Wann ist ein Mensch tot?
Um diese Frage dreht sich bei der Organspende alles. Bis ins 20. Jahrhundert galt ein Mensch als tot, wenn er nicht mehr geatmet hat und das Herz nicht mehr schlug. Aber in der heutigen Zeit, gilt der Hirntod als Todeskriterium. Als Hirntod wird das irreversible Ende aller Hirnfunktionen gesehen, wobei die Kreislaufaktivität und Atmung noch vorhanden sind. Diese sind meistens durch Geräte künstlich aufrechterhalten. Beim Begriff des Hirntods handelt es sich um eine Todesdefinition, die 1968 im Zusammenhang mit der sich entwickelnden Intensiv- und Transplantationsmedizin eingeführt wurde.
Es ist nicht verwunderlich, dass die Definition des Hirntods in einem kontroversen Licht gesehen werden kann, denn sie bezieht sich ausschließlich auf den derzeitigen Stand der Messtechnik der Gehirnströme. Immer wieder gibt es Berichte über abgebrochene Organentnahmen, weil der hirntote Organspender wieder Lebenszeichen von sich gab.
So berichtet der deutsche Arzt Martin Stahnke, der Anästhesist an der Uniklinik Düsseldorf war, wo sich eines der größten Herztransplantationszentren in Deutschland befindet, dass bei rund einem Viertel der Organspender noch Lebenszeichen zu sehen waren.
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Bildquelle: pixabay