Forscher: Emotionen sind ein wesentlicher Faktor bei moralischen Konflikten
Moralische Werte hängen keineswegs nur von rational begründbaren persönlichen oder sozialen Normen ab. Sie sind vielmehr auch direkt an die Fähigkeit eines Menschen gekoppelt, Emotionen zu empfinden bzw. zu erkennen. Das haben amerikanische Wissenschaftler in Tests mit Freiwilligen herausgefunden, bei denen eine für Gefühle zuständige Hirnregion geschädigt war. Eine Situation, die Probanden einer gesunden Vergleichsgruppe vor ein schwerwiegendes moralisches Dilemma stellte, brachte die im "Moralhirn" geschädigten Patienten kaum in Schwierigkeiten, ergab die Untersuchung. Sie lösten die Situation vor allem aufgrund rationaler Erwägungen, des linken Frontalhirns berichten die Forscher um Michael Koenigs.
Hintergrund-Versuch: Die Wissenschaftler konfrontierten die insgesamt dreißig Probanden, von denen gut die Hälfte Hirnschädigung erlitten hatte, mit fünfzig verschiedenen moralisch kritischen Situationen.
Beispielsweise hatten sie zu entscheiden, ob sie ein Kind töten würden, wenn sie dadurch einer größeren Zahl von Menschen das Leben retten könnten. Die Probanden ohne Hirnschäden brachten diese Szenarien in ein moralische Dilemma: Einerseits hielten sie es rational für korrekt, durch das Töten eines Menschen andere zu retten. Andererseits konnten sie aber auch das Mitgefühl für das Kind nicht ablegen.
Bei den Probanden, bei denen der für die Steuerung von Gefühlen zuständige präfrontale Cortex (Frontalhirnbereich) geschädigt war, lösten viele dieser Situationen hingegen keine derartig starken inneren moralischen Konflikte aus, beobachteten die Forscher. Sie betrachteten eher rational den Gesamtnutzen jeder der möglichen Entscheidungen. Waren bei den Probanden jedoch andere Hirnregionen geschädigt, verhielten sie sich durchweg ähnlich wie die Versuchsteilnehmer ohne Hirnschäden. ...
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Freitag, 13. September 2019
Mittwoch, 4. Oktober 2017
Heute ist Welttierschutztag, zum nachdenken ...
Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln.
Zitat: Mahatma Gandhi
Freitag, 1. Juli 2016
Kann man durch Arzneimittel unmoralischer werden? Ja!
Medikamente können Moral und Verhalten ändern, eine erschreckende Nebenwirkung.
Die Wirkstoffe gegen Depression und Parkinson verändern Entscheidungen gesunder Probanden.
Kann man durch Arzneimittel unmoralischer werden? Ja!
Mittel gegen Parkinson oder Depression könnten unsere moralischen Entscheidungen beeinflussen. Darauf deutet ein Experiment britischer Forscher hin. In diesem waren gesunde Probanden eher bereit, für ihren Profit leichte Stromschläge auszuteilen, wenn sie unter Einfluss eines Parkinson-Mittels standen. Mit einem Antidepressivum verzichteten sie dagegen eher auf das Geld. Ursache ist der Effekt dieser Mittel auf die Hirnbotenstoffe - ob dies aber auch für Patienten mit Depression oder Parkinson gilt, ist noch offen.
Ob wir moralisch handeln und wie sehr, hängt von ziemlich vielen Faktoren ab: Es spielt beispielsweise eine Rolle, in welcher Sprache wir vor moralische Entscheidungen gestellt werden, aber auch, welche Tageszeit gerade herrscht.
Hirnbotenstoffe prägen unser Verhalten
Und auch die Botenstoffe unseres Gehirns spielen dafür eine wichtige Rolle, wie Studien zeigen. So sorgt das Glückshormon Dopamin nicht nur für das Hochgefühl, es kann auch impulsive Aggressionen fördern und sogar kriminelles und psychopathisches Verhalten. Das Serotonin scheint dagegen solche Impulse eher zu schwächen: Es dämpft Angst und Aggression, bei gewalttätigen Verbrechern und Psychopathen ist seine Konzentration eher verringert. ...
Die Wirkstoffe gegen Depression und Parkinson verändern Entscheidungen gesunder Probanden.
Bildquelle: Fotolia |
Mittel gegen Parkinson oder Depression könnten unsere moralischen Entscheidungen beeinflussen. Darauf deutet ein Experiment britischer Forscher hin. In diesem waren gesunde Probanden eher bereit, für ihren Profit leichte Stromschläge auszuteilen, wenn sie unter Einfluss eines Parkinson-Mittels standen. Mit einem Antidepressivum verzichteten sie dagegen eher auf das Geld. Ursache ist der Effekt dieser Mittel auf die Hirnbotenstoffe - ob dies aber auch für Patienten mit Depression oder Parkinson gilt, ist noch offen.
