WhatsApp und Facebook nutzen das Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) am Freitag 25.05.2018 vor allem dazu, den Datenschutz zu lockern - spätestens ab diesem Tag flossen große Datenmengen von WhatsApp zu Facebook. Gerichtsentscheidungen aus Deutschland, die das bisher untersagten, haben fortan aufgrund der neuen DSGVO keine Gültigkeit mehr. Echten Schutz bieten nur WhatsApp-Alternativen, die weniger oder keine Daten sammeln - die besten stellen wir Ihnen im Video vor.
Der Messenger WhatsApp wird in Zukunft große Datenmengen seiner Nutzer mit dem Mutterkonzern Facebook teilen (ob man will oder nicht!). Das geht aus einer separaten Erklärung hervor, die sich in den WhatsApp-FAQ findet.
Konkret nennt WhatsApp dort folgende Datenpunkte, die an Facebook übermittelt werden:
- ... die Telefonnummer, die du bei der Registrierung für WhatsApp verifiziert hast
- einige Geräteinformationen (Gerätekennung, Betriebssystemversion, App-Version, Plattforminformation, Ländervorwahl der Mobilnummer, Netzwerkcode sowie Markierungen, die es erlauben, deine Zustimmung zu Aktualisierungen und Steuerungsoptionen nachzuverfolgen)
Facebook hatte WhatsApp schon 2014 übernommen und wollte ab Herbst 2016 erstmals Daten von WhatsApp an Facebook übermitteln. Vor deutschen Gerichteten scheiterte Facebook mit diesem Vorhaben allerdings - erst vor wenigen Monaten bestätigte das Oberverwaltungsgericht Hamburg frühere Entscheidungen, wonach die Datenweitergabe unzulässig ist, nun ist das dank DSGVO leider vorbei.
WhatsApp legt Nutzern, die mit der Datenweitergabe an Facebook nicht einverstanden sind, eine Löschung ihres Accounts nahe: "Du hast zu jeder Zeit die Möglichkeit, die Nutzung unserer Dienste einzustellen und deinen Account über die Funktion Deinen Account löschen in der App zu löschen", heißt es in den WhatsApp-FAQ.
Darüber hinaus bietet WhatsApp entsprechend der DSGVO die Möglichkeit an, gegen die Datenweitergabe Widerspruch einzulegen. Allerdings muss dieser Widerspruch manuell per E-Mail erfolgen und begründet werden; er wird anschließend von WhatsApp geprüft. Wie hoch die Aussichten auf Erfolg bei einem Widerspruch auf diesem Weg sind, ist gegenwärtig unklar.
Quelle: chip-de
Bildquellen: pixabay