Freitag, 19. Juli 2019

Grapefruitsaft kurbelt die Fettverbrennung an und macht schlank

Wissenschaft: Grapefruitsaft statt Wasser trinken
Die Inhaltsstoffe des Grapefruitsafts machen schlank. Jetzt haben Wissenschafter der University of California diese Methode in einem Mäuse-Experiment getestet. 
Die Ergebnisse wurden im Wissenschaftsjournal "PLOS ONE" veröffentlicht. "Wir waren selbst sehr skeptisch", so die Forscher Andreas Stahl und Joseph Napoli. Bisherige Grapefruit-Studien wurden nämlich an zu kleinen Gruppen und in einer zu kurzen Zeitspanne oder unter schlecht kontrollierten Bedingungen durchgeführt.

Grapefruitsaft - ein Wundermittel!
Tierexperiment: Für das Experiment wurden sechs Mäusegruppen 100 Tage lang beobachtet. 
Zwei Gruppen tranken verdünnten Grapefruitsaft, zwei Gruppen bekamen gesüßtes Wasser. Jeweils eine der beiden Gruppen wurde mit fettreicher und die andere mit fettarmer Nahrung gefüttert. Einer anderen Gruppe wurde reines Naringin verabreicht. Dieser Stoff ist für den bitteren Geschmack der Grapefruit verantwortlich und senkt den Blutzuckerspiegel. Die letzte Mäusegruppe bekam den Arzneistoff Metformin, welches ebenfalls den Blutzuckerspiegel reguliert.

Ein neues Wundermittel - die Studienergebnisse überraschten selbst die Wissenschafter.
Mäuse, welche die fettreiche Kost fraßen und gleichzeitig auch Grapefruitsaft tranken, nahmen um 18 Prozent weniger zu als die Kontrollgruppe, welche Wasser trank. Außerdem war der Blutzuckerspiegel um 13 bis 17 Prozent niedriger (!!!). Die Tiere, welche die fettarme Nahrung fraßen, zeigten die gleichen Auswirkungen - aber in abgeschwächter Form. ... 

Die Mäusegruppe, welcher das Medikament Metformin verabreicht wurde, wies die gleichen Blutzuckerspiegelwerte auf wie die Grapefruitgruppe. Das heißt, dass Grapefruitsaft die gleiche Wirkung zeigte wie das Medikament Metformin nur viel gesünder bzw. ungefährlicher ist.
Die Forscher untersuchten auch das Aktivitätslevel, die Körpertemperatur und den Kot der Tiere. Diese Ergebnisse waren bei allen Gruppen gleich. Es muss also an den Inhaltsstoffen der Grapefruit liegen. Welche Inhaltsstoffe die Wirkung hervorrufen, wurde aber noch nicht geklärt. Naringin ist nur einer der verantwortlichen Stoffe. Die Mäuse, welche Naringin fraßen, hatten einen niedrigeren Blutzuckerspiegel, zeigten aber keine Effekte beim Gewicht. Also ist es mehr als ein Wirkstoff der hier wirksam wird.

Grapefruits beinhalten noch weitere Inhaltsstoffe, die eine erstaunliche Wirkung haben. 
Furocumarine hemmen Enzyme, welche Medikamente abbauen. David Baily von der Western Ontario University untersuchte 2008, welche Inhaltsstoffe davon betroffen sind. Seine Ergebnisse zeigten, dass Wirkstoffe in Blutdruck- und Cholesterinsenkern, Krebs- oder HIV-Medikamenten und solchen gegen Herzrhythmusstörungen bei regelmäßigem Grapefruitverzehr nicht abgebaut werden.

Krebstherapie - Verstärkung der Medikamentenwirkung
Forscher des University of Chicago Medical Center nutzten diese Effekte bei Krebstherapien und veröffentlichten eine Studie im Clinical Cancer Research. Sie zeigten, dass Krebspatienten, welche jeden Tag Grapefruitsaft trinken, eine niedrigere Dosis des Krebsmedikaments Sirolimus benötigen und so die Nebenwirkungen, wie Brechreiz oder Übelkeit, vermindern können. Und so nebenbei macht Grapefruitsaft auf angenehme Weise schlank.
Quelle: PLoS ONE: "Consumption of Clarified Grapefruit Juice Ameliorates High-Fat Diet Induced Insulin Resistance and Weight Gain in Mice"
Link: http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0108408
und: Clinical Cancer Research: "Phase I Studies of Sirolimus Alone or in Combination with Pharmacokinetic Modulators in Advanced Cancer Patients"
Link: http://clincancerres.aacrjournals.org/content/18/17/4785