Ob wir moralisch handeln und wie sehr, hängt von ziemlich vielen Faktoren ab: Es spielt beispielsweise eine Rolle, in welcher Sprache wir vor moralische Entscheidungen gestellt werden, aber auch, welche Tageszeit gerade herrscht.
Hirnbotenstoffe prägen unser Verhalten
Und auch die Botenstoffe unseres Gehirns spielen dafür eine wichtige Rolle, wie Studien zeigen. So sorgt das Glückshormon Dopamin nicht nur für das Hochgefühl, es kann auch impulsive Aggressionen fördern und sogar kriminelles und psychopathisches Verhalten. Das Serotonin scheint dagegen solche Impulse eher zu schwächen: Es dämpft Angst und Aggression, bei gewalttätigen Verbrechern und Psychopathen ist seine Konzentration eher verringert. ...
Montag, 25. April 2016
Moral durch Magnetfelder am Gehirn ausgeschaltet!
Magnetfeld schaltet einen wichtigen Hirnbereich für die Moral aus, so entsteht "Seelenblindheit". Die Wissenschaftler identifizieren dadurch den für ethisches Urteilvermögen zuständigen Hirnbereich.
Hintergründe: Eine kleine Gehirnregion hinter dem rechten Ohr ist dafür verantwortlich, dass sich der Mensch in die Absichten und Beweggründe anderer einfühlen kann.
Dies haben Wissenschaftler in Experimenten bewiesen, indem sie dieses spezielle Gehirnareal mit einem angelegten Magnetfeld für kurze Zeit einfach ausschalteten. In der Folge haben sich Versuchspersonen bei der Beurteilung einer Handlung als gut oder schlecht lediglich noch auf die Konsequenzen der Handlung berufen (also auf die Logik). Die dahinter steckende Absicht blendeten sie dagegen weitgehend aus. Die Untersuchungsergebnisse dürften unter anderem auch wichtig sein, um Schuldfragen bei Gerichtsfällen in Zukunft besser bewerten zu können.
Als moralische Beurteilung bezeichnen die Wissenschaftler um Liane Young vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, wenn eine Handlung als gut oder schlecht gewichtet wird. Dabei spielt normalerweise nicht nur die Konsequenz einer Handlung eine Rolle, sondern auch die Absicht und tiefer gehende Überzeugungen. So wird ein Mensch weniger hart über eine Person urteilen, deren Handeln von einer guten Absicht geleitet ist, obwohl die Konsequenzen der Handlung nicht für gut geheißen werden. Bisher war vermutet worden, dass ein kleines Gehirnareal hinter dem rechten Ohr, die sogenannte rechte temporoparietale Übergangsregion (r T P J), bei der moralischen Beurteilung eine Rolle spielt. Mit ihren Experimenten wiesen die Forscher nun nach, dass diese Region sogar entscheidend ist, wenn ein Mensch bei einem moralischen Urteil über die Absichten des Handelnden nachdenkt und diese berücksichtigt. ...
Hintergründe: Eine kleine Gehirnregion hinter dem rechten Ohr ist dafür verantwortlich, dass sich der Mensch in die Absichten und Beweggründe anderer einfühlen kann.
Dies haben Wissenschaftler in Experimenten bewiesen, indem sie dieses spezielle Gehirnareal mit einem angelegten Magnetfeld für kurze Zeit einfach ausschalteten. In der Folge haben sich Versuchspersonen bei der Beurteilung einer Handlung als gut oder schlecht lediglich noch auf die Konsequenzen der Handlung berufen (also auf die Logik). Die dahinter steckende Absicht blendeten sie dagegen weitgehend aus. Die Untersuchungsergebnisse dürften unter anderem auch wichtig sein, um Schuldfragen bei Gerichtsfällen in Zukunft besser bewerten zu können.
Als moralische Beurteilung bezeichnen die Wissenschaftler um Liane Young vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, wenn eine Handlung als gut oder schlecht gewichtet wird. Dabei spielt normalerweise nicht nur die Konsequenz einer Handlung eine Rolle, sondern auch die Absicht und tiefer gehende Überzeugungen. So wird ein Mensch weniger hart über eine Person urteilen, deren Handeln von einer guten Absicht geleitet ist, obwohl die Konsequenzen der Handlung nicht für gut geheißen werden. Bisher war vermutet worden, dass ein kleines Gehirnareal hinter dem rechten Ohr, die sogenannte rechte temporoparietale Übergangsregion (r T P J), bei der moralischen Beurteilung eine Rolle spielt. Mit ihren Experimenten wiesen die Forscher nun nach, dass diese Region sogar entscheidend ist, wenn ein Mensch bei einem moralischen Urteil über die Absichten des Handelnden nachdenkt und diese berücksichtigt. ...
