Meditative Entspannung ändert Gehirnfunktionen und wirkt positiv auf das Immunsystem – dies belegen Studien aus den USA
Was lange als esoterische Beschäftigung, Liebhaber östlicher Philosophien galt, ist nun in den USA eine Art mentaler Trendsport: Millionen Amerikaner meditieren regelmäßig, um Stress abzubauen, als Wohlfühl-Kick und für die Gesundheit.
Gehirn-Forscher entschlüsseln jetzt die Effekte der Entspannungstechnik.
Hintergrund: Der Psychologe und Psychiater Richard Davidson von der University of Wisconsin untersuchte -schon vor einiger Zeit (um 2001)- mit den modernsten Messverfahren buddhistische Mönche und entdeckte besondere Gehirnaktivitäten im Elektroenzephalogramm (EEG): Der linke präfrontale Cortex, ein kleiner Teil der Hirnrinde direkt hinter der Stirn über den Augen, war deutlich aktiver als bei nicht meditierenden Versuchspersonen, unabhängig davon, ob sie sich während der Untersuchung in tiefer Entspannung befanden oder nicht.
Der linke frontale Hirnbereich stimmt uns positiv
Genau dieser Frontallappen der linken Hirnhälfte steht in direktem Zusammenhang mit positiven Gefühlen, mehr Enthusiasmus und guter Laune, während ein aktiver rechter präfrontaler Cortex mit negativen Emotionen und Ängsten einhergeht. (Anm.: Das wurde von G.H.Eggetsberger schon 1991 im Buch "Kopftraining der Sieger" Verlag Orac ISBN: 3-7015-0358-3 beschrieben.)
Die Menge der Meditationen macht es aus
Davidson vermutet eine langfristige Umprogrammierung bestimmter Hirnzellen, da die Effekte auch ohne aktive Meditationsübung zu sehen sind, doch das nur bei Personen die längere Mediationserfahrungen heben.
Der Gesundheitstest
Seine Erkenntnisse konnten auch auf andere Menschen nicht nur auf Mönche angewendet werden: Darunter 25 Arbeiter aus der Universitätsstadt Madison im Bundesstaat Wisconsin, sie durften unter Anleitung des anerkannten Meditationsexperten Jon Kabat-Zinn über einige Wochen die Entspannungstechnik erlernen (zusätzlich meditierten sie pro Tag eine Stunde zu Hause) und erhielten danach eine Grippe-Impfung ebenso wie die Kontrollgruppe.
Die Meditierer hatten nicht nur eine um 50 Prozent erhöhte elektrische Aktivität in einem bestimmten Hirnareal, sondern auch eine 25 Prozent höhere Zahl von Antikörpern im Blut. Die Impfung schlug bei ihnen besser an und wirkte effektiver. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass selbst ein kurzes Meditationsprogramm nachweisbare Effekte auf Gehirn und Immunsystem hat“, erklärt Davidson.
Durch gezielte Neurostimulation der linken frontalen Hirnhälfte in Kombination mit Training und Meditation, wie sie im Theta-X Prozess Anwendung findet kann der oben beschriebene positive Effekt nicht nur beschleunigt- sondern um vieles verstärkt werden. Das Verfahren hilft also nicht nur um Stress abzubauen und positive Stimmung aufzubauen, sondern es stärkt die Selbstheilungskräfte und das Immunsystem.
Quellen: University of Wisconsin und IPN/Eggetsberger-Forschung