Bestimmte Körperbewegungen schaffen Selbstsicherheit
Nicken verschafft Selbstsicherheit
Nicken hilft Menschen dabei, ihrer Sache besonders sicher zu sein. Kopfschütteln hingegen verstärkt die Bereitschaft zur Selbstkritik, berichten amerikanische Forscher im Journal of Personality and Social Psychology.
Der Psychologe Richard Petty und seine Kollegen von der Universität Ohio in Columbus erklärten über 180 Studenten, sie sollten die Qualität von Kopfhörern testen, die man auch beim Tanzen oder Joggen aufhaben könne. Die Studenten lauschten mit den Hörern einigen Musikstücken und einem Kommentar zum Tragen von Identitätskarten auf dem Campus. Währenddessen sollten sie den Kopf entweder einmal in der Sekunde auf- und abnicken oder hin- und herschütteln.
Bei einer anschließenden Befragung gaben sich die Nicker in ihrer Meinung über die Kopfhörer, die vorgespielte Musik und den Kommentar, deutlich gefestigter als die Kopfschüttler. Das bedeute aber nicht, dass die Nicker mit dem Gehörten eher einverstanden waren, ergänzen die Psychologen. Auch bei einer Ablehnung - etwa des Kommentars - waren die Nicker eindeutiger. Auf die Frage hin, ob die Kopfbewegungen denn ihre Meinungsbildung beeinflusst hätten, antworteten jedoch alle Versuchsteilnehmer mit einem "Nein".
Auch andere Körperbewegungen können die Selbstsicherheit beeinflussen.
In einem weiteren Versuch sollten Studenten eine Liste ihrer beruflichen Qualitäten niederschreiben. Die Hälfte der Teilnehmer, die alle Rechtshänder waren, sollte die Liste mit ihrer linken Hand anfertigen. Diesmal waren diejenigen Studenten ihrer Sache besonders sicher, die die Liste mit rechts anfertigen durften, berichten Petty und seine Kollegen. Genau wie beim Kopfnicken, fühlte sich keiner der Teilnehmer durch die Wahl einer Hand in seiner Selbsteinschätzung beeinflusst. Petty nimmt an, dass noch eine Reihe anderer Bewegungen wie beispielsweise Lächeln unbewusst die eigene Einstellung beeinträchtigen können.
Quelle: Journal of Personality and Social Psychology (Ausg. 84, Nummer 6), Universität Ohio
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Donnerstag, 24. Oktober 2013
Kakerlaken-Zucht Pharmaindustrie in China boomt
Jährlich 1000 Tonnen Kakerlaken für Pharmaindustrie (Anm.: sehr geschmackvoll!)
kurz notiert
In Deutschland gehasst, in China geliebt: Die Kakerlaken.
Im Reich der Mitte hat das Geschäft mit den Schaben Hochkonjunktur. Ein Medikament aus den Insekten verspricht etliche Heilungsmöglichkeiten - der unglaublichen Nachfrage ist kaum nachzukommen.
Grund für das florierende Geschäft mit den Insekten sind Pharmaunternehmen. Präparate von Schaben werden als traditionelles Heilmittel in China verwendet. Aus Kakerlaken wird beispielsweise ein Extrakt gewonnen, das unter dem Namen "Kangfuxin" vertrieben wird. Bis zu dreimal täglich sollen Patienten das Mittel trinken oder auf die Haut auftragen. Dann soll es die Immunabwehr stärken, Entzündungen hemmen und sogar gegen chronische Magenbeschwerden helfen. Ein Kakerlaken-Pulver soll angeblich gegen Brustkrebs helfen und wird in der Schönheitsindustrie gegen Falten benutzt. ... >>> Lesen Sie weiter ... http://www.n-tv.de/panorama/Kakerlaken-Zucht-in-China-boomt-article11579821.html
(Quelle: n-tv)
kurz notiert
In Deutschland gehasst, in China geliebt: Die Kakerlaken.
Im Reich der Mitte hat das Geschäft mit den Schaben Hochkonjunktur. Ein Medikament aus den Insekten verspricht etliche Heilungsmöglichkeiten - der unglaublichen Nachfrage ist kaum nachzukommen.
Grund für das florierende Geschäft mit den Insekten sind Pharmaunternehmen. Präparate von Schaben werden als traditionelles Heilmittel in China verwendet. Aus Kakerlaken wird beispielsweise ein Extrakt gewonnen, das unter dem Namen "Kangfuxin" vertrieben wird. Bis zu dreimal täglich sollen Patienten das Mittel trinken oder auf die Haut auftragen. Dann soll es die Immunabwehr stärken, Entzündungen hemmen und sogar gegen chronische Magenbeschwerden helfen. Ein Kakerlaken-Pulver soll angeblich gegen Brustkrebs helfen und wird in der Schönheitsindustrie gegen Falten benutzt. ... >>> Lesen Sie weiter ... http://www.n-tv.de/panorama/Kakerlaken-Zucht-in-China-boomt-article11579821.html
(Quelle: n-tv)
Mittwoch, 23. Oktober 2013
PcE-Scanner iQ: Immer am Puls der Zeit!
