Samstag, 3. Mai 2014

Neue Studie: Jeder zweite Zuschauer isst beim Fernsehen

Nurmehr wenige Zuschauer konzentrieren sich beim Fernsehen voll auf das Programm. Das besagt eine neue Studie aus Deutschland. Demnach beschäftigten sich vier von fünf Deutschen gleichzeitig mit etwas anderem, teilte die BAT-Stiftung für Zukunftsfragen mit.

Jeder zweite isst beim Fernsehen
Jeder Zweite isst, während er eine Sendung ansieht, jeder Dritte schläft zeitweilig ein, und jeder Vierte liest noch nebenbei, ergab die Umfrage. Frauen sind den Ergebnissen zufolge besonders aktiv vor dem Fernseher, teilte die Stiftung mit. 36 Prozent von ihnen telefonieren nebenher, bei den Männern sind es 30 Prozent.

Nur wenige konzentrieren sich voll
(Anm.: So sind diese Personen aufgrund der schwächeren Aufmerksamkeit leichter durch TV-Nachrichten und Werbung zu beeinflussen!)
42 Prozent der weiblichen Befragten machen neben dem Fernsehen noch die Hausarbeit, bei männlichen sind es nur vier Prozent. 26 Prozent der Männer konzentrierten sich voll und ganz auf das TV-Programm, bei den Frauen waren es nur 17 Prozent.

TV ein „Nebenbeimedium“
Das Fernsehen sei zu einem „Nebenbeimedium“ geworden, das immer weniger genutzt werde, sagte der Leiter der Studie, Ulrich Reinhardt. Die Stiftung in Hamburg, hatte 2.000 Menschen befragt.

Erster MERS-Fall in den USA

Das tödliche Coronavirus MERS ist erstmals in den USA nachgewiesen worden. Es handle sich dabei um einen Patienten im US-Bundesstaat Indiana, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC gestern mit.

MERS-Virus ©
Der Patient sei vor rund einer Woche von Saudi-Arabien aus über Großbritannien in die USA eingereist und habe sich kurz darauf mit Symptomen wie Fieber, Kurzatmigkeit und Husten in ein Krankenhaus begeben. Er sei isoliert, sein Zustand stabil.

MERS-Virus von Kamel auf Mensch übertragbar
Das Virus kann zu Nierenversagen und schwerer Lungenentzündung führen. Etwa jeder dritte Patient stirbt daran. Weltweit hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit September 2012 insgesamt 93 Todesfälle registriert, die meisten davon in Saudi-Arabien.

Über Infektionswege ders MERS-Virus weiß man noch wenig. Wiener Forscher berichten nun, dass die Viren von Menschen und Dromedaren aus derselben Region fast identisch sind. Das spreche für eine Übertragung von Kamelen auf Menschen. ...
>>> ... Mehr dazu in science.ORF.at

Freitag, 2. Mai 2014

In Rechentests schnitten Schimpansen fast so gut ab wie Studenten!

Japanische Wissenschaftler haben im Experiment bewiesen, dass sich junge Schimpansen Zahlenreihen besser merken konnten als Studenten. 
Nun bewiesen Wissenschaftler, dass Rhesusaffen einfache Rechenaufgaben fast so gut wie Studenten lösen können. Das gelte für Aufgaben wie 3+5=8, berichten Jessica Cantlon und Elizabeth Brannon von der Duke University in Durham im US-Bundesstaat North Carolina. Ihre Ergebnisse haben sie im Journal "PloS Biology" veröffentlicht.

In ihren Experimenten ließen die Wissenschaftler Rhesusaffen gegen Studenten antreten. Die Forscher stellten die Aufgaben aber nicht mit Ziffern, sondern präsentierten auf einem berührungsempfindlichen Bildschirm verschiedene Anzahlen von Punkten - beispielsweise drei Punkte. Nach einer halben Sekunde Pause erschienen fünf Punkte, und gleich danach zwei Kästchen mit möglichen Lösungen, eines mit acht und eines mit vier. Mensch und Tier sollten danach aufs passende Knöpfchen drücken.

Insgesamt gab es 40 solcher Aufgaben. Die Forscher belohnten Affen wie Menschen: Die Studenten bekamen zehn Dollar für die Teilnahme am Test, die Tiere für jede richtige Lösung einen süßen Softdrink.

Das Resultat: Die Menschen wählten in etwa 95 Prozent der Fälle das korrekte Ergebnis, die Affen in etwa 75 Prozent. Kaum ein Unterschied zeigte sich hingegen in der Zeit, die beide Gruppen zum Nachdenken benötigten: Die Menschen tippten nach 0,940 Sekunden auf den Monitor, die Rhesusaffen taten dies nach rund 1,099 Sekunden.

"Unsere Resultate liefern den definitiven Beweis dafür, dass Affen im Geiste addieren können", schreiben die Psychologinnen. Damit sei gezeigt, dass der Umgang mit Arithmetik in der Evolution früh entstanden sei und keine auf den Menschen beschränkte Fähigkeit.
Quelle:  Journal "PloS Biology"/Duke University in Durham
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Schimpansen haben ein fotografisches Kurzzeitgedächtnis - Affe schlägt Mensch (inklusive Video)
http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2012/01/schimpansen-haben-ein-fotografisches.html

und

Affen können auch lesen! Ein Experiment beweist es (inklusive Video)
http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2012/04/affen-konnen-auch-lesen-ein-experiment.html

Donnerstag, 1. Mai 2014

Placebo-Effekt wird durch die Persönlichkeit beeinflusst!

Die farbigen Areale im PET zeigen eine erhöhte Opioid-Freisetzung während der Gabe des Placebos (Foto: © University of Michigan).

US-Forscher haben beobachtet, dass bestimmte Persönlichkeitsmerkmale die Wirkung eines Placebo-Analgetikums beeinflussen können: Je aggressiver und unverträglicher eine Person war, desto weniger potent war das Schmerzmittel.

Durch die Studie ist erneut bewiesen worden, dass aufgrund der Interaktion zwischen Umwelt und Persönlichkeitsmerkmalen eines Individuums der biologische Response moduliert und somit das Ansprechen auf eine Therapie beeinflusst wird.
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Für die Untersuchung wurden 50 gesunde Probanden zwischen 19 und 38 Jahren rekrutiert, die einen Persönlichkeitsfragebogen nach dem Fünf-Faktoren-Modell beantworteten. Die Forscher kündigten an, dass sie Salzwasser in die Kiefermuskulatur (M. masseter) des Probanden injizieren und im Anschluss ein Analgetikum (Placebo) intravenös zuführen würden. Die Erwartungshaltung hinsichtlich der Schmerzreduktion wurde dann festgehalten. Nach dem Schmerzreiz erhielten die Probanden entweder keine oder eine Placebobehandlung. Die Aktivierung von endogenen Opioiden im Gehirn wurde dabei über die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) festgehalten. Zusätzlich nahmen die Forscher von einigen Probanden eine Blutprobe während des Experimentes und analysierten die Cortisolkonzentration.
Federführender Autor Dr. Jon-Kar Zubieta, von der Universität von Michigan, und seine Kollegen beobachteten, dass Persönlichkeitsmerkmale wie Resilienz, NEO-Altruismus und NEO-Aufrichtigkeit den Placebo-Effekt positiv und der Faktor NEO-Wut/-Feindseiligkeit, Aggression den Effekt negativ beeinflussten. Der Einfluss dieser Persönlichkeitsmerkmale machte dabei bis zu 25 - 30 Prozent des Placebo-Effekts aus. (Anm.: Ebenso sieht es bei starker Angst und Depressionen aus.) Eine stark aktive Amygdala-Aktivität muss daher immer beruhigt werden.

"Wir haben uns in der Studie nicht nur mit Faktoren beschäftigt, die offensichtlich mit einem Placebo-Ansprechen zusammenhängen könnten, wie zum Beispiel Impulsivität oder das Belohnungssystem, sondern haben mögliche Assoziationen ohne eine bestimmte Hypothese untersucht", so Zubieta. "Wir stellten letztendlich fest, dass Faktoren, die mit der individuellen Resilienz zusammenhängen, den größten Einfluss ausübten. Menschen, die solche Faktoren besaßen, hatten die stärkste Fähigkeit Informationen aus der Umwelt - einem Placebo - zu nehmen und daraus eine biologische Veränderung zu erzeugen."
"Diese Arbeit entspricht bisherigen Kenntnissen, dass unsere individuelle Reaktion auf einen Stressfaktor Teil unserer Persönlichkeit ist", erklärt Dr. Christian Stohler, von der Universität von Maryland und Ko-Autor der Studie. "Wenn durch einen Stressreiz Neurotransmitter wie Opiate im Gehirn freigesetzt werden, erklärt die individuelle Reaktion auf einen solchen Reiz die Varianz hinsichtlich des Ansprechens auf eine Therapie."
Quelle: University of Michigan

Mittwoch, 30. April 2014

1. Mai - Walpurgisnacht - Hintergründe

Kurz notiert!
Ganz Europa feiert in der Nacht vom 30. April auf dem 1. Mai die so genannte Walpurgisnacht, die auch als "Hexen- oder Freinacht" bekannt ist.
Grundsätzlich zelebrierten viele vorchristlichen Religionen zu dieser Zeit ein Fest, das die wiederkehrenden Naturkräfte und die warme Jahreszeit feierte. Bei den Kelten hieß dieses Fest Beltane oder Beltaine und wurde traditionell wohl in der ersten Vollmondnacht zwischen der Tagundnachtgleiche des Frühjahrs und der Sommersonnenwende - also meist Anfang Mai - gefeiert. Der heutige Name selbst geht aller Wahrscheinlichkeit nach auf die Heilige Walburga zurück, deren Namenstag im Mittelalter am 1. Mai begangen wurde.