Donnerstag, 7. November 2013

Feine Stromstöße ins Gehirn lassen gelähmte Ratten wieder laufen!

Erstmals: Mit Stromstößen ins Gehirn haben Forscher teilweise gelähmte Ratten wieder zum Laufen und Schwimmen gebracht. Dieselbe Gehirnstimulation könnte auch ein Ansatz sein, um Patienten mit Rückenmarkverletzungen zu behandeln.

Hintergrund: Die Mesencephale Lokomotionsregion (MLR), eine entwicklungsgeschichtlich alte Hirnregion, löst Bewegungen aus und reguliert deren Stärke. Dies war schon lange bekannt: Reizt man etwa bei einer gesunden Katze das Areal, so läuft sie los, umgeht Hindernisse oder springt. Bei den gelähmten Ratten in der Studie "weckte" eine Tiefenhirnstimulation dieses Bewegungszentrum auf.

Auch bei großen Zerstörungen (70-80%) erfolgreich! Es zeigte sich, dass Ratten, bei denen 70 bis 80 Prozent des Rückenmarks zerstört waren und die deshalb an Bewegungsstörungen litten, danach wieder schneller laufen und sogar galoppieren konnten. Vollständig gelähmte Ratten mit zu 90 Prozent verletztem Rückenmark - ein Mensch wäre damit an den Rollstuhl gefesselt - konnten beim Schwimmen ihre Hinterbeine wieder bewegen.

Alles Leben ist elektrisch
"Die elektrische Tiefenhirnstimulation hat das Potenzial, Patienten mit Bewegungsstörungen nach Rückenmarkverletzungen zu helfen", ist das Fazit der Forscher um Lukas Bachmann vom Hirnforschungszentrum der Universität und ETH Zürich.

Parkinson-Patienten
Bei Parkinson-Patienten, bei denen der Verlust von Hirnzellen in der MLR zu Bewegungsproblemen führt, habe die Tiefenhirnstimulation bereits Wirkung gezeigt.

Chance für Langzeitpatienten?
Von diesem Ansatz könnten besonders jene Patienten profitieren, die bereits lange mit der Behinderung leben, schrieben die Forscher. Denn viele experimentelle Heilungsmethoden wie die Stammzelltherapie setzten auf ein Wachstum von neuen Nervenzellen. Diese versiege aber gut ein Jahr nach der Verletzung weitestgehend, weshalb die Rehabilitation der Patienten ab diesem Zeitpunkt schwierig sei.

Die Voraussetzung!
Damit die Hirnstimulation wirken kann, muss nach heutigem Wissenstand jedoch zumindest ein Teil des Nervenstrangs im Rückenmark noch unverletzt sein. Dies könnte laut den Forschern mit neuen Bildgebungstechniken künftig besser bestimmt werden. Vorerst gebe es aber keinen Beweis, dass diese Tiefenhirnstimulation bei gelähmten Menschen funktioniere, betonten sie. Sie müsse zuerst an größeren Tieren getestet werden.
Quelle: Fachzeitschrift "Science Translational Medicine":"Deep Brain Simulation of the Midbrain Locomotor Region Improves Paretic Hindlimb Function After Spinal Cord Injury in Rats" von L.C. Bachmann et al., erschienen im Oktober 2013.
LINK: http://stm.sciencemag.org/content/5/208/208ra146

Mittwoch, 6. November 2013

Schadet Süßes im Alter dem Gedächtnis?

Dieser wichtigen Frage ist eine Neurologin mit ihrem Team am Berliner Universitätsklinikum Charité nachgegangen. Die deutschen Forscher zeigen in einer Studie: Die Gedächtnisleistungen von älteren Menschen hängen offenbar mit dem Blutzuckerspiegel zusammen. Je höher der Zuckergehalt im Blut, desto schlechter die Merkfähigkeit.

Süßes schadet dem Hippocampus, dem Gedächtnis!
Hintergrund: Für die Studie nahm ein Team um Agnes Flöel vom Berliner Universitätsklinikum Charite die Gedächtnisleistungen von 141 gesunden Erwachsenen (Durchschnittsalter 63 Jahre) unter die Lupe. Dann analysierten die Forscher in Bluttests den Zuckerspiegel der Probanden. Darüber hinaus berechneten sie mithilfe der Kernspintomografie die Größe und die Struktur des Hippocampus, einer für Gedächtnisleistungen wichtigen Hirnregion. In einem der Tests mussten die Probanden eine Liste mit 15 Wörtern für 30 Minuten in Erinnerung behalten. Teilnehmer mit viel Zucker im Blut erinnerten sich im Durchschnitt an zwei Wörter weniger als Probanden mit niedrigerem Zuckerspiegel. Die Analyse der Kernspintomografie ergab außerdem, dass der Hippocampus der Zuckerliebhaber kleiner war und eine schlechtere Struktur aufwies.

