Posts mit dem Label Parkinson werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Parkinson werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 3. August 2023

Wissenswertes rund um den Placebo-Effekt


Dass Scheinmedikamente und Scheinbehandlungen wirken können, ist schon länger bekannt und der Placebo-Effekt ist auch genau untersucht worden. Eine Studie an Parkinson-Patienten zeigt nun erstmals, dass sogar einzelne Neuronen im Gehirn auf ein Placebo reagieren, aber erst nachdem sie durch ein wirksames Medikament trainiert worden sind.

Der Placebo-Effekt ist schon seit hunderten Jahren bekannt
Wirkungslose, Schein-Pillen und andere Scheinbehandlungen (sogar Schein-OPs) können Symptome lindern bzw. ganz heilen. Hauptsache, es wird irgendetwas getan, dann geht es Kranken schon besser - eine Erfahrung, die jeder Hausarzt macht (siehe dazu Placebo-Effekt).

Der Geist ist der Baumeister
Warum die eigentlich nutzlosen Präparate wirken, ist nur teilweise klar. Erst in den vergangenen Jahrzehnten widmen sich Forscher vermehrt der Aufklärung. Denn wüsste man, welche Gehirn-Mechanismen dahinterstecken, bzw. alle Mechanismen die dahinterstecken, so könnte man den Placebo-Effekt gezielt für medizinische Behandlungen nutzen und damit teure Medikament mit oft großen, gesundheitsschädlichen Nebenwirkungen einsparen. Eine wesentliche Rolle beim Placebo-Effekt dürfte (wie man schon lange vermutet) die Erwartung der Patientin oder des Patienten spielen. Immerhin rechnet dieser normalerweise damit, dass man ihm eine wirksame Behandlung verabreicht. Wie sehr, hängt zudem vom betreuenden Mediziner ab. Denn er kann Kranke davon überzeugen, dass Medikamente oder andere Therapien auch tatsächlich hilfreich sind. (Anm.: Ein Placebo wirkt sogar dann, wenn der Behandelte weiß, dass er eine wirkstofffreie Placebo-Pille bekommt - siehe Link.)
Dennoch reagieren nicht alle Menschen auf Scheinbehandlungen, sondern nur sogenannte Placebo-Responder, wie sie in der Medizin bezeichnet werden, tun es. Was die beiden Gruppen unterscheidet, ist unklar. Diskutiert werden in diesem Zusammenhang bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, aber auch körperliche, gehirnspezifische und / oder genetische Faktoren könnten beteiligt sein.

Placebo-Training ist möglich!
Ob jemand auf eine Placebo-Scheinbehandlung anspricht oder nicht, ist jedoch möglicherweise weniger in Stein gemeißelt, als man annehmen möchte. Vielleicht lässt sich die Plazeboreaktion auch erlernen bzw. effektiv trainieren. Diesen möglichen Schluss legt die aktuelle Untersuchung der Forscher um Dr. Fabrizio Benedetti von der Universià degli Studi di Torino nahe. Wie schon in früheren Arbeiten des italienischen Placebo-Experten wurde der Effekt an Parkinson-Patienten untersucht. 

Morbus Parkinson sei eine interessante Modellkrankheit für die Placebo-Forschung, denn das Phänomen ist hier besonders weitreichend dokumentiert, schreiben die Autoren. Zudem lasse sich der Placebo-Effekt im Hirn der Betroffenen tatsächlich gut messen. Es zeigt sich, sie schütten vermehrt Dopamin aus. Und außerdem könne man bei manchen Patienten die Aktivität einzelner Neuronen aufzeichnen. Möglich macht das eine bei der neurodegenerativen Erkrankung häufige Behandlung: Die tiefe Hirnstimulation, umgangssprachlich bezeichnet man dieselbe auch als Hirnschrittmacher. Bei dem neurochirurgischen Eingriff werden Elektroden ins Gehirn gepflanzt, um direkt Neuronen zu stimulieren. Das soll gegen die für Parkinson typischen Bewegungsstörungen helfen. Andererseits lässt sich durch die Elektroden für Studienzwecke auch die Aktivität der Nervenzellen messen.

Unsere Forschungen im Eggetsberger Net, haben gezeigt, dass bei nicht zu weit fortgeschrittenen Parkinson-Patienten mitunter auch eine Neurostimulation - mittels Whisper die Symptome der Parkinsonerkrankung minimieren kann.- Bei der Whisper-Technik werden die Elektroden nur auf die Kopfhaut angelegt- und Mikroströme werden übertragen.

Die Placebo-Wirkung lässt sich trainieren
Für die Probanden in Benedettis Studie war die Operation bereits vorgesehen. Parallel haben die Forscher die Wirkung eines gängigen Parkinson-Medikaments, Apomorphin, mit jener einer wirkungslosen Salzlösung verglichen. Erfasst wurden dabei sowohl die symptomatischen als auch die neurologischen Veränderungen im Gehirn. Wenn die Patienten zuerst das Placebo injiziert bekamen, geschah gar nichts, weder besserten sich die Symptome noch veränderte sich die neuronale Aktivität. 

Hatten die Kranken jedoch zuerst eine wirksame Dosis Apomorphin erhalten, wirkte auch das Placebo am nächsten Tag(!).  War der Wirkstoff vier Tage hintereinander verabreicht worden, wirkte die Salzlösung am vierten Tag genauso wie das Medikament, sowohl symptomatisch als auch im Gehirn. Und dieser Effekt hielt 24 Stunden an. Jeder Mensch könnte für Placebos empfänglich sein, mitunter muss man nur zum Placebo-Responder "umprogrammiert" werden. 
"Die Ergebnisse zeigen, dass man einzelnen Nervenzellen durch entsprechendes Training beibringen kann, auf ein Placebo zu reagieren", erklärt Benedetti in einer Aussendung. Lernen spielt offenbar auch beim Placebo-Effekt eine entscheidende Rolle. Vergleichen kann man das laut den Forschern mit dem menschlichen Schmerzgedächtnis. Dabei treten die Beschwerden selbst dann noch auf, wenn ihre Ursache längt behoben ist. 

Das Resultat der aktuellen Studie lege nahe, dass man jeden Menschen, der nicht auf Scheinmedikation anspricht, mit entsprechendem Training in einen Placebo-Responder verwandeln könnte.

