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Donnerstag, 20. Juli 2023

Achtung: Sonne, Hitze und Medikamente, das verträgt sich nicht!

Wirkung von Medikamenten in der Sommerhitze stark verändert!

Nicht nur die Aufbewahrung, ist für die Wirkung von Medikamenten entscheidend, sondern auch die Wärme- und Hitzeeinwirkung auf den Patienten. Medikamente können bei Hitze nicht nur ihre Wirkung verlieren, sondern auch starke Nebenwirkungen auslösen.

Im Hochsommer, oder im südlichen Urlaubsparadies, verändert sich nicht nur der Stoffwechsel, sondern auch der Blutdruck und die Hautdurchblutung. 

Solche Faktoren sind entscheidend, für die Intensität der Wirkung von Medikamenten. Sinkt durch die sommerlich heiße Temperatur der Kreislauf, dann könnten Blutdrucksenker eine fatale Auswirkung haben. Auch bei Hormon- und Schmerzpflaster sollte man sehr vorsichtig sein, weil sich in der Sonne die Poren der Haut erweitern und dadurch wesentlich mehr Wirkstoff aufgenommen wird, als erwünscht ist.

Medikamente erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut
Wer Antibiotika, Arzneimittel gegen Epilepsie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, oder Medikamente gegen Malaria einnimmt, muss sich ganz besonders vor Sonnenbrand schützen. Diese Medikamente können teilweise sehr starke Nebenwirkungen, wie Sonnenbrand, Rötungen, Blasenbildung und Pigmentstörungen verursachen.

Konsultieren Sie deshalb unbedingt Ihren Arzt, ob durch Ihre Medikamente für Sie Gefahr bei Sonne und Hitze besteht.

Bildquelle: pixabay

Freitag, 13. Januar 2023

Nach nur wenigen Minuten wirkt sich Schmerz auf unsere Psyche aus.


Körperlicher Schmerz wirkt sich schon nach Minuten seelisch aus.
Bereits nach so kurzer Zeit waren Reize in emotionalen Bereichen des Gehirns messbar. Das ergab eine Untersuchung an der Technischen Universität München (TUM). In Deutschland leiden etwa acht Millionen Menschen regelmäßig unter Schmerzen, jeder Vierte sogar täglich. Auch die Österreicher haben große Probleme mit dem Schmerz. Die Forscher: "Das Ergebnis hat uns selbst sehr verblüfft. Der Schmerz hat über die zehn Minuten nur noch ganz wenig zu tun mit dem was objektiv passiert", sagte der Neurologe Markus Ploner vom TUM-Klinikum rechts der Isar. Umgekehrt beeinflusst die Psyche messbar das Schmerzempfinden: In einem weiteren Versuch bestätigten die Forscher, dass das Scheinmedikament Placebo lindernd wirkt. Die Erkenntnisse könnten neue Ansätze für die Diagnose und Behandlung chronischer Schmerzen bieten. "Wenn Schmerz so viele Einflussfaktoren hat, kann er auch auf vielfältige Weise beeinflusst werden."

Ein objektiver Reiz wandelt sich zu einem emotionalen Prozess
In einer in der Fachzeitschrift "Cerebral Cortex" veröffentlichten Studie bekamen 41 Probanden Hitzereize auf die Hand, die über zehn Minuten in ihrer Stärke variierten. Auf einer Skala bewerteten sie ständig die Schmerzstärke. Ergebnis: "Schon über wenige Minuten veränderte sich die subjektive Schmerzwahrnehmung der Teilnehmer – sie spürten zum Beispiel Änderungen des Schmerzes, wenn der objektive Reiz unverändert blieb", sagte Ploner. "Die Empfindung von Schmerz löste sich somit bereits über wenige Minuten vom objektiven Reiz."

Bisherige Studien hätten Schmerzreize nur über Sekunden untersucht, erläuterte Ploner. Dabei seien Hirnbereiche aktiv, die Signale der Sinnesorgane wie der Haut verarbeiten. Bei diesem ersten Experiment mit minutenlangen Schmerzen zeigte das EEG ein anderes Bild. Auch emotionale Hirnbereiche waren aktiv. "Dauert ein Schmerz über einen längeren Zeitraum an, so wandelt er sich offensichtlich von einem reinen Wahrnehmungsprozess zu einem mehr emotionalen Prozess."

Wenn sich die Wahrnehmung schon nach so kurzer Zeit so erheblich ändere, stelle sich einmal mehr die Frage, was im chronischen Krankheitsverlauf über Jahre im Gehirn geschehe. "Das ist methodisch schwer zu untersuchen.

Placebos beeinflussen das Empfinden
Auch ein in der Fachzeitschrift "Pain" veröffentlichtes Ergebnis der Münchner Forscher weist auf die enge Verknüpfung von körperlichem Schmerz und Psyche hin. Zwanzig Probanden erhielten unterschiedlich starke Laserpulse auf zwei Bereiche ihres Handrückens und bewerteten den Schmerz. Danach erhielten sie die gleichen Reize noch einmal. Die Handrücken wurden aber vorher mit Cremes behandelt, eine davon angeblich schmerzlindernd. Obwohl auch sie wirkstofffrei war, bewerteten die Teilnehmer die Schmerzen hier schwächer. Der Placebo-Effekt war auch im Gehirn sichtbar: Trotz gleicher Schmerzreize feuerten die Nervenzellen ein anderes Muster von Signalen. Dies könne auch erklären helfen, dass Schmerzpatienten oft sogar auf starke Medikamente nicht ansprechen, sagte Ploner. "Sie haben die negative Erwartung: Bei mir hilft nichts - so erleben sie es dann."