Vorbeugen: Selbst für Menschen mit einem normalen Zuckerspiegel könnte es also eine vielversprechende Strategie sein, im Alter ihre Gedächtnisleistungen durch noch weniger Süßes zu erhalten, folgert Flöel. In der Praxis bedeute das zum Beispiel, Übergewicht zu vermeiden und viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und Fisch zu essen. Auch regelmäßige Bewegung wirke sich positiv auf den Zuckerspiegel aus. Für gesicherte Aussagen seien aber weitere Studien nötig.
Quelle: "Higher glucose levels associated with lower memory and reduced hippocampal microstructure", Neurology (23.10.13; doi: 10.1212/01.wnl.0000435561.00234.ee).
LINK: http://www.neurology.org/content/early/2013/10/23/01.wnl.0000435561.00234.ee.abstract?sid=f06554bf-a9a1-44e9-8670-6f53c7a95245

Dienstag, 5. November 2013

Wir haben den schwächsten Sonnenzyklus seit 100 Jahren

Viele Forscher befürchten nun eine neue kleine Eiszeit!
Der aktuelle Sonnenzyklus (24. Zyklus) gibt vielen Forschern Rätsel auf. Er war der schwächste Zyklus der vergangenen hundert Jahre mit einigen ungewöhnlichen Veränderungen. (Anm.: Der 24. Zyklus sollte sein Maximum im Jahr 2014 erreichen. Bis dahin besteht noch eine schwache Hoffnung.) Sollte sich der Trend fortsetzen, können wir uns auf eine besonders kalte Periode, ja sogar auf eine neue kleine Eiszeit (sicher mit einigen Wetterproblemen) gefasst machen.

Die Sonnenzyklen und Aktivitäten bis 2013/2014
Hintergrund: Im Durchschnitt sollten sich während eines Sonnen-Maximums pro Monat zwischen 90 und 140 Sonnenflecken auf der Sonnenoberfläche zeigen. Im frühen 20. Jahrhundert lag die Zahl der Sonnenflecken sogar bei 200. In diesem Jahr sank der Mittelwert nach Daten der NASA auf schwache 67 Flecken pro Monat. „Wenn sich dieser Trend fortsetzt, wird es im kommenden 25. Sonnenzyklus nahezu keine Flecken geben“ so die NASA-Forscher. Dann kann uns wie schon gesagt eine sehr kalte Wetterlage bevorstehen. Sinkende Ernten und sogar Hungersnöte könnten dann die Folge sein.

Die täglich aktuellen Sonnenwerte finden Sie immer unter: Sonnendaten
Quelle: www.eterna.sl 

Freitag, 1. November 2013

Gehirntraining der ganz anderen Art - mit Computerspielen

Gehirntraining durch Spiele wie „Super Mario"
Computerspiele haben eigentlich keinen allzu guten Ruf: Spielprogramme sind nur sinnlose Zeitverschwendung, so bis jetzt die weit verbreitete Ansicht. Nach neuesten Untersuchungen haben „Super Mario", „Tetris" und Co dieses Urteil aber nicht verdient. 

© Bild: Super Mario/Nitendo
Schon früher haben einige Studien bereits einen positiven Effekt bestimmter Videospiele auf das Gehirn nahegelegt und nun konnten deutsche Forscher konkret beweisen: Videospielen vergrößert die Hirnbereiche, die für räumliche Orientierung, Gedächtnisbildung, Feinmotorik, aber auch für strategisches Denken bedeutsam sind. Die positiven Effekte könnten auch bei der Therapie psychischer Störungen genutzt werden, sagen die Forscher. (Siehe auch: Spiele verbessern im Alter die Hirn-Leistungen!)

In einer früheren Studie hatten Simone Kühn vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und ihre Kollegen bereits herausgefunden, dass Menschen, die in ihrem Leben viele Videospiele gespielt haben, ungewöhnlich stark entwickelte Hirnstrukturen in bestimmten Bereichen besitzen. „Dabei blieb aber die 'Henne-Ei-Frage' offen", sagt Kühn: Es hätte sein können, dass Menschen mit ausgeprägten Strukturen in speziellen Hirnbereichen eine besondere Faszination für Videospiele haben. Mit der aktuellen Studie konnten die Wissenschaftler diese Frage nun klären.

Um herauszufinden, wie sich Videospielen auf das Gehirn auswirkt, ließen sie Erwachsene über zwei Monate hinweg täglich 30 Minuten das Videospiel „Super Mario 64" spielen. Mit Hilfe der bildgebenden Magnetresonanztomographie (MRT) wurden anschließend die Strukturen ihrer Gehirne untersucht. Im Vergleich zu Kontroll-Probanden, die nicht gespielt hatten, zeigte sich bei ihnen eine Vergrößerung einiger Bereiche der grauen Substanz, in der sich die Zellkörper der Nervenzellen des Gehirns befinden.