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Warum wir schlafen müssen - nun wissenschaftlich enträtselt
Seit Jahren rätseln Wissenschafter über die Funktionen des Schlafs. US-Forscher konnten nun zeigen, dass eine Art Wasserspülung während Schlafphasen giftigen Abfall aus dem Gehirn spült.
Schlafen: Giraffen tun es täglich zwei Stunden lang, Katzen brauchen pro Tag rund 13 Stunden. Bei erwachsenen Menschen beträgt die durchschnittliche Schlafdauer zwischen sechs und acht Stunden. Wissenschaftler fragten sich: Was steckt dahinter, dass wir ein Drittel unserer Lebenszeit schlafend verbringen?
Offenkundig ist, dass für Menschen und alle höheren Tiere der Schlaf lebensnotwendig ist: Ratten, denen der Schlaf entzogen wird, sterben nach spätestens zwei Wochen. Beim Menschen wurde und wird Schlafentzug als effektive Foltermaßnahme eingesetzt, das zermürbt die Gefolterten schnell.
Unbestritten ist, dass der Schlaf der Regeneration dient: Schlafen Tiere und Menschen zu wenig, werden das Immunsystem und auch der Stoffwechsel negativ beeinflusst, zudem heilen Wunden schlechter. Ähnlich gut gesichert ist, dass der Schlaf bei der Verarbeitung und der Erinnerung von Erlebnissen eine wichtige Rolle spielt.
Reinigung des Gehirns - eine nächtliche "Gehirnwäsche"
Die US-Forscher um Dr. Maiken Nedergaard (Universität Rochester im Bundesstaat New York) publizierten ihre neuen Forschungsergebnisse im US-Wissenschaftsmagazin Science. Nedergaard hatte mit ihrem Team bereits im Vorjahr für einiges Aufsehen gesorgt, als sie in der Fachzeitschrift Science Translational Medicine über ein unbekanntes "Entwässerungssystem" im Hirn berichte, das als "glymphatisches System" getauft wurde.
Dieses weit verzweigte Leitungsnetz aus speziellen Zellen pumpt Hirnwasser und Abfallstoffe unter Druck aus dem Gehirn und übt damit eine ähnliche Funktion aus wie die Lymphbahnen (lymphatisches System) im Körper, wie die Wissenschafter an lebenden Mäusen zeigen konnten.
Reinigungssystem im Schlaf 10mal mehr aktiv
Die Wissenschaftlerin Dr. Nedergaard und ihre Kollegen forschten an dem neu entdeckten Mikrokanalsystem im Hirn weiter und machten (wieder an Mäusen) eine ähnlich spektakuläre Entdeckung: Nämlich, dass das glymphatische System im Schlaf zehnmal so aktiv ist wie im Wachzustand. Das wiederum hängt damit zusammen, dass in den Schlafphasen die Gehirnzellen um bis zu 60 Prozent schrumpfen, was Platz für die Abwasserkanälchen schafft, die alle möglichen toxischen Stoffe und Zellen aus dem Gehirn entsorgen.
Laut Nedergaard scheint es so zu sein, als ob das Gehirn dabei stets zwischen zwei Zuständen wählen müsse. In einem BBC-TV-Interview liefert sie einen anschaulichen Vergleich: Entweder das Gehirn macht Party (Aktion) und unterhält die Gäste, oder es räumt auf und macht sauber. "Beides zugleich geht nicht."
Die Forscherin und ihr Team sind sich ziemlich sicher, dass die neuen Erkenntnisse eine wichtige Rolle für die Behandlung von neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer spielen könnten. Wie man heute schon weiß, hat sich bei diesen bislang unheilbaren Krankheiten "Müll" in Form von Prionen, also falsch gefalteten Proteinen, im Gehirn angesammelt.
Quelle: sciencemag; Sleep Drives Metabolite Clearance from the Adult Brain
LINK: http://www.sciencemag.org/content/342/6156/373
Schlafen: Giraffen tun es täglich zwei Stunden lang, Katzen brauchen pro Tag rund 13 Stunden. Bei erwachsenen Menschen beträgt die durchschnittliche Schlafdauer zwischen sechs und acht Stunden. Wissenschaftler fragten sich: Was steckt dahinter, dass wir ein Drittel unserer Lebenszeit schlafend verbringen?
