Ist Religion bzw. Spiritualität nachweisbar gesund?
Religion, Glaube, Spiritualität sind gut für unsere Gesundheit! |
Für die letzte Metastudie (Link) haben seine Mitarbeiter mehr als 1200 Artikel gesammelt, die in
Wie gehen spirituelle Menschen mit Missgeschicken um? Wie hoffnungsvoll oder optimistisch fühlen sie sich? Wie steht es um ihr Selbstwertgefühl?
Gläubige schnitten in all diesen Fragen in der großen Mehrzahl der Studien besser ab. Auch bei schweren psychischen Krankheiten hilft es, auf höhere Mächte zu vertrauen, so die Auswertungsergebnisse. Der Glaube kann demnach Depressionen lindern (von 444 Studien, die Koenig zu dieser Frage fand, belegten das fast 70 Prozent) und gegen Angststörungen helfen.
Vor allem aber überwinden gläubige Menschen Suchterkrankungen aller Art besser.
Mit Gott kommen Menschen leichter vom Alkohol oder Drogen los. Koenig fand auch Vorteile für den Körper. Gläubige haben einen niedrigeren Blutdruck, ein besseres Immunsystem, gesündere Herzen – und sie leben länger. Das hätten schon ganze 82 Studien belegt.
Auch Dr. Samuel Weber forscht am Fachbereich für Psychiatrie an der Ohio State University (Link). Auch er hat sich Studien zu der Frage, ob der Glaube die Gesundheit beeinflusst, angesehen. Er verweist auf die Studien, in denen herauskam, dass religiöse Menschen oft eine stabilere Psyche haben. Sie bewältigen posttraumatischen Stress und Ängste besser. Er ist der Meinung: "Wie gut Spiritualität und Glauben wirken, kommt wie bei allem was wir machen, auf die richtige Dosis an".
Besonders tiefe Meditation wirkt nachweisbar sehr entspannend
Meditation entstresst und hat heilende Wirkung Bild: Fotolia |
Eine kanadische Studie sorgte vor kurzer Zeit für Aufsehen.
Forscher haben dabei herausgefunden, dass Meditation und Achtsamkeitsübungen die Körperzellen schützen können. Bei Brustkrebspatientinnen, die auf diese Weise drei Monate lang meditierten, verkürzten sich die Telomere nicht mehr (Telomere sind Zellbestandteile, die die Enden der Erbmasse -DNA- schützen). das kann man auch als Anti Aging Effekt der tiefen Mediationstechniken bezeichnen. Bleibt die Telomerlänge stabil (wird sie nicht schnell verkürzt) altert man weitaus langsamer als normal üblich. Zudem ist auch bekannt, dass Stress das Immunsystem schwächt und dadurch das Risiko für Erkrankungen erhöht. Wer Stress durch gezielte Meditation reduziert, verbessert seine Gesundheit.
Wie tief das magische Denken in uns wurzelt ist, entdeckte Dr. Bruce Hood, Psychologe an der Universität von Bristol, während er ein denkbar einfaches und harmlosen Experiments durchführte. Die Teilnehmer sollten für das Experiment Dinge mitbringen, an denen ihr Herz hängt: Z.B. den Hochzeitsring, das Plüschmaskottchen aus Kindertagen. Dr. Hood fotografierte jedes Objekt. Und dann bat er die Eigentümer, diese Fotos zu zerschneiden.
Zum Erstaunen des Forschers ging das einigen zu weit. Sie weigerten sich und brachen den Versuch ab.
Biofeedbackmessungen offenbaren das Verborgene:
Diejenigen die sich nicht gleich weigerten griffen folgsam zur Schere, aber sie kamen dabei buchstäblich ins Schwitzen. "Die Leitfähigkeit ihrer Haut, gemessen an der Fußsohle, stieg deutlich an", erzählt Hood, "ein sicheres Anzeichen für Nervosität; Stress oder Angst."
Das Problem war nicht einmal der Akt des Zerstörens an sich. Tapfer zerschnitten die Teilnehmer die Fotografien ihrer mitgebrachten Gegenstände. Einzig der Anblick des "Seelendings" löste offenbar schon die magische Hemmung aus.
Fürchten die Leute sich davor, einem Foto weh zu tun? Nein! Tatsächlich beschlich sie das bange Gefühl, sie würden mit der Schere ihren geliebten Gegenstand geistig verletzen.
Subbotsky Forschungen lassen ihn vermutet, dass der Unglaube nur so lange leichtfällt, wie er "nichts kostet". Seine These: Erhöht man den Preis, dürfte auch mancher Skeptiker bald fromm werden. Um das weiter zu prüfen hat der Forscher Zaubergerätschaften gebaut, darunter eine wundertätige Holzkiste. Darin kann er (dank eines doppelten Bodens) Dinge wie aus dem Nichts erscheinen lassen, während er allerhand Beschwörungsformeln dazu spricht. In einem Experiment mit Studenten präsentierte der Psychologe eine Plastikkarte, bevor er sie in die Kiste steckte. Dann murmelte er einen seiner bewährten Flüche. Als er die Kiste wieder öffnete, war die Karte übel zugerichtet.
Gestandene Akademiker wissen natürlich: alles getrickst. Aber als sie dann ihre Hand in der Kiste stecken sollten, wurde ihnen mulmig zumute. Jeder zweite Proband bat den Forscher, den Fluch nicht zu wiederholen. Typische Begründung: Man wisse ja nie.
Selbst die überzeugtesten Gottlosen fangen an zu schwitzen, wenn sie ihre Unerschrockenheit beweisen müssen. Das hat kürzlich die Psychologin Marjaana Lindeman in Helsinki herausgefunden. Sie versammelte eine kleine Schar erklärter Atheisten in ihrem Labor zu einer Mutprobe. Die Teilnehmer sollten den Gott, der für sie nicht existiert, mit lästerlichen Provokationen herausfordern: Er möge alle meine Freunde gegen mich aufbringen! Er möge mein Haus anzünden! Meine Eltern ertränken!
Wieder offenbaren Messgeräte was wirklich in uns abläuft.
Messgeräte, zeigen das Verborgene |
Doch alles in allem ist es egal an welchen Gott man glaubt, wie man sich Gott, das höhere Wesen vorstellt. Wirksam ist der Glaube allemal und sogar messbar.
Wie schaut unser Glaube heute aus?
So zeigt sich auch, wenigstens für das christlich geprägte Europa ein neues Bild. Mit dem spirituellen, religiösen Erleben der Menschen haben die Alt-Religionen mit ihren Kirchen immer weniger zu tun.
Quellen ©: Div Studien und Forschungsarbeiten (siehe Links oben im Text), und Messungen der IPN-Forschung.
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