Kurz notiert!
Der deutsche Finanzminister Schäuble bleibt derzeit noch beim Nein zu einem Schuldenschnitt für Griechenland. Kanzlerin Merkel bietet aber gleichzeitig neues Milliarden-Paket an! Eine dramatische Wende im Griechen-Poker? Die Euro-Staaten wollen (oder müssen auf Verlangen der USA) scheinbar doch das pleitebedrohte Land nun retten!
„Wir diskutieren jetzt ein drittes Hilfsprogramm“, erklärte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach dem gut vierstündigen Gipfel. Es gehe um ein „mehrjähriges Programm“ für Athen, das bis zum Wochenende stehen soll. Und: Die griechische Regierung soll die Reformen weitgehend selbst bestimmen können!
Damit wäre der Plan von Griechen-Premier Alexis Tsipras dann doch aufgegangen. Tsipras hatte die Sparauflagen von Internationalem Währungsfonds (IWF), Europäischer Zentralbank (EZB) und Euro-Ländern zuletzt als „kriminell“ gegeißelt. Die griechische Bevölkerung hatte die Spar- und Reformauflagen in einem Referendum abgelehnt. ...
Das NEUE Hilfsprogramm soll nach Angaben aus französischen Delegationskreisen zunächst bis zu 3 Jahre laufen, bei Erfolg verlängert werden (Anm. oder erweitert werden). Das Geld soll der Euro- Rettungsfonds ESM bereit stellen. Der IWF bezifferte Griechenlands Finanzbedarf für die nächsten 2 Jahre zuletzt auf 51 Milliarden Euro, wird aber jetzt sicher mehr sein. Wenn das Hilfs-Programm länger laufen soll, wäre die gesamte Hilfssumme deutlich höher als 51 Milliarden Euro. Manche sprechen sogar von über 70 Milliarden Euro.
Banken MÜSSEN gerettet werde
Außerdem im Gespräch: Die EZB soll die Notkredite erhöhen, um die akute Finanznot der griechischen Banken, -die kurz vor der Pleite stehen- zu beenden. Und: Es ist von einer Brückenfinanzierung die Rede, damit die griechische Regierung demnächst fällige Anleihen über 6,7 Milliarden Euro (werden von der EZB gehalten) finanzieren kann.
Zu den schon als Hilfe zu Verfügung gestellten 312,7 Mrd Euro (für 235,9 Milliarden stehen die EU-Bürger gerade), kommen dann nochmals fast 60 Milliarden dazu.
Doch nimmt Griechenland die Gelder an?
Doch in der griechischen Regierungspartei Syriza gibt es Streit. Der linke Flügel hat angekündigt, gegen ein neues Sparprogramm zu stimmen - und auch der Koalitonspartner will harte Reformen nicht unterstützen (??? - wie lange).
Nun sieht es wieder anders aus!
10. Juli, 10:00 Uhr UPDATE: Griechenlands Regierung kommt den Gläubigern nun doch entgegen. In seinem neuen Reformvorschlag bietet Premier Tsipras Steuererhöhungen und eine Rentenreform an. Im Gegenzug bittet er um ein neues Hilfsprogramm bis Ende 2018. Derzeit (10.Juli) bittet Griechenland nun um 53, 5 Milliarden Euro. Eine fast endlose Geschichte!
Die USA machen auf jedem Fall starken Druck!
Schuldenschnitt für Griechenland: Obama drängt Merkel zum NachgebenOffiziell halten sich die USA aus dem Griechenland-Drama heraus. Doch hinter den Kulissen verlangen sie einen Schuldenschnitt - und bemühen historische Vergleiche. Ein deutliches Signal an Kanzlerin Merkel (und sicher auch an andere)... ==> Spiegellink
Anm.: Da wird man sich beugen müssen!
Schon alles egal? Wir werden sehen!