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Samstag, 24. November 2018
Sonntag, 30. März 2014
Albert Einstein: "Die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger aber doch reichlich primitiver Legenden."
Einstein über die alten Religionen: alles „Primitiver Aberglaube“!
Der aufsehenerregende Brief von Albert Einstein, verfasst im Januar 1954 in deutscher Sprache. (Einstein starb im Jahr 1955).
Ein 1954 von Albert Einstein verfasstes Schriftstück wird in den USA versteigert. Darin beschreibt Einstein die Bibel als Sammlung primitiver Legenden.
Ein aufsehenerregender Brief Albert Einsteins mit Gedanken zu Religion und Judentum soll jetzt in den USA versteigert werden - für mindestens drei Millionen Dollar.
Dies ist das Startgebot der Brief-Auktion, die am Montag (8. Oktober 2012) bei ebay begann.
Die Internetauktion ist auf zehn Tage angesetzt. Einstein hatte den sogenannten Gottesbrief im Januar 1954, gut ein Jahr vor seinem Tode, auf Deutsch geschrieben.
"Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger aber doch reichlich primitiver Legenden", schreibt Einstein im Brief an den Philosophen Erich Gutkind, der Einstein sein Buch «Entscheide Dich für das Leben» geschickt hatte. "Für mich ist die unverfälschte jüdische Religion wie alle anderen Religionen eine Incarnation des primitiven Aberglaubens."
Zitat: "Ich kann nichts ‹Auserwähltes› an mir wahrnehmen"
Einstein entstammt einer jüdischen Familie, hatte sich aber als Jugendlicher von der Religion losgesagt. Fast 60 Jahre später schrieb er: «Und das jüdische Volk, zu dem ich gerne gehöre und mit dessen Mentalität ich tief verwachsen bin, hat für mich doch keine andersartige Originalität als alle anderen Völker.
Soweit meine Erfahrung reicht ist es auch um nichts besser als andere menschliche Gruppen, wenn es auch durch Mangel an Macht gegen die schlimmsten Auswüchse gesichert ist. Somit kann ich nichts "Auserwähltes" an ihm wahrnehmen." Dass Gutkind als Mensch und als Jude eine privilegierte Stellung beanspruche, sei "schmerzlich".
Ein kurzer 435 Wörter umfassender Brief
Der kurze Brief, er umfasst 435 Wörter, war erst vor vier Jahren bekanntgeworden und hatte die Sicht auf Einstein erheblich verändert. Widersprüchliche Äußerungen des Physikers zu Gott und Religion hatten immer wieder zu Fragen geführt, doch der Brief von 1954 (ein Jahr vor seinem Tod) machte vieles klarer.
Der Brief wird nun von einem anonymen Sammler angeboten. Zuletzt waren vor sechs Jahren ein Manuskript und ein Brief des jugendlichen Einstein versteigert worden, für zusammen 512 000 Euro. Der 1879 im deutschen Ulm geborene Nobelpreisträger ist 1955 in Princeton, gut eine Autostunde südwestlich von New York, gestorben. Seine bahnbrechende Spezielle Relativitätstheorie hatte Einstein 1905 verfasst. Damals lebte Einstein in Bern und arbeitete als technischer Experte dritter Klasse im Berner Patentamt.
LINK: Der original Brief (Handschrift) als PDF
... Lesen Sie weiter ... >>>
Der aufsehenerregende Brief von Albert Einstein, verfasst im Januar 1954 in deutscher Sprache. (Einstein starb im Jahr 1955).
Ein 1954 von Albert Einstein verfasstes Schriftstück wird in den USA versteigert. Darin beschreibt Einstein die Bibel als Sammlung primitiver Legenden.
Ein aufsehenerregender Brief Albert Einsteins mit Gedanken zu Religion und Judentum soll jetzt in den USA versteigert werden - für mindestens drei Millionen Dollar.
Dies ist das Startgebot der Brief-Auktion, die am Montag (8. Oktober 2012) bei ebay begann.
Die Internetauktion ist auf zehn Tage angesetzt. Einstein hatte den sogenannten Gottesbrief im Januar 1954, gut ein Jahr vor seinem Tode, auf Deutsch geschrieben.
"Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger aber doch reichlich primitiver Legenden", schreibt Einstein im Brief an den Philosophen Erich Gutkind, der Einstein sein Buch «Entscheide Dich für das Leben» geschickt hatte. "Für mich ist die unverfälschte jüdische Religion wie alle anderen Religionen eine Incarnation des primitiven Aberglaubens."
