Donnerstag, 29. Dezember 2011

Die Top-Entdeckung von 2011: Aids-Therapie als Prävention


Der Durchbruch – Die Verhinderung von HIV-Infektionen durch eine effektive Aids-Therapie ist laut US-Wissenschaftszeitschrift Science der Durchbruch des Jahres 2011: US-Forscher zeigten in einer Studie mit 1763 Paaren, bei denen jeweils ein Partner HIV-positiv, der andere aber nicht infiziert war, dass eine wirkungsvolle Anti-Viren-Therapie das Infektionsrisiko für den HIV-negativen Partner fast gänzlich (zu immerhin 96 Prozent) beseitigt. Es sei zwar schon länger vermutet worden, dass antiretrovirale Mittel ein „doppelseitiges Schwert“ sein könnten, doch bisher fehlte der Beweis, schreibt Science. Diesen lieferten heuer Myron Cohen von der Universität von North Carolina in Chapel Hill und ein internationales Forscherteam mit ihrer Studie.

Die Untersuchung hatte im August erstmals den Nachweis erbracht, dass antiretrovirale Medikamente nicht nur den Ausbruch der Immunschwäche-Krankheit verhindern, sondern auch effektiv vor einer Übertragung des Virus schützen. 
Das internationale Forscherteam hatte 1763 heterosexuelle Paare begleitet, bei denen jeweils ein Partner HIV-positiv war. Dabei zeigte sich die Schutzwirkung der antiretroviralen Medikamente gegenüber einer Ansteckung des Partners durch Geschlechtsverkehr. Die Wirkstoffe sind in der Lage, die Viren im Blut des Patienten unter die Nachweisgrenze zu drücken. Das verhindert den Ausbruch von Aids und beseitigt das Übertragungsrisiko des Erreger fast vollständig. Aids sei damit aber nicht besiegt, betonen Experten. Die Medikamente sind teuer und noch lange nicht jedem zugänglich. 
Die Studie gebe aber Anlass zu großer Hoffnung. (The Top 10 ScienceNOWs of 2011) 
Link: http://news.sciencemag.org/sciencenow/2011/12/the-top-10-sciencenows-of-2011.html
Und 
Aids-Medikament schützt homosexuelle Männer vor Infektion: http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1011205#t=article