Die Vergrößerung umfasste den rechten Hippokampus, den präfrontalen Kortex und Teile des Kleinhirns. Diese Hirnareale sind unter anderem für räumliche Orientierung, Gedächtnisbildung, strategisches Denken sowie für die Feinmotorik der Hände von zentraler Bedeutung. Interessanterweise waren diese Veränderungen umso ausgeprägter, je eher die Probanden von Spaß beim Spielen berichtet hatten. „Während vorhergehende Studien veränderte Hirnstrukturen bei Videospielern lediglich vermuten ließen, können wir mit dieser Studie einen direkten Zusammenhang zwischen dem Spielen und einem Volumenzuwachs nachweisen. Das belegt, dass sich bestimmte Hirnregionen durch Videospielen gezielt trainieren lassen", erläutert Kühn.

Computerspiele als Therapieform bei psychischen Störungen?
Aber Achtung: Computerspiel ist nicht gleich Computerspiel, betont die untersuchende Wissenschaftlerin: „Wir können beispielsweise nicht sagen, was beim Spielen von brutalen Ego-Shootern passiert". Die Ergebnisse beziehen sich auf das Spiel "Super Mario", bei dem es in der Hauptsache auf räumliches Vorstellungsvermögen und Geschicklichkeit ankommt. Generell gilt der Wissenschaftlerin zufolge auch beim Videospielen: Die Dosis entscheidet über gut oder schlecht. „Wenn gerade Kinder fast nur noch Video spielen, kann das auch nicht gut sein", so Kühn.

Auch therapeutisch nutzbar: In sinnvollem Maße könnten sich sich Videospiele aber auch für die Therapie von Erkrankungen eignen, bei denen die entsprechenden Hirnregionen verändert sind. Das ist zum Beispiel bei psychischen Störungen wie der Schizophrenie, der posttraumatischen Belastungsstörung oder neurodegenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz der Fall. Deshalb möchten die Forscher nun in weiteren Studien die Wirkung von Videospielen bei Menschen mit psychischen Störungen genauer untersuchen. Derzeit setzen sie dies in einer Studie zur Posttraumatischen Belastungsstörung praktisch um.
Quelle: Molecular Psychiatry , doi:10.1038/mp.2013.120 / Mitteilung des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung (S Kühn , T Gleich , RC Lorenz , U Lindenberger und J Gallinat)
LINK: http://www.nature.com/mp/journal/vaop/ncurrent/full/mp2013120a.html

Hypnoseeinleitung am Ergometer - Altersregression - Tiefenhypnose ...

Schon einmal eine Hypnose am Ergometer (Hometrainer) eingeleitet oder eine Altersregression durchgeführt? Schon einmal eine Tiefenhypnose (Somnambul-Hypnose) eingeleitet? Nein? Dann ist das Seminar Hypnose 2 das richtige für Sie!
Das Seminar findet an diesem Wochenende statt!
Mehr benötigt man nicht für die
A
ktiv-Wach-Hypnose
Wenn Sie sich jetzt fragen: Kann man überhaupt eine Hypnose auf einen Hometrainer einleiten während der zu Hypnotisierende dabei auch immer weiter in die Pedale tritt, dann können wir Ihnen versichern JA MAN KANN! Wir haben diese Technik der Hypnoseeinleitung von den ehemaligen Ostblock-Sporttrainern schon vor mehr als 20 Jahren gelernt und geben diese Technik an unsere fortgeschrittenen Seminarteilnehmer weiter. Diese Technik ist nicht nur im Spitzensport einsetzbar, sondern sie findet auch Anwendung bei Personen die schwer in eine Ersthypnose zu bringen sind.

Die als Aktiv-Wach-Hypnose bezeichnete Methode (man tritt ja aktiv in die Pedale dabei) ist eine enorme Bereicherung für jeden Hypnotiseur.

Was unter Altersregression zu verstehen ist, wird jedem Hypnotiseur klar sein. Es geht dabei um eine Rückführungstechnik die es erlaubt an Zeitpunkte, zu Erlebnissen zurück zu gehen und diese in hypnotischer Trance noch einmal zu beobachten. So können alte, belastende Geschehnisse gleich in der Hypnose desensibilisiert werden. Aber auch Vergessenes kann so wieder ins Tagbewusstsein gebracht werden.

Arm-Levitation in tiefer Hypnose
Die Tiefenhypnose (Somnambul-Hypnose) ist für bestimmte tiefgreifende und schwierige Suggestionen vom Vorteil, nur in diesem speziellen Zustand können Suggestionen ganz tief im Unterbewusstsein verankert werden.

Wenn Sie die Themen interessieren, dann besuchen Sie das Seminar für Fortgeschrittene Hypnose 2
Wann: 16. und 17. November 2013
Wo: im Pep-Center, in 1080 Wien, Schottenfeldgasse 60/3/35

Mehr dazu: Infolink
Bei Fragen: +43 699 10317333 (Mo. bis Fr. von 10-18 Uhr)
Email: Emailformular