichte Sättigung also sehr wenig Kalorien.
Eines ist richtig: Eier enthalten viel Cholesterin. Zwischen 200 und 300 mg sind es pro Stück. Richtig ist auch, dass erhöhte Blutfettwerte mit einem höheren Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall einhergehen. Trotzdem haben die meisten Studien keinen Beleg dafür gefunden, dass mit dem Konsum von Eiern das Herzinfarktrisiko steigt.
Der Grund: Den größten Teil des Cholesterins nehmen wir nicht über die Nahrung auf, sondern produzieren es selbst. Denn Cholesterin ist kein Gift, sondern ein lebensnotwendiger Baustoff: Er ist wichtig für die Funktion der Zellmembranen und bildet die Grundlage verschiedener Hormone.
Was wir essen, macht nur ein Viertel unseres Cholesterinspiegels aus
Insgesamt ist die Ernährung nur zu etwa 25 Prozent für den Cholesterinspiegel verantwortlich – hauptsächlich entscheidet die genetische Veranlagung, ob unser Körper viel oder wenig Cholesterin produziert. Denn einen Großteil des Cholesterins bildet er in der Leber selbst.
Menschen ohne genetische Vorbelastung, die regelmäßig Sport treiben, müssen sich um ihren Cholesterinspiegel kaum Gedanken machen. Darüber hinaus steckt im Hühnerei sogar ein natürlicher Cholesterinsenker: Lezithin. Lezithin ist auch ein wichtiger Stoff für unser Gehirn, besonders unter großem Stress, fördert Lezithin das Denken und Behalten. In Tierversuchen zeigte sich, dass es Cholesterin so fest an sich bindet, dass das Fett die Darmwand nur noch teilweise passiert.
Quellen: Saint Louis University, u.a.
Bildquelle: Eggetsberger-Info