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Dienstag, 11. Oktober 2022

Die faszinierende Welt des Bewusstseins!

Als Alun Morgan drei Wochen nach einem Schlaganfall aus dem Koma erwachte, erstaunte der 81-Jährige die Ärzte sehr - denn seine ersten Worte sprach der Mann aus Bath nicht in seiner Muttersprache Englisch. Stattdessen plauderte der Engländer munter auf Walisisch, einer Sprache, die er nie gelernt oder gesprochen hatte.

Als Alun Morgan im Spital langsam wieder das Bewusstsein erlangte und zu sprechen begann, machte er Ärzte wie Familie sprachlos. Das berichtet die britische Zeitung "Bath Chronicle". Denn seine Muttersprache Englisch hatte Morgan komplett vergessen -  dafür sprach er das Krankenhauspersonal in fließendem Walisisch an. Die komplexe Sprache keltischen Ursprungs beherrschen in Großbritannien nur noch rund 750.000 der ca. 3 Millionen Waliser (Siehe Video).

Er sprach nach einem Schlaganfall plötzlich eine Fremdsprache: Alun Morgan (Video)
Link: https://youtu.be/nXM3e3KStIc


Das war umso unglaublicher, als Morgan nie Walisisch gelernt oder gesprochen hatte. Doch offenbar hatten sich nach dem Schlaganfall Kindheitserinnerungen aus dem Unterbewusstsein des Mannes an die Oberfläche gedrängt, heißt es in einem Bericht der britischen Tageszeitung „Daily Telegraph“. Denn während des Zweiten Weltkriegs war der damals elfjährige Alun mit seiner Familie nach Wales geflüchtet. Während dieser Zeit hatte der Junge zwar kein Walisisch erlernt, die auffällig klingende Sprache muss sich unbewusst dennoch tief in das Gedächtnis des Kindes eingebrannt haben. So tief, dass sie dort haften blieb, obwohl Morgen noch in den 40er-Jahren Wales wieder verließ und seither auch nie mehr dort gelebt hat.
Die Ärzte diagnostizierten Aphasie, besser bekannt als Wortblindheit. So bezeichnet man eine Sprachstörung, die durch eine Schädigung der (meist) linken Hirnhälfte auftritt.

So einfach, wie Morgan die unbekannte Sprache (Walisisch) „erlernte“, so steinig ist der Weg zurück zu seiner Muttersprache. „Langsam kamen die englischen Worte zurück – aber es war wirklich sehr hart“, berichtete Morgan den Reportern des „Telegraph“.


Montag, 13. Juni 2022

Mit unhörbaren Schallwellen aus dem Koma geweckt


Eine gezielte Stimulation des Thalamus lässt das Bewusstsein zurückkehren! 
Koma-Patienten konnten auch schon länger durch das Einleiten von elektrischen Potenzialströmen in den Thalamus-Bereich erweckt werden. Doch Forscher haben einen Koma-Patienten per Ultraschall sozusagen "wachgerüttelt". Sie beschallten dafür gezielt den Thalamus im Gehirn des Patienten mit mehreren kurzen Ultraschallpulsen. Schon am nächsten Tag besserte sich der Zustand des Mannes, drei Tage später war er wieder bei vollem Bewusstsein(!). Ob diese Methode auch anderen Patienten hilft, müssen nun weitere Tests zeigen. 

Ob ein Koma-Patient wieder erwacht und wie gut sich seine Hirnfunktionen wieder regenerieren, lässt sich zumeist nicht vorhersagen. Zwar bieten in Hirnscans sichtbare Hirnschäden einen Anhaltspunkt, oft genug aber können Ärzte nur Vermutungen anstellen. Selbst bei Wachkoma-Patienten ist es meist schwer zu ermitteln, wie viel Bewusstsein der Betroffene noch besitzt.