Medizin der Zukunft - Mentaltraining ergänzt die herkömmliche Medizin
Der Trainingseffekt könnte laut den Forschern auch für die klinische Praxis der Zukunft wichtig werden. "Offenbar gibt es ein Gedächtnis für die Wirksamkeit von Medikamenten. Wenn man Wirkstoffe und Placebo-Substanzen zumindest alternierend einsetzen könnte, müssten Patienten weniger Medizin zu sich nehmen und würden dennoch dieselbe Besserung ihrer Beschwerden erfahren", so resümiert Benedetti.

Mehr Berichte zum Thema Placebo-Effekt: Direktlink

--
Quelle: "The Journal of Physiology": Teaching neurons to respond to placebos" Von F. Benedetti et al./
Quelle Anm.: Eggetsberger-Forschung
Link: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1113/JP271322/full
Bildquelle: pixabay

Mittwoch, 26. Juli 2023

Fühlen Sie sich deprimiert, oder haben Sie Langeweile?


 Die Ursache könnte auch an einem Dopamin-Mangel liegen!
Der Neurotransmitter Dopamin bringt uns dazu, Dinge zu tun, die uns gut tun! Er ist dafür verantwortlich, dass wir Vorfreude empfinden, bzw. die Energie aufbringen, Sachen zu unternehmen, die uns Glück bescheren. Dopamin ist ein Hormon das eine Glückswirkung auf unser Gehirn auslöst. Mehr als alles andere löst die positive Erwartungshaltung die verstärkte Freisetzung des „Vorfreude-Hormons“ Dopamin aus. Dieses Hormon wiederum lässt neue Nervenzellen sprießen, die uns Lust machen auf das zukünftige Ziel - gleichgültig ob es sich nun um einen bevorstehenden Urlaub, einen neuen Partner, ein neues Kleid, ein neues Smartphone, Auto oder eine andere Belohnung handelt. Dopamin aktiviert verschiedene Bereiche des Mittel- und Großhirns. Alle beteiligten Hirnareale bilden zusammen das sogenannte Belohnungssystem.

Ein niedriger Dopamin-Spiegel kann drastische Folgen für Körper und Gehirn haben!
Wenn Sie sich also deprimiert fühlen, Stimmungsschwankungen haben oder unbedingt Dinge brauchen um sich kurzzeitig glücklich zu fühlen, dann kann das auf einen Mangel an Dopamin hindeuten. Der Neurotransmitter Dopamin, der die Vernetzung von Leistungen des Gehirns gewährleistet, ist den neuen Erkenntnissen zufolge verantwortlich für ein Suchtverhalten. 

Durch die erhöhten Dopamin-Werte vor der Kokain-Gabe wird das Suchtverhalten ausgelöst. Bei Einnahme der Droge fällt der Dopamin-Wert wieder ab, wodurch starke Schwankungen entstehen. Die Verbindung zwischen Dopamin-Ausschüttungen und Lustverhalten bei Essen, Sex und Drogenkonsum war im Grunde bekannt.  Aber durch neue Studien konnte dieses Wissen noch detaillierter erforscht werden. Die euphorisierende Wirkung von Dopamin ist mitverantwortlich dass der dringende Wunsch nach einer Droge entsteht. 

Daran erkennen Sie einen Dopamin-Mangel:
  • Wenn Sie ständig unter Stress stehen, dann sinkt die natürliche Dopamin-Produktion im Körper. Stress verursacht eine Abnahme der Synthese und Sekretion von Dopamin im Gehirn, wodurch der Dopamin-Spiegel absinkt und Depression und Süchte begünstigt werden.
  • Wenn Ihnen die richtige Motivation für das Durchhalten fehlt, wie zum Beispiel im Tagesablauf, bei Sport, Ernährung, oder wenn Sie sich lustlos fühlen, dann kann die Ursache Dopamin-Mangel sein.
  •  Anhaltende Gefühle von Traurigkeit, die Ihre Aufmerksamkeit beeinträchtigen und Konzentrationsprobleme können Anzeichen von einem Dopamin-Mangel sein.

So können Sie Ihren Dopamin-Spiegel erhöhen!
Mandeln, Schokolade und Eier, enthalten Phenylalanin das für die Produktion von Dopamin benötigt wird. Außerdem, Äpfel diese enthalten Antioxidantien die Dopamin-Zellen vor Schäden schützen.

Mit Frequenzen den Dopamin-Pegel steigern und stabilisieren!

Dopamin-Riding im Bio-Vit Shop bestellen


Sie können durch einfaches Anhören von Frequenzen, den emotionalen Sektor des Gehirns positiv beeinflussen. Das Sound-File aktiviert über das Limbische System (Gehirnbereich für die Gefühlsverarbeitung) einen hohen Grad an Lebendigkeit  und Power. Es erzeugt einen hochenergetischen Zustand und man fühlt fast unmittelbar die mentale Kraft.

Fotoquelle: Pixabay





Sonntag, 9. Oktober 2022

Unser Gehirn ist im Schlaf aktiver als bisher gedacht


Auch gesunde Menschen haben einen bewegten Schlaf.
Das haben Forscher an der Medizinischen Universität Innsbruck herausgefunden. Bisher war man der Ansicht, dass die Muskeln vor allem im Traumschlaf lahmgelegt sind. Doch rund zehn kleinere Bewegungen pro Stunde seien normal, so die Wissenschaftler. Sind es deutlich mehr Bewegungen, könnte dies aber ein Vorzeichen von Krankheiten sein.

Im Rahmen eines Forschungsprojektes geleitet von Birgit Högl, Universitätsklinik für Neurologie der Medizinuni Innsbruck, beobachteten die Forscher 100 Männer und Frauen beim Schlafen mit Videoaufzeichnungen, maßen ihre Hirnstromkurven (EEG), Augenbewegungen, die Muskelspannung am Kinn (EMG), den Armen und Beinen, verschiedene Atemparameter, ihre Herzaktivität (EKG) und nahmen auf, welche Töne sie von sich gaben.

Sie konnten dadurch kleine Muskelbewegungen (Minor Motor Activities) nachweisen, die mit freiem Auge nicht sichtbar sind, erklärte Högls Mitarbeiterin Ambra Stefani. Teilweise handle es sich dabei nur um kurzes Zucken, manchmal hoben die Schlafenden aber zum Beispiel auch den Fuß ein wenig. Im Schnitt zeigten sie zehn solche Bewegungen pro Stunde - im Traumschlaf (REM-Schlaf) ein bisschen mehr als dazwischen (Nicht-REM-Schlaf).

