Richtiges Atmen kann gesundheitliche Probleme lösen
Die Art und Weise wie man atmet ist dafür verantwortlich, ob
man seine Gesundheit verbessern kann oder nicht. Säuglinge atmen automatisch
richtig, sie atmen durch die Nase ein und aus. So tief und entspannt, dass sich
die Nasenflügel bei der Einatmung zusammenziehen und beim Ausatmen nach außen
wölben. Sie atmen tief in den Bauch hinein, wodurch sich der Bauch anhebt und
wölbt und beim Ausatmen wieder zurücksinkt. Aber schon in jungen Jahren lernen
wir das falsche atmen. Wir glauben, dass die Atmung sichtbar ist im Heben und
Senken des Brustkorbs, aber nicht im Vor- und Zurückwölben des Bauches.
In Stresssituationen wird unsere Atmung schnell und flach.
Bei Angst, Aufregung oder Stress bewirkt unser sympathisches Nervensystem eine Erweiterung der Luftröhre und der Bronchien. Stress ist eine wichtige Kampf- oder Fluchtreaktion, die viel Energie benötigt. Durch die vertiefte und schnellere Atmung wird mehr Sauerstoff für die Kampfbewegungen bereitgestellt.
Bei Schock- oder Schreckreaktionen wird hingegen durch eine parasympathische Überaktivität eine Verkrampfung der Bronchiolen ausgelöst. Beim Ausatmen wird seltener und weniger geatmet. Das äußert sich subjektiv als Atemanhalten, Zuschnüren der Kehle, allgemeine Schwäche, Schwindel, Benommenheit, Erstickungsangst. Bei Schreck hält man die Luft an, sodass man nicht mehr erleichtert ausatmen kann. Hält der Schreck an und bleibt diese Luft im Körper, atmet man anschließend mit angespanntem Brustkorb wieder ein. Dies führt zu einem Spannungsgefühl um die Brust, meist linksseitig, was oft herzbezogene Ängste auslöst. Täglich ein bisschen Stress bedeutet lebenslange leichte Hyperventilation.
Wir atmen meist, ohne darüber nachzudenken.
Doch wenn wir lernen, das Luftholen bewusst zu steuern, kann der Atem Körper und Geist heilen.
Durch entspanntes Atmen werden im Idealfall durch die Atmung
täglich etwa 500 Liter Sauerstoff transportiert, der mit dem Blut zu den Zellen
befördert wird. Aber durch stressbedingte Fehlatmung gelangen etwa nur 7 bis 10
Liter Sauerstoff in den Blutkreislauf und in Folge zu den Organen. Der gesundheitliche Nutzen des Atmens ist vielen Menschen
kaum bewusst. Denn wer unter Dauerstress steht und ständig verspannte Muskeln
hat, atmet meist flach und weit oben im Brustkorb. Dauerhaft flaches Atmen kann
funktionelle Störungen wie Verdauungsprobleme oder sogar Herz-Rhythmus Störungen
nach sich ziehen. Stress führt zu Hyperventilation, also einem Zuviel an
Atmung, wobei zu viel Kohlendioxid abgeatmet wird. Täglich ein bisschen Stress
bedeutet lebenslange leichte Hyperventilation.
Falsche Atmung verursacht viele
Beschwerden deren Ursache nicht durch einen klinischen Befund allein zu klären
ist - dazu zählen etwa Herzrasen, Atemnot, aber auch Panikattacken oder
Depressionen bis hin zu schweren Schmerzzuständen.
Regelmäßiges Atemtraining im Eggetsberger TV
Die Art und Weise wie ein Mensch atmet, sagt viel über sein Wohlbefinden aus.
Viele Entspannungs- und Meditationstechniken haben etwa das gleiche Ziel, nämlich die Bauchatmung (Zwerchfellatmung). Es ist allgemein bekannt, dass diese Atmungsmethode gesund ist.
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