Zitat: "Ich kann nichts ‹Auserwähltes› an mir wahrnehmen"
Einstein entstammt einer jüdischen Familie, hatte sich aber als Jugendlicher von der Religion losgesagt. Fast 60 Jahre später schrieb er: «Und das jüdische Volk, zu dem ich gerne gehöre und mit dessen Mentalität ich tief verwachsen bin, hat für mich doch keine andersartige Originalität als alle anderen Völker.
Soweit meine Erfahrung reicht ist es auch um nichts besser als andere menschliche Gruppen, wenn es auch durch Mangel an Macht gegen die schlimmsten Auswüchse gesichert ist. Somit kann ich nichts "Auserwähltes" an ihm wahrnehmen." Dass Gutkind als Mensch und als Jude eine privilegierte Stellung beanspruche, sei "schmerzlich".
Ein kurzer 435 Wörter umfassender Brief
Der kurze Brief, er umfasst 435 Wörter, war erst vor vier Jahren bekanntgeworden und hatte die Sicht auf Einstein erheblich verändert. Widersprüchliche Äußerungen des Physikers zu Gott und Religion hatten immer wieder zu Fragen geführt, doch der Brief von 1954 (ein Jahr vor seinem Tod) machte vieles klarer.
Der Brief wird nun von einem anonymen Sammler angeboten. Zuletzt waren vor sechs Jahren ein Manuskript und ein Brief des jugendlichen Einstein versteigert worden, für zusammen 512 000 Euro. Der 1879 im deutschen Ulm geborene Nobelpreisträger ist 1955 in Princeton, gut eine Autostunde südwestlich von New York, gestorben. Seine bahnbrechende Spezielle Relativitätstheorie hatte Einstein 1905 verfasst. Damals lebte Einstein in Bern und arbeitete als technischer Experte dritter Klasse im Berner Patentamt.
LINK: Der original Brief (Handschrift) als PDF
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Montag, 6. September 2010
Kosmische Religion - ein neuer 'Religionstyp' nach Einstein
Einstein geht in seinem Bestreben, Wissenschaft und Religion wieder (oder erstmals wirklich) zusammenzuführen, noch über das traditionelle pantheistische Muster hinaus und generiert – wenn man so will – einen neuen 'Religionstyp': die kosmische Religion. Eine 'kosmische Religiosität' sei den religiösen Genies aller Zeiten gemeinsam gewesen, die die einfacheren Stufen von Religion überwunden hätte.
In Einsteins Drei-Stufen-Modell verkörpert die kosmische Religion die höchste religiöse Entwicklungsstufe, sie folgt auf Furchtreligion und Moralreligion. Einstein war bestrebt, Wissenschaft und Religion wieder zusammenzuführen (*).
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Pantheistische Muster
Der Ausdruck Pantheismus oder Pantheïsmus (von altgriechisch pan „alles“ sowie theós „Gott“) bezeichnet die Auffassung, dass „Gott“ eins mit dem Kosmos und der Natur ist. Das Göttliche wird im Aufbau und in der Struktur des Universums gesehen, es existiert in allen Dingen und beseelt alle Dinge der Welt bzw. ist mit der Welt identisch. Somit ist hier kein persönlicher bzw. personifizierter Gott vorhanden. Deshalb wird häufig ein durch geistige Eigenschaften definierter Urgrund als einziges Grundprinzip (Monismus) angenommen.
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Einsteins Religion Drei-Stufen-Modell
[ Furchtreligion ]Beim Primitiven ist es in erster Linie die Furcht, die religiöse Vorstellungen hervorruft. Furcht vor Hunger, wilden Tieren, Krankheit, Tod. Da auf dieser Stufe des Daseins die Einsicht in die kausalen Zusammenhänge gering zu sein pflegt, spiegelt uns der menschliche Geist selbst mehr oder minder analoge Wesen vor, von deren Wollen und Wirken die gefürchteten Erlebnisse abhängen. Man denkt nun, die Gesinnung jener Wesen sich günstig zu stimmen, indem man Handlungen begeht und Opfer bringt, welche nachdem von Geschlecht zu Geschlecht überlieferten Glauben jene Wesen besänftigen bzw. dem Menschen geneigt machen. Ich spreche in diesem Sinne von Furcht-Religion. Diese wird nicht erzeugt, aber doch wesentlich stabilisiert durch die Bildung einer besonderen Priesterkaste, welche sich als Mittlerin zwischen den gefürchteten Wesen und dem Volke ausgibt und hierauf eine Vormachtstellunggründet. Oft verbindet der auf andere Faktoren sich stützende Führer oder Herrscher bzw. eine privilegierte Klasse mit ihrer weltlichen Herrschaft zu deren Sicherung die priesterlichen Funktionen, oder es besteht eine Interessengemeinschaft zwischen der politisch herrschenden Kaste und der Priesterkaste.