Muskeln werden im Traumschlaf weitgehend lahmgelegt
„Größere komplexe Bewegungen sollten bei gesunden Menschen im Traumschlaf aber nicht vorhanden sein“, sagte Stefani. Während dieser Schlafphase seien ihre Muskeln lahmgelegt (=Schlafparalyse), damit die Schläfer sich selbst und eventuelle Partner im Doppelbett nicht beim „Ausagieren der Träume“ gefährden (also z.B. um sich schlägt).

Deutlich mehr kleine Bewegungen als durchschnittlich bei gesunden Menschen oder größere Bewegungen im Traumschlaf könnten allerdings auf eine Vorläuferphase einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung hinweisen, erklärte die Forscherin. Diese wiederum könnte ein Vorzeichen für eine Parkinson-Erkrankung sein.

Nun gelte es, das neue Wissen und die „normativen Werte“ um die Bewegungshäufigkeit im Schlaf in Richtlinien der „Internationalen Studiengruppe für REM-Schlaf-Verhaltensstörungen“ einfließen zu lassen, um in Zukunft anhand der Zahl der Bewegungen im Schlaf eine Diagnose stellen zu können.

Quellen: Medizinischen Universität Innsbruck/ Birgit Högl und Team, u.a.
„Idiopathic REM sleep behaviour disorder and neurodegeneration — an update“, Nature Neurology, 
Bildquelle pixabay

Sonntag, 4. Juli 2021

Aluminium kann uns krank machen!

Erst seit etwas mehr als 100 Jahren wird Aluminium industriell verarbeitet. Ein großes Einsatzgebiet von Aluminium liegt in der Verpackung von Getränken und Lebensmitteln. Ob Alufolie,  Getränkedosen, oder Grillschalen, Aluminium ist scheinbar überall. Auch in unserem Trinkwasser ist Aluminium zu finden. Dazu kommt die weitere Aluminiumbelastung die wir über die Atemluft (Verunreinigungen durch den Luftverkehr) aufnehmen und die Aluminiumbelastung durch Impfstoffe, die uns bei so mancher Impfung verabreicht wird.

Mit Ausnahme von Pflanzen, die sich auf die höhere Aluminium-Belastung in den Böden eingestellt haben, gibt es keine Lebewesen, die mit Aluminium umgehen können. Vom kleinsten Bakterium bis hin zum Menschen gibt es keinen biochemischen Mechanismus, für den Aluminium nützlich ist. 

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat Richtlinien festgesetzt, die die Aufnahme von Aluminium betreffen. Aluminium findet sich in abweichender Konzentration in Wasser, Lebensmitteln, Kosmetika, Kochgeschirr, Alufolien. Das meiste davon wird über die Nieren wieder ausgeschieden. Doch manches geht bis in unser Gehirn. Verweilt das Leichtmetall im Körper, kann es sich zum Beispiel in den Knochen oder der Lunge anreichern. Das kann unter anderem das Nervensystem, oder die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Aluminium steht in Verdacht verschiedene Krankheiten zu begünstigen, oder auszulösen, wie die Alzheimer Krankheit.

Ganz besonders im Sommer werden gerne Deodorants mit Aluminiumzusatz gegen Schweißbildung angewendet. Dabei kann das Aluminium über die Haut unter den Achseln aufgenommen werden. In letzter Zeit wird hier von einigen Wissenschaftler gewarnt, die die Aluminiumhaltigen Deos auch verdächtigen, an der Auslösung von Brustkrebs zumindest mitbeteiligt zu sein. Also besser Hände weg von aluminiumhaltigen Produkten. Vorsicht ist hier besser als späte Nachsicht, es geht auch ohne (versuchen Sie zum Beispiel das Natur Deo aus dem Bio-Vit Shop).

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit  empfiehlt, die Aufnahme von Aluminium so weit wie möglich zu reduzieren. Sie geht davon aus, dass Verbraucher bereits durch Lebensmittel mehr Aluminium aufnehmen, als der Grenzwert für die wöchentliche Aufnahme vorgibt. Für die orale Aufnahme von Aluminium wird eine wöchentliche Aufnahmemenge von 1 mg Aluminium pro Kilogramm Körpergewicht als tolerierbar gesehen. 


Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) stellte in Mahlzeiten, die in Aluminiumschalen erhitzt oder warmgehalten werden hohe Mengen des potentiell gesundheitsschädlichen Stoffes fest. Aluminium geht laut der Experten des Instituts insbesondere auf saure Lebensmittel wie Sauerkraut oder Tomatensoße über. In allen Proben maßen die Forscher überschrittene Freisetzungsgrenzwerte von Aluminium. Die unbeschichteten Aluminiumschalen, Alu-Grillschalen und Alu-Folien stellten eine zusätzliche Belastung mit dem Leichtmetall dar, weshalb deren Verwendung vor allem für saure Lebensmittel zu überdenken sei. Die Verantwortlichen möchten dieselbe Untersuchung mit salzigen Nahrungsmitteln wiederholen.

Beim täglichem Verzehr von 200 Gramm säuerlichen Speisen aus unbeschichteten Aluminiumbehältern würde man wöchentlich etwa 0,5 Milligramm pro Körpergewicht mehr aufnehmen, als den empfohlenen Freisetzungsgrenzwerten entspricht. Das muss aber nicht unbedingt zu einer Erkrankung führen. Mit solchen Werten bewegt man sich dennoch im bedenklichen Bereich. Vor allem, weil die Bedeutung von Aluminium für unsere Gesundheit noch nicht restlos aufgeklärt ist. Und das besonders Erschreckende: In vielen Schulen und Kindergärten, in Werks-Kantinen und Seniorenheimen werden die Speisen in Menüschalen aus unbeschichtetem
Aluminium warm gehalten und serviert.
---
BfR-Forschung: Nachweis des Übergangs von Aluminium aus Menüschalen in Lebensmittel

Direktlink zum Testergebnis


Bildquellen: Pixabay

Donnerstag, 7. November 2019

Vier Tassen Kaffee pro Tag, senken Darmkrebsrisiko (Studie)

USA-Kaffeegenießer können beruhigt ihr Lieblingsgetränk weiter genießen – auch wenn sie gerade eine Darmtumor-Operation hinter sich haben. Denn eine amerikanische Studie beweist, dass das "schwarze Gold" das Risiko für einen Rückfall sogar stark reduziert. Spezielle Inhaltsstoffe machen das Heißgetränk so wertvoll.