Das Auge ist nicht nur zum Sehen mit dem Gehirn vernetzt. 
Es beherbergt auch Rezeptorzellen, die wie eine Art Stimmungs-Taktgeber funktionieren mehr dazu im PDF-Tipp! 

Quellen: Fachzeitschrift "Cerebral Cortex", Fachzeitschrift "Pain", TUM-Klinikum u.a.
Fotoquelle: Fotolia

Samstag, 17. April 2021

Kuhmilch, nein danke!


Von der Milchwirtschaft wird von je her behauptet, dass Milch die Knochen stärkt und sie länger stabil hält. Doch das ist nach vielen wissenschaftlichen Studienergebnissen einfach total falsch!

Wie wirkt sich Milch wirklich auf den Körper aus?
Das Calcium in der Milch trägt nicht zur Knochendichte bei. Im Gegenteil, Milch kann das Risiko von Knochenbrüchen sogar stark erhöhen. Denn Milch übersäuert den Körper und um die Säuren zu neutralisieren, benötigt der Körper Mineralstoffe (wie z.B. Calcium) aus Knochen und Zähnen. Dazu kommen noch Hormone, Eiter-Rückstände, Cholesterin, Milchzucker, Belastung durch Antibiotika und andere Medikamente - und nicht zuletzt tierisches Fett. 

1 Glas Kuhmilch enthält 75 Millionen Eiterzellen, 
Cholesterin, 210 Kcal, 12 Gramm Fett und Hormone.

Lesen Sie hier mehr über die Effekte von Kuhmilch auf den menschlichen Körper!





Bildquelle: pixabay

Montag, 15. April 2019

Placebo-Effekt

Wissenschaftliche Untersuchungen dokumentieren, dass wir unsere Biologie, die Funktionen unseres  Organismus ohne Weiteres durch das ändern können, was wir für wahr halten. 

Placebo, enorme Wirkung durch Vorstellung!
Der Placebo-Effekt ist definiert als die messbare, erkennbare oder die gefühlte Verbesserung der Gesundheit oder des Verhaltens, die nicht auf eine verabreichte Medikation oder invasive Behandlung zurückzuführen ist.

Dieser bemerkenswerte, ja geheimnisvolle Effekt legt nahe, dass man verschiedene Erkrankungen alleine durch den Einsatz seines Geistes heilen kann. Viele Studien haben gezeigt, dass der Placebo-Effekt (die Kraft des Bewusstseins) real und höchst wirksam ist.

Eine Studie der Baylor School of Medicine, die schon 2002 im New England Medizinjournal (1) veröffentlicht wurde, prüfte Operationen für Patienten mit akuten und kräftezehrenden Knieschmerzen. Viele Chirurgen glauben, dass es keinen Placebo-Effekt bei Operationen gibt.

Hintergrund: Die Patienten wurden in drei Gruppen eingeteilt. Die Chirurgen schabten das beschädigte Knorpelgewebe in den Knien einer Gruppe ab. Bei der zweiten Gruppe spülten sie das Kniegelenk aus und entfernten alle Substanzen, von denen man glaubt, dass sie Entzündungen verursachen würden. Beide Vorgänge sind Standardoperationen, die Personen durchlaufen, die ernste arthritische Knieerkrankungen haben. Die dritte Gruppe aber erhielt eine vorgetäuschte Operation – die Personen wurden lediglich narkotisiert und es wurde vorgetäuscht, dass sie tatsächlich die Knieoperation hätten. ...

Sonntag, 10. Dezember 2017

Krebspatienten werden Opfer der Profitgier der Pharmaindustrie – und die Regierung schaut zu. Neue Studie

Eine britische Studie legt nahe: Die Hälfte der neu zugelassenen Krebsmedikamente hat keine lebensverlängernde Wirkung.

Mediziner fordern strengere Regulierungen ...
Die Regierung(en) sieht jedoch keinen Handlungsbedarf!
Wer an einer tödlichen Krankheit leidet, der stellt bei schnellen Heilsversprechen nicht zu viele Fragen. Hunderttausende Krebskranke in Deutschland, Schweiz und Österreich nehmen jede Tortur in Kauf, um die Krankheit zu besiegen.

Die Pharmaindustrie nutzt das ohne Bedenken aus.
Das legt jetzt eine britische Studie nahe: Wissenschaftler des King's College London fanden heraus, dass nur die Hälfte der Krebsmedikamente, die zwischen 2009 und 2013 in der EU zugelassen wurden, für die Patienten einen relevanten Zusatznutzen hat (siehe Link am Ende des Beitrags). Ein relevanter Zusatznutzen ist nach Meinung der Forscher natürlich eine lebensverlängernde Wirkung oder eine bessere Lebensqualität.

Traurig: "Das ist eine erschreckende Zahl!"
Von den 48 geprüften Medikamenten kann also nur die Hälfte, 49 Prozent, den betroffenen Patienten wirklich nachhaltig helfen.

