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Sonntag, 19. Februar 2023

Alzheimer und Demenz durch Übergewicht


Alzheimer und Demenz
werden durch Übergewicht begünstigt.
Übergewicht verringert Vernetzung zwischen Hirnregionen. Starkes Übergewicht erhöht nicht nur das Risiko, an Diabetes mellitus, Herzinsuffizienz oder Arteriosklerose zu erkranken, sondern gefährdet auch das Gehirn und seine geistigen Fähigkeiten. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig haben nun herausgefunden, dass bei Adipösen höheren Alters das sogenannte Default Mode Network schwächer vernetzt ist und dadurch Prozesse wie Erinnern und Planen schlechter funktionieren könnten. Das ist ein wichtiges Indiz für eine frühzeitig drohende Alzheimer-Demenz.

Wir haben bereits lange vermutet, dass ein hoher Body-Mass-Index auch dem Gehirn schadet. Jetzt haben wir direkte Hinweise dafür gefunden“, so Veronica Witte, Leiterin der zugrundeliegenden Studie und der Forschungsgruppe Altern und Adipositas am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften. „Wir haben beobachtet, dass bei stark Übergewichtigen innerhalb eines bestimmten Netzwerks einige Regionen schwächer miteinander verbunden sind. Dadurch können in diesem sogenannten Default Mode Network, kurz DMN, die einzelnen Regionen schlechter zusammenarbeiten.“

Das DMN wird zum einen aktiv, wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf unseren inneren Zustand richten, unseren Gedanken freien Lauf lassen oder uns erinnern. Zum anderen scheint es aber auch jene Aufgaben zu unterstützen, die unmittelbar einer Handlung vorangehen oder sie begleiten, etwa wenn wir etwas gezielt planen, koordinieren, Hindernisse einplanen und unsere Impulse kontrollieren. Das Brisante dabei: Ein weniger vernetztes DMN ist auch ein frühes Signal für ein höheres Risiko, an Alzheimer-Demenz zu erkranken. Anzeichen, die sonst erst im hohen Alter oder bei drohender Demenz zu sehen sind, zeigen sich damit bei stark Übergewichtigen bereits früher im Laufe ihres Lebens. 

Erhöhtes Alzheimer-Risiko
Bisher war nicht klar, ob möglicherweise sogar das Gegenteil der Fall sein könnte: Dass also Übergewicht im höheren Alter sogar einen gewissen Schutz gegenüber Alzheimer bieten könnte – so, wie beispielsweise die Sterberate nach einem Schlaganfall oder einigen anderen Alterserkrankungen bei Übergewichtigen geringer ist“, so die Neurowissenschaftlerin. „In unserem Falle zeigte sich dieses als Adipositas-Paradoxon bezeichnete Phänomen nicht. Adipositas scheint das Gehirn schneller altern zu lassen und damit das Risiko einer Alzheimer-Demenz zu erhöhen.“

Bisherige Studien zum Zusammenhang zwischen Adipositas und Hirnstruktur wurden vor allem an jüngeren Personen, mit geringer Teilnehmerzahl durchgeführt, sodass es teilweise zu widersprüchlichen Ergebnissen kam. Die gefunden Zusammenhänge waren somit nicht direkt auf ältere Menschen übertragbar. In dieser in Kooperation mit dem Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationskrankheiten (LIFE) durchgeführten Studie waren hingegen über 700 gesunde 60- bis 80-jährige Studienteilnehmer ohne Vorbelastungen durch einen Schlaganfall oder Ähnliches untersucht worden. Die Ergebnisse der Leipziger Neurowissenschaftler, die zusätzlich weitere Risikofaktoren wie Rauchen, Depression und Bluthochdruck einbezogen, können damit als besonders aussagekräftig gewertet werden.

Dennoch sind ihre Ergebnisse nur Momentaufnahmen.  „Interessant wäre es nun, in zukünftigen Studien zu beobachten, wie sich das DMN bei unseren Probanden in den nächsten Jahren entwickelt und welche Auswirkungen das wiederum auf die geistige Leistungsfähigkeit hat. Oder wie es sich beispielsweise verändert, wenn sie ihren Lebensstil radikal umstellen und ihr Körpergewicht reduzieren“, fügt Witte hinzu.