In Maßen getrunken (4 Tassen pro Tag), zeigt das braune, koffeinhaltige Getränk zahlreiche positive Wirkungen auf den Körper. "Kaffee verringert das Risiko für verschiedene Krebsarten, Zuckerkrankheit (Diabetes), Arteriosklerose, gefäßbedingte Herzerkrankungen, Schlaganfall, Alzheimer, Parkinson, Stress, Depression", berichtet der Onkologe Prof. Dr. Heinz Ludwig, Leiter des Wilhelminenkrebsforschungsinstituts in Wien. "Die günstigsten Effekte sind ab drei bis vier Tassen pro Tag zu beobachten", sagt der Mediziner. Koffein allein zeichnet nicht für die positiven Effekte verantwortlich (sonst würde z.B. grüner Tee ähnlich positive Wirkungen zeigen). ...

Donnerstag, 30. März 2017

Schwedische Forscher bestätigen: Verlust des Geruchssinns kann auf verfrühten Tod hinweisen

Der Verlust des Geruchssinnes kann (muss nicht) laut schwedischen Wissenschaftlern auf einen verfrühten Tod hinweisen. 

Forscher der Universität Stockholm untersuchten Medienberichten zufolge im Rahmen einer Studie 1500 Freiwillige zwischen 40 und 90 Jahren. Die Teilnehmer mussten zwischen 13 verschiedenen Gerüchen unterscheiden und andere Tests erfüllen.

Menschen, die Essen und Substanzen durch den Geruch kaum oder gar nicht erkennen konnten, sollen früher als andere gestorben sein. Daraus schlussfolgerten die Wissenschaftler, dass das Todesrisiko beim Verlust des Geruchssinnes steige.

Die Fähigkeit, Gerüche richtig zu erkennen, sei ein Zeichen für ein gesundes Gehirn. Eine Störung des Geruchssinnes könne somit auf einen frühzeitigen Tod deuten, so die Forscher.
Die Studie wurde im Rahmen deines sechsjährigen Forschungsprojektes "Unser einzigartiger Geruchssinn", der von der schwedischen Stiftung für Geistes- und Sozialwissenschaften gefördert wurde, im Journal der American Geriatric Society veröffentlicht.
Anm.: Der Verlust des Geruchssinn steht auch in Verbindung mit einer möglichen Alzheimer oder Parkinson Erkrankung (siehe Link dazu).
Quelle: Universität Stockholm
Link: http://www.su.se/english/research/research-news/your-sense-of-smell-can-predict-risk-of-death-1.325585

Freitag, 3. März 2017

Hilft Koffein bzw. Kaffee wirklich bei Parkinson?

Vor nicht allzu langer Zeit galt Kaffee (und seine vielen verschiedene Inhaltsstoffe) als schädlich. Heute erkennen Forscher, dass das koffeinhaltige Getränk immer mehr als Gesundmacher einzustufen ist. So hilft Koffein nachweislich z.B. bei chronischem Stress und stärkt das Gedächtnis. Dass Kaffee trinken auch vor Leberzirrhose schütz, Diabetes vorbeugen und sogar unsere DNA (Erbmasse) vor Brüchen bewahren kann, sind recht neue Erkenntnisse.

Neue Untersuchungen zeigen: Koffein mindert Verklumpung
Kaffee, Koffein ist gut für unser Gehirn!
Der Forscher Tiago Outeiro von der Universitätsmedizin Göttingen und seine Kollegen haben in letzter Zeit genauer untersucht, ob und wie der Wirkstoff  Koffein bei Parkinson gegen den Tod der Hirnzellen schützen kann. Epidemiologische Studien legen nahe, dass schon ein mäßiger Kaffeekonsum das Parkinson-Risiko absenken kann. Für ihre Studie analysierten nun die Forscher, wie Koffein auf bestimmte Rezeptoren im Gehirn wirkt, welche als Andockstellen für die zellgiftigen Proteinansammlungen bei Parkinson dienen. ...

Sonntag, 14. August 2016

EPIGENETIK: Live-Bild der Genaktivität im Gehirn

Nicht überall im Gehirn werden Gene abgelesen! 
Aber wo ist das Erbgut aktiv? Und wo bleibt es stumm? Das lässt sich nun per PET-Scan in Erfahrung bringen.

Wo werden im Gehirn besonders häufig Gene abgelesen? Und wo ist es eher ruhig? Das ließ sich bislang nur durch Gewebeproben, beispielsweise bei einer Autopsie, in Erfahrung bringen. Nun präsentieren Wissenschaftler um Jacob Hooker von der Harvard Medical School ein Verfahren, mit dem sich die epigenetische Aktivität der Hirnzellen sozusagen live von außen bestimmen lässt.

Die Patienten erhalten dazu vor der Untersuchung mit dem PET-Hirnscanner einen speziellen Wirkstoff verabreicht. Das von Hooker und seinem Team entwickelte Molekül ist schwach radioaktiv, so dass es im PET aufleuchtet. Seine Besonderheit: Es heftet sich in Hirnzellen an die so genannten HDAC-Enzyme (Histon-Deacetylasen). Sie sind maßgeblich daran beteiligt, Gene für eine gewisse Zeit stillzulegen. Überall dort, wo der Körper sie in besonderem Maße bildet, herrscht folglich Ruhe im Genom. Und überall dort findet der PET-Scanner dann auch das Sensormolekül.

Die Forscher um Hooker stellten fest, dass sich die Verteilung aktiver und nichtaktiver Regionen von Proband zu Proband kaum unterschied. Besonders aktiv waren bei allen acht Testpersonen Hippocampus und Amygdala, in denen bekanntermaßen häufig neue Verknüpfungen geschaffen werden, da beide Bereiche in die Gedächtnisbildung involviert sind. ...

Quelle: Magazin - Spektrum

Freitag, 1. Juli 2016

Kann man durch Arzneimittel unmoralischer werden? Ja!

Medikamente können Moral und Verhalten ändern, eine erschreckende Nebenwirkung.
Die Wirkstoffe gegen Depression und Parkinson verändern Entscheidungen gesunder Probanden.

Bildquelle: Fotolia
Kann man durch Arzneimittel unmoralischer werden? Ja!
Mittel gegen Parkinson oder Depression könnten unsere moralischen Entscheidungen beeinflussen. Darauf deutet ein Experiment britischer Forscher hin. In diesem waren gesunde Probanden eher bereit, für ihren Profit leichte Stromschläge auszuteilen, wenn sie unter Einfluss eines Parkinson-Mittels standen. Mit einem Antidepressivum verzichteten sie dagegen eher auf das Geld. Ursache ist der Effekt dieser Mittel auf die Hirnbotenstoffe - ob dies aber auch für Patienten mit Depression oder Parkinson gilt, ist noch offen.

