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Freitag, 20. Juli 2018

Schächten: Registrierung für Sobotka nicht vorstellbar

Kurz notiert
Österreich - Religionsfreiheit 
Die Registrierung von Konsumenten beim Kauf von koscherem Fleisch sei „in keiner Weise mit dem Grundrecht der freien Religionsausübung vereinbar und daher auszuschließen“, unterstrich heute Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP). ...

Sonntag, 22. Oktober 2017

Vier von hundert Menschen in Deutschland sind Vegetarier, Tendenz steigend – der Anteil der Vegetarier steigt mit zunehmendem Bildungsstand

Dem einen tun die Tiere leid, ein anderer möchte gesünder leben: Viele Menschen in Deutschland wie auch in Österreich verzichten darauf, Fleisch oder Wurst zu essen - Frauen noch immer weitaus häufiger als Männer. Zudem steigt der Anteil an Vegetariern mit zunehmendem Bildungsstand, zeigen die im „Journal of Health Monitoring“ vorgestellten Daten. Dieser Trend macht sich auch in vielen Supermärkten bemerkbar.

Vegetarisch ernähren bringt viele positive Effekte
Gut vier von hundert Erwachsenen in Deutschland ernähren sich gewöhnlich vegetarisch. Zu diesem Schluss kommt eine vom Robert Koch-Institut (RKI) vorgestellte Studie. Unter den Frauen sind demnach 6,1 Prozent Vegetarierinnen, Männer ernähren sich nur zu 2,5 Prozent üblicherweise fleischlos.

„Die Möglichkeiten, sich ausgewogen vegetarisch zu ernähren, haben sich in Deutschland und Österreich in den letzten Jahren deutlich verbessert und Vegetarierinnen und Vegetarier sind heute mehr als eine idealistische Minderheit“, schreiben die Autoren.

Ein verringerter Fleischkonsum reduziere die Massentierhaltung, schone die Umwelt und sei nach Einschätzung von Experten vielfach gesünder, heißt es in der Analyse. „Diese positiven Effekte würden weiter verstärkt, wenn neben der relativ kleinen Gruppe der Menschen, die ganz auf Fleisch verzichten, eine insgesamt größere Bevölkerungsgruppe ihren Fleischkonsum reduzieren würde.“ ...

Montag, 2. Oktober 2017

Fleisch aus Zellkulturen: ein Überblick (inkl. Video)

In-vitro-Fleisch der Firma "Memphis Meats
Fleisch produzieren, ohne Tiere zu töten – diese Vision ist wahrscheinlich nicht mehr weit von der Realität entfernt. Lesen Sie hier mehr über die spannenden Innovationen in diesem Bereich!
🍔 Klingt doch interessant, oder?

Ein Traum wird langsam wahr!
Fleisch produzieren, ohne Tiere zu töten – das mag für viele nach ferner Zukunftsmusik klingen. Dank einiger Unternehmen und WissenschaftlerInnen ist diese Vision jedoch wahrscheinlich nicht mehr weit von der Realität entfernt.

Vor allem in den USA und Israel haben es sich Start-Ups zur Aufgabe gemacht, Fleisch aus Zellkulturen (»In-vitro-Fleisch«) in den kommenden Jahren massentauglich zu produzieren und in die Supermärkte zu bringen. Millionenschwere Investoren unterstützen sie dabei.

Das US-Unternehmen Memphis Meats etwa hat kürzlich ein Startkapital in der Höhe von insgesamt 22 Millionen Dollar eingeworben – u. a. von den Milliardären Richard Branson und Bill Gates. Letzterer hatte bereits zuvor mit millionenschweren Investitionen in ähnliche Unternehmen auf die neu entstehende Branche aufmerksam gemacht.Mehr dazu: https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/fleisch-aus-zellkulturen?utm_source=social&utm_medium=social&utm_campaign=fb-post 
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Quelle ©: albert-schweitzer-stiftung
Bildquelle ©: Firma Memphis Meats


Anm.: Für mich als Vegetarier, dem der Tierschutz sehr am Herzen liegt ,
sind das sehr gute Nachrichten!
G. H. Eggetsberger




Videodauer: 1:23 Minuten

Montag, 8. August 2016

Warum ist Professor Mark Post der Feind der Fleischindustrie?

Professor Mark Post züchtet Kunstfleisch und das gibt es jetzt sogar zum Dumping-Preis. Aber ob sich der neue Labor-Burger durchsetzen kann, wenigstens bei Vegetarier und Tierschützern?

Schon 2013 stellte der Biotechnologe Professor Mark Post bereits sein Kunstfleisch vor. Kein Tier muss für seine Burger sein Leben lassen, womit der Forscher unseren Fleischkonsum revolutionieren möchte. Sein Fleischersatz soll die ständig steigende Fleischnachfrage decken und umweltfreundlicher sein, als die traditionelle Viehzucht. Allerdings war sein Zuchtburger mit einem Preis von 300.000 Euro pro Fleischklops 2013 noch extrem teuer.

Jetzt stellte Professor Post seinen gezüchteten Burger für bezahlbare 10,50 Euro pro Stück vor. Ausgerechnet auf einer Viehzüchterkonferenz stieß er Vertreter der Fleischindustrie damit vor den Kopf. Er und sein Team von der Uni Maastricht haben das Fleisch aus der Petrischale in den letzten Jahren noch weiter perfektioniert. Nur wenige Stammzellen seien nötig, um daraus "richtiges" Fleisch zu züchten. Das Video 1 unten zeigt wie das Ersatzfleisch-Verfahren funktioniert. Das 2. Video zeigt das Verkosten des Endprodukts. ...

