Donnerstag, 15. Dezember 2016

Japanische Stadt stattet Demenzkranke mit QR-Codes aus (besser und gesünder als RFID-Codes).

Wer bin ich und woher komme ich? In der japanischen Stadt Iruma soll Demenzkranken in Zukunft schneller geholfen werden, wenn sie sich verirrt haben. Möglich macht das ein Mini-Aufkleber mit einem QR-Code.


Innovation, QR-Code am Fingernagel für Demenzkranke 
Die Stadt Iruma in Japan hat einen neuen Weg gefunden, um verirrten Demenzkranken schnell wieder nach Hause zu helfen: den Kranken Menschen werden Mini-Aufkleber mit QR-Codes auf Hand- oder Fußnägel geklebt, in denen eine individuelle Identitätsnummer der Person eingespeichert ist.

Der QR-Service ist kostenlos und eine Premiere in Japan. Es gibt bereits ähnliche Aufkleber für Kleidung oder Schuhe, aber Demenzkranke tragen - wie jeder Mensch - nicht immer dieselben Kleidung oder Schuhe, erklärte ein Stadtangestellter die Idee. Der QR-Code haften am Fingernagel, ist daher auch nur einen Zentimeter groß, und bleibt auch haften wenn der Aufkleber nass wird. Entwickelt wurden die Mini-Aufkleber von einem lokalen, japanischen Unternehmen. ...

Dabei muss man wissen: Bei der Versorgung der Ältesten spielt in Japan bis heute die Familie eine große Rolle - neben Einrichtungen wie einer staatlichen Pflegeversicherung. Traditionell ist es Aufgabe des ältesten Sohns, mit seiner Familie in die Wohnung der Eltern zu ziehen und sie bis zu ihrem Tod zu begleiten. Der Fingernagel QR-Code ist dabei eine große Hilfe.
Quellen: Iruma-Info, © i.r.b/A.F.P u.a.
Bildquelle: © Iruma-Info/A.F.P