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Freitag, 23. November 2012

Unser Gehen beruht auf altbewährten Reptiliengehirn-Programmen

Die nervlichen Schaltkreise, die uns zum Gehen befähigen, teilt der Mensch sowohl mit vierbeinigen Säugetieren als auch mit zweibeinigen Vögeln. Das berichten Neurowissenschaftler, die das Bewegungssystem von Menschen und Tieren verglichen haben. Ihnen zufolge stammt der gemeinsame neuronalen Ablauf von einem Vorgänger der Säugetiere und Vögel, der vor mindestens 150 Millionen Jahren gelebt hat.

Die Entwicklung des aufrechten Gangs war dann zwar eine Besonderheit der menschlichen Evolution, die Natur hat dabei aber vorhandenes Design nur leicht angepasst, sagen die Forscher. Sie haben für die Studie die elektrische Erregung von 20 beim Gehvorgang beteiligten Muskeln untersucht. Der Bewegungsablauf sei dabei erstaunlich ähnlich, egal ob es sich um Menschen, die ebenfalls zweibeinigen Vögel oder vierbeinige Ratten, Katzen oder Affen handelt. Die Kommandozentrale der Bewegung befindet sich den Forschern zufolge im Gehirnstamm (im alten Reptiliengehirn des Menschen), und das Rückenmark generiert dann die einzelnen Impulse für die Bewegungsabläufe.
Quelle: Nadia Dominici, Universität Rom, et al.: Science, doi: 10.1126/science.121061,
Bildquelle: Fotolia
LINK: http://www.sciencemag.org/content/334/6058/997