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Freitag, 26. April 2019

Omega-3-Fettsäuren haben einen positiven Einfluss auf Herz, Gefäße und Butfettwerte

Omega-3-Fettsäuren sind lebensnotwendig (essenziell), d. h. unser Körper kann sie nicht selbst bilden, und wir müssen sie regelmäßig mit Lebensmittel zu uns nehmen.

Omega-3-Fettsäuren sind nicht nur für die Entwicklung des Kindes wichtig, sondern entfalten auch im Erwachsenenalter zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen. Das tun sie direkt, aber auch über Substanzen, die in unserem Körper aus ihnen gebildet werden. Die aktivsten Omega-3-Fettsäuren sind EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure), die in fettreichen Kaltwasserfischen (Hering, Makrele, Lachs, Sardine, Thunfisch), Krill (arktischen Kleinstkrebsen) und speziellen Mikroalgen aus dem Meer enthalten sind. Die in pflanzlichen Fetten und Ölen vorkommende ALA (alpha-Linolensäure) ist eine Art "Vorstufe", aus der im Körper die biologisch aktiveren EPA und DHA gebildet werden können.

Omega3 Fettsäre in Kapselform
Ein sehr positiver Einfluss auf Blutfettwerte
Die positive gesundheitsschützende Wirkung der Omega-3-Fettsäuren auf Herz und Blutgefäße geht auch auf ihren Einfluss auf die Blutfettwerte zurück. Sie senken den Triglyzeridspiegel und haben langfristig positive Auswirkungen auf den Blutcholesterinspiegel.

Erhöhte Triglyzeride – so genannte Neutralfette – können ebenso wie erhöhte Cholesterinwerte im Blut die Entstehung einer Arteriosklerose begünstigen, die dann wiederum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Bei den Omega-3-Wirkungen steht der triglyzeridsenkende Effekt im Vordergrund. Neben einer Einschränkung des Zuckerverzehrs und des Alkoholkonsums steht der Verzehr Omega-3-reicher Lebensmittel marinen Ursprungs bei diätetischen Maßnahmen im Vordergrund. Gegebenenfalls können in Abstimmung mit dem Arzt auch entsprechende Omega-3-reiche Präparate (z. B. Fischölkapseln) eingenommen werden.

Der Cholesterinspiegel im Blut hängt von der Produktion von körpereigenem Cholesterin in der Leber sowie der Nahrungszusammensetzung ab (Cholesteringehalt der Lebensmittel, Fettsäurezusammensetzung). Günstig wirkt sich eine verringerte Aufnahme bestimmter gesättigter Fettsäuren aus tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln wie Wurst, fettreiche Molkereiprodukte, (teil-)gehärtete und von Natur aus feste Pflanzenfette (Kokosfett) aus. Dagegen ist ein Austausch der nachteiligen Fettsäuren zugunsten eines vermehrten Verzehrs einfach ungesättigter Fettsäuren (Oliven- und Rapsöl) sowie langkettiger Omega-3-Fettsäuren (Fisch) ausdrücklich erwünscht. Omega-3-Fettsäuren können durch eine Erhöhung des schützenden HDL-Anteils das Verhältnis der Cholesterinanteile im Blut günstig beeinflussen.

Senkung des Blutdrucks bei erhöhten Werten
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA erhöhten Blutdruck senken können. Dieser Effekt kann gesteigert werden, wenn das Essen gleichzeitig wenig Kochsalz und viel Kalium enthält (reich an Kalium sind z. B. Gemüse, Hülsenfrüchte, Bananen).
Bluthochdruck ist ein Risikofaktor für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Förderung der Durchblutung
Dass Omega-3-Fettsäuren die Durchblutung und damit die Versorgung aller Gewebe und Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen verbessern, beruht auf mehreren Effekten:

EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) werden von den Zellen unseres Körpers – auch den roten Blutkörperchen (Erythrocyten) – in ihre Membranen eingebaut. Diese werden dadurch geschmeidiger. Bleiben wir bei den roten Blutkörperchen: Auch sie werden durch Omega-3-Fettsäuren flexibler und verformen sich leichter, so dass sie selbst durch die dünnsten Blutgefäße leicht hindurchrutschen. Dadurch fließt das Blut besser.

