Mittwoch, 13. Juli 2016

Wir leben in einer von Chemie verseuchten Welt, kann uns Thermopapier krank und aggressiv machen?

Nur wenige wissen: Die Verwendung von Thermopapier, das Bisphenol enthält, führt laut Meinung einiger Wissenschaftler zu größeren Problemen.

Bild 1: Eine Auswahl an Registrierkassenbelegen
Zum Beispiel durch die Registrierkassenpflicht muss in Österreich mit einer Flut an giftigen Thermopapier-Kassenzettel gerechnet werden, mit denen der Konsument (auch Kinder) dann in Berührung kommt. Die meisten Unternehmen in Österreich verwenden für die neu verordneten Registrierkassen Thermopapier, andere arbeiteten schon früher damit. Bei dem Thermopapier handelt es sich um ein -wie der Name schon sagt- spezielles Papier, bei dem die zu bedruckende Seite mit einem besonderen temperaturempfindlichen Material beschichtet ist. Bei Einwirkung von Temperatur verfärbt sich die chemische Schicht. Es wird also nicht mit Tinte gedruckt, sondern durch eine chemische Reaktion die durch Hitzeeinwirkung ausgelöst wird. So wird dann "gedruckt". ...

Bild 2: So erkennt man Thermopapier!
Die Anwender sind in Gefahr! Thermopapier birgt vor allem für die im Handel tätigen Verkäufer eine größere Gefahr. Für diejenigen die viel mit dem Thermopapier zu tun haben, steigt das Gesundheitsrisiken. In den gängigen Thermopapieren ist nämlich der Stoff Bisphenol A (BPA) enthalten. BPA ist ein nicht gebundener chemischer Stoff, das heißt, es löst sich leicht heraus und wird über den Kontakt direkt über die Haut aufgenommen, (also wie ein Kontaktgift).
BPA: Die Chemikalie steht im Verdacht auf den menschlichen Hormonhaushalt einzuwirken und dadurch auch die Fortpflanzungsfähigkeit einzuschränken. Ebenso soll BPA die Gehirnentwicklung bei Ungeborenen und Kleinkindern beeinträchtigen (Vorsicht bei Schwangeren ist angeraten), aber auch für Probleme des Herz- und Kreislaufsystem soll BPA mitverantwortlich sein. Daher bieten schon jetzt manche Hersteller BPA-freies Thermopapier an, doch viel besser ist das nicht, denn hierbei wird jedoch in vielen Fällen Bisphenol S (BPS) als Alternative verwendet. Der Stoff BPS ist aber ebenfalls nicht ungefährlich. Eine Studie der Universität Calgary aus dem Jahr 2015 lässt auch hier die Alarmglocken schrillen: BPA wie BPS führen gleichermaßen zu einem gesteigerten Wachstum von Nervenzellen in einer für Aufmerksamkeit und Aggressivität zuständigen Gehirnregion, bei der heute allgemeinen Zunahmen von Aggression und Gewalt sind diese Chemikalien extrem zu meiden. Es zeigte sich, dass die Auswirkungen des Ersatzstoffes BPS sogar noch gravierender sind. Erkennen kann man das Thermopapier u.a. daran das es sich bei Hitzeeinwirkung sofort schwarz verfärbt, z.B. vorsichtig über eine Kerze, Feuerzeug halten oder auf einen heißen Gegenstand legen.

TIPP: Unnötige, nicht unbedingt gebrauchte Kassenzettel besser nicht mit nach Hause mitnehmen (Hände sind zumeist warm und feucht und nehmen die Gifte daher gut auf) und Kassenzetteln gehören NICHT in die Hände von Kinder. Und für diejenigen die viel mit Thermopapier zu tun haben (Verkäufer, Buchhalter etc.), die Zettel so wenig wie möglich berühren, am besten nur an einer Ecke anfassen. Oftmals Hände gründlich waschen.
Quellen: Div. Publikationen, Wikipedia u.a.
Bildquellen: Eggetsberger-Info