Dienstag, 9. Juni 2020

Homöopathie, das wirksame Nichts?


Homöopathie ist ein umstrittenes Thema!
Die Tatsache, dass in homöopathischen Mitteln durch das Potenzieren vom Ausgangsstoff nichts mehr enthalten ist, lässt die Kritiker an der Wirkung zweifeln und nicht selten gibt es heftige Anfeindungen gegenüber den Homöopathie Befürwortern. Wo kein Wirkstoff, da keine Wirkung, lautet das Hauptargument der Homöopathie-Kritiker.

Motto: „Durch das Ähnliche entsteht die Krankheit und durch das Ähnliche wird sie geheilt.“
Der Erfinder der Homöopathien Samuel Hahnemann (1755-1843) war Arzt, Apotheker und Chemiker. Ihn interessierte ganz besonders die praktische Medizin und diese konnte er in Wien, im Spital der Barmherzigen Brüder, bei Joseph von Quarin besonders vertiefen. In einer Zeit, in der Aderlass, herbeigeführtes Erbrechen und Durchfall als Behandlung von kranken Menschen galt, hatte Hahnemann seine visionären Ideen zur Homöopathie.

Hoch potenzierte Homöopathie enthält Nantoteilchen des Ausgangsstoffs
Eine wissenschaftliche Studie indischer Forscher verblüfft 2011 schon die Fachwelt. In einer Untersuchung am Indian Institute of Technology (IIT) stellten sie fest, dass homöopathische Hochpotenzen noch Atome bzw. Moleküle der Ausgangssubstanz enthielten. Mithilfe der Messverfahren Transmissionselektronenmikroskopie (TEM), Feinbereichsbeugung (SAED) und Atomemissionsspektroskopie (ICP-AES) konnten die indischen Forscher belegen, dass sich oberhalb der Potenzstufe C6 Nanopartikel mit einer relativ stabilen Konzentration von 80 bis 4000 Pikogramm je Milliliter in den Arzneimitteln befanden.

LINK: Lesen Sie mehr zur Studie



Nanotechnologie, Hoffnungsträger der modernen Medizin
Etwa 200 Jahre nach der Erfindung von Homöopathie, gibt es erste wissenschaftliche Erkenntnisse zu ihrer Wirkung. Nanomedizin gilt als wichtiger Hoffnungsträger für neue Behandlungsmethoden. Es wird intensiv an Möglichkeiten geforscht, um Nanomaterialien im Gesundheitsbereich einzusetzen. Derzeit werden schon Nanomaterialien für Medikamente, Diagnostika und Implantate genutzt.
Große Hoffnung in die Nanomedizin werden vor allem wegen der Größe der Partikel gesetzt. Man hofft darauf, dass sie im Bereich von Tumoren eingesetzt werden können, weil die Nanopartikel so klein sind, dass sie auch in Geweben vordringen können wohin normale Medikamente nicht kommen. Können Krebsmedikamente direkt bis in einen Tumor vordringen, so ist eine hochdosierte örtliche Behandlung möglich. Dieser Faktor ist auch für die Wirksamkeit von Impfstoffen wichtig, die spezifisch von Zellen des Immunsystems aufgenommen werden müssen, um zu wirken.

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