Bei den Sparern in der ganzen EU geht die Angst um. Befürchtet wird, dass das Beispiel Zypern Schule macht.
Lassen Sie sich nicht verunsichern, das was in Zypern derzeit geprobt wird (auf Anordnung der EU - Troika, von Brüssel verordnete Rettungs- und Sparpaket) kann sich überall ereignen. Spargelder und auch Gelder auf Girokonten sind nicht 100% sicher. Auch wenn das nun behauptet wird. Stürzt der Euro, wird mehr Geld für eine Bankenrettung benötigt wird man schnell auf die Gelder der Bürger zugreifen. Vergessen Sie nicht Zypern ist ein Euroland, liegt in der Europäische Union und unterliegt deren Gesetze. Und für Zypern heißt das jetzt: Künftig wird das Geld aus dem Ausland ausbleiben. Investoren werden nicht mehr in Zypern Geld anlegen und internationale Firmen werden Zypern so schnell als möglich verlassen.
Diesmal wird der Druck auf das zyprische Parlament groß sein, eventuell werden sie die verordnete Zwangsabgabe ablehnen. Die Rettung des zyprischen Bankensektors ist dann aber offenbar gescheitert.
Am heutigen Nachmittag berät das zyprische Parlament über die Zwangsabgabe und soll im Anschluss darüber abstimmen. Doch wie auch immer, die Finanzwelt wird ab der Zypernkrise niemals mehr so werden wie bisher.
Wer einmal lügt ...
Die Konten von Kleinanlegern sind unantastbar? Von wegen: Die aktuelle Enteignung in Zypern setzt ein zentrales Versprechen der EU außer Kraft. Was bedeutet das für uns?
Wem können wir noch trauen?
Der mündige EU-Bürger hat das Vertrauen in Banken und die Politiker verloren. Von jetzt an rechnet jeder mit dem Schlimmsten, wann auch immer in den nächsten Monaten oder Jahren es eintritt. Das Spargeld und das Geld auf Konten ist nicht mehr 100% sicher.
Auszug: Einige schon jetzt gebrochenen Versprechen der Politiker
- Es fließt kein deutsches Steuergeld für GR und andere PIGS
- Mehr als 10 Mrd. Euro gibt es für GR auf keinen Fall
- Es gibt keine dauerhaften „Rettungsschirme"
- Es gibt keine Staatsanleihenkäufe durch die EZB
- Es gibt keine direkten Bankenhilfen aus dem ESM
- Das sind alles nur Bürgschaften, es fließt kein echtes Steuergeld
- Ihr Erspartes ist auf der Bank völlig sicher!
Update
Zyperns Präsident Nikos Anastasiades befürchtet, dass das zyprische Parlament die Zwangsabgabe auf Bankeinlagen ablehnt. "Sie (die Menschen und Abgeordneten), empfinden, dass es ungerecht ist", sagte er im schwedischen Fernsehen. Auf die Frage, was er im Falle der Ablehnung zu tun gedenke, sagte Anastasiades: "Wir haben unsere eigenen Pläne." Angesichts der von den Euro-Partnern verlangten Belastung von Bankguthaben fügte er hinzu, er habe "nicht mit einer solchen Haltung seitens der europäischen Freunde gerechnet." Am Abend soll das Parlament über das umstrittene Gesetz abstimmen.
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Update 21:00 Uhr
Zyperns Parlament hat für die umstrittene Zwangsabgabe für Bank-Kunden deutlich abgelehnt.
Zyperns Parlament blockiert (derzeit) die umstrittene Zwangsabgabe auf Bankguthaben. Kein einziger Parlamentarier hat für die Zwangsabgabe auf Sparguthaben gestimmt.
Mit der Ablehnung ist der Kern des Rettungspakets für Zypern bedroht. Bedingung für die geplanten Milliarden-Hilfen aus dem europäischen Rettungsfonds ESM ist der Eigenanteil des Inselstaates. Den gibt es aber momentan nicht und so droht dem Euro-Land die Pleite.
Nikosia fühlt sich von EU-Partnern erpresst und sucht Alternativen zur verlangten Kontoabgabe.
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Update 20. März 09:00 Uhr Zyperns Banken bleiben geschlossen
Die zyprischen Banken werden voraussichtlich bis kommenden Dienstag geschlossen bleiben. Zudem soll es auch nach der Öffnung für unbestimmte Zeit Einschränkungen für Überweisungen ins Ausland geben, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Offiziell wurde dies jedoch nicht bestätigt. Eine weitere Erklärung sollte am Mittwochnachmittag ausgegeben werden.
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Update
Die Bank of Cyprus und die Cyprus Popular Bank werden voraussichtlich nie wieder öffnen!
Und Zypern setzt JETZT auf russischen Kredit
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Update 21. März 08:00 Uhr
Die Abgabe auf Bankeinlagen für zyprische Sparer ist erst einmal vom Tisch. Die Frage ist, was nun folgt – werden sie am Ende noch teilenteignet, oder doch nicht? Diese Frage müssen sich deutsche und österreichische Sparer nicht stellen. Denn sie werden seit Jahren kalt enteignet. Ihre Zinsen liegen weit unter der Inflationsrate, so dass sie stetig Geld verlieren.
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