8. März, ein trauriger Tag für Frauen
Der jährlich am 8. März stattfindende Frauentag, macht aufmerksam auf die weltweit immer noch stattfindende Gewalt und Benachteiligung von Frauen. Es geht darum, Gleichberechtigung aller Geschlechter durchzusetzen. Denn diese ist bei allen Errungenschaften der letzten 100 Jahre immer noch nicht hergestellt. Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen. Erstmals fand der Frauentag am 19. März 1911 statt und ab 1921 in jedem Jahr.
Traurige Bilanz an diesem Tag
Jede Stunde werden weltweit fünf Mädchen und Frauen von einem Familienmitglied oder ihrem Partner getötet. Im Jahr 2021 waren es insgesamt 45.000 Todesfälle. https://orf.at/stories/3307883/
Traurige Bilanz auch in Österreich
Im Jahr 2022 wurden österreichweit 28 Frauen ermordet. Das Jahr 2023 hat erst 10 Wochen und in dieser kurzen Zeit wurden schon 6 Frauen ermordet. Auf eine bessere Zusammenarbeit von Polizei und Gewaltschutzorganisationen werden Frauen wahrscheinlich noch länger warten müssen.
https://wien.orf.at/stories/3196859/
Auf eine Parlamentarische Anfrage antwortete die Österreichische Justizministerin Alma Zadić, dass im Jahr 2021, 1098 Vergewaltiger ausgeforscht wurden. Seitens der Justiz wurden 694 bekannte Tatverdächtige registriert, bei denen das Verfahren eingestellt wurde. Es gab 274 Anklagen davon 130 Verurteilungen und 50 Freisprüche.
Große Studie über Covid19 und häusliche Gewalt in Deutschland
Anfang Juni 2020 hat die Technische Universität München die erste große Studie über Covid19 und häusliche Gewalt in Deutschland veröffentlicht. Diese erste große repräsentative Umfrage zu häuslicher Gewalt während der Corona-Pandemie in Deutschland zeigt auf, dass rund 3 Prozent der Frauen während der Zeit der strengen Kontaktbeschränkungen zu Hause Opfer körperlicher Gewalt wurden. 3,6 Prozent der Frauen wurden von ihrem Partner vergewaltigt. In 6,5 Prozent aller Haushalte wurde Gewalt gegen Kinder verübt. Deutlich höher noch lagen die Zahlen wenn die Frauen in Quarantäne waren oder die Familien finanzielle Sorgen hatte. Nur ein sehr kleiner Teil der betroffenen Frauen nutzte die vorhandenen Hilfsangebote. Die Studie spiegelt in Teilen auch die Situation in Österreich wieder. Quelle:
https://www.aoef.at/index.php/news/512-erste-grosse-studie-ueber-covid19-und-haeusliche-gewalt-in-deutschland
Recht auf einen unversehrten Körper ist 2023 immer noch nicht gegeben!
Nach Schätzungen der WHO gibt es weltweit rund 200 Millionen beschnittene Frauen. Die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes schätzt, dass mittlerweile mehr als 70 000 beschnittene und mehr als 17 000 gefährdete Frauen und Mädchen in Deutschland leben.