Offenkundig ist, dass für Menschen und alle höheren Tiere der Schlaf lebensnotwendig ist: Ratten, denen der Schlaf entzogen wird, sterben nach spätestens zwei Wochen. Beim Menschen wurde und wird Schlafentzug als effektive Foltermaßnahme eingesetzt, das zermürbt die Gefolterten schnell.
Unbestritten ist, dass der Schlaf der Regeneration dient: Schlafen Tiere und Menschen zu wenig, werden das Immunsystem und auch der Stoffwechsel negativ beeinflusst, zudem heilen Wunden schlechter. Ähnlich gut gesichert ist, dass der Schlaf bei der Verarbeitung und der Erinnerung von Erlebnissen eine wichtige Rolle spielt.
Reinigung des Gehirns - eine nächtliche "Gehirnwäsche"
Die US-Forscher um Dr. Maiken Nedergaard (Universität Rochester im Bundesstaat New York) publizierten ihre neuen Forschungsergebnisse im US-Wissenschaftsmagazin Science. Nedergaard hatte mit ihrem Team bereits im Vorjahr für einiges Aufsehen gesorgt, als sie in der Fachzeitschrift Science Translational Medicine über ein unbekanntes "Entwässerungssystem" im Hirn berichte, das als "glymphatisches System" getauft wurde.
Dieses weit verzweigte Leitungsnetz aus speziellen Zellen pumpt Hirnwasser und Abfallstoffe unter Druck aus dem Gehirn und übt damit eine ähnliche Funktion aus wie die Lymphbahnen (lymphatisches System) im Körper, wie die Wissenschafter an lebenden Mäusen zeigen konnten.
Reinigungssystem im Schlaf 10mal mehr aktiv
Die Wissenschaftlerin Dr. Nedergaard und ihre Kollegen forschten an dem neu entdeckten Mikrokanalsystem im Hirn weiter und machten (wieder an Mäusen) eine ähnlich spektakuläre Entdeckung: Nämlich, dass das glymphatische System im Schlaf zehnmal so aktiv ist wie im Wachzustand. Das wiederum hängt damit zusammen, dass in den Schlafphasen die Gehirnzellen um bis zu 60 Prozent schrumpfen, was Platz für die Abwasserkanälchen schafft, die alle möglichen toxischen Stoffe und Zellen aus dem Gehirn entsorgen.
Laut Nedergaard scheint es so zu sein, als ob das Gehirn dabei stets zwischen zwei Zuständen wählen müsse. In einem BBC-TV-Interview liefert sie einen anschaulichen Vergleich: Entweder das Gehirn macht Party (Aktion) und unterhält die Gäste, oder es räumt auf und macht sauber. "Beides zugleich geht nicht."
Die Forscherin und ihr Team sind sich ziemlich sicher, dass die neuen Erkenntnisse eine wichtige Rolle für die Behandlung von neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer spielen könnten. Wie man heute schon weiß, hat sich bei diesen bislang unheilbaren Krankheiten "Müll" in Form von Prionen, also falsch gefalteten Proteinen, im Gehirn angesammelt.
Quelle: sciencemag; Sleep Drives Metabolite Clearance from the Adult Brain
LINK: http://www.sciencemag.org/content/342/6156/373
Montag, 21. Oktober 2013
Der "Homo erectus" ist der erste "Global Player" der menschlichen Evolution
Gesamtansicht des Schädels Nr. 5 | Copyright: Guram Bumbiashvili, Nationalmuseum Georgien |
Ein perfekt erhaltener, rund 1,8 Millionen Jahre alter Schädel aus Georgien lässt die Evolutionsgeschichte des Menschen in neuem Licht erscheinen. Für die Paläoanthropologie ist ein alter Traum in Erfüllung gegangen, wie Christoph Zollikofer vom Anthropologischen Institut der UZH im Interview erklärt. Doch keine frühmenschliche Artenvielfalt?
Der 1,8 Millionen Jahre alte Schädel zwingt Paläoanthropologie zum Umdenken!
Es sei der bis jetzt am besten erhaltene Fossilfund aus der Frühzeit unserer Gattung, zeigen sich die Wissenschaftler um den Anthropologen Christoph Zollikofer von der Universität Zürich fasziniert und haben ihren Fund in der Fachzeitschrift "Science" (DOI: 10.1126/science.1238484) beschrieben. "Der Schädel verfügt jedoch über eine Kombination von Merkmalen, wie sie bis jetzt unbekannt war: Der Schädel hat das größte Gesicht, die massivsten Kiefer und Zähne und das kleinste Gehirn innerhalb der sogenannten Dmanisi-Gruppe." ... >>> LESEN SIE WEITER ... http://www.uzh.ch/news/articles/2013/spektakulaerer-schaedelfund.html
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