Mittwoch, 21. März 2012

Tagträumer sind in Wirklichkeit hochkonzentriert

Tagträumer schweifen ab, gelten als verträumt - eine neue Studie beweist aber das Gegenteil.

Ertappen Sie sich selbst auch immer wieder beim Tagträumen, z.B. während des Geschirrabwaschens? Wenn Ihnen das regelmäßig passiert, haben Sie ein sehr gutes Arbeitsgedächtnis, so eine neue Studie.

Schwer zu glauben, aber wahr: Tagträumen ist wie ein Workout für Ihr Arbeitsgedächtnis. Das Arbeitsgedächtnis ist der geistige Arbeitsplatz, der dem Gehirn erlaubt mehrere Gedanken auf einmal zu managen. Je mehr Arbeitsgedächtnis (Gehirn-Arbeitsspeicher) eine Person hat, umso mehr Tagträumen kann sie sich hingeben – und das ganz ohne Einbußen auf die aktuelle Arbeitsleistung!

„Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass die Art und Weise wie Menschen ihr Leben durchdenken und planen während sie z.B. Bus fahren, zur Arbeit radeln oder unter der Dusche sind, vom Arbeitszeitgedächtnis unterstützt wird,“ erzählt Studienmitarbeiter Jonathan Smallwood vom Max Planck Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften. „Im Fokus der Aufmerksamkeit stehen nur die wesentlichsten Aufgaben und Probleme.“
Quelle: Jonathan Smallwood, Max Planck Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften