Derzeit streiten mehrere Ministerien wer eigentlich zuständig ist.
In Österreich haben wir kein anderes Szenario als in Deutschland, Großbritannien, den USA oder sonstwo auf der Welt! (Warum auch!)
Das sieht man am Beispiel Deutschland.
Doch es kann täglich passieren (wie vor kurzem in Deutschland)! Am 13. Juli 2011 gingen um Punkt 22.34 Uhr im deutschen Hannover alle Lichter aus.
500.000 Menschen waren ohne Strom, die Folgen besorgniserregend: Mit Notaggregaten hielt die Feuerwehr die Beatmungsgeräte von Intensivpflegepatienten am Laufen, in der Stadt kam es zu Plünderungen. Eine halbe Stunde nach Mitternacht war der Spuk dann endlich doch vorbei, das Netz ging wieder „online“.
Die kontinentale Stromvernetzung, eine Gefahr für ganz Europa.
Ergebnis: Der Begriff der nationalen Katastrophe ist nicht zu weit hergeholt. Gleichzeitig steigt das Risiko für großflächige Netzausfälle deutlich an, bundesweite Notfallpläne existieren nicht. Untersuchungen zeigten: Eine nachhaltige Vorsorge in die nationale Sicherheit wäre mit vergleichsweise bescheidenen finanziellen Mitteln machbar. Die Politik müsste sich nur dafür interessieren (rechtzeitig!).
Was sofort betroffen ist!
Die Untersuchungen zeigten: Ein Chaos würde binnen Stunden ausbrechen!
Was nach spätestens 6 Stunden ausfällt!
Nach sechs Stunden stehen deshalb auch private und behördliche Kfz (inkl. Polizei, Rettung und Feuerwehr - wenn keine Benzinreserven vorhanden sind) still: Denn mangels Treibstoff gehen die Flotten von Polizei, Rettung und Feuerwehr außer Dienst, die Akkus des Behördenfunks leeren sich. Ohne Kommunikationsmöglichkeiten spitzt sich die Krise weiter zu. Öffentliche Ordnung und Sicherheit geraten in Gefahr. Chaos droht. Auch die Müllabfuhr kann nicht mehr tätig werden.
Nach 7 bis 24 Stunden entsteht die totale Krise!
Richtig ungemütlich wird es nach Oberst Ladinigs Szenario zwischen der Stunde 7 und 24. Spätestens dann geht auch den Notstromaggregaten der Treibstoff aus. Krankenhäuser stehen still, Leichen können weder gekühlt noch abtransportiert werden, ohne Wasser und Pumpen versagt das Abwassersystem. Ohne Müllbeseitigung bleibt Müll und Unrat einfach da, wo er ist. Damit steigt die Seuchengefahr schlagartig. Nach einem Tag ohne Treibstoffnachschub ist selbst das Bundesheer handlungsunfähig. Die Lebensmittel (vor allem Kühlwaren) in den Geschäften verderben.
In einer noch unveröffentlichten Studie des Energieinstituts an der Linzer Kepler-Universität („Blackouts in Österreich“) wurde ein taggenaues Rechenmodell entwickelt. Für einen 24-stündigen Ausfall ermittelte das System einen (theoretischen) volkswirtschaftlichen Schaden von 875 Mio. Euro. Studienleiter Johannes Reichl: „Dabei haben zumindest Teile der Industrie vorgesorgt. Den privaten Sektor würde ein Blackout unvorbereitet treffen.“ (Anm.: Die meisten Menschen haben heute werder Lebensmittelvorräte, noch Kerzen, Bargeld etc. zu Hause.)
Es kann bis zu einer Woche dauern
Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass ein wirklicher Blackout nach 24 Stunden vorbei ist. „Das Hochfahren nach einem Totalausfall kann bis zu einer Woche dauern“, sagt Heinz Kaupa, Technikvorstand der Austrian Power Grid (AGP), die in Österreich 95 Prozent des Übertragungsnetzes betreibt. Auch die Wahrscheinlichkeit dafür steigt. 2003 und 2006 registrierte man in der Schweiz und in Deutschland Zwischenfälle, die nur um Haaresbreite keinen Blackout auslösten.