Den Thalamus mit Ultraschall-Pulsen stimulieren!
Martin Monti von der University of California in Los Angeles und seine Kollegen haben eine völlig neue Methode ausprobiert, um Menschen aus dem Koma zu holen und ihre Regeneration zu beschleunigen. Sie wendeten die neue Methode erstmals bei einem 25-Jährigen an, der im Wachkoma lag und nur über ein minimales Bewusstsein verfügte. Für die Behandlung legten die Forscher einen scheibenförmigen Ultraschall-Sender seitlich an den Kopf des Patienten. Über diesen schickten sie gezielte, schwache Ultraschall-Pulse direkt -über die Schädeldecke- in den Thalamus des Mannes – die Hirnregion im Zwischenhirn, die als "Tor zum Bewusstsein" gilt. Diese wichtige Schaltzentrale vermittelt zwischen Reizen und Informationen von außen oder aus anderen Hirnregionen und den Zentren des Bewusstseins in der Großhirnrinde, dem Frontalhirn.

Ultraschall, oder auch elektrische Ströme, geben eine "Starthilfe" für Gehirnzellen
Durch diese Starthilfe kann das Bewusstsein wieder zurückkommenden. Die Behandlung dauerte nur zehn Minuten. In dieser Zeit gab es zehn Pulse für den Thalamus und diese zeigten eine verblüffend deutliche Wirkung. Bereits am Tag nach der Stimulation hatten sich die Reaktionen des Patienten auf Reize messbar verbessert. Nur drei Tage später hatte er sein volles Bewusstsein wiedererlangt, verstand Sprache und konnte mit der Außenwelt kommunizieren, indem er den Kopf schüttelte oder nickte.
"Die Veränderungen waren bemerkenswert", sagt Monti. "Es ist fast so, als hätten wir seinen Gehirnzellen Starthilfe gegeben und sie wachgerüttelt." Denn normalerweise bleibt die Aktivität des Thalamus beim langsamen Erwachen aus dem Koma noch lange beeinträchtigt. Aber nur mit Medikamenten oder Übungen, lässt sich dies jedoch kaum beheben. 

"Der einzige Weg war bisher eine riskante chirurgische Prozedur, bei der Elektroden direkt neben den Thalamus eingepflanzt werden" (durch diese Elektroden fließt ein feiner Strom in Richtung Thalamus), so Dr. Monti. "Unser Ansatz zielt ebenfalls direkt auf den Thalamus, ist aber nicht invasiv" also unblutig!

Mehrere Tests mit weiteren Patienten
Ob die Ultraschall-Methode generell bei Koma-Patienten helfen wird, oder ob dieser Pilot-Patient nur besonders großes Glück hatte, müssen nun weitere Studien zeigen. Aber die Hoffnung ist groß. Unklar ist auch, ob der Ansatz auch bei Patienten in tiefem Koma hilft oder nur bei denjenigen, die noch Reste minimalen Bewusstseins zeigen. Sollte sich das Verfahren bewähren, dann sehen sie darin einen vielversprechenden Weg, die Regeneration von Koma-Patienten zu verbessern und zu beschleunigen. Möglicherweise, so spekulieren die Wissenschaftler, könnte man den Ultraschall-Emitter in einer Art Helm einbauen. Dieser wird dann den Patienten zur Behandlung einfach aufgesetzt, das geht so auch bei längeren Stimulationseinheiten.

Quelle - LINK 
Bildquelle: Fotolia/ pixabay


Freitag, 16. Januar 2015

Bub lag zwölf Jahre lang im Koma und hörte alles mit

Kurz notiert!
Der schlimmste Moment für den Südafrikaner Martin Pistorius war, als seine Mutter sagte: "Ich hoffe, du stirbst." Sie dachte, er hört es nicht, denn er lag bereits zehn Jahre im Koma.


Foto: © martinpistorius.com
Doch Martin hörte es – konnte aber nichts sagen. Nach zwölf Jahren wachte er auf. In dem Buch "Als ich unsichtbar war", das 2011 erschienen ist, ist die unfassbare Geschichte nachzulesen. Nun erzählte er die Story noch einmal im Radio.

Was wir heute über KOMA und BEWUSSTEINwissen ist nicht das was die Wirklichkeit ist. Denke nie dass Menschen im Koma leere Hüllen sind! Martin Pistorius ist nicht der Einzige der aus einem langen Koma erwacht ist!

Martin Pistorius (39) schrieb ein Buch über sein Koma. 
Als ich unsichtbar war: Die Welt aus der Sicht eines Jungen, der 11 Jahre als hirntot galt.