Nutzlos dagegen sind laut der Studie unter anderem die Wirkstoffe Imatinib, Degarelix, Rituximab, Trabectedin, Lapatinib, Sunitinib, Everolimus, Bevacicumab und Cetuximab. Viele dieser Wirkstoffe kommen auch in Deutschland und Österreich regelmäßig zum Einsatz und niemanden kümmert es wirklich. Die EU-Politiker entwickeln ansonst ja gerne für jeden Lebensbereich teils sogar sinnlose Vorschriften (z.B. Vorschriften für richtige Gurkenkrümmung, WC-Spülung, Staubsaugerleistung, Vorschrift für Punsch und Pommes frites), aber leider nicht für die Wirksamkeit von Medikamenten. Das lässt scheinbar die Pharmaindustrie nicht zu (siehe Videobeitrag-Politik und Pharmalobby). 

Nur 49% Wirksamkeit, also weniger als die Hälfte der zur Krebsbehandlung zugelassenen Medikamente sind sinnvoll. "Das ist eine erschreckende Zahl", sagte der Krebsmediziner Wolf-Dieter Ludwig dem ARD-Magazin "Monitor". Der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft hält die Studie für wegweisend: Er fordert die Zulassungsbehörde und die Bundesregierung auf, zu handeln und den Markt strenger zu regulieren. Anm.: Genauso sollte man die EU-Bürokraten zum verantwortungsvollen Handeln auffordern.

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA verfolgt nämlich bei Krebsmedikamenten seit einigen Jahren die Politik der beschleunigten Zulassungen. Dabei werden die Anforderungen an Arzneimittelstudien gesenkt - die Studienzeit ist kürzer, die Anzahl der Studien-Teilnehmer sehr geringer. Dadurch könnten aber die Ergebnisse auch ungenauer ausfallen.

Hinter den beschleunigten Zulassungen steht der Gedanke, dass Krebspatienten schnell Zugang zu neuen Medikamenten und Therapien bekommen und nicht wertvolle Zeit verstreichen lassen müssen, bis sie eine vielversprechende Behandlung beginnen können. ...

Freitag, 17. November 2017

Erste digitale Funk-Pille genehmigt, die biomedizinische "Big Brother-Pille"!

USA genehmigen zum ersten Mal Tabletten mit Microchips - der verschluckte RFID-Chip!
Wir überwachen dich, nimmst du deine Pille nicht, bekommst du Schwierigkeiten!
Ein tragbares Sensorpflaster von Proteus Digital Health ist
Teil der digitalen Pillenstudie Abilify. Und schon funkt man! 
Credit
Die US-amerikanische Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) hat zum ersten Mal in der Geschichte den Verkauf einer Arznei genehmigt, die eine Tablette mit einem Mikrochip darstellt. Das teilte die Zeitung Financial Times mit. ...

Dienstag, 30. August 2016

Studie: Österreicher schlucken 245 Tonnen Schmerzmittel im Jahr

Laut einer Studie des Umweltbundesamts ist der Verbrauch von Schmerzmitteln in den vergangenen 20 Jahren um 50 Prozent gestiegen! 245 Tonnen nur Schmerzmittel in einem Jahr und 805 Tonnen Arzneimittel insgesamt in einen Jahr.

Der Schmerzmittelgebrauch gerät außer Kontrolle!
Dem Österreicher ist der Schmerz nicht fremd: Knapp 40 Prozent der Bevölkerung klagen über wiederkehrende Beschwerden im Nacken oder Rücken, der Kopf schmerzt etwa jeden Zweiten regelmäßig. Das dürfte sich auch am steigenden Verbrauch von Arzneimitteln zeigen. Derzeit sind es mehr als zwei Tonnen täglich, wie es in einer Studie des Umweltbundesamts heißt. In Österreich sind mehr als 13.000 verschiedene Medikamente zugelassen, auch die Palette der enthaltenen Wirkstoffe wird immer größer.

Auch die Umwelt wird geschädigt
Das lässt sich durch Umweltanalysen nachweisen: Mittlerweile sind die Inhaltsstoffe von Arzneimitteln in Abwässern, Flüssen und Seen, aber auch im Grund- und Trinkwasser sowie im Boden, Klärschlamm und Kompost in ganz Österreich zu finden, schreiben die Studienautoren.

UNSER TIPP: Statt der gefährlichen Schmerzmittel versuchen Sie doch einmal den Schmerz mittels Selbsthypnose, auf natürliche Art, dauerhaft zu beseitigen. Selbsthypnose- Schmerzkontrolle Seminar (Wann: 01.10.2017, Wo: Wien, PEP-Center)

Was die Österreicher schlucken ... Lesen Sie den ganzen Standard Beitrag
Quelle: derstandard.at/
Bildquelle: IPN-Bildwerk/Symbolfoto
Link: derstandard.at/

Freitag, 1. Juli 2016

Kann man durch Arzneimittel unmoralischer werden? Ja!

Medikamente können Moral und Verhalten ändern, eine erschreckende Nebenwirkung.
Die Wirkstoffe gegen Depression und Parkinson verändern Entscheidungen gesunder Probanden.