[ Vaterreligion ]
Eine zweite Quelle religiösen Gestaltens sind die sozialen Gefühle. Vater und Mutter, Führer größerer menschlicher Gemeinschaften sind sterblich und fehlbar. Die Sehnsucht nach Führung, Liebe und Stütze gibt den Anstoß zur Bildung des sozialen bzw. desmoralischen Gottesbegriffes. Es ist der Gott der Vorsehung, der beschützt, bestimmt, belohnt und bestraft. Es ist der Gott, der je nachdem Horizont des Menschen das Leben des Stammes, der Menschheit, ja das Leben überhaupt liebt und fördert, der Tröster in Unglück und ungestillter Sehnsucht, der die Seelen der Verstorbenen bewahrt. Dies ist der soziale oder moralische Gottesbegriff. In der heiligen Schrift des jüdischen Volkes lässt sich die Entwicklung von der Furcht-Religion zur moralischen Religion schön beobachten. Ihre Fortsetzung hat sie im Neuen Testament gefunden. Die Religionen aller Kulturvölker, insbesondere auch der Völker des Orients, sind in der Hauptsache moralische Religionen. Die Entwicklung von der Furcht-Religion zur moralischen Religion bildet einen wichtigen Fortschritt im Lehen der Völker. Man muss sich vor dem Vorurteil hüten, als seien die Religionen der Primitiven reine Furcht-Religionen, diejenigen der kultivierten Völker reine Moral- Religionen. Alle sind vielmehr Mischtypen, so jedoch, dass auf den höheren Stufen sozialen Lebens die Moral-Religion vorherrscht. All diesen Typen gemeinsam ist der anthropomorphe Charakter der Gottesidee. Ober diese Stufe religiösen Erlebens pflegen sich nur besonders reiche Individuen und besonders edle Gemeinschaften wesentlich zu erheben.
[ Kosmische Religiosität ]
Bei allen aber gibt es noch eine dritte Stufe religiösen Erlebens, wenn auch nur selten in reiner Ausprägung; ich will sie als kosmische Religiosität bezeichnen. Diese lässt sich demjenigen, der nichts davon besitzt, nur schwer deutlich machen, zumal ihr kein menschenartiger Gottesbegriff entspricht. Das Individuum fühlt die Nichtigkeit menschlicher Wünsche und Ziele und die Erhabenheit und wunderbare Ordnung, welche sich in der Natur sowie in der Welt des Gedankens offenbart. Es empfindet das individuelle Dasein als eine Art Gefängnis und will die Gesamtheit des Seienden als ein Einheitliches und Sinnvolles erleben. Ansätze zur kosmischen Religiosität finden sich bereits auf früher Entwicklungsstufe, z. B. in manchen Psalmen Davids sowie bei einigen Propheten. Viel stärker ist die Komponente kosmischer Religiosität im Buddhismus, was uns besonders Schopenhauers wunderbare Schriften gelehrt haben, — Die religiösen Genies aller Zeiten waren durch diese kosmische Religiosität ausgezeichnet, die keine Dogmen und keinen Gott kennt, der nach dem Bild des Menschen gedacht wäre. Es kann daher auch keine Kirche geben, deren hauptsächlicher Lehrinhalt sich auf die kosmische Religiosität gründet. So kommt es, dass wir gerade unter den Häretikern aller Zeiten Menschen finden, die von dieser höchsten Religiosität erfüllt waren und ihren Zeitgenossen oft als Atheisten erschienen, manchmal auch als Heilige. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, stehen Männer wie Demokrit, Franziskus von Assisi und Spinoza einander nahe. Wie kann kosmische Religiosität von Mensch zu Mensch mitgeteilt werden, wenn sie doch zu keinem geformten Gottesbegriff und zu keiner Theologie führen kann? Es scheint mir, dass es die wichtigste Funktion der Kunst und der Wissenschaft ist, dies Gefühl unter den Empfänglichen zu erwecken und lebendig zu erhalten.
Der UNIQismus ist eine Weiterentwicklung der kosmischen Religion (Cosmic Religion) Einsteins, siehe UNIQ-Aeternus Dokumentenseite, "Was glauben wir?".