Omega-3-Fettsäuren bewirken darüber hinaus eine Erweiterung der Blutgefäße.
Noch unsicher ist, ob sie dies direkt tun. Man weiß aber, dass eine aus EPA gebildete Substanz (Prostaglandin I3) dafür verantwortlich ist.

Omega-3-Fettsäuren senken den Gehalt des Blutes an Blutfetten (Triglyzeriden), was der Fließfähigkeit ebenfalls zugute kommt.

Vorbeugung gegen (erneuten) Herzinfarkt
Eine an Omega-3-Fettsäuren reiche und an gesättigten tierischen Fetten arme Ernährung hat einen positiven Einfluss auf ungünstig hohe Cholesterin- und erhöhte Triglyceridwerte im Blut, und (» positiver Einfluss auf Blutfettwerte) sie senkt erhöhten Blutdruck. (» Senkung des Blutdrucks bei erhöhten Werten) Hohe Cholesterin- und Triglyzeridwerte sowie Bluthochdruck gelten als Risikofaktoren für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und damit auch eines Herzinfarktes.

Omega-3-Fettsäuren bewirken zudem eine mäßige, aber durchaus erwünschte Verzögerung der Blutgerinnung. Das ist die Fähigkeit der Blutplättchen zusammenzuklumpen, um ein verletztes Blutgefäß rasch zu verschließen – ein überaus sinnvoller biologischer Effekt. Erst die gesteigerte Gerinnungsfähigkeit, die in der Regel bei Menschen mit Arterienverkalkung (Arteriosklerose) auftritt, ist unerwünscht. Denn: Hier treten Verklumpungen von Blutplättchen häufiger auf als bei Menschen mit normaler Gerinnungsfähigkeit des Blutes. Solche Blutgerinnsel (Thrombosen) können kleine Blutgefäße z. B. im Herz verstopfen und so einen Herzinfarkt auslösen. Dem wirken Omega-3-Fettsäuren entgegen.

Omega-3 auch nach Herzinfarkt sinnvoll
Mehrere wissenschaftliche Studien konnten zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren auch dann noch positive Wirkungen haben, wenn ein Patient bereits einen Herzinfarkt hatte. Durch den Verzehr von zwei bis drei Fischmahlzeiten pro Woche konnte das Risiko für das Eintreten eines weiteren Herzinfarktes deutlich reduziert werden.

Günstige Wirkungen bei Herzrhythmus-Störungen
Unregelmäßiges Schlagen des Herzens kann eine harmlose Funktionsstörung sein, häufiger jedoch ist sie ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass sich so genannte Herzrhythmus-Störungen (Arrythmien) durch Omega-3-Fettsäuren positiv beeinflussen lassen und das Risiko des plötzlichen Herztodes signifikant gesenkt werden kann.

In der bisher umfangreichsten Studie (GISSI-Präventionsstudie 1999) mit 11.324 Patienten, die bereits einen Herzinfarkt erlitten hatten, traten durch Einnahme von Omega-3-Fettsäuren (1 g pro Tag) 30 Prozent weniger Todesfälle durch Kreislaufkomplikationen ein als in der Kontrollgruppe.

Abschwächung des Verlaufs chronischer Entzündungen
Zu diesen Erkrankungen zählen Schuppenflechte (Psoriasis), Gelenkrheuma (rheumatoide Arthritis) und entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. Keinesfalls können Omega-3-Fettsäuren die in der ärztlichen Behandlung dieser Erkrankungen eingesetzten hochwirksamen Medikamente ersetzen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, durch Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren die einzunehmende Medikamentendosis und damit mögliche Nebenwirkungen zu verringern. Bevor jedoch die Dosis verordneter Medikamente reduziert wird, sollte man dies unbedingt mit dem behandelnden Arzt besprechen.