Bildquelle: Fotolia
Kann man durch Arzneimittel unmoralischer werden? Ja!
Mittel gegen Parkinson oder Depression könnten unsere moralischen Entscheidungen beeinflussen. Darauf deutet ein Experiment britischer Forscher hin. In diesem waren gesunde Probanden eher bereit, für ihren Profit leichte Stromschläge auszuteilen, wenn sie unter Einfluss eines Parkinson-Mittels standen. Mit einem Antidepressivum verzichteten sie dagegen eher auf das Geld. Ursache ist der Effekt dieser Mittel auf die Hirnbotenstoffe - ob dies aber auch für Patienten mit Depression oder Parkinson gilt, ist noch offen.

Ob wir moralisch handeln und wie sehr, hängt von ziemlich vielen Faktoren ab: Es spielt beispielsweise eine Rolle, in welcher Sprache wir vor moralische Entscheidungen gestellt werden, aber auch, welche Tageszeit gerade herrscht.

Hirnbotenstoffe prägen unser Verhalten
Und auch die Botenstoffe unseres Gehirns spielen dafür eine wichtige Rolle, wie Studien zeigen. So sorgt das Glückshormon Dopamin nicht nur für das Hochgefühl, es kann auch impulsive Aggressionen fördern und sogar kriminelles und psychopathisches Verhalten. Das Serotonin scheint dagegen solche Impulse eher zu schwächen: Es dämpft Angst und Aggression, bei gewalttätigen Verbrechern und Psychopathen ist seine Konzentration eher verringert. ...

Donnerstag, 10. März 2016

Ein Pharma-Lobbyist verplappert sich (immer wieder) und sagt dabei die Wahrheit

Viel fragen sich ist das Interview wahr, oder gestellt? Martin Sonneborn interviewt einen Sprecher von der Lobby-Vereinigung "ProGenerika". Dieser sagt ungewollt viel Wahres. Quelle: ZDF heute-Show, 14.05.2010 (schon älter aber noch immer ganz aktuell, so verschaukeln und die Lobbyisten und Politiker !!!) Hintergrund: Patentfreie Medikamente können einfach nachgemacht werden und wenn diese evtl. ausländischen Produkte es in die Apotheke schaffen, haben Sie die entsprechende Qualität. Dementsprechend zittern deutsche Generika-Firmen, obwohl die ja auch schon entsprechend preisgünstig sind.

Unglaublich aber wahr! 
  
Original-Link: https://www.youtube.com/watch?v=0TSwfT_p98M (Dauer 3:42 Minuten)

Laut Hannoversche Allgemeine: „Als Geschäftsführer des Verbandes der Pharma-Industrie ProGenerika e.V. musste der Lobbyist Peter Schmidt inzwischen seinen Hut nehmen – unter anderem wegen seines blamablen Auftrittes in der ‚heute-show‘.“ Auch die Sueddeutsche Zeitung berichtete.

Sonneborn dazu: Ja, Peter Schmidt war ein sympathischer Mensch. Es tut mir leid, wenn das Interview zu seiner Entlassung beigetragen hat. Andererseits ist Lobbyisten gegenüber alles erlaubt, finde ich. Schmidt war vor seiner Tätigkeit als Geschäftsführer des milliardenschweren Verbands "ProGenerika" Mitglied der Arbeitsgruppe "Gesundheit und Soziale Sicherung" der SPD-Fraktion. Und es ist auch diese Verbindung von Politik und Lobbyismus, auf die wir mit dem Beitrag gezielt haben.
Quellen: ZDF, heute-show und Süddeutsche Zeitung

Samstag, 3. Oktober 2015

Kann die Einnahme von Schmerzmittel auch unser Mitgefühl dämpfen?

Kurz notiert!
JA! Das hat jetzt eine Studie bewiesen: Schmerzmittel, auch Placeboschmerzmittel dämpfen unser Mitgefühl.

Schmerzmittel dämpfen nicht nur den Schmerz!
Eine Studie von Wiener Forschern hat nachgewiesen, dass Schmerzmittel nicht nur den körperlichen Schmerz, sondern auch das Mitgefühl blockieren bzw. hemmen.
Dieser hemmende Effekt ist sogar bei der Einnahme von Placebos zu bemerken, wie die Forscher in ihren Experimenten überrascht feststellen mussten.

"Mitgefühl für Schmerzen basiert auf den gleichen neuronalen Erregungsmustern und der Aktivierung derselben Neurotransmitter, auf denen auch die Erfahrung von Schmerz beruht", erklären die Forscher das Phänomen.
Quelle: Über diese Studie wurde im neuen Fachmagazin PNAS(online) ausführlich berichten.

Samstag, 13. Juni 2015

Medikamente sind die dritthäufigste Todesursache

Kurz notiert!
Der Pharma-Held - Prof. Peter Gøtzsche kämpft für mehr Transparenz bei der Medikamentenzulassung und klärt über gängige Praktiken der Pharmabranche auf.


Der Professor für Klinische Studien an der Uniklinik Kopenhagen leitet ein unabhängiges Institut zur Bewertung von pharmazeutischen Studien, das "Nordic Cochrane Center". Er will, sagt er, "die Leute darauf hinweisen, dass Medikamente die dritthäufigste Todesursache sind. Nach Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebs."Der Pharma-Kritiker kennt die Branche von innen. Gøtzsche hat vor 40 Jahren als Außendienstmitarbeiter beim schwedischen Pharmaunternehmen Astra begonnen.