Wir sind (2003 und 2006) nur knapp der Katastrophe entgangen
Kaupa: „Damals hatten wir richtig Glück.“ Generell beobachtete die APG in den vergangenen Monaten, dass die Netze immer labiler werden. Stabil ist ein Netz nämlich nur dann, wenn sich Produktion (Kraftwerke) und Konsum (Verbraucher) die Waage halten. Kippt dieses Gleichgewicht, kippt das Netz. Die Risikofaktoren mehren sich. Zum Beispiel durch die AKW-Abschaltungen in Deutschland. Auch der verstärkte Einsatz von Wind- und Solarkraft macht Probleme, weil diese Anlagen mit dem Aufgehen der Sonne schlagartig die Netze labil machen. Die zunehmenden Gefahren durch Hacker-Angriffe (Computer-Terrorismus) sind dabei noch gar nicht berücksichtigt.
Was in Österreich (und in anderen Ländern) fehlt, ist eine bundesweite Notfallvorsorge.
Dabei wäre diese Notfallversorgung im Vergleich zu den Kosten für eines Blackout gar nicht teuer. Laut dem Szenario, das Ladinig für das Militärkommando Niederösterreich erstellt hat, würden bereits 91 „kristenfeste“ Tankstellen im österreichischen Bundesgebiet ausreichen, um Notstromversorgung und Einsatzfähigkeit der Blaulichtorganisationen (wie Polizei, Rettung, Feuerwehr) zu sichern. Die Kosten für die nötigen Notaggregate an den Tankstellen schätzt er derzeit auf nur 7,3 Mio. Euro. Zum Vergleich: Ein Tag Blackout kostet 875 Mio.
Das Interesse der Politik ist sehr gering. Trotz EU-Verpflichtungen!
Denn in der 2009 in Kraft getretenen EU-Richtlinie 119/EG heißt es: „Die Mitgliedstaaten gewährleisten, dass die Vorräte (Anm.: Treibstoff) zu jedem Zeitpunkt verfügbar und physisch zugänglich sind.“ Mit Pumpen, die am Stromnetz hängen, ist das im Fall eines Blackouts jedoch nicht möglich. Lösung ist noch keine in Sicht. Derzeit sind Bundeskanzleramt, Innen-, Wirtschafts- und Verteidigungsministerium damit beschäftigt zu klären, wer überhaupt zuständig ist.
Wichtig: Es geht nicht um Panikmache oder Hysterie, sondern ausschließlich um eine Absicherung, so wie Sie ihr Auto versichern, eine Unfallversicherung oder eine Hausratversicherung abschließen. Versichern beruhigt. Das sollten auch Politiker wissen bzw. beachten!
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Wie weit sind wir von der nächsten Katastrophe wirklich entfernt?
Die Versicherungsbilanz 2011 zeigt, das war ein Rekortkatastrophen-Jahr, die Umweltkatastropen mehren sich scheinbar.
Die Naturkatastrophen verursachten 2011 wahre Rekordschäden
Erdbeben, Stürme, Tsunamis - Naturkatastrophen haben im vergangenen Jahr größere Schäden denn je angerichtet (auch wenn das von einigen geleugnet wird). Zahlen des weltgrößten Rückversicherers Munich Re zufolge lagen die Kosten bei fast 300 Milliarden Euro. Und die Versicherung wird wohl keine Unwarheiten verbreiten, warum auch?. Deutschland-München: 820 Schadensereignisse verzeichnete der weltgrößte Rückversicherer Munich Re in nüchterner Sprache im vergangenen Jahr. Stürme, Tsunami und vor allem die schweren Erdbeben in Japan und Neuseeland machten 2011 zum Rekordjahr der Schäden durch Naturkatastrophen.
Die gesamtwirtschaftlichen Schäden erreichten weltweit eine Höhe von 292 Milliarden Euro, wie Munich Re mitteilte - zwei Drittel mehr als im bisherigen Rekordjahr 2005.
Damals (2005) lagen die durch Naturkatastrophen verursachten Schäden bei 170 Milliarden Euro.
Allein die Erdbeben in Neuseeland im Februar und in Japan im März verursachten der Versicherung zufolge fast zwei Drittel der Schäden. Auch bei den versicherten Schäden übertrifft 2011 mit rund 80 Milliarden Euro den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2005 mit knapp 78 Milliarden Euro.
27.000 Menschen kamen 2011 ums Leben
Japan - seither: Ständig bebt in Japan die Erde weiter, nicht selten mit der Stärke 6, auch weltweit verzeichnet man starke Erdbebenaufkommen.
Folgeschäden durch die Atomkatastrope werden teilweise von den Politikern heruntergespielt, das wirkliche Ausmaß werden wir erst Jahrzehnte nach dieser Katastrophe erkennen können. Verseuchtes Land, verseuchtes Meer, verseuchte Menschen. Die Streblichkeit wird in Japan sicher zunehmen, bestimmte Formen von Kranheiten (inkl. GEN-Schäden) werden über viele Jahre hindurch in der Bevölkerung wie auch bei Tieren auftreten.
Im Jahr 2010 waren, der Versicherung zufolge, sogar 296.000 Menschen durch Katastrophen getötet worden, im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre waren es 69.000 Menschen. Allerdings berücksichtigte das Versicherungs-Unternehmen dabei nicht die 2011 durch die Dürrekatastrophe am Horn von Afrika ums Leben gekommenen Menschen.
Ausblick: Auch 2012 ist die Erde (Erdbebentätigkeit) in Japan und weltweit stark aktiv geblieben. Dazu kommen wie jedes Jahr Stürme und gerade um 2012 / 2013 vermehrt Sonnenstürme (die möglicherweise) ebenso große Sachschäden (im Bereich Sateliten, Funk - Handysysteme und Stromversorgung) anrichten könnten. Es bleibt aber immer zu hoffen, dass 2012 ein besseres Jahr wird! Doch leider werden die Schadenssummen in den letzten Jahren immer größer.
Quellen: derstandard und andere
Und
die extremen Wetterereignisse in Deutschland nehmen zu
Stürme, heftiger Regen, Überschwemmungen - extreme Wetterereignisse werden in Deutschland in den kommenden 30 Jahren weiter zunehmen. «Wir werden uns anpassen müssen», sagte der Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes, Paul Becker, beim 7. Extremwetterkongress in Hamburg. Die Zahl wetterbedingter Naturkatastrophen hat sich in Deutschland seit den 1970er Jahren mehr als verdreifacht. Das geht aus Daten des weltweit größten Rückversicherers Munich Re hervor. «Veränderungen in der Atmosphäre tragen einen Anteil daran, dass hier immer mehr Wetterextreme auftreten», sagte Professor Peter Höppe, Leiter der Georisikoforschung der Munich Re. Der momentane Klimawandel wird nach Ansicht der Experten weiter voranschreiten.
Extreme Stürme könnten auch die Stromleitungen beeinträchtigen.
Die Zunahme extremer Wettereinflüsse habe Auswirkungen auf die Energieversorgung, betonte Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.
Durch die Zunahme extremer Wetterphänomene müsse man sich auch auf eventuelle Strom-Ausfälle vorbereiten. Es sei wichtig, die Versorgungsnetze auszubauen und innovative Stromspeicher zu schaffen, sagte Kemfert.
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EU-Richtlinie 119/EG
LINK: http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2009:265:0009:0023:DE:PDF
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Man sieht, es bedarf keiner Weltuntergansszenarien (aller Maya Kalender - Endzeit) es genügt heute in unserer hochtechnisierten Welt ein Sonnensturm, ein Erdbeben, extreme Wetterverhältnisse, aber auch NUR der Ausfall einiger Transformatoren und wir stürzen über Stunden, Tage oder im Extremfall Wochen in das totale Chaos. Abhängig von Stromversorgung, Computer, Internet, Bankomatsystemen, Benzinpumpen, Aufzügen, Flugüberwachung etc. könnte ein größerer Stromausfall in einem Land oder in mehreren Gebieten der EU zu nicht vorhersehbaren Konsequenzen führen. Und wir sind NICHT darauf vorbereitet. Das könnte man auch Fahrlässig nennen. Zu hoffen, dass immer alles weiter gut geht, das es uns schon nicht treffen wird, das die Technik unfehlbar ist (obwohl Wissenschaftler schon seit Jahren warnen) ist sicher falsch. Wir wissen nicht wann es zu einer solchen Krise kommt, aber dass eine solche kommen muss, ist klar.
Nur die rechtzeitige Handlung der Verantwortlichen kann uns vor diesen Szenarien schützen.