Mittwoch, 1. Juli 2015

EZB - die Euro-Krisenmaßnahmen im Kreuzfeuer der Kritik. Sind die Gelder verloren?

Einfach zum Nachdenken!
Wie die Europäische Zentralbank  (EZB) geleitet von Herrn Mario Draghi (ehemaliger Vice President bei Goldman Sachs) so agieren kann, wie sie es seit langem tut, ist wohl ein Rätsel. Denn die EZB verfügt über Kapital und Rücklagen von lediglich 98,5 Milliarden Euro (!) nicht gerade viel. Das gezeichnete Kapital der EZB beläuft sich sogar nur auf lediglich 10,76 Milliarden Euro.

Die EZB und Ihr Geld!
Da muss man sch fragen: Obwohl die EZB also nur 10,76 Milliarden Kapital hat, wie kann sie dann Staatsanleihen um 1,14 Billionen Euro (1.140.000.000.000 Euro) ausgeben, das ist ein riesiges Anleihekaufprogramm. Beginnend ab März 2015 bis Ende September 2016 wird die EZB monatlich für 60 Milliarden Euro Staatsanleihen und andere Wertpapiere aus den Euro-Ländern aufkaufen. Es kann freilich auch deutlich mehr werden. Präsident Draghi lässt sich nämlich alle Optionen offen: Das Programm soll solange laufen, bis das Inflationsziel von einer Teuerung von maximal zwei Prozent absehbar ist, so der EZB-Präsident (also bis zum Ende des EUROS?). Zugleich beschloss der EZB-Rat bei seiner Sitzung in Frankfurt wie erwartet, den Leitzins im Euroraum auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent zu belassen, was einer stillen Enteignung der kleinen Sparer gleich kommt. ... 

 Dazu kommen u.a. die sogenannten ELA-Hilfen für die griechischen Banken. Das Volumen lag zuletzt bei knapp 90 Milliarden Euro. (ELA ist ein weiteres Notfallkredit-Programm der EZB, die ELA-Hilfe richtet sich an Banken, die sich ZEITWEISE in einer AUSSERGEWÖHNLICHEN Situation befinden.)

Die EZB hat auch griechische Staatsanleihen von mindestens 55 Milliarden Euro übernommen.
Wie stemmt das alles die EZB, da sie selbst lediglich nur 10,76 Milliarden Euro Kapital besitzt.
Ganz einfach, gar nicht - die Bürger der EURO-Zone stehen für alle diese Aktionen gerade, sie zahlen am Ende die Rechnung. Das sind dann für jeden Bürger fast 4000 Euro Schulden mehr, Tendenz stark steigend. Da aber nicht alle Bürger genug Einkommen aufweisen, verteilt sich der größte Anteil der Schulden einfach auf diejenigen, die in der Lage sind ausreichend Steuern zu zahlen - der gute Mittelstand. Denn Menschen die schon heute von Staatsgeldern leben, Menschen mit zu geringem Einkommen, Arbeitslose, Flüchtlinge, Asylanten, viele Pensionisten mit Mindestpension etc. können natürlich nicht mithelfen das immer weiter eskalierende Finanzloch der EZB und der einzelnen hoch verschuldeten europäischen Staaten und Banken zu beseitigen. Und irgendwann muss alles bezahlt werden, vielleicht früher als so mancher glaubt bzw. uns glauben lassen möchte.

Aber wie viel Geld sind die 1,14 Billionen Euro eigentlich? 
Was könnte man damit machen?

1 Billion Euro entsprechen in etwa 3400 Euro für jeden Einwohner aller Euroländer.

Was könnte man  um 1,14 Billionen Euro kaufen?
* Sämtliche der 30, im deutschen Leitindex DAX notierten Börsekonzerne in Deutschland
* oder 50 Millionen Mittelklasse-Autos
* oder 1 Million preisgünstige Reihenhäuser
* 550 Millionen Goldbarren (zu je 50 Gramm)

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Zur Person Mario Draghi: Seit 1. November 2011 ist M. Draghi Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB). Draghi war wie schon gesagt ein ehemaliger Vice President bei Goldman Sachs und ist derzeit zudem Vorstandsmitglied der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel. Herr Draghi ist auch Mitglied in der von der Rockefeller-Stiftung gegründeten Group of Thirty (G30), einer privaten Lobbyorganisation der Finanzwirtschaft.