Mittwoch, 18. Januar 2012

Rote Teller als Diäthilfe - wissenschaftlich bewiesen


Studie: Von roten Tellern wird weniger gegessen
Abnehmen einfach nach der "Farbenlehre": Wer von roten Tellern isst, isst automatisch weniger

Wer abnehmen will, sollte ernsthaft mit dem Gedanken spielen, das schöne weiße Service gegen ein knallrotes auszutauschen. Neuesten Erkenntnissen zufolge essen wir nämlich von rotem Geschirr weniger als etwa von weißem oder von blauem. Klingt nach einer wunderbar einfachen Methode, die Kilos purzeln zu lassen.

Rote Teller signalisiert Stopp  
Rot signalisiert uns Stopp. Nicht umsonst mahnt die Farbe beispielsweise im Straßenverkehr zur Vorsicht. Nun untersuchten Forscher von der Uni Basel erstmals die Wirkung der Farbe auf das menschliche Ess- und Trinkverhalten. In der ersten Studie baten sie 41 männliche Studenten, verschiedene Süßgetränke zu probieren. Die eine Hälfte der Testpersonen erhielt die Getränke in rot etikettierten Plastikbechern, bei den anderen waren die Becher blau markiert.

Wiederum zeigte sich, dass die Farbe Rot zur Zurückhaltung zu mahnen scheint
Wie die Wissenschaftler im Fachblatt "Appetite" berichten, tranken die Studenten mit den roten Bechern rund 40 Prozent weniger als jene mit den blauen Bechern. Das lag nicht etwa daran, dass sie zuvor länger nichts getrunken hatten: Alle Personen hatten vor dem Experiment so viel Wasser getrunken, bis sie nicht mehr durstig waren. Die Farbe hatte erwiesenermaßen auch keine Auswirkung darauf, wie gut die Getränke den Probanden schmeckten. Rot scheint vielmehr als direktes Stopp-Signal zu wirken.

Rot ist das signalisiert "Stopp!"
Im zweiten Experiment untersuchten die Forscher, welchen Einfluss die Farbe Rot auf das Essverhalten hat. Dazu baten sie 109 Personen, einen Fragebogen auszufüllen. Jeder Proband erhielt nebenher einen Teller mit zehn Bretzeln darauf, von dem er sich nach Belieben bedienen durfte. Der Teller war entweder rot, blau oder weiß. Die Personen, die die Knabberei auf einem roten Teller serviert bekamen, aßen nur etwas mehr als halb so viel wie jene, die von blauen oder weißen Tellern naschten. Für die Forscher sind die Experimente ein erster Schritt um zu verstehen, wie Farben den Lebensmittelkonsum auf subtile Art und Weise beeinflussen können. Weitere Studien seien nötig, um herauszufinden, ob eine solche Strategie zum Beispiel bei Diäten helfen könnte.
Quelle: Sciencedirect - LINK: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0195666311006957
Weiterführender Link: Institut für Psychologie der Uni Basel (Link: http://psycho.unibas.ch/