Ob wir moralisch handeln und wie sehr, hängt von ziemlich vielen Faktoren ab: Es spielt beispielsweise eine Rolle, in welcher Sprache wir vor moralische Entscheidungen gestellt werden, aber auch, welche Tageszeit gerade herrscht.

Hirnbotenstoffe prägen unser Verhalten
Und auch die Botenstoffe unseres Gehirns spielen dafür eine wichtige Rolle, wie Studien zeigen. So sorgt das Glückshormon Dopamin nicht nur für das Hochgefühl, es kann auch impulsive Aggressionen fördern und sogar kriminelles und psychopathisches Verhalten. Das Serotonin scheint dagegen solche Impulse eher zu schwächen: Es dämpft Angst und Aggression, bei gewalttätigen Verbrechern und Psychopathen ist seine Konzentration eher verringert. ...

Samstag, 5. März 2016

Entdeckung des Jahres 2015: Unser Gehirn hat ein eigenes Lymphgefäß-System!

Der wissenschaftlicher Sensationsfund des Jahres 2015: Lymphgefäße im Gehirn!
Alzheimer und andere Gehirnerkrankungen durch Lymphabfluss-Störungen im Kopfbereich?

Neue Karte des Lymphatischen-Systems 
Das hochkarätige Wissenschaftsjournal "Science" hat im Dezember 2015 die 10 wichtigsten wissenschaftlichen Durchbrüche des Jahres 2015 gekürt. Eine der bemerkenswertesten Entdeckungen gelang den Forschern der University of Virginia School of Medicine im Sommer ganz zufällig: Die Forscher fanden im Kopf bzw. Gehirn Lymphzellen und Lympfgefäße (siehe Bild rechts), die sich als aktive Verlängerungen des Lymphatischen-Systems erwiesen. Der Kopfbereich und das Gehirn galt bisher als sehr gut untersucht doch man hatte das Lymphsystem bisher einfach übersehen (unglaublich!).

Unser Gehirn hat ein eigenes Lymphgefäß-System.
Das Lymphsystem ist ein wesentlicher, extrem wichtiger Teil unseres Immunsystems. In der Lymphflüssigkeit bewegen sich auch viele Krankheitserreger, Gift- und Abfallstoffe, zu den Organen des Lymphsystems (Lymphknoten, Mandeln etc.) hin, um dort durch die Abwehrzellen (die sog. Lymphozyten) unschädlich gemacht zu werden. Das ist ein Lebenswichtiger, gesundheitserhaltender Prozess. Bisher war man der Meinung, dass sich unser Gehirn als einziges vom Körper-Lymphgefäßsystem hermetisch abriegelt und einen eigenen Abwehrmechanismen nutzt.

Zum besser lesen, Grafik einfach anklicken!
Dieser Abwehrmechanismus und Schutzsperre für das Gehirn bezeichnet man als die Blut-Hirn-Schranke die kaum überwindbar ist. Man nahm an, dass das einzige was die Blut-Hirn-Schranke passieren kann die unbedingt für die Hirnarbeit notwendigen Nähr- und Botenstoffe wie auch Sauerstoff und Kohlendioxid sind. Aber seit 2015 wissen wir, dass das nicht so ist.

Können Gehirnerkrankungen wie Alzheimer, Demenz, Multiple Sklerose durch Lymphabfluss-Störungen entstehen? Mit diesem neuen Wissen kann man davon ausgehen, dass die Kopf-Lymphgefäße die das Gehirn schützen eine zentrale Rolle bei vielen neurologischen Erkrankungen spielen, vor allem bei denen die eine autoimmune Komponente haben bzw. Folgen eines entzündlichen Geschehens sind oder auf Schadstoffeinlagerungen im Gehirn zurückzuführen sind. ... 

Sonntag, 12. April 2015

Anlässlich des Welt-Parkinson-Tags Informationen über diese Gehirnerkrankung

Über sechs Millionen Menschen leiden weltweit  unter der unheilbaren Krankheit Morbus Parkinson (Schüttellähmung). 

Heftiges Zittern, Bewegungseinschränkung, Muskelsteife ...
Hintergründe einer Erkrankung ...
Parkinson-Erkrankungen werden häufig nur mit Senioren in Verbindung gebracht. Zwar tritt die Nervenkrankheit im hohen Alter häufiger auf, doch auch Menschen unter 40 Jahren können betroffen sein. Parkinson führt zu einer Zerstörung von Nervenzellen im Gehirn, die besonders für Bewegungen wichtig sind. Bestimmte Symptome der Krankheit können Ärzte früh erkennen und dadurch bereits in einem Anfangsstadium medikamentös behandeln. Besonders prominente Parkinson-Kranke wie Schauspieler Michael J. Fox oder der Kabarettist Ottfried Fischer machen öffentlich auf das Nervenleiden aufmerksam.

Ein russischer Forscher Dr. Konstantin Tretiakoff entdeckte als erster, dass es bei Parkinson-Patienten zu Veränderungen in einer bestimmten Kernregion des Gehirns kommt. Diese Region wird als Substantia nigra bezeichnet, da sie sich bereits kurz nach der Geburt des Menschen schwarz färbt. Tretiakoff fiel auf, dass die Region bei Menschen mit Parkinson jedoch ausgeblichen war.

Erst in den 1960er Jahren konnte schließlich erforscht werden, dass hauptsächlich ein Mangel des Botenstoffes Dopamin für die wesentlichen Symptome der Erkrankung verantwortlich ist. Der wichtige Botenstoff Dopamin ist dafür verantwortlich, dass Nachrichten von Zelle zu Zelle weitergeleitet (transportieren) werden – nur auf diese Weise können Nervenzellen miteinander kommunizieren. Das Absterben der Zellen, die Dopamin freisetzen, hat somit zur Folge, dass Nachrichten aus dem Gehirn nicht an den restlichen Nervenzellen und den Körper weitergeleitet werden. ... 

Donnerstag, 12. März 2015

Neurostimulation - Transkranielle Gleichstromstimulation zur Behandlung der Parkinson-Krankheit.

Kurz notiert!

ERGEBNISSE DER FORSCHUNGSARBEIT:
25 Parkinson-Patienten wurden untersucht, wovon 13 Patienten eine tDCS-Neurostimulation (Placebo-Kontrollgruppe) bekamen und an 12 Patienten wurde eine Schein-Stimulation
durchgeführt. Die Neurostimulation mit tDCS verbesserte verschiedene Parameter.