Heute sagt er, dass die Pharmaindustrie die Öffentlichkeit mit falschen Informationen in die Irre führe. Pharmazeutische Studien, die nicht die gewünschten Ergebnisse erbringen, würden geheim gehalten oder manipuliert. Insidern sei das längst bekannt. Aber es müsse endlich ein Thema werden, das breit in der Öffentlichkeit diskutiert wird. "Ich wundere mich, dass das kein öffentliches Thema ist, wenn wir so viele Leute mit Arzneien umbringen. Wenn ein neues Virus nur einen Bruchteil dieser Leute umbringen würde, würden wir uns sehr anstrengen, um das Virus zu bekämpfen. Aber wenn es sich um Medikamente handelt, tun wir praktisch nichts. Der Grund dafür ist, dass die Pharmaindustrie unglaublich mächtig und reich ist und weite Bereiche unserer Gesellschaft korrumpiert hat." ... Lesen Sie hier weiter ... ==> zum 3SAT Beitrag inkl. Video
Quelle: 3SAT

Montag, 4. Mai 2015

Wie gefährlich ist unser Trinkwasser?

Wussten Sie? Wasser macht dick, dumm und krank! Das ist das Ergebnis von wissenschaftlichen
Studien. Unser Wasser wirkt zwar klar und rein - gesund ist es schon lange nicht mehr. Können wir dem Getränk aus der Leitung noch trauen? Ein älterer Beitrag aber immer noch hoch aktuell!
Unser Trinkwasser enthält u.a. Blei, Uran Östrogen, Weichmacher, aber auch gefährliche Rückstände von Medikamenten - ist das wichtigste Lebensmittel gar nicht so gesund wie allgemein gedacht? Das Video (Dauer 9:37 Minuten), gibt uns zu denken. Wissen ist äußerst wichtig!


Quelle: W.d.W. 

Montag, 16. Februar 2015

Wie man mit Gesundheit RICHTIG VIEL GELD verdient!

Es geht um wichtige Fragen: Was darf ein Medikamente kosten, das Heilung bringen kann? Wie ethisch bestimmt muss der Preis sein.


In den meisten Ländern (vor allen in armen Ländern) wird und ist das Überleben mit Hepatitis C unbezahlbar!
Ein stolzer Preis: Erstattungsbetrag derzeit pro Packung des Medikaments von rund 14.500 Euro (vorher 20.000 Euro). Der Preis für eine zwölfwöchige Therapie betrage nun rund 43.500 Euro, heißt es seitens des US-Pharmakonzerns Gilead. Bisher kostete diese nach Angaben von Gesundheitsexperten mindestens 60.000 Euro. Für 24 Wochen würden ab sofort rund 87.000 Euro fällig - statt bisher rund 100.000.

Das Mittel ist Fluch und Segen zugleich: Mit dem Hepatitis-C-Medikament Sovaldi können erstmals viele Hepatitis-C-Patienten wieder vollkommen gesund werden. Doch eine Behandlung ist teuer, "wertvoller als Gold", urteilte etwa die AOK. Bislang verlangte Hersteller Gilead pro Pille 700 Euro, über 24 Wochen kamen 100.000 Euro zusammen. Weil Sovaldi mit weiteren Medikamenten kombiniert werden muss, kann eine 24-Wochen-Therapie schnell bis zu 200.000 Euro kosten. Das könne sich Deutschland nicht leisten - zumal Experten die Wirkung der Pille noch nicht abschließend bewertet hatten. (Bei 500.000 Kranken alleine in Deutschland sind das enorm hohe Summen).
... Lesen Sie weiter: Direktlink
Quelle: Spiegel,de/Wissenschaft

Freitag, 23. Mai 2014

Energie für den Herzschrittmacher kommt kabellos

Für die Behandlung bestimmter Krankheiten könnten bald nicht mehr Medikamente, sondern elektronische Behelfe im Körper genutzt werden. Denn Forschern ist es gelungen, einen wenige Millimeter großen, batterielosen Chip zu entwerfen, der kabellos aufgeladen werden kann.

DER HSM-CHIP
Nicht größer als ein Reiskorn ist die Erfindung der US-amerikanischen Wissenschaftlerin Ada Poon von der Uni Stanford. Die Wirkung des kleinen Chips (siehe Bild rechts im Vergleich zu Medikamentenkapsel) könnte aber große Veränderungen in der Behandlung unterschiedlicher Krankheiten bringen, sagt die Ingenieurin.


Das Implantat wird "wireless" aufgeladen
Aber von vorne. Das Team rund um die Forscherin Ada Poon hat einen Weg gefunden, Strom kabellos in den Körper zu leiten um damit elektronische, medizinische Behelfe - wie etwa einen Herzschrittmacher - zu betreiben. Dafür wird eben dieser spezielle Chip, der nicht größer als ein Reiskorn ist, in den Körper implantiert. Um das Gerät aufzuladen, sind aber nicht länger Kabel und aufwendige Ladestationen notwendig - eine Stromquelle, so groß wie eine Kreditkarte wird einfach außerhalb des Körpers über den Chip gehalten. Diese lädt den Chip dann kabellos wieder auf. … >>>

 

Montag, 21. April 2014

Achtung: Leberschädigung durch Medikamenteneinnahme öfter als vermutet!

Forschung: Jährlich erleiden 2 von 10.000 Menschen einen Leberschaden durch Medikamente - vor allem durch Fiebersenker und Antibiotika.

Hintergrund: Neben ihren beabsichtigten Wirkungen haben Arzneimittel oft auch unerwünschte Effekte auf den Körper. Etwa jede zehnte Nebenwirkung betrifft die Leber. Angesichts einer aktuellen Studie im Fachmagazin "Gastroenterology" warnt die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) vor Leberschäden durch Medikamente. Diese kommen wahrscheinlich häufiger vor als gedacht und bleiben oftmals als solche unerkannt, so die Fachgesellschaft. Vor allem Fiebersenker und Antibiotika beeinträchtigen das Organ.

Ein stark unterschätztes Problem 
Denn "Leberschäden als Nebenwirkung von Medikamenten sind ein allgemein unterschätztes Problem", sagt Peter R. Galle, Direktor der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik an der Universitätsmedizin Mainz und Vorstandsmitglied der DGVS. Für den deutschsprachigen Raum gibt es zwar bislang keine Zahlen, aber die Ergebnisse der isländischen Studie lassen vermuten, dass das Problem auch bei uns größer als angenommen ist.

Forscher der Universität Reykjavik hatten in ihrer Studie über zwei Jahre sämtliche Fälle von arzneimittelinduzierten Leberschäden analysiert. Dabei zeigte sich, dass im Durchschnitt 19 von 100.000 Einwohnern pro Jahr einen Leberschaden durch Medikamente erlitten. Die einzige bis dahin vorhandene landesweite Studie – sie stammt aus Frankreich – war von 14 Fällen pro 100.000 Einwohner ausgegangen. Andere Untersuchungen aus Schweden und Großbritannien kamen zu einer Quote von zwei Fällen pro 100.000 Einwohner.

Eine schwierige Diagnose
Zu den Medikamenten, die häufig die Leber beeinträchtigen, gehörten neben Paracetamol und nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) vor allem Antibiotika. So war die Kombination aus Amoxicillin und Clavulansäure für 22 Prozent der Schäden verantwortlich. "Das Problem ist, dass die Symptome oft unspezifisch und die Diagnose schwierig ist", so Galle.

Neben Appetitlosigkeit und Erbrechen, Fieber, Gelenk-, Muskel- und Bauchschmerzen können auch Juckreiz, Veränderungen der Hautfarbe, sowie Stuhl- und Urinverfärbungen Anzeichen einer Leberbeeinträchtigung sein. "Es ist wichtig, bei diesen Symptomen auch an eine mögliche Leberschädigung zu denken und im Zweifelsfall die Leberwerte zu kontrollieren", so der Experte. Selten, dafür besonders gefährlich, ist ein akutes Leberversagen: für viele der Patienten verläuft dieses – trotz Behandlung – tödlich.

Immer die Einnahme-Empfehlungen beachten
Um unerwünschten Schäden vorzubeugen, rät die DGVS dringend dazu, Einnahme-Empfehlungen der Hersteller zu beachten. "Leberschäden treten häufig durch Überdosierungen oder Überschreitungen der vorgeschriebenen Therapiedauer auf", sagt Galle. Bestätigt sich der Verdacht einer leberschädigenden Wirkung, sollte das betreffende Medikament möglichst rasch abgesetzt werden - immer jedoch in Absprache mit dem behandelnden Arzt. Auch pflanzliche, nicht verschreibungspflichtige Naturheilmittel, könnten auf die Leber toxisch wirken.

Quelle: Studie/Incidence, presentation, and outcomes in patients with drug-induced liver injury in the general population of iceland. Gastroenterology. 2013 Jun;144(7):1419-1425.
Björnsson ES, Bergmann OM, Björnsson HK, Kvaran RB, Olafsson S.

Freitag, 31. Januar 2014

Fliegen: Flüssigkeiten wieder im Handgepäck erlaubt!

Ab kommenden Freitag (31. Jänner 2014) gelten für die Mitnahme von Flüssigkeiten im Handgepäck auf Flugreisen innerhalb der EU neue Vorschriften. Medikamente, Spezialnahrung wie beispielsweise Babynahrung sowie weiterhin Flüssigkeiten aus Duty-Free-Einkäufen könnten wieder als Handgepäck mitgenommen werden, das bestätigte auch das österreichische Innenministerium.

Hintergrund: Eine neue Kontrolltechnik zum Aufspüren von Flüssigsprengstoffen ist im Einsatz. Ab Freitag sind alle an Flughäfen oder bei Fluggesellschaften gekauften Duty-Free-Flüssigkeiten im Handgepäck erlaubt. Der gekaufte Artikel muss jedoch zusammen mit dem Beleg bis zum Zielflughafen in dem versiegelten Sicherheitsbeutel mit rotem Rand bleiben. Diese Beutel sowie flüssige Medikamente und Spezialnahrungen würden dann mit der speziellen Technik überprüft.

Kleinere Mengen an Flüssigkeiten, deren Menge 100 Milliliter nicht übersteigt, dürfen wie bisher in einem durchsichtigen, wieder verschließbaren 1-Liter-Plastikbeutel mitgenommen werden. Flüssigkeiten, deren Menge 100 Milliliter übersteigt und bei denen es sich nicht um Medizin, Spezialnahrung oder zollfreie Ware handelt, müssen weiterhin mit dem normalen Gepäck aufgegeben werden.

Seit 2006 ist die Mitnahmemöglichkeit von Flüssigkeiten an Bord von Flugzeugen beschränkt!

Die EU hatte im Jahr 2006 beschlossen, die Mitnahme von Flüssigkeiten an Bord von Flugzeugen zu beschränken. Im August 2006 hatten britische Behörden terroristische Anschläge auf Flugzeuge verhindert, bei denen flüssiger Sprengstoff in Getränkeflaschen während des Fluges zur Explosion gebracht werden sollte.
Quellen: Zeitschrift "NEWS" und österreichische Innenministerium

Freitag, 22. November 2013

Umstrittener Einsatz von Antidepressiva

Kurz notiert!
Ärzte verschreiben Erwachsenen aus wohlhabenden Ländern immer häufiger Antidepressiva. Das zeigt der neue OECD-Gesundheitsreport. Der Einfluss der Wirtschaftskrise auf die Psyche könnte eine Rolle spielen - aber auch ein leichtfertigerer Umgang der Ärzte mit den Medikamenten. OECD-Studie: Menschen "reicher Länder" nehmen immer mehr Antidepressiva. Für viele Menschen mit Depressionen sind sie ein Heilsbringer, doch die Medikamente sind nicht unumstritten. Anm.: Ein funktionierendes Mentaltraining (wie Theta-X) ist weitaus besser und ohne Nebenwirkungen!
Quelle: spiegel.de
Spiegel-DIREKTLINK 

Dienstag, 5. März 2013

Placebos und Nocebos werden in ihrer Wirkung oft unterschätzt

Ärzte sollten für den Pacebo- und Noceboeffekt mehr Bewusstsein entwickeln, so Experte Dr. Kress.
Wenn eine Pille, die keinen Wirkstoff im eigentlichen Sinn enthält, doch eine Wirkung entfaltet, spricht man vom Placebo-Effekt. "Die oft verwendete deutsche Übersetzung Scheinmedikament wird dem Phänomen allerdings nicht gerecht", betonte Hans-Georg Kress,  Vorstand der Abteilung für Spezielle Anästhesie und Schmerztherapie am AKH Wien beim 17. Internationalen Schmerzsymposium.

Aktuelle Forschungsergebnisse mit bildgebenden Verfahren zeigen, dass die Placebo-Wirkung viel mehr umfasst als bloße Einbildung und nicht nur psychologisch zu erklären ist. Auch macht sie einen nicht zu unterschätzenden Anteil an der Wirksamkeit jedes Verums, also jedes "echten" Medikaments aus.

Untersuchungen bei Schmerzen zeigten, dass das Placebo nicht nur dafür sorgt, dass Schmerz nicht mehr wahrgenommen wird, sondern dass in der Peripherie erst gar kein Schmerzsignal entsteht. Hirnforscher kennen dieses Phänomen als "Top-Down-Hemmung", deren Mechanismen aber noch nicht restlos bekannt sind. "Sicher sind jedoch endogene Opioide und deren Rezeptoren maßgeblich an der Wirkung beteiligt", sagt Kress.

Nocebo - Entscheidend ist der Faktor Angst
All das gilt auch für das Gegenteil des Placebo, das Nocebo (lateinisch: "Ich werde schaden"). In Studien gelang es, bei gesunden Probanden die schmerzstillende Wirkung des starken Opioids Remifentanil vollkommen aufzuheben, indem man der Versuchsperson sagte, dass ihre Schmerzempfindlichkeit wegen der Injektion kurz verstärkt wäre. Der entscheidende Faktor dabei ist Angst.

Mittels Brain-Imaging wurden die beteiligten Gehirnregionen identifiziert und der Neurotransmitter Cholecystokinin als Vermittler zwischen Schmerz und Angst überführt. An neuen Medikamenten, die an dieser Verbindung ansetzen, wird bereits gearbeitet. Problematisch, weil angsterzeugend, können aus dieser Perspektive auch die gesetzlich vorgeschriebenen Beipacktexte mit langen Listen sehr seltener, aber schwerwiegender Nebenwirkungen sein.

"Die Sache wird noch dadurch kompliziert, dass offenbar Erfahrungen mit Medikamenten aus der Erinnerung unbewusst bei weiteren Therapieversuchen einen Placebo- oder Nocebo-Effekt ausüben können", so Kress. In der Praxis bedeutet das, dass ein Patient, der einmal auf ein Schmerz-Medikament nicht angesprochen hat, auch bei weiteren Medikamenten schlechtere Chancen auf einen Behandlungserfolg zeigen wird.

Hintergrund: So ergab eine Studie mit gesunden Probanden, dass jene, die schlechte Erfahrungen mit einer vermeintlich schmerzlindernden Salbe gemacht hatten, einen Tag später auch auf ein echtes und wirksames Schmerzpflaster in klinisch relevantem Maß schlechter ansprachen. Wenn Patienten oft wochenlang unter wirkungslosen Arzneitherapien leiden, bevor eine Umstellung erfolgt, hat dieses Erlebnis deutliche Auswirkungen auf die weitere Prognose. Dieser "Mitnahmeeffekt" müsse auch in der Praxis bedacht werden.

Wenn eine negative Erwartungshaltung den Noceboeffekt auslöst
"Eine wichtige Rolle spielt hier die induzierte negative Erwartung: Wenn ein Mittel einmal nicht gewirkt hat, ist auch die Wirkung des nächsten eingeschränkt", so Kress. Angesichts dieser Erkenntnis müsse man sich die Frage stellen, ob der Rat vieler medizinischen Empfehlungen, die Therapie immer mit dem schwächsten Medikament zu beginnen, auch tatsächlich immer sinnvoll ist. Das betrifft nicht zuletzt das WHO-Stufenschema der Schmerzbehandlung, das einen Einstieg in die Therapie mit relativ schwachen Analgetika vorsieht.

All das hat natürlich auch bedeutsame Auswirkungen auf die Kommunikation zwischen Arzt und Patient. Heute geht man davon aus, dass die kontextspezifische Erwartungshaltung mindestens 30 Prozent allen ärztlichen Erfolges ausmacht. Daher verwundert es nicht, dass Aussagen wie "Das wird jetzt wehtun" jede ärztliche Handlung mit einem deutlichen Nocebo-Effekt versehen. Kress: "Die gewählten Formulierungen, die Art der Aufklärung – das alles wirkt sich auf den Erfolg einer Intervention aus. Hier muss bei vielen Ärzten erst das entsprechende Bewusstsein dafür geschaffen werden".
Quelle: Zeitung, D E R  S T A N D A R D /  Gesundheit, Dr. Kress vom AKH Wien

Sonntag, 3. Februar 2013

Krankenkassen warnen vor Ruhigstellung einer ganzen Generation


Kurz notiert: "Modekrankheit" ADHS *
Die Zahl der ADHS-behandelten Kinder nimmt immer erschreckendere Ausmaße an. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter 19 Jahren, die offiziell als ADHS-krank gelten und verschreibungspflichtige Psychopharmaka bekommen, stieg von 2006 bis 2011 um 42 Prozent an.

"ADHS ist eine Modekrankheit", sagt der Vizechef der Barmer GEK, Rolf-Ulrich Schlenker. Sieben Prozent aller Jungen und zwei Prozent aller Mädchen bekommen wegen des "Zappelphilipp-Syndroms" Ritalin verabreicht. Vor allem in Würzburg wird überdurchschnittlich oft ADHS diagnostiziert.

Auffällig sei, dass das Medikament vor allem dann zum Einsatz komme, wenn der Wechsel auf eine weiterführende Schule bevorstehe. Friedrich Wilhelm Schwartz vom Forschungsinstitut Iseg mutmaßt, es werde eher temporäres Schuldoping betrieben als eine Krankheit behandelt.
>>> LESEN SIE WEITER ... DIREKTLINK
Quelle: E x p r e s s-DE

* = Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS)

Montag, 10. Dezember 2012

Das große Geschäft mit den Schmerzen

Verschreibungspflichtige Schmerzmittel sind seit Jahren die absolute Goldquelle der Pharmaindustrie. Alleine in den USA werden mit den Medikamenten jährlich mehrere Milliarden Dollar umgesetzt - Tendenz steigend. Mit der Zahl der verschriebenen Mittel steigt auch jene der Abhängigen und die der Toten durch Überdosierungen. In zahlreichen Bundesstaaten sterben jährlich mehr Menschen an Schmerzmitteln als bei Autounfällen. Das US-Gesundheitsministerium schlägt nun Alarm und stuft die starke Zunahme der Todesfälle durch Arzneimittel als „Epidemie“ ein.

Je mehr Schmerzmittel verschrieben werden, desto mehr Menschen werden davon abhängig. Wenn der legale Weg ausgeschöpft ist, etwa der Arzt keine weiteren Rezepte ausstellt oder die benötigte Dosis darüber hinausgeht, greifen Süchtige zu illegal gehandelten Medikamenten. Rund 15.000 Menschen sterben allein in den USA jährlich an einer Überdosis verschreibungspflichtiger Mittel. Damit hat sich die Todesrate in den letzten zehn Jahren verdreifacht, wie eine Studie der US-Behörde Centers of Disease Control and Prevention belegt.

In den USA erreicht die Zahl der Konsumenten und Abhängigen von Schmerzmitteln Jahr für Jahr neue Rekorde. Die Zahl der verkauften Pillen hat sich in den letzten zehn Jahren weltweit vervierfacht und den Pharmafirmen einen Umsatz von 11 Milliarden Dollar (8,5 Milliarden. Euro) beschert. 80 Prozent des globalen Verbrauchs gehen alleine auf das Konto von US-Bürgern.
Hier sollte man sich fragen, ob es nicht besser wäre mit mentalen Methoden gegen Schmerzen vorzugehen. Selbsthypnose und Biofeedbacktraining zur Schmerzabschaltung sind hier brauchbare Hilfen. Nach kurzer Einübungszeit besitzen Sie einen wertvollen, mentalen Tool der Ihnen dabei hilft auftretende Schmerzen zu reduzieren. 
Quelle: Journal of the American Medical Association und Guardian