Sonntag, 2. September 2012

100 ORGASMEN PRO TAG OHNE ES ZU WOLLEN

ERREGUNGSSTÖRUNG!
Orgasmus ohne SEX! Ihn auch mit Sex zu erlangen, ist für viele Frauen ein Krampf. Nicht so für eine amerikanische Krankenschwester. Ihr fliegen die Orgasmen quasi zu. Doch die bis zu 100 Höhepunkte pro Tag sind alles andere als ein Genuss.

Viele sind entzückt bei der Vorstellung, doch für Kim Ramsey sind 100 Orgasmen am Tag eine reine Qual!
Die Krankenschwester Kim Ramsey aus Montclair, New Jersey, steht ständig unter Strom, denn sie ist immer erregt. Jede noch so kleine Bewegung endet bei ihr mit einem Orgasmus. Und das bis zu 100-mal am Tag. Das ist zwar so gut wie nichts gegen die 300 Orgasmen von Michelle Thompson oder die 200 von Sarah Carmen, aber auch in Ramseys Fall weder lustvoll noch lustig. Sondern laut «Sun» eine Qual. Nach jedem Höhepunkt habe die Frau Schmerzen und sei erschöpft.

Zum ersten Mal merkte Ramsey, dass etwas nicht stimmt, nachdem sie 2008 mit ihrem damaligen Freund geschlafen hatte. Das habe ihr einen Dauerorgasmus über die nächsten vier Tage beschert. Die Krankenschwester dachte, sie verliere den Verstand.

Wie auch die oben erwähnten Damen Thompson und Carmen leidet Ramsey an einer seltenen Krankheit, der ständigen genitalen Erregungsstörung (siehe Info-Box unten). Eine eindeutige Ursache dafür gibt es nicht; bei Ramsey machen die Ärzte eine Zyste an der Wirbelsäule verantwortlich (siehe auch Hintergründe). Denn diese liegt genau da, wo der weibliche Orgasmus entsteht.

Die ständigen Höhepunkte schränken das Leben der 44-Jährigen ein. Sie glaubt, die Kontrolle über ihren Körper verloren zu haben. Angst und Scham bestimmen ihren Alltag. Zwar können die Betroffenen nicht geheilt werden, doch in den meisten Fällen lassen sich die Symtome lindern. Nicht so bei Ramsey: «Ich habe mich sogar schon auf kalte, gefrorene Erbsen gesetzt.» Und trotzdem gleich einen Orgasmus bekommen.
Quelle: SUN
---
Hintergründe - "SEX" Nervenzentren in der Wirbelsäule

Die Sex-Schaltstationen in der Wirbelsäule der Frau
Auf dem Weg vom Gehirn zu den Genitalien befinden sich in der Wirbelsäule bestimmte Schaltstellen sowohl für die Anspannungs- als auch für die Entspannungsnerven. Diese Schaltstationen sorgen dafür, dass die eintreffenden Meldungen in der richtigen Dosierung an die Zielorgane geleitet werden und umgekehrt von den Organen zurück zum Gehirn.
----
1. Die Schaltstation des Anspannungs - Aktionsnerv
Zum lesen (vergrößern) einfach anklicken!
Zwischen dem 11. Brust- und dem 2. Lendenwirbel liegt das Zentrum des Anspannungsnervs. Aufwühlende, anspannende, erregende, aber auch stressende Signale werden hier-hingeleitet. Passend dosiert, gelangen diese Signale über ein Nervengeflecht (Nervus hypogastricus superior) in den Bauchraum. Sie ziehen entlang der großen Blutgefäße ins kleine Becken. Von dort gelangen die Signale in einem ganz feinen Fasernetz, gemischt mit Fasern des Entspannungsnervs, zum Enddarm, zur Vaginalwand, zu Teilen der Gebärmutter, der Harnblase, entlang der Harnröhre schließlich zu den Klitorisschwellkörpern (Nervi cavernosi).

Je nachdem ob es eher sexualfreundliche Meldungen sind oder nicht, schwellen die Blutgefäße der Genitalien an oder ab (Erregung), und dadurch wird der Einstieg in die Sexualität erleichtert oder erschwert. Nach dem Orgasmus wird der Anspannungsnerv wieder aktiv und drosselt damit die genitale Durchblutung die durch den Entspannungsnerv eingeleitet wurde.