ANGEWENDETE METHODE:
Eine anodische, einfache tDCS-Neurostimulation wurde im Zuge von 8 Sitzungen über 2,5 Wochen verteilt am Motor- und präfrontalen Kortex angewandt. Beurteilung: Assessment over a 3 month period included timed tests of gait (primary outcome measure) and bradykinesia in the upper extremities, Unified Parkinson's Disease Rating Scale (UPDRS), Serial Reaction Time Task, Beck Depression Inventory, Health Survey and self-assessment of mobility.

FAZIT:
tDCS der Motor- und präfrontalen Kortex zu therapeutischen Zwecken ist sinnvoll. Es müssen in Zukunft bessere Stimulationsparameter festgelegt werden. Diese Original-Studie wurde öffentlich registriert (clinicaltrials.org: NCT00082342).
LINK: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20870863
Link: G-Bericht
Mehr zu dem Thema auf PubMed: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=tDCS+parkinson
Quelle: ncbi-nlm-nih-gov
Bildquelle: Fotolia
---    ----    ---
Neurostimulation mit tDCS
Neurostimulation mit dem Whisper (eine neu und Weiterentwicklung der tDCS Technik, der Whisper verfügt unter anderem, -je nach dem Gerät- zwischen 3-6 Elektroden)

Donnerstag, 21. November 2013

Ist Parkinson ansteckend?

Falsch gefaltete Eiweiße konnten von Menschen auf Tiere übertragen werden, von Mensch zu mensch ist noch offen!
Forschung: Um eine bestimmte Variante der Parkinson-Krankheit besser zu verstehen, übertragen Forscher Hirngewebe von menschlichen Patienten auf Mäuse. Einen Beweis für eine Mensch zu Mensch-Übertragung erbringen sie damit jedoch (bis jetzt) nicht.

Amerikanische Forscher haben Mäuse mit Hirngewebe von Menschen infiziert, die an einer Variante der Parkinson-Krankheit litten. Die Tiere zeigten daraufhin Symptome der sogenannten Schüttellähmung, berichten die Wissenschaftler in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften (PNAS). Die Forscher fanden Ablagerungen des Proteins Alpha-Synuclein im Gehirn der Mäuse, das sich wie Prionen verhalten habe. Bei der untersuchten Krankheit handelt es sich um die Multisystem-Atrophie (MSA), die einen kleinen Teil von Parkinson-Patienten betrifft.

Prionen sind Eiweiße, die sich falsch falten. Die fehlgefalteten Eiweiße breiten sich im Gehirn aus, verklumpen und lagern sich ab. Nervenzellen können daraufhin zugrunde gehen. Zu Prionen zählen beispielsweise die Erreger des Rinderwahnsinns BSE und der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Seit einiger Zeit steht auch im Raum, dass Alzheimer und Parkinson Prionen-Krankheiten sein könnten. Es sind jeweils unterschiedliche Eiweiße beteiligt. Bislang gibt es keinen Nachweis, dass diese Krankheiten von Mensch zu Mensch übertragbar sind.

Und die Mäuse beginnen zu zittern
Stanley Prusiner und Joel Watts von der Universität Kaliforniens in San Francisco nutzten für ihre Experimente genveränderte Mäuse. Sie stellten mehr oder weniger große Mengen des Eiweißes Alpha-Synuclein her. Jene Nager, die viel davon produzierten, wurden etwa im Alter von zehn Monaten krank – die Mäuse mit weniger hingegen nicht.

Letztere infizierten die Forscher nun mit Hirngewebe von zwei Patienten, die an der Parkinson-Variante erkrankt waren. Nach 90 Tagen zeigten die Mäuse demnach erste Krankheitszeichen. Zu Parkinson-Beschwerden gehören ein unsicherer Gang und Zittern. Bei Untersuchungen der Tierhirne fanden die Forscher weit verbreitete Eiweißablagerungen. Die Ergebnisse legten nahe, dass MSA durch Ansammlungen von Alpha-Synuclein-Prionen im Gehirn ausgelöst wird, schreiben die Forscher.
Mehr als 250.000 Menschen sind in Deutschland an Morbus Parkinson erkrankt. Dabei sterben im Gehirn jene Nervenzellen ab, die den Botenstoff Dopamin produzieren.

Donnerstag, 7. November 2013

Feine Stromstöße ins Gehirn lassen gelähmte Ratten wieder laufen!

Erstmals: Mit Stromstößen ins Gehirn haben Forscher teilweise gelähmte Ratten wieder zum Laufen und Schwimmen gebracht. Dieselbe Gehirnstimulation könnte auch ein Ansatz sein, um Patienten mit Rückenmarkverletzungen zu behandeln.

Hintergrund: Die Mesencephale Lokomotionsregion (MLR), eine entwicklungsgeschichtlich alte Hirnregion, löst Bewegungen aus und reguliert deren Stärke. Dies war schon lange bekannt: Reizt man etwa bei einer gesunden Katze das Areal, so läuft sie los, umgeht Hindernisse oder springt. Bei den gelähmten Ratten in der Studie "weckte" eine Tiefenhirnstimulation dieses Bewegungszentrum auf.

Auch bei großen Zerstörungen (70-80%) erfolgreich! Es zeigte sich, dass Ratten, bei denen 70 bis 80 Prozent des Rückenmarks zerstört waren und die deshalb an Bewegungsstörungen litten, danach wieder schneller laufen und sogar galoppieren konnten. Vollständig gelähmte Ratten mit zu 90 Prozent verletztem Rückenmark - ein Mensch wäre damit an den Rollstuhl gefesselt - konnten beim Schwimmen ihre Hinterbeine wieder bewegen.

Alles Leben ist elektrisch
"Die elektrische Tiefenhirnstimulation hat das Potenzial, Patienten mit Bewegungsstörungen nach Rückenmarkverletzungen zu helfen", ist das Fazit der Forscher um Lukas Bachmann vom Hirnforschungszentrum der Universität und ETH Zürich.

Parkinson-Patienten
Bei Parkinson-Patienten, bei denen der Verlust von Hirnzellen in der MLR zu Bewegungsproblemen führt, habe die Tiefenhirnstimulation bereits Wirkung gezeigt.

Chance für Langzeitpatienten?
Von diesem Ansatz könnten besonders jene Patienten profitieren, die bereits lange mit der Behinderung leben, schrieben die Forscher. Denn viele experimentelle Heilungsmethoden wie die Stammzelltherapie setzten auf ein Wachstum von neuen Nervenzellen. Diese versiege aber gut ein Jahr nach der Verletzung weitestgehend, weshalb die Rehabilitation der Patienten ab diesem Zeitpunkt schwierig sei.