Die langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA gehören zu den Grundprinzipien einer „antientzündlichen Ernährung“. Entzündungen bei rheumatischen Erkrankungen lassen sich durch die Verminderung der Arachidonsäure und die Erhöhung der EPA (Eicosapentaensäure) hemmen. Arachidonsäure ist die Ausgangssubstanz für so genannte Entzündungsmediatoren, also Stoffe, die Entzündungen vermitteln. Besonders reich an Arachidonsäure sind tierische Fette, fettreiche Teilstücke – insbesondere vom Schwein – sowie Leberwurst und Eigelb. Pflanzliche Lebensmittel enthalten dagegen keine Arachidonsäure. Arachidonsäurearm sind fettarme Milchprodukte. Sie stellen neben kleinen Portionen von fettarmem Fleisch (zum Beispiel Rind und Lamm) sowie den empfohlenen Fischmahlzeiten die Versorgung mit hochwertigem tierischem Eiweiß sicher. Die Umstellung der Ernährung kann die Entzündungsaktivität und die Schmerzen bei Rheuma vermindern.

Neben der Reduzierung der entzündungsfördernden Arachidonsäure mindern deren Gegenspieler, die Omega-3-Fettsäuren EPA aus fetthaltigen Meeresfischen und in gewissem Maße auch die Omega-3-Fettsäure alpha-Linolensäure aus Raps-, Lein- und Walnussöl, die Entzündung. Omega-3-Fettsäuren verdrängen die Arachidonsäure aus bestimmten Stoffwechselwegen, sodass Entzündung und Schmerz weiter abnehmen. Die den Entzündungsprozess hemmenden Omega-3-Fettsäuren kommen besonders in Lachs, Hering, Makrele, Sardine und Thunfisch vor. Empfehlenswert sind zwei Fischgerichte in der Woche.

Auch bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide aus Gemüse, Salat und Obst hemmen die Entstehung der aus der Arachidonsäure gebildeten Vermittler der Entzündungsreaktion. Deshalb sollte davon reichlich gegessen werden – am besten fünf Portionen am Tag!
Quelle: Div.

Donnerstag, 6. September 2018

Besseres Gehirn durch Omega-3-Fettsäuren ...

Omega-3-Fette für ein besseres Gehirn: Viele wissenschaftliche Untersuchungen haben eine Reihe positiver Wirkungen der Omega-3-Fettsäuren auf die menschliche Gesundheit aufgezeigt.

Sie sollen sich vor allem günstig auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Aber auch Nervensystem und Gehirn profitieren von einer guten Versorgung mit dem Omega-3-Fett, haben Studien bereits ergeben. Dies untermauert nun eine aktuelle Untersuchung: Affen, die viel Omega-3-Fettsäuren zu sich nehmen, besitzen besonders gut entwickelte Hirnnetzwerke, berichten die Forscher um Damien Fair von der Oregon Health & Science University in Portland. Dieser Befund legt einen ähnlichen Effekt beim Menschen nahe.

Hintergrund: Es ist schon länger bekannt, dass Omega-3-Fettsäuren für Struktur und Funktion des Gehirns wichtig sind. Der ausreichenden Aufnahme durch die Ernährung kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Eine frühere Studie kam bereits zu dem Ergebnis: Omega-3-Fettsäuren schützen das Gehirn vor dem Schrumpfen. Demnach wirkt eine Ernährung reich an Omega-3-Fettsäuren dem Gehirnabbau im Alter entgegen. Auch andere Studien weisen auf einen entsprechend positiven Effekt einer guten Versorgung hin. Forscher der OHSU hatten vor der aktuellen Studie bereits die Bedeutung der Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure (DHA) bei der Entwicklung des Sehvermögens von Säuglingen aufgezeigt. DHA ist die Form der Omega-3-Fettsäure, die in fettem Fisch, wie beispielsweise in Lachs, vorkommt. ...

Mittwoch, 4. Februar 2015

Besteht unser Gehirn wirklich zum größten Teil aus Nervenzellen?

Das ist eine falsche Annahme die immer noch von vielen geglaubt wird.
Viele meinen, unser Gehirn setze sich überwiegend aus einem komplexen Geflecht aus Nervenzellen und neuronalen Verbindungen zusammen. Tatsächlich besteht unser Hirn zu 80 Prozent aus Wasser. Die restlichen 20 Prozent sind Fett (darunter Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren), Eiweiß, organische Verbindungen und Mineralien bzw. Elektrolyte. 

Vor allem viel reines Wasser braucht unser Gehirn!
Der hohe Wassergehalt (80%) ist auch der Grund, warum es sich negativ auf unser Denk- und Konzentrationsvermögen auswirkt, wenn wir zu wenig trinken. Eine Studie aus Großbritannien hat ergeben: Schon nach 90 Minuten schwitzen schrumpft das Gehirn so stark, wie es in einem Jahr altert.

