Papst Franziskus erteilt "Spitzfindigkeit" eine deutliche Absage.
Sein Appell: Man müsse mit Betroffenen den "Schmerz des Scheiterns spüren".
Mitleiden und Barmherzigkeit statt zu verurteilen und auszuschließen: So lässt sich die Botschaft von Franziskus zusammenfassen, die er am Freitag in der Predigt bei der Frühmesse im Vatikan bekräftigt hat.
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Unterwegs in Sachen Kirchenrettung? |
Menschen, die in ihrer Liebe scheitern, sollte die Kirche „begleiten, nicht verurteilen", erklärte der Papst. Die Schriftgelehrten seiner Zeit hätten Jesus jede Menge Fallen gestellt, „um ihm die moralische Autorität zu nehmen". Und, so Franziskus laut Radio Vatikan weiter: "Hinter der Spitzfindigkeit, hinter dem kasuistischen Denken verbirgt sich immer eine Falle. Immer! Gegen die Menschen, gegen uns und gegen Gott."
Wenn die Liebe scheitere "denn wie viele Male scheitert sie, dann müssen wir den Schmerz des Scheiterns spüren, diese Personen, die das Scheitern der eigenen Liebe erlebt haben, begleiten, aber nicht verurteilen! Mit ihnen gehen! Und mit ihrer Situation keine Kasuistik betreiben!" Wie viel Nähe bräuchten doch jene, „die im Leben das Unglück hatten dass ihre Liebe scheiterte", sagte der Papst.
Die RK-Kirche eine ewig gestrige Glaubensorganisation
Die weltweite Familienumfrage an der Basis ist nun ausgewertet.
Das Ergebnis: Es sei die Dringlichkeit neuer Formen der Verkündigung sichtbar geworden.
Jetzt ist es auch im Vatikan quasi amtsbekannt: In der Familien-Seelsorge und in der Moraltheologie gibt es unüberhörbare Rufe aus allen Ecken der Welt nach neuen, zeitgemäßen Wegen. Dies ist jedenfalls das Ergebnis einer Umfrage, die auf Anordnung von Franziskus weltweit an der Kirchenbasis durchgeführt wurde. Nun liegt die Auswertung vor.
Übertriebener, kranker Moralismus
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Unmoralisch? Oder unverständlich? |
Bei den Gläubigen, NICHT bei den Kirchenmännern selbst, die stehen weiter außerhalb von Moral.
Die katholische Bischofskonferenzen weltweit hatten im Jänner 2014 Berichte über die Einstellungen ihrer Gläubigen zu Ehe, Familie und Sexualmoral
(Verbot "künstlicher" Empfängnisverhütungsmittel wie z.B. die Pille) nach Rom geschickt. Nun denkt man erst mal darüber nach wie man sich weiter gegenüber den Gläubigen verhalten soll? In den eigenen Reihen, reißen Sexualdelikte, Homosexualität
(soll ja nach ihrer Theorie falsch sein) und gezielte Lügen nicht ab. Im Bereich der Priester, Bischöfe und Kardinäle gibt es immer wieder
(nicht wenige) die sich nichts um Gebote, Gesetze und Ethik kümmern und ihren teilweise strafbaren Bedürfnissen nachkommen. Sie brechen die eigenen Gebote und ignorieren ihre Bibeltexte.
Da lässt sich fragen: Glauben die Leiter und Vertreter der Kirche selbst nicht was sie predigen, was in der Heiligen Schrift steht?
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Es geht um Geld? |
Aber wenn sie die von ihnen erfundenen Regeln nicht einhalten wollen oder können, wie können sie das dann von den Gläubigen erwarten?
Scheidung, Empfängnisverhütung etc. werden noch immer in der RKK bestraft. Geschiedene, Wiederverheiratete sind bis heute nicht zu den Sakramenten zugelassen. Das Scheitern einer Ehe wird von den Betroffenen in der Regel schmerzlich erlebt. Viele von ihnen finden in einer Wiederheirat mit einem neuen Partner Heilung der erlittenen Verwundung. In der öffentlichen Meinung haftet heute weder der Scheidung noch der Wiederheirat ein Makel an.
Die Realität
Die Scheidungsrate in Deutschland und Österreich ist so hoch wie nie zuvor.
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Geschieden? Ihr Geld nehmen wir gerne! |
Die Scheidungsbilanz: Mindestens
jede dritte Ehe scheitert. Im statistischen Durchschnitt scheitern die meisten Ehe heute nach ca. 14 Jahren! Sehr oft aber schon viel früher. Das heißt aber auch, dass immer mehr langjährige Ehen geschieden werden. Die RK-Kirche verschließt vor dieser Realität einfach die Augen. Sie kann sich der heutigen Zeit nicht mehr anpassen. Ihr fehlt es nicht nur an Einfühlungsvermögen und logischen Analysen, sondern vor allem an wirklicher gelebter Spiritualität. Ändert sich hier nicht rasch etwas, wird die Kirche in Europa immer mehr Mitglieder verlieren. Warum auch Kirchensteuer zahlen, wenn man nicht einmal volles Kirchenmitglied ist sondern ein Ausgestoßener, der zwar zu einer Mehrheit gehört aber von den kirchlichen "Moralisten" bestraft wird.
Nun die Gläubigen können nur auf Einsicht des Klerus hoffen! Wann, das steht in den Sternen.