Das sollten wir nie vergessen! Es waren die mutigen, die Verschwörungstheoretiker die ein grausames, unmenschliches therapeutisches Verfahren stoppten.
Was vor einigen Jahren noch als fortschrittliche, medizinische Technik galt (für die es noch dazu einen Nobelpreis 1949 gab) ist heute nicht mehr erlaubt. Die Medizin und Psychiatrie möchte sich daran lieber nicht erinnern. Hätte man um 1960 gegen die Lobotomie gewettert, wäre man bestenfalls als Spinner, Unwissender oder als Verschwörungstheoretiker abgetan worden. Im schlimmeren Fall hätte man persönlichen Kontakt mit der Lobotomie-Technik machen können. Das was mit den Zigtausend armen Lobotomie-Opfern geschah sollte man nie vergessen. Noch in den 1960er- und 1970er-Jahren gab es Ärzte und Psychiater, die solche "psychochirurgischen" Eingriffe zur Behandlung und Rehabilitation empfahlen.
Der Psychochirurgie ein Ende setzen, hoffentlich für immer. Hätte es nicht ab 1960 einige mutige "Verschwörungstheoretiker" gegeben, die es wagten und gegen dieses therapeutische Verfahren Sturm liefen. Anfangs ohne Gehör bei den zuständigen medizinischen Gremien zu finden. Erst 1967 wurde den Lobotomie-Spezialisten endgültig das Handwerk gelegt.
Lobotomie - Der Entzug der Persönlichkeit!
Die Methoden der "Hirnschneider" waren rabiat, die Folgen für die vielen Patienten fatal.
Kein anderes medizinisches Fachgebiet hat in seiner Geschichte so viele Grausamkeiten gesehen wie die Psychiatrie.
Die Lobotomie (von altgriechisch lobós „Lappen“ und altgriechisch tomé „das Schneiden“, „der Schnitt“), oft auch Leukotomie genannt, ist eine neurochirurgische Operation, bei der die Nervenbahnen zwischen Thalamus und Frontallappen sowie Teile der grauen Substanz durchtrennt werden. Als Folge der Lobotomie tritt eine Persönlichkeitsänderung mit Störung des Antriebs, Willenlosigkeit, Denkstörung, körperliche Defekte und Störung der Emotionalität auf. Eine Beschreibung ohne Beschönigung: Die Psychochirurgie (Lobotomie) erlangt ihre Erfolge dadurch, dass sie die Phantasie der Betroffenen zerschmettert, Gefühle abstumpft, abstraktes Denken vernichtet und ein roboterähnliches, kontrollierbares Individuum schafft.
Moniz einer der Erfinder der Lobotomie wurde dafür 1949 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet (auch kein Ruhmesblatt für den Nobelpreis). Wurden bis dahin weltweit etwa 5000 Lobotomien vorgenommen, so sind es in den ersten vier Jahren nach der Preisvergabe allein in den USA 20.000. ...
Lobotomie - die dunkle Seite der Medizin - Videodauer = 5:33 Minuten
Achtung: Das Video zeigt verstörende Bilder, OPs
Videolink: https://www.youtube.com/embed/qGHxDVoQbV4
In Schweden sind bis 1963 laut einem Bericht des staatlichen schwedischen Fernsehsenders SVT vom April 1998 etwa 4.500 Menschen lobotomiert worden, viele davon gegen ihren Willen. Mindestens 500 von ihnen waren nach heutiger Lesart keine psychiatrisch Erkrankten, sondern u. a. hyperaktive oder zurückgebliebene Kinder. In Finnland waren es bis 1969 etwa 1500 Menschen, die lobotomiert wurden. In Norwegen wurden von 1941 bis 1981 zwischen 3000 und 4000 Personen lobotomiert. In Dänemark als dem Land mit den, im Verhältnis zur Einwohnerzahl, meisten lobotomischen Operationen, wurden bis 1983 etwa 4500 Eingriffe durchgeführt.
Weltweit werden die durchgeführten Operationen auf etwa eine Million geschätzt.
In den 1950er Jahren wurde die Operation unter anderem durchgeführt, um Homosexualität oder eine kommunistische Einstellung zu „kurieren“.
Im Jahre 1967 lokalisierten die Harvard-Autoren V. Mark, F. Ervin und W. Sweet in einem Leserbrief im Journal of the American Medical Association, dem offiziellen Organ der amerikanischen Ärztevereinigung, die Ursache der Rassenunruhen von Detroit in einer „fokalen Hirnstörung“, die man nur operativ entfernen müsse, um weitere Unruhen zu verhindern. 1970 erschien Marks und Ervins Buch Violence and the Brain (Gewalt und das Gehirn), in dem die beiden die Psychochirurgie als endgültige Lösung für das Problem der Gewalt vorschlagen, beispielsweise bei unbelehrbaren Gefängnisinsassen. Der Psychiater L. G. West nannte diesen Ansatz 1969 in einem Artikel den „biosozialen Humanismus“. Der kalifornische Psychiater H. Brown empfahl 1979 die Psychochirurgie zur „Rehabilitation“ jugendlicher Straftäter. In der Londoner Times und der Washington Post wurden Browns Vorschläge diskutiert – mit dem Hinweis darauf, dass diese Art der Resozialisierung mit nur 6000 US$ weitaus kostengünstiger sei als eine lebenslange Verwahrung, die um 100.000 US$ an Kosten verursache.
Und noch 1941 ließ Joseph P. Kennedy an seiner 23 Jahre alten Tochter Rosemary, Schwester des späteren US-Präsidenten John F. Kennedy, eine solche Operation durchführen (war wohl nicht ganz perfekt), welche sie schwer behindert und bis an ihr Lebensende pflegebedürftig überlebte. Bürgerrechtsbewegungen begannen um 1960, gegen die Lobotomie vorzugehen.
In Deutschland und Österreich wurden erst seit den 1970er Jahren keine Lobotomien mehr durchgeführt.
(Siehe auch: http://www.pce.at/PDF/Magie_des_Bewusstseins-Psychonetiker.pdf Seite 11)
Anm.: Sicher wird man in einigen Jahren genauso wie heute die Lobotomie, die medikamentöse Behandlung die man heute bei Kindern und Erwachsenen anwendet -denen man ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) bescheinigt hat- als eine der dunklen Seiten der Medizin / Psychiatrie erkennen.
Quelle: WIKI, Eggetsberger-Info, u.a.
Bild-Videoquellen: YouTube, Wikipedia, u.a.