Eiweiß und ungesättigte Fettsäuren fürs Gehirn. Eiweiß brauchen wir beispielsweise als Botenstoffe für die Informations- und Signalübermittlung zwischen den Gehirnzellen. Die so genannten Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren, bringen unser Gehirn erst so richtig auf die "Sprünge".

Unser Gehirn erneuert und regeneriert sich im Idealfall ständig
Hirnforscher haben herausgefunden, dass unser Gehirn permanent neue Zellen bildet und tote Hirnzellen abbauen kann. Allerdings können die neuen Hirnzellen, die abgestorbenen nur bedingt ersetzen. Das liegt daran, dass sich diese erst durch neues Lernen vernetzen müssen bzw. in das schon vorhandene neuronale Netzwerk einfügen. Durch die Methode der Neurostimulation (Whispern) können die neu entstandenen Gehirnzellen schneller und besser vernetzt werden bzw. abgestorbene Hirnzellen besser und schneller ersetzet werden. Das hilft sowohl beim Erlernen von neuen Fähigkeiten oder Lernstoffen wie auch nach Hirnverletzungen, Schlaganfall oder auch bei beginnender Demenz.
Siehe auch Neurostimulation bei Demenz und Alzheimer: Direktlink
Quelle: Div Publikationen und IPN-Forschung

Freitag, 31. Mai 2013

Omega-3-Fettsäuren - positiver Einfluss auf Herz, Gefäße Butfettwerte

Omega-3-Fettsäuren sind lebensnotwendig (essenziell), d. h. unser Körper kann sie nicht selbst bilden, und wir müssen sie regelmäßig mit Lebensmitteln zu uns nehmen.

Omega-3-Fettsäuren sind nicht nur für die Entwicklung des Kindes wichtig, sondern entfalten auch im Erwachsenenalter zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen. Das tun sie direkt, aber auch über Substanzen, die in unserem Körper aus ihnen gebildet werden. Die aktivsten Omega-3-Fettsäuren sind EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure), die in fettreichen Kaltwasserfischen (Hering, Makrele, Lachs, Sardine, Thunfisch), Krill (arktischen Kleinstkrebsen) und speziellen Mikroalgen aus dem Meer enthalten sind. Die in pflanzlichen Fetten und Ölen vorkommende ALA (alpha-Linolensäure) ist eine Art "Vorstufe", aus der im Körper die biologisch aktiveren EPA und DHA gebildet werden können.

Omega3 Fettsäre in Kapselform
Ein sehr positiver Einfluss auf Blutfettwerte
Die positive gesundheitsschützende Wirkung der Omega-3-Fettsäuren auf Herz und Blutgefäße geht auch auf ihren Einfluss auf die Blutfettwerte zurück. Sie senken den Triglyzeridspiegel und haben langfristig positive Auswirkungen auf den Blutcholesterinspiegel.

Erhöhte Triglyzeride – so genannte Neutralfette – können ebenso wie erhöhte Cholesterinwerte im Blut die Entstehung einer Arteriosklerose begünstigen, die dann wiederum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Bei den Omega-3-Wirkungen steht der triglyzeridsenkende Effekt im Vordergrund. Neben einer Einschränkung des Zuckerverzehrs und des Alkoholkonsums steht der Verzehr Omega-3-reicher Lebensmittel marinen Ursprungs bei diätetischen Maßnahmen im Vordergrund. Gegebenenfalls können in Abstimmung mit dem Arzt auch entsprechende Omega-3-reiche Präparate (z. B. Fischölkapseln) eingenommen werden.

Der Cholesterinspiegel im Blut hängt von der Produktion von körpereigenem Cholesterin in der Leber sowie der Nahrungszusammensetzung ab (Cholesteringehalt der Lebensmittel, Fettsäurezusammensetzung). Günstig wirkt sich eine verringerte Aufnahme bestimmter gesättigter Fettsäuren aus tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln wie Wurst, fettreiche Molkereiprodukte, (teil-)gehärtete und von Natur aus feste Pflanzenfette (Kokosfett) aus. Dagegen ist ein Austausch der nachteiligen Fettsäuren zugunsten eines vermehrten Verzehrs einfach ungesättigter Fettsäuren (Oliven- und Rapsöl) sowie langkettiger Omega-3-Fettsäuren (Fisch) ausdrücklich erwünscht. Omega-3-Fettsäuren können durch eine Erhöhung des schützenden HDL-Anteils das Verhältnis der Cholesterinanteile im Blut günstig beeinflussen.