Eine wichtige Aufgabe erfüllt bei Sex (und auch bei Kundalini-Yoga) der sogenannte Pubococcygeus-Muskel (Pc-Muskel) er kann als Hauptschließmuskel des Beckenbodens bezeichnet werden, er verläuft vom Schambein bis zum unteren Ende der Wirbelsäule, dem Steißbeinfortsatz. Der Pc-Muskel ist aktiv am Orgasmus beteiligt. Der Pc-Muskel wird größtenteils vom sogenannten Pudendusnerv gesteuert, der die Aktivität der Geschlechtsorgane und des Anus registriert und Signale an das Gehirn sendet und wieder zurückleitet.

Gleichzeitig gibt es eine Nervenverbindung vom Beckennerv zum Pc-Muskel. Eine Abzweigung des Beckennervs verbindet bei der Frau den Uterus und die Blase, beim Mann hingegen Blase und Prostata mit dem unteren Teil der Wirbelsäule.
----

Die Schaltstation des Entspannungsnervs (reflexogenes Zentrum)
Das zweite Zentrum steht unter der Verwaltung der Entspannungsnerven und liegt im Rückenmark zwischen dem 2. und 4. Kreuzbeinwirbel. Es wird auch reflexogenes Zentrum genannt, weil von ihm die erotischen Streichelmeldungen der Nerven aus der Genitalgegend direkt (reflexartig) umgeschaltet werden können – ohne weitere Überprüfung durch das Gehirn. Die Meldungen gelangen dann über die Entspannungsnerven direkt zu den Genitalien, um dort die Klitorisschwellkörper und die vaginalen Blutgefäße aufzufüllen und in der Folge den nötigen Feuchtigkeitsfilm zu bilden. Parallel dazu melden die sensorischen Nerven alle Sinneseindrücke an das Gehirn weiter. Erst jetzt zeigt sich, ob das, was zuerst als erregend empfunden wurde, auch von den Überwachungszentren und der Vernunft entsprechend wahrgenommen wird. Bestätigt das Gehirn diese Empfindungen, gelangen sie zurück zum Zentrum der Entspannungsnerven und von dort weiter zu den Genitalien, um diese für den Sex bereit zu machen.

______________________________________________________________________
INFO-BOX
«Persistant Genital Arousal Disorder», die ständige genitale Erregungsstörung wurde erstmals vor acht Jahren wissenschaftlich dokumentiert. Dabei geht es um Menschen, die spontan und dauerhaft genital erregt sind, ohne aber an den Geschlechtsteilen stimuliert werden zu müssen. Sie müssen dafür nicht mal erotische Gedanken haben. Die Krankheit ist zum einen sehr selten, zum anderen trauen sich die Betroffenen aus Scham oft nicht, sich an einen Arzt zu wenden. Die Störung ist nicht zu verwechseln mit Hypersexualität. 

Die dabei hervorgerufene physische Erregung kann Tage und sogar Wochen andauern. Ein Orgasmus bringt zwar kurzzeitige Erleichterung, doch das Problem tritt teilweise schon Stunden danach wieder auf. Die Symptome können gar durch Schaukeleffekte bei Auto- oder Zugfahrten, beim Motoradfahren auftreten oder etwa durch Handy-Vibrationen hervorgerufen werden. Sogar der normale Toilettengang kann die Gefühle auslösen. 

Das Phänomen ist bisher nicht genug erforscht, um die genauen Ursachen zu benennen. Es wird angenommen, das eine Störung der Nervensensorik vorliegt
Oft sind Frauen nach den Wechseljahren, also jenseits der 40, betroffen. Oder aber Damen, die sich einer Hormonbehandlung oder längerer medikamentöser Behandlung unterzogen haben. Ein Teil der Patienten weist Fehlbildungen in den Becken-Arterien oder –Venen auf, die sich in Richtung Penis oder Klitoris verzweigen. Diesen Leuten konnten chirurgische Eingriffe helfen. Andere Betroffene werden vornehmlich medikamentös und psychotherapeutisch behandelt.
______________________________________________________________________________________