Viele Sterbe-Erlebnisse klinisch toter Menschen sind nach Überzeugung britischer Forscher möglicherweise wirklich ein Hinweis auf ein Leben nach dem Tod.
Sie könnten jedenfalls nicht als Halluzinationen durch Sauerstoffmangel abgetan werden, sagte der Mediziner Sam Parnia vom General Hospital in Southampton den Journalisten des Fernsehsenders BBC.
Parnia befragte zusammen mit anderen Wissenschaftlern 63 Patienten, die einen Herzinfarkt überlebt hatten. Zwischen dem Infarkt und der Befragung lagen höchstens 7 Tage. 56 der Befragten konnten sich an nichts erinnern. Die restlichen 7 Personen berichteten über Eindrücke kurz nach dem Infarkt, als ihr Herz still stand und sie klinisch tot waren. Vier Fälle wurden von den Wissenschaftlern als "Near-Death-Experiences" (NDE) eingestuft. Diese Patienten berichteten, sie hätten das Gefühl gehabt, ihren Körper zu verlassen; sie seien völlig schmerzfrei gewesen und hätten sich einem sehr hellen Licht genähert.
"In einem Zustand wie dem ihren dürfte das Gehirn eigentlich weder zu so klaren Denk- und Wahrnehmungsprozessen in der Lage sein, noch sollte man meinen, dass es dauerhafte Erinnerungen speichern kann", sagte Parma. Er selbst sei zu Beginn der Untersuchung skeptisch gewesen, doch nun sei er davon überzeugt, "dass es da noch etwas anderes gibt". Die Todesnähe-Erlebnisse könnten jedenfalls nicht mit Sauerstoffmangel erklärt werden, was in der Vergangenheit oft geschehen sei: Denn nachweislich habe in keinem der vier Fälle das Gehirn zu wenig Sauerstoff bekommen.
Den wirklichen Beweis für ein Leben nach den Tod können solche Befragungen aber leider nicht bringen.
Quelle: BBC