Senkung des Blutdrucks bei erhöhten Werten
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA erhöhten Blutdruck senken können. Dieser Effekt kann gesteigert werden, wenn das Essen gleichzeitig wenig Kochsalz und viel Kalium enthält (reich an Kalium sind z. B. Gemüse, Hülsenfrüchte, Bananen).
Bluthochdruck ist ein Risikofaktor für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Förderung der Durchblutung
Dass Omega-3-Fettsäuren die Durchblutung und damit die Versorgung aller Gewebe und Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen verbessern, beruht auf mehreren Effekten:

EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) werden von den Zellen unseres Körpers – auch den roten Blutkörperchen (Erythrocyten) – in ihre Membranen eingebaut. Diese werden dadurch geschmeidiger. Bleiben wir bei den roten Blutkörperchen: Auch sie werden durch Omega-3-Fettsäuren flexibler und verformen sich leichter, so dass sie selbst durch die dünnsten Blutgefäße leicht hindurchrutschen. Dadurch fließt das Blut besser.

Omega-3-Fettsäuren bewirken darüber hinaus eine Erweiterung der Blutgefäße.
Noch unsicher ist, ob sie dies direkt tun. Man weiß aber, dass eine aus EPA gebildete Substanz (Prostaglandin I3) dafür verantwortlich ist.

Omega-3-Fettsäuren senken den Gehalt des Blutes an Blutfetten (Triglyzeriden), was der Fließfähigkeit ebenfalls zugute kommt.

Vorbeugung gegen (erneuten) Herzinfarkt
Eine an Omega-3-Fettsäuren reiche und an gesättigten tierischen Fetten arme Ernährung hat einen positiven Einfluss auf ungünstig hohe Cholesterin- und erhöhte Triglyceridwerte im Blut, und (» Positiver Einfluss auf Blutfettwerte) sie senkt erhöhten Blutdruck. (» Senkung des Blutdrucks bei erhöhten Werten) Hohe Cholesterin- und Triglyzeridwerte sowie Bluthochdruck gelten als Risikofaktoren für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und damit auch eines Herzinfarktes.

Omega-3-Fettsäuren bewirken zudem eine mäßige, aber durchaus erwünschte Verzögerung der Blutgerinnung. Das ist die Fähigkeit der Blutplättchen zusammenzuklumpen, um ein verletztes Blutgefäß rasch zu verschließen – ein überaus sinnvoller biologischer Effekt. Erst die gesteigerte Gerinnungsfähigkeit, die in der Regel bei Menschen mit Arterienverkalkung (Arteriosklerose) auftritt, ist unerwünscht. Denn: Hier treten Verklumpungen von Blutplättchen häufiger auf als bei Menschen mit normaler Gerinnungsfähigkeit des Blutes. Solche Blutgerinnsel (Thrombosen) können kleine Blutgefäße z. B. im Herz verstopfen und so einen Herzinfarkt auslösen. Dem wirken Omega-3-Fettsäuren entgegen.

Omega-3 auch nach Herzinfarkt sinnvoll
Mehrere wissenschaftliche Studien konnten zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren auch dann noch positive Wirkungen haben, wenn ein Patient bereits einen Herzinfarkt hatte. Durch den Verzehr von zwei bis drei Fischmahlzeiten pro Woche konnte das Risiko für das Eintreten eines weiteren Herzinfarktes deutlich reduziert werden.

Günstige Wirkungen bei Herzrhythmus-Störungen
Unregelmäßiges Schlagen des Herzens kann eine harmlose Funktionsstörung sein, häufiger jedoch ist sie ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass sich so genannte Herzrhythmus-Störungen (Arrythmien) durch Omega-3-Fettsäuren positiv beeinflussen lassen und das Risiko des plötzlichen Herztodes signifikant gesenkt werden kann.

