Eine solche Einschätzung enthält die jüngste Prognose des amerikanischen Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center.
Religion, Glaube - Entwicklung
Demnach soll es im Jahr 2010 in der Welt 1,6 Milliarden Muslime gegeben haben, was 23 Prozent der Gesamtbevölkerung sind. Der Anteil der Christen soll dagegen 31 Prozent betragen haben. Sollten die gegenwärtigen demographischen Tendenzen weiter anhalten, so vermutet das Pew-Forschungszentrum, wird der Islam zum Ende des 21. Jahrhunderts mehr Gläubige als das Christentum haben.
Hintergrund: Obwohl das Christentum insgesamt (aber nur langsam) weiter wächst, entspricht sein Wachstum nicht annähernd dem des Islams. Solange sich hieran nichts ändert, wird das Christentum ab dem Jahr 2070 nur noch die zweitgrößte Religion der Welt sein. Laut diesem jüngst veröffentlichten Bericht ist der Islam die einzige große Religion, die insgesamt schneller wächst als die Weltbevölkerung und nach Hochrechnungen wird sich die Anzahl der Muslime zwischen den Jahren 2010 und 2050 um gigantische 73% erhöhen. ...
Als Gründe nennen die Pew-Experten die hohe Geburtenrate unter Muslimen und das relativ junge Alter der meisten heutigen Anhänger des Islams.
Die größte Anzahl der Muslime lebt der Studie zufolge gegenwärtig im Asien-Pazifik-Raum. Bis 2050 sei zu erwarten, dass Indien mit mehr als 300 Millionen Vertretern dieser Religion möglicherweise das Land mit der zahlenmäßig stärksten muslimischen Bevölkerung in der Welt sein werde. In Europa würden dann schon mindestens zehn Prozent aller Bürger Muslime sein. Der derzeit stattfindende enorme Zuwachs von Einwanderern hat die Anzahl europäischer Muslime in den vergangenen Jahren stark ansteigen lassen, und der Pew-Bericht sagt vorher, dass im Jahr 2050 mindestens 10% aller Europäer Muslime sein werden.
In den Vereinigten Staaten, ist der Bevölkerungsanteil der Moslems noch sehr gering, aber auch dieser nimmt zu.
Quelle: Pew Research Center
Pew Research Center (Originalstudie): Direktlink
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