Samstag, 16. Juni 2012

Fettabsaugen ist nicht gesund!


Wie wir auch in unserem Seminar "Zellaktivierung" immer wieder berichten ...

Fettabsaugen ist kein Ersatz für eine Umstellung von Ernährung und Lebensweise.

Das haben amerikanische und italienische Mediziner herausgefunden. Nachdem sie stark übergewichtigen Frauen große Teile ihres Bauchfetts abgesaugt hatten, stellte sich keine nennenswerte Normalisierung des Stoffwechsels und des Herz-Kreislaufrisikos ein.

"Hätten diese Patientinnen derart viel Fett durch Diäthalten verloren, hätten wir beträchtliche Verbesserungen der Insulinempfindlichkeit und anderer Risikofaktoren für Herzerkrankungen erwartet", erläutert Samuel Klein von der Washington University in St. Louis, Missouri.

Große Mengen von Bauchfett beeinträchtigen die Regulation des Zucker- und Fettstoffwechsels. Klein und seine Kollegen untersuchten nun 15 stark übergewichtige Frauen, von denen acht eine normale Reaktion auf Traubenzucker-Gaben zeigten. Bei sieben hatten sich die Stoffwechselstörungen bereits zu einem Diabetes ausgewachsen. Die Mediziner saugten den Frauen durchschnittlich 9,1 bzw. 10,5 Kilogramm Bauchfett ab und überprüften nach zehn bis zwölf Wochen erneut die Stoffwechselregulation. Wie sie im "New England Journal of Medicine" berichten, waren keine eindeutigen Veränderungen festzustellen.

"Es war erstaunlich, wie sehr sich die Resultate vor und nach dem Eingriff ähnelten", erläutert Klein. "Bei keiner unserer Patientinnen gab es Veränderungen der Insulinempfindlichkeit, der Blutfette, des Blutdrucks oder von Entzündungsmarkern, die in Zusammenhang mit der koronaren Herzkrankheit stehen." Neben dem Unterhautfett spiele das Fett in Muskulatur, Leber und Herz offenbar ebenfalls eine wichtige Rolle. Einen kleinen positiven Aspekt habe die Studie jedoch, ergänzt Kleins Kollege Leroy Young. "Früher haben wir gewöhnlich nicht mehr als fünf Liter Fett entfernt. Mit dieser Studie zeigen wir, dass man auf sichere Art und Weise das Vierfache dieser Menge entfernen kann."

Forschung: Samuel Klein und B. Selma Mohammed, Center for Human Nutrition, School of Medicine, Washington University, St. Louis; und andere
Quelle: Veröffentlicht in New England Journal of Medicine, Vol. 350(25), 17. Juni 2004, pp 2549-57

Gefahr: Mitunter treten Herz, Kreislaufprobleme auf! Das Essverhalten ändert sich nicht und neue Fettzellen werden ausgebildet.