Türkei: Bei landesweiten Razzien in der Türkei sind in der Nacht auf heute mehr als tausend mutmaßliche Anhänger der Gülen-Bewegung festgenommen worden. Die Festnahmen seien in 72 Provinzen erfolgt, zitierte die Nachrichtenagentur Anadolu heute Innenminister Süleyman Soylu. Präsident Recep Tayyip Erdogan macht die Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen für den Putschversuch vom Juli verantwortlich. 8.500 Sicherheitskräfte waren laut türkischem Innenministerium an der Operation beteiligt. ...
Soylu sprach von 1.009 Festnahmen.
Die Regierung in Ankara stuft die Bewegung von Gülen, einem einstigen Weggefährten und heutigen Erzfeind Erdogans, als terroristisch ein. Seit dem Putschversuch im Juli wurden in der Türkei Zehntausende mutmaßliche Gülen-Anhänger inhaftiert oder aus dem Staatsdienst entlassen. Gülen, der im Exil in den USA lebt, bestreitet jegliche Verwicklung in den Putschversuch.
Viele Festgenommene sind Polizisten
Die meisten der Festgesetzten stammten aus dem Polizeiapparat, hatte es zuvor geheißen. Es sei einer der größten Einsätze der vergangenen Monate gewesen. Die Razzien hätten sich auf alle 81 Provinzen der Türkei erstreckt. Die Festgenommenen sollten nun in die Hauptstadt Ankara gebracht werden.
Viele Festgenommene sind Polizisten
Die meisten der Festgesetzten stammten aus dem Polizeiapparat, hatte es zuvor geheißen. Es sei einer der größten Einsätze der vergangenen Monate gewesen. Die Razzien hätten sich auf alle 81 Provinzen der Türkei erstreckt. Die Festgenommenen sollten nun in die Hauptstadt Ankara gebracht werden.
Über 40.000 Verhaftungen seit Putschversuch
Seit der versuchten Machtübernahme wurden in der Türkei mehr als 40.000 Menschen verhaftet. Zudem wurden 120.000 Beschäftigte unter anderem des öffentlichen Dienstes, der Justiz, der Polizei und des Militärs, entlassen oder suspendiert.
Seit der versuchten Machtübernahme wurden in der Türkei mehr als 40.000 Menschen verhaftet. Zudem wurden 120.000 Beschäftigte unter anderem des öffentlichen Dienstes, der Justiz, der Polizei und des Militärs, entlassen oder suspendiert.
Vor zwei Wochen hatte Erdogan das umstrittene Referendum über die geplante Verfassungsreform knapp gewonnen. Dadurch würde Erdogan deutlich mehr Befugnisse bekommen. Kritiker sehen hingegen Demokratie, Pressefreiheit und Menschenrechte in der Türkei in Gefahr.
Quellen: red, ORF.at/div. Agenturen/ ORF/ZIB
Bildquelle: ORF/ZIB
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Mancher vertritt die Meinung: Wenn alle Festgenommenen und entlassene Leute indem Putsch mitgewirkt hätten,wäre er(der Putsch) wohl 100%ig gelungen.