Mit Omega-3-Fettsäuren halten sich Zugvögel für ihren Marathonflug fit
In den Versuchen fütterten die Forscher die Virginiawachteln sechs Wochen lang mit einer von zwei bestimmten Omega-3-Fettsäuren oder mit einem Mix der beiden Fettsäuren. Danach maßen sie den Sauerstoffverbrauch der Brustmuskeln. Dieser war enorm gestiegen, was auf eine entsprechende Leistungssteigerung der Muskeln schließen lässt. Zusätzlich überprüften die Wissenschaftler die Aktivität von vier Stoffwechselenzymen und stellten fest, dass die Werte zwischen 58 und 90 Prozent gestiegen waren und damit das Niveau der Sandstrandläufer erreichten.
Eine solche Verbesserung der Enzymaktivität ist selbst für Leistungssportler unmöglich: Nach sieben Wochen intensiven Ausdauertrainings können sie ihre Werte gerade einmal um 38 bis maximal 76 Prozent steigern. In anschließenden Studien wollen die Forscher klären, wie genau die Fettsäuren die Enzymaktivität ankurbeln.
Bereits seit einigen Jahren gilt es als erwiesen, dass Omega-3-Fettsäuren Arteriosklerose und der Verengung der Herzkranzgefäße vorbeugen können. Da dem menschlichen Körper ein Enzym fehlt, kann er bestimmte Omega-3-Fettsäuren nicht selbst herstellen, sondern muss sie mit der Nahrung aufnehmen. Die Fettsäuren sind vor allem in Fischarten mit einem hohen Fettanteil wie Hering, Lachs oder Tunfisch enthalten, aber auch in vielen Pflanzenölen, zum Beispiel in Leinsamen- oder Walnussöl.
Quelle: Jean-Michel Weber (Universität Ottawa) et al.: Journal of Experimental Biology, Bd. 212, S.1106 (LINK: http://jeb.biologists.org/)