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Montag, 24. Februar 2025

ADHS im Erwachsenenalter

 
ADHS ist längst nicht nur ein Thema für Kinder –
auch Erwachsene leiden unter der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung. 

Weltweit sind etwa 2,5 Prozent der Erwachsenen betroffen. Konzentrationsprobleme, impulsives Verhalten und Schwierigkeiten in der Alltagsorganisation können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Doch welche Behandlungsmethoden sind wirklich wirksam? 


Medikamente, schnelle Hilfe mit Nebenwirkungen

Eine neue Metastudie liefert Klarheit. Eine umfassende Analyse von 113 Studien mit fast 15.000 Betroffenen zeigt: Wer schnelle Linderung der Symptome sucht, kommt um Medikamente kaum herum. Besonders wirksam sind sogenannte Stimulanzien wie Methylphenidat (in Deutschland bekannt als Ritalin). In den USA werden oft Amphetamine verschrieben, die ähnlich wirken. Eine Alternative ist Atomoxetin, ein Nicht-Stimulans. Doch die Akzeptanz ist gering, da Nebenwirkungen wie Appetitlosigkeit, Schlafstörungen und Herzrasen auftreten.

Psychotherapie als begleitende Unterstützung: Während Medikamente kurzfristig helfen, ist Psychotherapie entscheidend für den langfristigen Umgang mit ADHS. Besonders die kognitive Verhaltenstherapie zeigt positive Effekte. Sie hilft, Routinen aufzubauen, Impulsivität zu kontrollieren und den Alltag besser zu strukturieren.

Psychotherapie ist außerdem unerlässlich, da ADHS selten isoliert vorkommt. Viele Betroffene kämpfen mit Herausforderungen – sei es in Beziehungen, am Arbeitsplatz oder in der weiteren Kindererziehung. Hier kann therapeutische Unterstützung nachhaltige Verbesserungen bringen.

Der beste Weg ist individuell: Es gibt keine Universallösung für ADHS im Erwachsenenalter. Medikamente wirken schnell, während Psychotherapie langfristige Strategien vermittelt. Ergänzende Maßnahmen können den Behandlungserfolg verbessern. Wer unter ADHS leidet, sollte sich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – für mehr Lebensqualität und ein besseres Selbstmanagement.


Biofeedback – eine kognitive Verhaltenstherapie 

Mentales Training bedeutet, die Wahrnehmung von normalerweise nicht bewussten körperlichen oder geistigen Vorgängen zu erkennen und diese durch bestimmte Übungen zu lenken und auf die jeweiligen Erfordernisse einzustellen. Es entsteht dadurch ein Lernprozess, der es erlaubt, seine persönlichen Fähigkeiten zu steigern und zu steuern. Diese Fähigkeiten sind ganz besonders bedeutungsvoll in Lebenssituationen, die erhöhte Konzentration, innere Stärke und Leistungsfähigkeit erfordern. Im beruflichen Alltag, bei persönlichen Krisen oder sportlichen Wettkämpfen, das mentale Training gibt Ihnen die Möglichkeit, die gewünschten Ziele besser zu erreichen und Probleme aus den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens besser zu meistern.

Weitere hilfreiche Ansätze:

Neben Medikamenten und Psychotherapie gibt es ergänzende Methoden, die den Alltag erleichtern können:

  • Achtsamkeit und Entspannungstechniken: Meditation und Atemübungen können helfen, die Impulsivität zu reduzieren und die Konzentration zu verbessern.
  • Sport und Bewegung: Körperliche Aktivität fördert die Ausschüttung von Neurotransmittern, die für die Selbstregulation wichtig sind.


Biofeedback-Mentaltraining bei ADHS: Präzision statt Gefühl
ADHS ist nicht nur eine Frage der Konzentration – es ist ein Zusammenspiel von neurologischen Mustern, Emotionen und physiologischen Reaktionen. Klassisches Mentaltraining basiert oft auf subjektivem Eindrücken, doch Biofeedback bringt eine neue Dimension: messbare, objektive Daten.
Durch Sensoren werden körperliche Signale wie Gehirnpotenziale in Echtzeit erfasst und sichtbar gemacht. So erkennen Menschen mit ADHS sofort, wie sich Stress, Fokus oder Entspannung auf ihren Zustand auswirken – und lernen, diese aktiv zu steuern.
Anstatt nur zu bewerten, ob eine Technik wirkt, liefert Biofeedback den klaren Beweis. Damit wird Mentaltraining nicht nur effizienter, sondern auch nachhaltiger. Die Zukunft gehört denen, die ihre innere Welt präzise verstehen – und sie gezielt optimieren.



Bildquelle: fotolia/eggetsberger.Net