___________________
(*) Burkhard Gladigow: Europäische Religionsgeschichte seit der Renaissance. In: Zeitenblicke 5 (2006), Nr. 1. Abgerufen am 15. Februar 2016 (PDF): PDF-Direktlink (siehe Seite 11, Text gelb markiert)
Bildquelle ©: pixabay/einstein
Quellen: A. Einstein, Burkhard Gladigow, Wikipedia, UNIQ-Net, u.a.
In Einsteins Drei-Stufen-Modell verkörpert die kosmische Religion die höchste religiöse Entwicklungsstufe, sie folgt auf Furchtreligion und Moralreligion. Einstein war bestrebt, Wissenschaft und Religion wieder zusammenzuführen (*).
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Pantheistische Muster
Der Ausdruck Pantheismus oder Pantheïsmus (von altgriechisch pan „alles“ sowie theós „Gott“) bezeichnet die Auffassung, dass „Gott“ eins mit dem Kosmos und der Natur ist. Das Göttliche wird im Aufbau und in der Struktur des Universums gesehen, es existiert in allen Dingen und beseelt alle Dinge der Welt bzw. ist mit der Welt identisch. Somit ist hier kein persönlicher bzw. personifizierter Gott vorhanden. Deshalb wird häufig ein durch geistige Eigenschaften definierter Urgrund als einziges Grundprinzip (Monismus) angenommen.
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Einsteins Religion Drei-Stufen-Modell
[ Furchtreligion ]Beim Primitiven ist es in erster Linie die Furcht, die religiöse Vorstellungen hervorruft. Furcht vor Hunger, wilden Tieren, Krankheit, Tod. Da auf dieser Stufe des Daseins die Einsicht in die kausalen Zusammenhänge gering zu sein pflegt, spiegelt uns der menschliche Geist selbst mehr oder minder analoge Wesen vor, von deren Wollen und Wirken die gefürchteten Erlebnisse abhängen. Man denkt nun, die Gesinnung jener Wesen sich günstig zu stimmen, indem man Handlungen begeht und Opfer bringt, welche nachdem von Geschlecht zu Geschlecht überlieferten Glauben jene Wesen besänftigen bzw. dem Menschen geneigt machen. Ich spreche in diesem Sinne von Furcht-Religion. Diese wird nicht erzeugt, aber doch wesentlich stabilisiert durch die Bildung einer besonderen Priesterkaste, welche sich als Mittlerin zwischen den gefürchteten Wesen und dem Volke ausgibt und hierauf eine Vormachtstellunggründet. Oft verbindet der auf andere Faktoren sich stützende Führer oder Herrscher bzw. eine privilegierte Klasse mit ihrer weltlichen Herrschaft zu deren Sicherung die priesterlichen Funktionen, oder es besteht eine Interessengemeinschaft zwischen der politisch herrschenden Kaste und der Priesterkaste.
[ Vaterreligion ]
Eine zweite Quelle religiösen Gestaltens sind die sozialen Gefühle. Vater und Mutter, Führer größerer menschlicher Gemeinschaften sind sterblich und fehlbar. Die Sehnsucht nach Führung, Liebe und Stütze gibt den Anstoß zur Bildung des sozialen bzw. desmoralischen Gottesbegriffes. Es ist der Gott der Vorsehung, der beschützt, bestimmt, belohnt und bestraft. Es ist der Gott, der je nachdem Horizont des Menschen das Leben des Stammes, der Menschheit, ja das Leben überhaupt liebt und fördert, der Tröster in Unglück und ungestillter Sehnsucht, der die Seelen der Verstorbenen bewahrt. Dies ist der soziale oder moralische Gottesbegriff. In der heiligen Schrift des jüdischen Volkes lässt sich die Entwicklung von der Furcht-Religion zur moralischen Religion schön beobachten. Ihre Fortsetzung hat sie im Neuen Testament gefunden. Die Religionen aller Kulturvölker, insbesondere auch der Völker des Orients, sind in der Hauptsache moralische Religionen. Die Entwicklung von der Furcht-Religion zur moralischen Religion bildet einen wichtigen Fortschritt im Lehen der Völker. Man muss sich vor dem Vorurteil hüten, als seien die Religionen der Primitiven reine Furcht-Religionen, diejenigen der kultivierten Völker reine Moral- Religionen. Alle sind vielmehr Mischtypen, so jedoch, dass auf den höheren Stufen sozialen Lebens die Moral-Religion vorherrscht. All diesen Typen gemeinsam ist der anthropomorphe Charakter der Gottesidee. Ober diese Stufe religiösen Erlebens pflegen sich nur besonders reiche Individuen und besonders edle Gemeinschaften wesentlich zu erheben.