Die Voraussetzung!
Damit die Hirnstimulation wirken kann, muss nach heutigem Wissenstand jedoch zumindest ein Teil des Nervenstrangs im Rückenmark noch unverletzt sein. Dies könnte laut den Forschern mit neuen Bildgebungstechniken künftig besser bestimmt werden. Vorerst gebe es aber keinen Beweis, dass diese Tiefenhirnstimulation bei gelähmten Menschen funktioniere, betonten sie. Sie müsse zuerst an größeren Tieren getestet werden.
Quelle: Fachzeitschrift "Science Translational Medicine":"Deep Brain Simulation of the Midbrain Locomotor Region Improves Paretic Hindlimb Function After Spinal Cord Injury in Rats" von L.C. Bachmann et al., erschienen im Oktober 2013.
LINK: http://stm.sciencemag.org/content/5/208/208ra146

Montag, 2. September 2013

Ewige Jugend und Beseitigung der Altersdemenz durch Spermidin!

Teil 1: Was sich wie ein Traum anhört, kann schon bald Wirklichkeit werden. 
Zwei Grazer Wissenschaftler haben scheinbar einen Schlüssel gegen das Altern gefunden – und das ausgerechnet in einer Substanz die auch in der männlichen Samenflüssigkeit enthalten ist, dem Spermidin! Heute gilt als sicher, dass die Substanz Spermidin  den Alterungsprozess von Zellen aufhält.

Anti-Aging mittels Spermidin?
Die beiden Forscher Univ. Prof. Dr.rer.nat. Frank Madeo und Dr. Tobias Eisenberg von der Karl-Franzens-Universität in Graz hatten für ihr Projekt 29 Forscher aus sechs Ländern an elf Universitäten koordiniert. Die Ergebnisse wurden vor einiger Zeit in dem internationalen Fachjournal „Nature Cell Biology“ veröffentlicht.
Das Ergebnis: Spermidin kommt in großen Mengen in der männlichen Samenflüssigkeit vor. Es hilft, geschädigte Zellen zu reparieren und so den Alterungsprozess zu bremsen. Dafür geht das Spermidin in den Zellkern und programmiert ihn auf jugendlich.

Spermidin ist in unterschiedlichem Umfang in allen Körperzellen vorhanden, seine Konzentration nimmt aber während des Alterns kontinuierlich ab. Bislang war aber nur bekannt, dass es eine wichtige Funktion beim Zellwachstum spielt.

Ernährung als Jungbrunnen: Weizenkeime, Sojabohnen, Grapefruits!
Eisenberg ist optimistisch: „Es könnte sein, dass wir den heiligen Gral der Altersforschung gefunden haben.“ Die Ergebnisse können auch für die klinische Forschung wichtig sein, zum Beispiel bei Alterserkrankungen wie Alzheimer und Parkinson.
Wichtiger Hinweis: Was kann man schon jetzt machen? Spermidin kommt auch in Nahrungsmitteln, wie Grapefruits, Weizenkeimen und Sojabohnen vor. Die Nahrung rechtzeitig ergänzen, denn vorbeugen ist bekanntlich besser als behandeln müssen!

Teil 2: Forscher finden einen möglichen Ansatz gegen Altersdemenz
Forscher aus Berlin und Graz haben in weiterer Folge im Tierversuch einen möglichen Ansatz gegen Altersdemenz entdeckt: Das Essen polyaminreicher Nahrung kann demnach zumindest im Tierversuch (bei Fruchtfliegen) helfen, den altersbedingten Erinnerungsverlust zu stoppen. Polyamine sind für das Gewebewachstum wichtige Produkte des Zellstoffwechsels.

Fruchtfliegen wurden dazu mit Spermidin gefüttert
„Die Konzentration des körpereigenen Polyamins Spermidin nimmt mit dem Alter sowohl bei Fliegen als auch beim Menschen ab“ (siehe Bericht Teil 1 oben), erläuterte der Neurobiologe Prof. Dr. Stephan Sigrist von der Freien Universität Berlin.

Bei alternden Fruchtfliegen, die mit Spermidin gefüttert wurden, konnte in Experimenten der Verlust des Erinnerungsvermögens gebremst werden, schreiben Sigrist und sein Kollege Univ. Prof. Dr.rer.nat. Frank Madeo (Universität Graz) in der jüngsten Ausgabe des Fachjournals „Nature Neuroscience“.
Quelle: Nature Cell Biology und Nature Neuroscience, Frank Madeo Universität Graz / Universität Berlin, Stephan Sigrist
Link: http://www.uni-graz.at/
Link: http://www.fu-berlin.de/

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Parkinson durch Insektizide - die Hersteller-Firmen kennen keine Skrupel!

Pestizide aus der Landwirtschaft können unerwünschte Nebenwirkungen haben.
Unser tägliches Gift geben Sie uns ...
Wir können uns kaum dagegen schützen. Die Aufklärung über die Gefährlichkeit dieser ständig in der Landwirtschaft eingesetzten Giftstoffe wird extra hintertrieben. Bis die Stoffe verboten werden wird es noch geraume Zeit dauern und von allen Seiten werden wie immer Einsprüche und Gegengutachten gebracht werden. Solche Giftstoffe gehören SOFORT vom Markt genommen!

Schon seit Längerem wird vermutet, dass giftige Pflanzenschutzmittel etwas mit Parkinson zu tun haben. Deutsche Forscher haben jetzt den Mechanismus entschlüsselt, mit dem ein Insektizid diese Wirkung entfaltet.

Das Parkinsonsyndrom (Morbus Parkinson) ist eine der häufigsten Neurologischen Erkrankungen. Etwa drei Prozent der Bevölkerung leiden an Parkinson.  Die Krankheit ist weder ansteckend und in den meisten Fällen auch nicht vererbbar. Im Gehirn kommt es zu einem fortschreitenden Untergang der Nervenzellen im zentralen Nervensystem.

Die Arbeit in der Landwirtschaft ist bei diesen
Giften nicht ungefährlich
Die Krankheit schreitet schleichend voran und zeigt sich in starren Muskeln, einem maskenhaften Gesichtsausdruck und zitternden Händen. Nervenzellen in der sogenannten Substantia nigra des Mittelhirns sterben nach und nach ab. Verschiedene Studien haben auffallend deutlich gezeigt, dass Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten und dabei Pestiziden ausgesetzt sind, häufig an Parkinson erkranken.