Quelle: Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften
Bildquelle: Symbolfoto-pixabay



Donnerstag, 7. November 2019

Vier Tassen Kaffee pro Tag, senken Darmkrebsrisiko (Studie)

USA-Kaffeegenießer können beruhigt ihr Lieblingsgetränk weiter genießen – auch wenn sie gerade eine Darmtumor-Operation hinter sich haben. Denn eine amerikanische Studie beweist, dass das "schwarze Gold" das Risiko für einen Rückfall sogar stark reduziert. Spezielle Inhaltsstoffe machen das Heißgetränk so wertvoll.

In Maßen getrunken (4 Tassen pro Tag), zeigt das braune, koffeinhaltige Getränk zahlreiche positive Wirkungen auf den Körper. "Kaffee verringert das Risiko für verschiedene Krebsarten, Zuckerkrankheit (Diabetes), Arteriosklerose, gefäßbedingte Herzerkrankungen, Schlaganfall, Alzheimer, Parkinson, Stress, Depression", berichtet der Onkologe Prof. Dr. Heinz Ludwig, Leiter des Wilhelminenkrebsforschungsinstituts in Wien. "Die günstigsten Effekte sind ab drei bis vier Tassen pro Tag zu beobachten", sagt der Mediziner. Koffein allein zeichnet nicht für die positiven Effekte verantwortlich (sonst würde z.B. grüner Tee ähnlich positive Wirkungen zeigen). ...

Sonntag, 5. November 2017

Zu wenig bis gar kein Frühstück ist schlecht fürs Herz

Ob das Frühstück wirklich so wichtig ist wie immer behauptet wird, ist wissenschaftlich umstritten. Eine Studie liefert nun neue Argumente für die erste Mahlzeit des Tages: Wer in der Früh nichts oder nur wenig isst, leidet häufiger unter Arterienverkalkung.

Frühstück ist wichtig!
Morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettelmann - mit dieser Ernährungsrichtlinie sind ganze Generationen groß geworden. Wer ausreichend frühstückt, ist gesünder, schlanker und leistungsfähiger, lautete die Botschaft.

Dass man das Frühstück besser nicht ausfallen lassen sollte, ist immer noch die gängige Meinung. Die wissenschaftlichen Belege sind allerdings dünn und nicht so eindeutig. Unter anderem ist der kausale Zusammenhang nicht geklärt. Es könnte auch sein, dass Menschen, die generell gesund leben, eher regelmäßig frühstücken.

Veränderungen in Blutgefäßen
Dass der Lebensstil im Allgemeinen und das Ernährungsverhalten tatsächlich etwas miteinander zu tun haben, zeigt auch die aktuelle Studie der Forscher um Irina Uzhova vom Centro Nacional de Investigaciones Cardiovasculares Carlos III in Madrid. Denn jene Studienteilnehmer, die in der Früh nichts oder sehr wenig essen, lebten auch häufig ungesund; z.B. rauchten sie öfter und bewegten sich weniger. ... 

Sonntag, 3. August 2014

Warum schon der Mann aus dem Eis, Ötzi unter Arteriosklerose litt

Arteriosklerose gilt als die Zivilisationskrankheit schlechthin. Doch im Vorjahr zeigte eine Untersuchung an Mumien, dass man schon vor tausenden Jahren verstopfte Arterien hatte.
Wie nun Forscher um Albert Zink im Fachblatt "Global Heart" berichten, litt auch Ötzi daran. Zum einen lag das an seiner genetischen Disposition, zum anderen litt er an einer Entzündung des Zahnfleischs. Die auslösenden Bakterien sind auch schlecht fürs Herz. Daneben dürfte auch der ständige Rauch beim Heizen und Kochen zur Verkalkung der Adern beigetragen haben.
LINK: http://www.globalheart-journal.com/

Donnerstag, 3. Juli 2014

Stress lässt unsere Gefäße verstopfen

Wer seinem Herzen etwas Gutes tun will, bleibt besser gelassen oder lernt eine gute Entspannungstechnik (wie z.B. Theta-X) um Stress nachhaltig abzubauen: Denn chronischer Stress führt über den Umweg des Immunsystems zur Verstopfung der Gefäße, wie Forscher in einer Studie nachweisen.