Donnerstag, 30. April 2015
Der selbstfindende Tod. Gewehrkugeln verfolgen ihr Ziel (US-Forschung-inkl. Video)
Eine von der US-Regierung derzeit entwickelte schlaue Gewehrkugel ändert ihre Richtung vollautomatisch noch während des Fluges so, dass Ziele genau getroffen werden können. Der Tod verfolgt das Opfer! Was man bisher nur aus Science-Fiction Filmen und Büchern kannte, ist nun leider auch Wirklichkeit geworden! Die selbstfindende Gewehrkugel. Die US-Militär-Forschung macht es möglich.
Dafür gibt es immer Geld!
Nach Drohnen die intelligente Munition - EXACTO
Hintergrund: Die US-Verteidigungsbehörde Defense Advanced Research Projects Agency (kurz DARPA) arbeitet derzeit an dem Projekt EXACTO, im Rahmen dessen eine intelligente Gewehrkugel entwickelt wird. Die Munition ändert während des Fluges ihre Flugrichtung, um so bewegte Ziele besser treffen zu können. Erstmals wurden Details zu EXACTO bereits im Jahr 2014 bekannt, nun wurde dazu ein neues offizielles DARPA-Video veröffentlicht, das die Funktionsweise der Kugel demonstrieren soll. ...
Dafür gibt es immer Geld!
Nach Drohnen die intelligente Munition - EXACTO
Hintergrund: Die US-Verteidigungsbehörde Defense Advanced Research Projects Agency (kurz DARPA) arbeitet derzeit an dem Projekt EXACTO, im Rahmen dessen eine intelligente Gewehrkugel entwickelt wird. Die Munition ändert während des Fluges ihre Flugrichtung, um so bewegte Ziele besser treffen zu können. Erstmals wurden Details zu EXACTO bereits im Jahr 2014 bekannt, nun wurde dazu ein neues offizielles DARPA-Video veröffentlicht, das die Funktionsweise der Kugel demonstrieren soll. ...
Donnerstag, 19. Juni 2014
Menschen verlieren ihre Moral in der Gruppe
Die Gruppe lässt Menschen manchmal Dinge tun, die sie normalerweise für falsch halten. Forscher vermuten, dass manche Menschen in der Gruppe den Kontakt zu ihren moralischen Prinzipien und persönlichen Ethik verlieren, wobei neuronale Prozesse eine Rolle zu spielen scheinen.
Die Wissenschaftler kontrollierten hierfür die Hirnaktivität in einem Bereich des Gehirns, der für die Selbstreflektion mitverantwortlich ist. Bei manchen Studienteilnehmern war dieser Hirnbereich weniger aktiv, wenn sie als Teil einer Gruppe an einem Wettbewerb teilnahmen (!). Das Gehirn reagierte dann zum Beispiel auf moralische Aussagen, die zu ihnen passten, weniger stark. Außerdem waren sie in der Gruppe eher bereit, anderen zu schaden, als Teilnehmer, bei denen dieser für Selbstreflexion zuständige Hirnbereich aktiver war.
Hintergrund: So sollten die Teilnehmer am Ende der Versuche aus einem Haufen von Fotos je zwei Fotos beider Teams auswählen, die mit der Studie zusammen veröffentlicht werden sollten. War die Hirnaktivität geringer, wählten die Teilnehmer die am wenigsten schmeichelhaften Fotos des gegnerischen Teams aus, ganz im Gegensatz zu ihrem eigenen. Als Teil einer Gruppe scheinen manche Menschen den Kontakt zu ihren moralischen Prinzipien (teilweise total) zu verlieren, so die Forscher.
Aber es gibt noch viele weitere Faktoren, die bei gruppendynamischen Prozessen eine Rolle spielen. Zum Beispiel wenn ganz normale Menschen in einer Gruppe zum Mob werden, der plündert, Dinge zerstört oder sogar gewalttätig gegen andere wird. "Die Prioritäten ändern sich, wenn es ein "wir" und ein "ihr" gibt", sagt die an der Arbeit beteiligte Forscherin Rebecca Saxe vom Massachusetts Institute of Technology. In einer Gruppe fühlen sich Menschen oft anonymer, weniger persönlich verantwortlich und entschuldigen manche Aktionen als notwendig, um ein "höheres Ziel" zu erreichen. Das sieht man auch bei Demonstrationen, Fußballmatches, Versammlungen und auch im Krieg recht deutlich.
Quelle: Die Wissenschaftler berichteten über ihre Messungen im Fachmagazin NeuroImage online.
Hintergrund: So sollten die Teilnehmer am Ende der Versuche aus einem Haufen von Fotos je zwei Fotos beider Teams auswählen, die mit der Studie zusammen veröffentlicht werden sollten. War die Hirnaktivität geringer, wählten die Teilnehmer die am wenigsten schmeichelhaften Fotos des gegnerischen Teams aus, ganz im Gegensatz zu ihrem eigenen. Als Teil einer Gruppe scheinen manche Menschen den Kontakt zu ihren moralischen Prinzipien (teilweise total) zu verlieren, so die Forscher.
Quelle: Die Wissenschaftler berichteten über ihre Messungen im Fachmagazin NeuroImage online.
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