[ Kosmische Religiosität ]
Bei allen aber gibt es noch eine dritte Stufe religiösen Erlebens, wenn auch nur selten in reiner Ausprägung; ich will sie als kosmische Religiosität bezeichnen. Diese lässt sich demjenigen, der nichts davon besitzt, nur schwer deutlich machen, zumal ihr kein menschenartiger Gottesbegriff entspricht. Das Individuum fühlt die Nichtigkeit menschlicher Wünsche und Ziele und die Erhabenheit und wunderbare Ordnung, welche sich in der Natur sowie in der Welt des Gedankens offenbart. Es empfindet das individuelle Dasein als eine Art Gefängnis und will die Gesamtheit des Seienden als ein Einheitliches und Sinnvolles erleben. Ansätze zur kosmischen Religiosität finden sich bereits auf früher Entwicklungsstufe, z. B. in manchen Psalmen Davids sowie bei einigen Propheten. Viel stärker ist die Komponente kosmischer Religiosität im Buddhismus, was uns besonders Schopenhauers wunderbare Schriften gelehrt haben, — Die religiösen Genies aller Zeiten waren durch diese kosmische Religiosität ausgezeichnet, die keine Dogmen und keinen Gott kennt, der nach dem Bild des Menschen gedacht wäre. Es kann daher auch keine Kirche geben, deren hauptsächlicher Lehrinhalt sich auf die kosmische Religiosität gründet. So kommt es, dass wir gerade unter den Häretikern aller Zeiten Menschen finden, die von dieser höchsten Religiosität erfüllt waren und ihren Zeitgenossen oft als Atheisten erschienen, manchmal auch als Heilige. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, stehen Männer wie Demokrit, Franziskus von Assisi und Spinoza einander nahe. Wie kann kosmische Religiosität von Mensch zu Mensch mitgeteilt werden, wenn sie doch zu keinem geformten Gottesbegriff und zu keiner Theologie führen kann? Es scheint mir, dass es die wichtigste Funktion der Kunst und der Wissenschaft ist, dies Gefühl unter den Empfänglichen zu erwecken und lebendig zu erhalten.
Der UNIQismus ist eine Weiterentwicklung der kosmischen Religion (Cosmic Religion) Einsteins, siehe UNIQ-Aeternus Dokumentenseite, "Was glauben wir?".
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(*) Burkhard Gladigow: Europäische Religionsgeschichte seit der Renaissance. In: Zeitenblicke 5 (2006), Nr. 1. Abgerufen am 15. Februar 2016 (PDF): PDF-Direktlink (siehe Seite 11, Text gelb markiert)
Bildquelle ©: pixabay/einstein
Quellen: A. Einstein, Burkhard Gladigow, Wikipedia, UNIQ-Net, u.a.
Samstag, 4. September 2010
Albert Einstein: Mein Glaubensbekenntnis (deutscher Video/Tondokument, Dauer 4:00 Minuten)
Gesprochen von Albert Einstein selbst:
19 Herausgegeben von der deutschen Liga für Menschenrechte Berlin Nr. 24 Monbijouplatz 10
Der 1932 gesprochene Text von Einsteins Glaubensbekenntnis sagt uns viel über seine weltanschauliche, religiöse und politische Einstellung.
Der große Physiker und Humanist bringt hier sein Streben nach Wahrheit, Menschlichkeit und Frieden in eindrucksvoller Weise zum Ausdruck.
Man sollte es sich einmal anhören (nur 4 Minuten Dauer)!
Für UNIQisten ein besonders beeindruckendes original Tondokument!
#uniqist
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19 Herausgegeben von der deutschen Liga für Menschenrechte Berlin Nr. 24 Monbijouplatz 10
Originallink: https://youtu.be/IVlTyjMVKEc
Der 1932 gesprochene Text von Einsteins Glaubensbekenntnis sagt uns viel über seine weltanschauliche, religiöse und politische Einstellung.
Der große Physiker und Humanist bringt hier sein Streben nach Wahrheit, Menschlichkeit und Frieden in eindrucksvoller Weise zum Ausdruck.
Man sollte es sich einmal anhören (nur 4 Minuten Dauer)!
Für UNIQisten ein besonders beeindruckendes original Tondokument!
#uniqist
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