In der bisher umfangreichsten Studie (GISSI-Präventionsstudie 1999) mit 11.324 Patienten, die bereits einen Herzinfarkt erlitten hatten, traten durch Einnahme von Omega-3-Fettsäuren (1 g pro Tag) 30 Prozent weniger Todesfälle durch Kreislaufkomplikationen ein als in der Kontrollgruppe.

Abschwächung des Verlaufs chronischer Entzündungen
Zu diesen Erkrankungen zählen Schuppenflechte (Psoriasis), Gelenkrheuma (rheumatoide Arthritis) und entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. Keinesfalls können Omega-3-Fettsäuren die in der ärztlichen Behandlung dieser Erkrankungen eingesetzten hochwirksamen Medikamente ersetzen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, durch Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren die einzunehmende Medikamentendosis und damit mögliche Nebenwirkungen zu verringern. Bevor jedoch die Dosis verordneter Medikamente reduziert wird, sollte man dies unbedingt mit dem behandelnden Arzt besprechen.

Die langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA gehören zu den Grundprinzipien einer „antientzündlichen Ernährung“. Entzündungen bei rheumatischen Erkrankungen lassen sich durch die Verminderung der Arachidonsäure und die Erhöhung der EPA (Eicosapentaensäure) hemmen. Arachidonsäure ist die Ausgangssubstanz für so genannte Entzündungsmediatoren, also Stoffe, die Entzündungen vermitteln. Besonders reich an Arachidonsäure sind tierische Fette, fettreiche Teilstücke – insbesondere vom Schwein – sowie Leberwurst und Eigelb. Pflanzliche Lebensmittel enthalten dagegen keine Arachidonsäure. Arachidonsäurearm sind fettarme Milchprodukte. Sie stellen neben kleinen Portionen von fettarmem Fleisch (zum Beispiel Rind und Lamm) sowie den empfohlenen Fischmahlzeiten die Versorgung mit hochwertigem tierischem Eiweiß sicher. Die Umstellung der Ernährung kann die Entzündungsaktivität und die Schmerzen bei Rheuma vermindern.

Neben der Reduzierung der entzündungsfördernden Arachidonsäure mindern deren Gegenspieler, die Omega-3-Fettsäuren EPA aus fetthaltigen Meeresfischen und in gewissem Maße auch die Omega-3-Fettsäure alpha-Linolensäure aus Raps-, Lein- und Walnussöl, die Entzündung. Omega-3-Fettsäuren verdrängen die Arachidonsäure aus bestimmten Stoffwechselwegen, sodass Entzündung und Schmerz weiter abnehmen. Die den Entzündungsprozess hemmenden Omega-3-Fettsäuren kommen besonders in Lachs, Hering, Makrele, Sardine und Thunfisch vor. Empfehlenswert sind zwei Fischgerichte in der Woche.

Auch bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide aus Gemüse, Salat und Obst hemmen die Entstehung der aus der Arachidonsäure gebildeten Vermittler der Entzündungsreaktion. Deshalb sollte davon reichlich gegessen werden – am besten fünf Portionen am Tag!
Quelle: Div.

Mittwoch, 1. August 2012

Fischöl: Omega-3 wirkt gegen Stress

Mindestens einmal wöchentlich fetten Seefisch empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Im Vordergrund stehen dabei positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System.

Nun zeigt eine Studie, dass die im fetten Seefisch enthaltene Omega-3-Fettsäure noch mehr Gutes bewirkt: Sie stabilisiert die Psyche. Zu diesem Ergebnis kamen US-Forscher in einem Experiment, dass im Fachblatt "Brain, Behavior and Immunity" vorgestellt wird.

Das Team um Janice Kiecolt-Glaser von der Ohio State University wählte für seine Untersuchung 68 gesunde Medizinstudenten aus. Sie alle absolvierten im Verlauf der Studie sechsmal umfangreiche psychologische Tests, die ihren Grad an Stress, Ängstlichkeit und depressiven Symptomen erfassten, und beantworteten Fragen zu ihrer Ernährung. Außerdem wurde ihnen Blut abgezapft.

