US-Konzerne passen sich schon an das kommende Freihandelsabkommen TTIP an.
Hühnerfleisch-Lieferanten dürfen nun auch in Europa gentechnisch verändertes Futtermittel einsetzen. Dafür gibt es scharfe Kritik.
Seit Anfang April erlaubt der Fastfood-Konzern McDonald's seinen Hühnerfleisch-Lieferanten den Einsatz von gentechnisch verändertem Futtermittel. Ein Sprecher von McDonald's Deutschland bestätigte am Sonntag einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Der Kurswechsel des Konzerns stieß bei der Umweltorganisation Greenpeace auf scharfe Kritik.
McDonald's in Europa hatte bisher von seinen Hühnerlieferanten verlangt, dass diese nur gentechnisch unverändertes Futter verwenden. Nun aber hätten die internationalen und nationalen Lieferanten von Hühnerfleisch mitgeteilt, "dass sie mit Beginn des zweiten Quartals dieses Jahres keine ausreichenden Mengen an nicht gentechnisch veränderten Futtermitteln zu wirtschaftlich vertretbaren Konditionen garantieren können", erläuterte der Konzernsprecher.
Greenpeace: "Für McDonald's zählt nur der Preis"
Wenn das 2015 kommende Freihandelsabkommen zwischen USA und EU in Kraft tritt, dann gibt es keine Grenzen mehr, nichts ist mehr verboten ...
"Für McDonald's zählt nur der Preis", sagte Stephanie Töwe-Rimkeit von Greenpeace dem "Spiegel" zufolge. Mit jedem Chickenburger bekomme der Kunde in Zukunft ein Menü, das den Einsatz von Gift und Gentechnik in der Landwirtschaft fördere. "Und das, obwohl eine Mehrheit der Verbraucher keine Gentechnik im Essen will."
Nach Berechnungen von Greenpeace würde sich ein Chickenburger um weniger als einen Cent verteuern, wenn der Konzern weiterhin auf gentechnisch verändertes Futtermittel verzichten würde.
Gilt vorerst einmal für alle McChicken-Produkte
McDonald's dagegen betonte, durch die neue Praxis würden Qualität und Sicherheit des Essens nicht beeinträchtigt. Auch die Weltgesundheitsorganisation habe erst kürzlich festgestellt, dass gentechnisch verändertes Tierfutter keine Auswirkungen auf die Qualität oder Sicherheit von Fleisch, Milch oder Eiern habe, betonte der Konzernsprecher. Vor diesem Hintergrund habe McDonald's Europe in 27 europäischen Märkten im zweiten Quartal die Beschränkung für Lieferanten aufgehoben, wonach diese ausschließlich nicht gentechnisch verändertes Hühnerfutter verwenden durften.
Bezogen auf McDonald's Deutschland gelte dies für alle Chicken-Produkte.
Österreich (noch) nicht betroffen
Anm.: 2015 mit dem Freihandelsabkommen TTIP (zwischen den USA und der EU, wird sich auch für Österreich einiges gravierend ändern!
Nicht von der Aufhebung des Verbotes betroffen ist McDonald's Österreich. Anders als in Deutschland habe man den österreichischen Lieferanten die Verwendung gentechnisch veränderten Futtermittels nicht erlaubt, teilte Konzernsprecherin Ursula Riegler der APA mit.
>>> Dazu der Bericht im "Spiegel"McDonald's: Gentechnik im Burger
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/mcdonald-s-gentechnik-in-chickenburger-und-chickennuggets-a-966345.html
>>> Dazu der Bericht "Freihandelsabkommen TTIP und EU die Hintergründe" inkl. VIDEO
http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2014/04/freihandelsabkommen-ttip-und-eu-die.html
und
>>> Der Bericht: Freihandelsabkommen zwischen den USA und der Europäische Union weiter umstritten
http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2014/01/freihandelsabkommen-zwischen-den-usa.html
Einfach zum Nachdenken – ihrer Gesundheit zuliebe!