Mittwoch, 25. Februar 2015

Heute 25. Februar 2015 wurde die Novelle des Islamgesetzes beschlossen.

Neues Islam-Gesetz in Österreich nach hitziger Debatte beschlossen 
Die Neufassung der aus dem Jahr 1912 stammenden Regelung bringt zwar ein Verbot der Finanzierung aus dem Ausland, aber auch Vorteile für die österreichischen Muslime, etwa die Etablierung eines islamisch-theologischen Studiums.

Die Neuerungen im Islamgesetz
Der erste Abschnitt des Islamgesetzes definiert die organisierten Muslime in Österreich als Körperschaft öffentlichen Rechts. Auch geregelt ist, dass sich Muslime der heimischen Gesetzgebung unterzuordnen haben. Für den Erhalt der Rechtsstellung ist “eine positive Grundeinstellung gegenüber Gesellschaft und Staat” notwendig.

Geld, "Aufbringung der Mittel", Finanzierung ...
Die “Aufbringung der Mittel für die gewöhnliche Tätigkeit zur Befriedigung der religiösen Bedürfnisse ihrer Mitglieder” hat “im Inland zu erfolgen”. Religiöse Funktionsträger aus dem Ausland dürfen ihre Funktion bis zu einem Jahr nach Inkrafttreten des Gesetzes weiter ausüben.

Vereine, die den Vorgaben des Gesetzes widersprechen, sind bis 31. März kommenden Jahres aufzulösen, ist einem in der Debatte eingebrachten Abänderungsantrag zu entnehmen. Ursprünglich war als Enddatum der 31.12. dieses Jahres eingesetzt.
Imame müssen nach Verurteilung abgesetzt werden

Wann sind Imame ihrer Funktion zu entheben?
Die Islamischen Glaubensgemeinden sind laut Gesetz künftig dazu verpflichtet, Funktionsträger wie etwa Imame ihrer Funktion zu entheben, sollten diese von einem Gericht zu einer Freiheitsstrafe von ab einem Jahr verurteilt worden sein. Dies gilt auch, sollten diese die “öffentliche Sicherheit, Ordnung, Gesundheit und Moral oder die Rechte und Freiheiten anderer nachhaltig gefährden”. Sollte gegen einen Funktionsträger der Religionsgesellschaft ein Verfahren eingeleitet oder Haft verhängt werden, muss diese umgehend von der Republik informiert werden.

Die Novelle bringt auch Vorteile für Muslime
Freilich bringt das Gesetz auch Punkte, die den Wünschen der islamischen Glaubensgruppen entsprechen. Der Fahrplan für ein islamisch-theologisches Studium an der Universität Wien sieht vor, dass ab kommendem Jahr der Bund bis zu sechs Stellen für Lehrpersonal zur Verfügung stellt.

Das Islamgesetz fixiert erstmals das Recht von Muslimen auf religiöse Betreuung – also auf Seelsorger – in Einrichtungen wie dem Bundesheer, in Justizanstalten sowie in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Auch bei der Verpflegung von Muslimen soll sichergestellt werden, dass auf religiöse Speisegebote und -verbote Rücksicht genommen wird.
Schächten und Beschneidung sind erlaubt

Gestattet wird Muslimen, in Österreich “die Herstellung von Fleischprodukten und anderen Nahrungsmitteln gemäß ihren innerreligionsgesellschaftlichen Vorschriften zu organisieren” – Stichwort Schächten. Islamische Religionsgesellschaften und ihre Mitglieder werden ferner berechtigt, Kinder und Jugendliche durch alle traditionellen Bräuche zu führen und sie “entsprechend den religiösen Geboten zu erziehen.” In den Erläuterungen wird dazu betont, dass davon “auch die männliche Beschneidung” umfasst sei.

Bundesgeschäftsführer Darabos (SPÖ) weist Kritik zurück
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos hat die Kritik des Chefs der türkischen Religionsbehörde Diyanet Mehmet Görmez am neuen Islamgesetz “entschieden” zurückgewiesen. Das im Nationalrat beschlossene Gesetz sei “ausgewogen” und “auf breiter Basis diskutiert und beschlossen” worden, sagte der Geschäftsführer in einer Aussendung. Darabos betonte, dass mit den betroffenen islamischen und islamisch-alevitischen Glaubensgemeinschaften Einigkeit herrsche, dass das Gesetz eine taugliche Rechtsgrundlage biete. “Wir haben hier in Österreich mit dem neuen Islamgesetz einen guten Konsens gefunden, der von den betroffenen Glaubensgemeinschaften akzeptiert wird. Das neue Gesetz gewährleistet die freie Religionsausübung in Österreich. Kritik von außen ist völlig unangebracht”, so Darabos (SPÖ).
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Aufregung bei Gegnern der umstrittenen Schlachtmethode des SchächtensBesondere Schlacht-Vorschriften - österreichische Tierschutzgesetz
An sich verstößt das Schächten gegen das österreichische Tierschutzgesetz. Für rituelle Schlachtungen gelten aber besondere Vorschriften, die nicht nur im österreichischen Tierschutzgesetz, sondern auch in einer EU-Verordnung geregelt sind. So darf nur jemand die Schächtung vornehmen, der über die nötigen Kenntnisse verfügt.

Betäubung der Tiere muss erfolgen!
Die Tiere müssen nach dem Eröffnen der Blutgefäße wirksam betäubt werden oder es muss eine Betäubung sofort nach dem Schnitt wirksam werden. Außerdem ist die Anwesenheit eines Tierarztes während der Schlachtung vorgeschrieben.

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UPDATE: 
Bundesrecht konsolidiert: Gesamte Rechtsvorschrift für Islamgesetz 2015, Fassung vom 23.02.2016
LINK: https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20009124