Was bereits angedroht wurde, ist jetzt eingetreten: Türkische Truppen sind in Nordostsyrien einmarschiert um Kurdengebiete anzugreifen.
Turkish troops have begun crossing into northeastern Syria to force U.S.-backed Kurdish militants away from its borderhttps://t.co/QsqQu6fBnT pic.twitter.com/ZRIt94yIjw— Bloomberg Politics (@bpolitics) October 9, 2019
Offenbar vertraut die Türkei beim Einmarsch in Syrien auch auf Al-Qaeda und IS-Truppen, wie ein Video in den sozialen Medien zeigen soll:
#BRAKING video #Turkey's #Erdogan mobilizing jihadi terrorists (combined ISIS & al Qaeda), disguising as free Syrian army, they’re moving towards #Kurdish zone in #Syria to slaughter the US backed #Kurds in , Syria .#kurdsbetrayal #KurdishAllies #SDF #YPG @realDonaldTrump pic.twitter.com/Lq5ZXebQXN— Botin Kurdistani (@kurdistannews24) October 9, 2019
Im Nordosten Syriens greift die Türkei nun nach dem US-Truppenabzug militärisch ein.
Die Kurden verkünden Generalmobilmachung gegen türkischen Angriff
Nach der türkischen Offensive im Norden Syriens bringen die Kurden ihre Truppen in Stellung. Die kurdische Autonomieverwaltung in der Region verkündete am Mittwoch eine dreitägige Generalmobilmachung.
Angesichts der zunehmenden Drohungen der Türkei und ihrer syrischen "Söldner" würden alle aufgerufen, sich an die Grenze zu begeben, um in diesen "kritischen historischen Momenten" Widerstand zu leisten, hieß es in einer Erklärung. Kurden weltweit wurden aufgefordert, gegen die Offensive zu demonstrieren.
Die türkische Regierung hatte zuvor bekräftigt, eine Offensive gegen die Kurden in Nordsyrien werde "in Kürze" beginnen. Auch die mit der Türkei verbündeten syrischen Rebellen verlegten ihre Truppen in das betroffene Gebiet. Die Offensive soll sich gegen kurdische Truppen östlich des Flusses Euphrat richten. Die Kurdenmiliz YPG kontrolliert dort ein großes Gebiet an der Grenze zur Türkei. Ankara sieht in der Miliz eine Terrororganisation.
Die YPG ist zugleich ein wichtiger Verbündeter der USA im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien. Die USA zogen jedoch ihre Truppen aus dem betroffenen Grenzgebiet ab.
Anm.: Bald wird die Flut von Flüchtlinge wieder zunehmen.
Eine Invasion der Türkei könnte das empfindliche Kräfteverhältnis in Syrien weiter destabilisieren. Besonderer Risikofaktor: Tausende IS-Kämpfer und ihre Familien befinden sich in kurdischer Kriegsgefangenschaft. Werden kurdische Wächter zum Kampf gegen die Türkei abgezogen, könnte ihnen die Flucht gelingen.