In einem Zeitungsartikel vom Jänner 2018 warnte die Expertin Mag. Kornelia Kirchweger*: „Die EU rüstet sich für die nächste Migrationswelle. Explizit um diesen Fall ging es beim vergangenen EU-Gipfel, nämlich vor allem um die Durchsetzung von Flüchtlings-Zwangsquoten und die Optimierung und Vergemeinschaftung der Abwicklung eines neuen Flüchtlingsstromes.“
Kirchwegers Prognose: „Um die Länder an den EU-Außengrenzen künftig zu entlasten, will man die ohnehin nicht eingehaltene Dublin-Regel neu überdenken. Denn bisher ist ein Asylansuchen in (wenigstens laut bisheriger Dublin-Regelung) jenem Land zu stellen, das zuerst betreten wurde, - also niemals in Österreich, außer die Asylwerber kommen per Flugzeug.
Gilt das ab Juni 2018 nicht mehr, sind Zwangsquoten zur Verteilung der bereits in der EU lebenden und künftig erwarteten Migranten unumgänglich. Und bis Juni 2018 soll das neue Asylpaket nun auch stehen.“
Überarbeitete Dublin-Regelung
Inzwischen sind die ersten Details zur Überarbeitung der Dublin-Regelung auch öffentlich bekannt geworden. Demnach sollen ab nun Asylwerber offenbar zukünftig auch in in Ländern, in denen sie sogenannte „Ankerpersonen“ kennen, ihren Antrag stellen können. Besonders brisant dabei: Bei diesen „Ankerpersonen“ handelt es sich in erster Linie um nicht näher definierte „Angehörige“ der Asylwerber. Ein kleines Problem am Rande: Sehr viele der Asylwerber sind ohne Dokumente, ohne Pässe in die EU gekommen. Da man deren wahre Identitäten mitunter nicht wirklich eruieren kann wird es noch schwieriger zu erkennen bzw. nachzuweisen wer wirklich eine "Ankerperson".
Werden illegale Einwanderungen legalisiert?
Im Klartext läuft dies wohl auch auf eine weitreichende Legalisierung der bisher illegalen Masseneinwanderung nach Europa hinaus, so Kirchweger. „Wir werden die Migration niemals stoppen können…sie ist unsere neue Realität“, betonte bereits EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos.
Da das neue Dublin-System bis Juni 2018 fertig stehen soll, wird ab diesem Zeitraum mit einer neuen (und großen) Einwanderungswelle zu rechnen sein. Diese könnte das Ausmaß des Asyl-Ansturms von 2015 rein zahlenmäßig sogar noch deutlich überragen!
Inzwischen gibt es schon Aktivitäten gegen die Änderung des Dublin-Abkommens
☛ KAMPAGNEN - KEINE ÄNDERUNG DES DUBLIN-ABKOMMENS
https://www.civilpetition.de/kampagne/keine-aenderung-des-dublin-abkommens/startseite/
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* Mag. Kornelia Kirchweger arbeitete für die „Austria Presse Agentur“ (APA) und war etwa Korrespondentin für internationale Nachrichtensender wie BBC und CBS.
Quellen: Mag. Kornelia Kirchweger, div.News, EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos
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