Die Hälfte der Teilnehmer erhielt eine Kapsel mit Omega-3, die andere Hälfte ein Placebo. "Das Nahrungsergänzungsmittel enthielt etwa viermal so viel Fischöl wie man im Rahmen einer Mahlzeit mit fettem Seefisch wie Lachs aufnehmen würde", berichtet Martha Belury, Ernährungswissenschaftlerin und eine der Co-Autorinnen der Studie.

Die Wirkung von Omega-3 auf Herz und Gefäße erklärt sich durch den Effet, den Fischöl auf bestimmte Entzündungsfaktoren hat, die Zytokine. Entzündungsprozesse sind ein wirksames Werkzeug des Körpers, um Infektionen zu bekämpfen. Auf Dauer aber beschleunigen sie Alterungsprozesse und schaden insbesondere den Blutgefäßen.

Psychostress fördert Entzündungen
Tatsächlich weiß man, dass auch psychischer Stress den Zytokinspiegel erhöht und somit zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen kann. Die Wissenschaftler wollten nun untersuchen, ob der Mechanismus auch andersherum wirkt - nämlich ob ein Plus an Omega-3 Stressreaktionen abfedern kann.

Das Ergebnis war eindeutig: Der Entzündungsfaktor Interleukin-6 war im Blut der Studenten, die Fischöl erhalten hatten, um 14 Prozent niedriger als in den Proben der Placebo-Gruppe.

Auch die psychologischen Tests bestätigten einen positiven Effekt: Vor allem der Grad der Ängstlichkeit und Besorgtheit  war bei den Fischölkonsumenten im Schnitt um 20 Prozent gesunken.

"Dabei waren die Testteilnehmer auch zu Beginn der Studie nicht wirklich gestresst oder besorgt", merken die Autoren an. Es sei möglich, dass Menschen, die psychisch wirklich unter Druck stünden, von der Fettsäure noch stärker profitieren könnten.

Eine generelle Empfehlung für einen erhöhten Omega-3 Konsum wollten die Wissenschaftler jedoch nicht geben. Dazu sei die Datenlage noch zu dünn. Hinzu käme, dass Fisch und damit Fischöl nicht nur teuer, sondern weltweit eine limitierte Ressource sei.

Unklar ist auch, ob nicht auch bei Omega-3 ein zu viel des Guten langfristig wieder ungesund sein kann. Das Bundesinstitut für Risikobewertung zumindest nimmt in einer älteren Stellungahme (vom Mai 2009) einen kritischen Standpunkt ein. Unter anderem ergebe die wissenschaftliche Datenlage, dass allzu große Mengen Omega-3 das Immunsystem erheblich schwächen können.
Quelle: Netdoktor, http://www.netdoktor.de/News/Fischoel-Omega-3-wirkt-gege-1135358.html

Freitag, 18. Mai 2012

US-Studie zeigt: Zuviel Zucker verhindert klares Denken!

Zucker kann auch die Erinnerung trüben
Tierversuch - mit Ausblick auf den Menschen!

Zucker - macht vergesslich!
Zuviel Zucker macht dumm. Das ist zusammengefasst das Ergebnis einer Studie von Forschern der Universität von Kalifornien in Los Angeles an Ratten, die wochenlang mit einer Fruchtzucker-Lösung gefüttert wurden. Demnach hätten die Nager "weniger klar denken" können, berichten die US-Wissenschaftler.

Im Rahmen ihres Experiments gaben die Wissenschaftler zwei Gruppen von Ratten über sechs Wochen fruchtzuckerhaltige Lösung als Trinkwasser. Eine Gruppe bekam zusätzlich  Omega-3-Fettsäuren zur Hirnstärkung, die andere nicht. Vor Beginn des Tests mussten die Tiere fünf Tage lang in einem komplizierten Labyrinth trainieren. Nach den sechs Wochen Fütterung mit der Fruchtzucker-Lösung wurden sie erneut durch das Labyrinth geschickt.

Probleme bei Signalweitergabe
Nicht nur bei Mäusen
Es zeigte sich, dass jene Ratten, die keine Omega-3-Säure bekommen hatten, dabei auffällig langsamer waren als die Nager der Kontrollgruppe. Ihre Gehirnzellen hätten Probleme gehabt, Signale weiterzugeben, berichten die Forscher. Die Tiere hätten "weniger klar denken" und sich schlechter an die sechs Wochen zuvor gelernte Strecke durch den Irrgarten erinnern können, schrieben die Wissenschaftler um Fernando Gomez-Pinilla in der am Dienstag im "Journal of Physiology" veröffentlichten Studie.