Buch-Kurzbeschreibung
Martin ist zwölf, als ihn eine rätselhafte Krankheit befällt: Er verliert seine Sprache, die Kontrolle über seinen Körper, ist nach wenigen Monaten völlig hilflos. Die Ärzte sagen seinen Eltern, er werde für immer schwerstbehindert bleiben.

Was niemand ahnte: Im Kokon seines Körpers verbirgt sich ein schrittweise erwachender Geist und eine zutiefst lebendige Seele. Durch eine rätselhafte Krankheit war Martin Pistorius im Alter von 12 Jahren ins Wachkoma gefallen. Von den Pflegekräften im Tagespflegeheim als leere, gefühllose Hülle betrachtet, ist er jedoch geistig hellwach. Aber er kann sich nicht bemerkbar machen. Sein Körper ist vollständig gelähmt. Somit muss er vieles über sich ergehen lassen. Mitunter auch Misshandlungen von frustrierten Pflegekräften, die keinerlei Rücksicht auf sein Wohlbefinden nehmen. Er wird zu heiß gebadet, wird mit ekligem Essen, das auch zu heiß ist gefüttert.

Martin Pistorius erzählt bewegend und absolut authentisch darüber, was ihn in den elf Jahren der Hilflosigkeit am Leben gehalten hat.
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Martin Pistorius ist nach seiner Erkrankung auf unglaubliche Weise ins Leben zurückgekehrt. Heute lebt er mit seiner britischen Frau in England und arbeitet als Webdesigner.
BUCHLINK
Quelle: http://martinpistorius.com /Heute/Amazon u.a.

Wie gefährlich ist Organspende/Organentnahme

Kurz notiert
Wann ein Mensch für tot erklärt werden kann - und wann nicht (Irrtum ist immer möglich - wenn auch eher selten!) Im Dezember 2014 wurde eine Organspende wegen einer falschen Hirntod-Diagnose im OP-Saal abgebrochen. Lebte der Mensch womöglich doch noch? Eine Frage, die diesen Mann und sein Kind besonders beschäftigt.

Die Bereitschaft zur Organspende muss gut bedacht werden!
Erst vor wenigen Tagen (Mitte Jänner 2015) kam heraus, dass Anfang Dezember in Deutschland eine Organspende-Operation abgebrochen wurde, weil die Organspenderin nicht ohne Zweifel tot war. Solche Informationen über Pannen bei einer Organentnahme dringen im Regelfall NICHT nach draußen. Der Hirntod der Patientin war nicht nach den vorgeschriebenen Regeln diagnostiziert worden ...

Zusätzlich stellt sich die Frage: Ist die Hirntod-Diagnostik sicher genug um mit Organentnahmen zu beginnen.
Das Herz schlägt noch, das Blut strömt durch den Körper, und auch Leber und Nieren arbeiten weiter: Hirntote Patienten wirken, als würden sie tief schlafen. Dennoch dürfen Ärzte sie für tot erklären, wenn das Gehirn keine Lebenszeichen mehr zeigt. Sofern der Patient zu Lebzeiten oder seine Angehörigen eingewilligt haben, können seine Organe dann zur Transplantation freigegeben werden - und im besten Fall anderen Menschen das Leben retten. Doch was, wenn der Patient gar nicht wirklich tot war? Was, wenn dem Arzt bei der Feststellung des Hirntods ein Fehler unterlief? Organentnahme: Die Hirntoddefinition selbst stammt aus dem Jahr 1968.
Nur das Gehirn soll keine "Lebenszeichen" mehr von sich geben. damit aber Organe für eine Transplantation geeignet sind benötigen die Ärzte dafür noch durchblutete Organe von einem lebendigen Organismus, also der Organismus muss noch leben.
Lesen Sie den Artikel: ORIGINAL-LINK
Zu bedenken gilt auch: Hirntod und Koma sind ähnliche Zustände!
Siehe dazu den Bereicht: "aus 11 Jahren Koma erwacht!"
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Das könnte sie auch interessieren: Organspende-Skandal DIREKTLINK
Erneut erschüttert ein Organspende-Skandal das Vertrauen der Menschen. Am Transplantationszentrum der Uniklinik Leipzig werden Patienten kränker geschrieben als sie sind - damit rutschen sie auf der Warteliste nach oben. 
Anm.: Wo Geld und das Überleben im Spiel sind, dort sind auch immer Betrug und andere kriminelle Taten nicht weit!