Hintergrund: Der statistische Zusammenhang ist schon lange bekannt. 
Stress löst eine Vielzahl von Krankheiten aus, darunter auch Arteriosklerose.

Allerdings war bis heute der verantwortliche Mechanismus nicht vollständig bekannt, die Kausalkette von der Psyche (dem Mentalen) zum geschädigten Organ wies einige Lücken auf. Diese offenen Fragen haben nun Forscher um Matthias Nahrendorf beantworten können.

Der Wissenschaftler/Mediziner von der Harvard Medical School in Boston wies bei gestressten Klinikmitarbeitern eine erhöhte Zahl von Immunzellen, sogenannte Neutrophile und Monozyten, nach. Um herauszufinden, ob dieser Befund das Missing Link zwischen Stress und Arteriosklerose sein könnte, führte er Versuche mit Mäusen durch.

Diese Untersuchungen bestätigten nun die Vermutung: Stress führt unter anderem zur Ausschüttung von Noradrenalin im Knochenmark, das animiert Blutstammzellen zur Herstellung von weißen Blutkörperchen, die wiederum Entzündungsstoffe ausstoßen. Letztere fördern die Bildung von schädlichen Plaques in den Gefäßen, die im schlimmsten Fall zu Infarkten und Schlaganfällen führen.

Eine β3 Rezeptorblockade schützt vor den Ablagerungen
Eine Schlüsselrolle in dieser fatalen Wirkungskette spielt offenbar ein Rezeptor namens β3. Er liegt auf der Oberfläche von Stammzellen im Knochenmark. Beim guten Stress ("Eustress") dient dieser Rezeptor quasi als Auslöser für Alarmstufe Gelb: Wird er aktiviert, schwärmen weiße Blutkörperchen aus, bereiten den Körper auf drohende Gefahren vor und reagieren gegebenenfalls auf Verletzungen oder Infektionen.

Beim schlechten, chronischen Stress ("Distress") aktiviert sich ebenfalls das β3-Alarmsystem, allerdings flottieren die Immunzellen im Körper, ohne jemals an einem "Krisenort" gebraucht zu werden - mit extrem schädlichen Folgen für das Gefäßsystem.

Die gute Nachricht: Gestresste Mäuse, bei denen β3 künstlich blockiert wurden, hatten nicht nur weniger Plaques in den Gefäßen, die verbliebenen Ablagerungen wurden auch von weniger Immunzellen besiedelt. Der Rezeptor könnte eine neue "Angriffsstelle" für die Entwicklung von Medikamenten sein, so hoffen die Forscher.

Alleine in Deutschland ereignen sich pro Jahr 270.000 Schlaganfälle. Diese sind der häufigste Grund für dauerhafte erworbene Behinderungen und die dritthäufigste Todesursache weltweit.
TIPP: In nur 2 Tagen zu nachhaltigem Angst- und Stressabbau


Theta-X Basic: Da bleibt bis dahin (und auch in weiterer Zukunft) nur eines, die Alarmzentren unseres Gehirns (hier werden unsere Stress- und Angstreaktionen ausgelöst), in ihrer Aktivität nachhaltig zu dämpfen. Der derzeit schnellste bekannte Weg dies zu bewerkstelligen, ist die Neurostimulation mit dem Whisper im Theta-X Prozess. Innerhalb von nur 2 Seminartagen wird die Stress- und Angstreaktionen schon vom Gehirn aus neu justiert. Die beiden Amygdala werden in ihrer Aktivität gedämpft. Ab dann reagieren die Teilnehmer auf Stress und Angst weitaus gelassener als zuvor. Das β3-Alarmsystem spricht dann nicht mehr so extrem an. Schon aus Gesundheitsgründen ist es heute mehr denn je notwendig, entspannt (stress- und angstfreier) zu leben. Das hält uns nicht nur gesünder, verhindert einige Herz-Kreislaufprobleme, hält unser Gehirn besser in Schuss, sondern lässt uns weitaus langsamer altern.
Quelle: "Chronic variable stress activates hematopoietic stem cells", Nature Medicine (22.6.2014; doi:10.1038/nm.3589).
LINK: http://www.nature.com/nm/journal/vaop/ncurrent/full/nm.3589.html