Psychoaktive Pilze und andere bewusstseinsverändernde Drogen lassen die Grenze zwischen dem Selbst und der Außenwelt verschwinden. Noch lange nach dem Trip fühlen sich Anwender als Teil der Natur und sind dadurch umweltbewusster, sagt eine Innsbrucker Psychologin.
Bild: "Zauberpilze" - Magic Mushrooms, Wiki |
Wer diese speziellen Drogen konsumiert hat, fühlt sich sehr naturverbunden und nimmt viel Rücksicht auf die Umwelt, berichten nun die Forscher. „Applikationsstudien aus den 1960er-Jahren zeigten, dass solche Substanzen einen Ego-auflösenden Effekt haben, man sich dadurch mehr als Teil eines großen Ganzen sieht, und kurzfristiges Denken in den Hintergrund stellt“, so Sagioglou. ...
Der Konsum von typischen „Alltagsdrogen“ wie Alkohol, Nikotin und Kaffee habe freilich nicht solche Wirkung und korreliert nicht mit umweltfreundlicher Gesinnung. Sie vermute deshalb, dass Psychedelika tatsächlich eine permanente Auswirkung auf die Naturverbundenheit haben, und nicht umgekehrt, bereits vorhandenes Umweltbewusstsein zu vermehrtem Konsum dieser speziellen Substanzen verleitet. ⚠ Wie harmlos oder gefährlich die Drogen sind, wurde in der Studie nicht untersucht.
Quellen ©: Journal der Psychopharmakologie
„Lifetime experience with psychedelics predicts pro-environmental behavior through an increase in nature relatedness“, Journal of Psychopharmacology, Juni 2017, Dipl. Psych. Christina Sagioglou, PhD https://www.uibk.ac.at/psychologie/mitarbeiter/sagioglou / und ORF
Link: http://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0269881117714049
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