Fruchtzucker fördert auch Übergewicht
Fructose kommt in der Natur vor allem in Früchten und im Honig vor. Auch im normalen Haushaltszucker ist sie enthalten – allerdings in gebundener Form: Rohr- oder Rübenzucker besteht aus je einem Molekül Traubenzucker und Fruchtzucker. Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung, die an Mäusen durchgeführt wurde, besteht ein Zusammenhang zwischen Fructose- Konsum und Übergewicht, der nicht auf einer vermehrten Kalorienaufnahme beruht, sondern auf einer Beeinflussung des Fett- und Kohlenhydratstoffwechsels.

Dienstag, 20. März 2012

Fit durch Omega-3-Fett

Nicht nur für Menschen ist Omega-3-Fett ein wahrer Gesundheitsspender
Mit Omega-3-Fettsäuren halten sich Zugvögel für ihren Marathonflug fit
Beim Sandstrandläufer ersetzt die reichliche Kost von Omega-3-Fettsäuren ein Ausdauertraining. Der aus Kanada stammende Zugvogel flüchtet vor dem harten Winter nach Südamerika. Damit er diesen Marathonflug schafft, macht er vorher einen Zwischenstopp an der Ostküste Kanadas: An der Bay of Fundy ernährt er sich zwei Wochen lang ausschließlich von Schlickkrebsen, die einen extrem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren haben. Allein durch diesen Futterbestandteil kann er seine Leistung enorm steigern, fanden kanadische Wissenschaftler heraus. Fütterungsversuche bei Virginiawachteln bestätigten diesen Befund. Diese Vögel fliegen nur selten und lediglich über kurze Strecken, weshalb ihre Flügelmuskulatur nur schwach ausgebildet ist. Nach sechs Wochen strikter Schlickkrebsdiät waren die Wachteln jedoch fast genauso fit wie die Langstreckenflieger, berichten die Forscher um Jean-Michel Weber von der Universität in Ottawa.

In den Versuchen fütterten die Forscher die Virginiawachteln sechs Wochen lang mit einer von zwei bestimmten Omega-3-Fettsäuren oder mit einem Mix der beiden Fettsäuren. Danach maßen sie den Sauerstoffverbrauch der Brustmuskeln. Dieser war enorm gestiegen, was auf eine entsprechende Leistungssteigerung der Muskeln schließen lässt. Zusätzlich überprüften die Wissenschaftler die Aktivität von vier Stoffwechselenzymen und stellten fest, dass die Werte zwischen 58 und 90 Prozent gestiegen waren und damit das Niveau der Sandstrandläufer erreichten.

Eine solche Verbesserung der Enzymaktivität ist selbst für Leistungssportler unmöglich: Nach sieben Wochen intensiven Ausdauertrainings können sie ihre Werte gerade einmal um 38 bis maximal 76 Prozent steigern. In anschließenden Studien wollen die Forscher klären, wie genau die Fettsäuren die Enzymaktivität ankurbeln.

Zitat: Der Studienleiter Jean-Michel Weber, er nehme an, dass eine täglich hohe Dosis von Omega-3-Fettsäuren auch beim Menschen zu eine Leistungssteigerung führen würde. Allerdings wohl nicht in solch extremem Maße wie bei den Vögeln.

Bereits seit einigen Jahren gilt es als erwiesen, dass Omega-3-Fettsäuren Arteriosklerose und der Verengung der Herzkranzgefäße vorbeugen können. Da dem menschlichen Körper ein Enzym fehlt, kann er bestimmte Omega-3-Fettsäuren nicht selbst herstellen, sondern muss sie mit der Nahrung aufnehmen. Die Fettsäuren sind vor allem in Fischarten mit einem hohen Fettanteil wie Hering, Lachs oder Tunfisch enthalten, aber auch in vielen Pflanzenölen, zum Beispiel in Leinsamen- oder Walnussöl.
Quelle: Jean-Michel Weber (Universität Ottawa) et al.: Journal of Experimental Biology, Bd. 212, S.1106 (LINK: http://jeb.biologists.org/)