Ein Forscherteam der Klinik für Neurologie in Dresden (http://www.uniklinikum-dresden.de/) hat bestätigt, dass Insektizide Parkinson-Symptome auslösen und verstärken können. Dabei spielten Nervenverbindungen zwischen Darm und Hirn eine wesentliche Rolle, heißt es in der Studie, die im Fachjournal «Nature Scientific Reports» veröffentlicht wurde.

Verbindung zwischen Darm und Hirn transportiert gefährliches Protein
Gifte gelangen ins Gehirn und zerstören Nervenzellen
Das Insektizid Rotenon verursacht, dass Nervenzellen im Darmtrakt das Protein Alpha-Synuclein ausschütten. Alpha-Synuclein wird über eine Verbindung zwischen Darm und Hirn von dessen Nervenzellen aufgenommen und zerstört diese. Wurde diese Verbindung bei Mäusen gezielt im Darmbereich durchtrennt, fand dieser Ablauf nicht mehr statt.

Das Alpha-Synuclein konnte die Nervenzellen im Mittelhirn nicht mehr erreichen und die Parkinson-ähnlichen Symptome blieben aus. «Wenn sich das auch bei Parkinson-Patienten bestätigt, dann haben wir einen wichtigen Schritt getan, um zukünftig neue Ansätze zur frühzeitigen Diagnose und Therapiestrategien gegen die Krankheit zu entwickeln», sagte Studienleiter Francisco Pan-Montojo.
Quelle: Klinik für Neurologie in Dresden
LINK: http://www.nature.com/srep/2012/121130/srep00898/full/srep00898.html
---
Nicht zu vergessen, die Allergien die durch diese Giftstoffe der Landwirtschaft ausgelöst werden.

Montag, 1. Oktober 2012

Kaffee macht munter, hebt die Stimmung und erhöht die Aufmerksamkeit.

Heute: Neue Forschungsergebnisse zum Tag des Kaffees
Nachdem der schwarze Muntermacher in der Vergangenheit schon vom Verdacht freigesprochen wurde, das Herz-Kreislaufsystem zu schädigen, Herzrhytmusstörungen zu verursachen oder den Magen zu reizen, bescheinigen mehr als ein Dutzend Studien inzwischen, dass Koffeinkonsum das Risiko verringert, an Zuckerkrankheit (Diabetes Mellitus Typ 2) und andere Krankheiten zu erkranken.

Also: Ist Kaffee gesund? In Maßen: ja!
Wissenschaftler haben mehr als 45.000 Männer jenseits der 40 über mehrere Jahre hinweg beobachtet. Für Männer, die vier bis fünf Tassen täglich tranken, war das Risiko, an Gicht zu erkranken, 40 Prozent geringer. Bei mehr als sechs Tassen am Tag sank es sogar um knapp 60 Prozent. Dabei war allerdings das Koffein im Kaffee nicht für den Gesund-Effekt verantwortlich: Das Trinken von Tee, in dem unter dem Namen Tein ebenfalls Koffein enthalten ist, hatte keinen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko. Vielmehr, so vermuten die Mediziner, könnten im Kaffee enthaltene Antioxidantien für die positive Wirkung verantwortlich sein.

Ebenso positive Wissenschafts-Meldungen: Epidemiologische Studien zeigen, dass Kaffeekonsum vor verschiedenen chronischen Erkrankungen schützen kann, zum Beispiel vor Diabetes, Parkinson oder Leberleiden. Eine aktuelle Studie mit über 125000 Teilnehmern kommt zu dem Schluss, dass Kaffee die Leber möglicherweise vor Schäden durch zu viel Alkohol schützen kann. Das Risiko für eine alkoholbedingte Leberzirrhose sinke bereits bei einer Tasse Kaffee am Tag um 20 Prozent, bei mehr als drei Tassen um 80 Prozent. Die Wirkungsursachen sind noch unklar.
Hinweis: Schwangeren und stillenden Müttern empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung trotz allem, maximal ein bis zwei Tassen Kaffee pro Tag zu sich zu nehmen.

Freitag, 22. Juni 2012

Placebobehandlungen effektiver als bislang vermutet

Studie: London/ England - Eine internationale vergleichende Studie belegt, dass Behandlungen mit Placebo-Präparaten deutlich effektiver sind als bislang angenommen und tatsächlich biophysiologische Auswirkungen auf den Patienten haben können.

Wie die Wissenschaftler um Damien G Finniss (University of Sydney), Ted J Kaptchuk (Harvard Medical School), Franklin Miller (National Institutes of Health, Bethesda) und Fabrizio Benedetti (University of Turin Medical School) in der Ausgabe der britischen Fachzeitschrift "The Lancet" berichten, könne ein positives Arzt-Patienten-Verhältnis gemeinsam mit der Erwartung einer Genesung in einigen Fällen schon genügen, um tatsächlich Veränderungen in Hirn, Körper und Verhalten des Patienten auszulösen.

Bislang war zwar bekannt, dass Placebos (beispielsweise unter der Vorgabe bestimmter Wirksamkeiten verabreichte Zuckerpillen mit keinerlei medizinischen Inhalts- und Wirkstoffen) bei den Patienten zu einem verbesserten Wohlbefinden führen können, unklar war jedoch, ob es dabei auch zu tatsächlichen biophysiologischen Veränderungen kommen kann.

In ihrer Auswertung früherer Studien berichten die Forscher unter anderem von Untersuchungen an Parkinson-Patienten, deren Gehirn nach Einnahme der eigentlich wirkungslosen Placebo-Pillen tatsächlich den Neurotransmitter Dopamin freisetzte, wie er im Volksmund auch als "Glückshormon" bezeichnet wird und der bei den Patienten in der Folge zu Veränderungen der Hirnaktivität geführt hatte.

Für viele behandelnde Ärzte stellt sich angesichts der Erfolge mit Placebo-Medikamenten jedoch auch die moralisch-ethische Frage: Darf man Patienten über die tatsächliche Wirksamkeit und Inhaltsstoffe der verabreichten Medikamente beabsichtigt im Irrglauben lassen, selbst wenn sie davon profitieren?

Auch auf diese Frage gibt es möglicherweise eine Antwort aus der Praxis, gab es doch belegte Fälle, in welchen sich der Placebo-Effekt selbst dann einstellte, wenn der Arzt den Patienten vorab über die Verabreichung der "falschen Pillen" informierte, jedoch auf den möglicherweise dennoch einsetzten Placebo-Effekt hinwies.
Quelle: US-Fachzeitschrift: "The Lancet"
Siehe dazu auch unseren GRATISVORTRAG: 17.7.2012 ab 18:00 Uhr Selbstheilung die geheime Kraft in uns.