Es wird kühl und regnerisch, da lässt der Schnupfen auch nicht lange auf sich warten. Forscher haben herausgefunden, warum manche Menschen besonders anfällig für Verkühlungen sind: Hintergrund, die Erreger nutzen Umweltstress als Zugangsmöglichkeit in den Körper.
Im Fachzeitschrift „Cell Reports“ findet man jetzt die Forschungsergebnisse: Wissenschaftler der Yale University haben kürzlich die Infektionswege der Rhinoviren (= den Auslösern von Erkältungen, Asthma und Atemwegserkrankungen) untersucht. Die erste und entscheidende Infektionsbarriere sind die sogenannten Epithelien der Atemwege und Lungen. Diese Zellen versperren normalerweise den Viren nicht nur den Weg in den Körper, sie besitzen auch ein Erkennungs- und Abwehrsystem namens RIG-I, mit dem sie die Erreger ausschalten können. Der Ansteckungsweg als solches ist aber nicht neu.
Neu hingegen ist, in Nase und Lunge kann es eine löchrige Barriere geben die die Angreifer einfach durchlässt! Das Team um die Virologin Ellen Foxman setzte in ihren Versuchen Epithelzellen nebst Viren auch anderen Stressfaktoren aus, zum Beispiel Zigarettenrauch. Wie die Forscher in ihrer Studie anmerken, reagierten die Epithelzellen je nach Lage durchaus unterschiedlich. Jene aus der Lunge konnten den schädlichen Rauch gut neutralisieren, scheiterten jedoch streckenweise bei der Abwehr der Viren. Bei den Zellen aus der Nase war es genau umgekehrt(!).
Resumé der Forscher: Die Epithelzellen sind zu einem Kompromiss genötigt, beides gleichzeitig geht offenbar nicht auf optimalem Niveau. Das heißt: „Wenn die Atemwege mit einem zusätzlichen Stressfaktor belastet werden, können sie sich anpassen“, sagt Foxman. „Allerdings mit dem Nachteil, dass die Anfälligkeit für Infektionen steigt.“
Dieses Forschungsergebnis deckt sich durchaus mit der Alltagserfahrung. Bekanntlich ist der Schnupfen bei der Suche nach einem Opfer nicht immer erfolgreich, aber er ist es besonders dann, wenn sein Wirt geschwächt ist (bzw. gestresst ist). Das ist etwa bei Rauchern der Fall, wie Statistiken beweisen: Sie sind anfälliger für Rhinovirus-Infektionen als der Rest der Bevölkerung (der Rauch wirkt als Stressor!).
Quellen: Fachzeitschrift „Cell Reports“/Yale University, ORF/Science/C.z.e.p.e.l, IPN
Bildquelle: pixabay
Resumé der Forscher: Die Epithelzellen sind zu einem Kompromiss genötigt, beides gleichzeitig geht offenbar nicht auf optimalem Niveau. Das heißt: „Wenn die Atemwege mit einem zusätzlichen Stressfaktor belastet werden, können sie sich anpassen“, sagt Foxman. „Allerdings mit dem Nachteil, dass die Anfälligkeit für Infektionen steigt.“
Dieses Forschungsergebnis deckt sich durchaus mit der Alltagserfahrung. Bekanntlich ist der Schnupfen bei der Suche nach einem Opfer nicht immer erfolgreich, aber er ist es besonders dann, wenn sein Wirt geschwächt ist (bzw. gestresst ist). Das ist etwa bei Rauchern der Fall, wie Statistiken beweisen: Sie sind anfälliger für Rhinovirus-Infektionen als der Rest der Bevölkerung (der Rauch wirkt als Stressor!).
Quellen: Fachzeitschrift „Cell Reports“/Yale University, ORF/Science/C.z.e.p.e.l, IPN
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