Freitag, 14. April 2023

Fischhaut heilt Wunden

Die Haut von Tilapia-Fischen bietet
eine perfekte Wundbehandlung bei Verbrennungen.

Forscher in Brasilien haben die Haut des Talipa-Fisches genauer untersucht und entdeckt, dass die darin enthaltenen Kollagene, eine starke Ähnlichkeit mit den Kollagenen von Menschen haben. Die elastische und die natürliche feuchtigkeitsspendende Eigenschaft der Fischhaut kann auf betroffene Wunden so aufgelegt werden, dass der Patient weniger Schmerzen verspürt. Sogar das Entfernen soll nicht so schmerzhaft sein, wie bei herkömmlichen Verbandsmaterialien. 

Die Haut der Tilpia Fische hat nicht-infektiöse Mikrobiota, hohe Mengen an Typ-I-Kollagen und eine ähnliche morphologische Struktur wie die menschliche Haut. Sie ist extrem elastisch und weist einen hohen Widerstand und eine hohe Zugdehnung auf. 


Tilapia-Haut als Xenotransplantat für Verbrennungen
nach einer Schießpulverexplosion

Ein 23-jähriger Patient kam nach einer Verbrennung, die durch den Kontakt mit den Flammen einer Schießpulverexplosion verursacht wurde, in ein Behandlungszentrum für Verbrennungen in Fortaleza, Brasilien. Er hatte oberflächliche Verbrennungen zweiten Grades in der rechten oberen Extremität und tiefe Verbrennungen zweiten Grades in der linken oberen Extremität. Im Gesicht und am vorderen und hinteren Thorax. 

Auf die Wunden wurde Tilapia-Haut aufgetragen, was zu einer vollständigen Wundheilung innerhalb von 12 bzw. 17 Tagen nach der Behandlung führte. Es waren keine Verbandswechsel erforderlich und es wurden keine Nebenwirkungen beobachtet. 

Zum sensationellen Fallbericht, inklusive der Bilder!

Trotz dieser außergewöhnlichen Eigenschaften ihrer enormen Bedeutung und ihres Potenzials, gibt es bisher in keiner medizinischen Literatur eine Beschreibung der Verwendung von Tilapia-Fischhaut bei der Behandlung von Verbrennungen beim Menschen. 

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind Verbrennungen jährlich für 180.000 Todesfälle verantwortlich. 

Quelle: Journal of surgical case reports https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6565829/

Bildquelle: pixabay