Computersimulation des menschlichen Gehirns
Hintergrund: Für diese Forschung wurde eine Computersimulation durchgeführt. Wenn wenige Daten eingespeist wurden, verhielt sich das simulierte Hirn wie bei einem jungen Menschen; bei einer großen Datenmenge, vergleichbar mit den Erfahrungen eines Menschenlebens, war es wie bei einem älteren Menschen. "Wenn Sie ein Bücherregal mit 200 Büchern durchsuchen oder eines mit 20 Büchern – bei welchem finden Sie Ihre Informationen schneller?", sagte der Studienleiter Michael Ramscar. So würden Erwachsene langsamer und vergesslicher erscheinen als Jugendliche, dafür hätten sie mehr Material für Entscheidungen etc. zur Verfügung.
Die derzeitigen Tests sind aber immer noch für junge Menschen entwickelt worden
Außerdem seien viele kognitive Tests auf junge Leute ausgerichtet. So haben alte Leute große Mühe, nichtssagende Wortpaare wie "Krawatte" und "Keks" auswendig zu lernen – weil es einfach ihrer Erfahrung widerspricht, dass die zwei zusammengehören sollen. Darum hätten sie auch eher Mühe, sich ungewöhnliche Vornamen zu merken.
Quelle: Universität Tübingen / Fachzeitschrift: Topics in Cognitive Science
Link: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/tops.12078/full
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