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Samstag, 27. Oktober 2018

Nicht Autos, sondern Schiffe sind mit die größten Klimasünder

Die Autofahrer werden immer gerne als Umweltverschmutzer Nummer 1 betrachtet, doch Schiffs- und Flugverkehr wie auch Industrieabgase verunreinigen unsere Luft und unsere Erde weitaus mehr! Alleine die Schifffahrt richtet einen enormen Umweltschaden an!

Neue Studien beweisen: Tatsächlich sind Schiffe die größten Umweltsünder. 
Alleine eine Kreuzfahrt stößt so viele Schadstoffe aus wie fünf Millionen PKW zusammen. Kreuzfahrtschiffe fahren mit Schweröl und verbrauchen davon täglich im Schnitt 150 Tonnen. Dieses hochgiftige Abfallprodukt der Petrochemie enthält 3.500-mal mehr Schwefel als auf Europas Straßen für PKW erlaubt.

Symbolbild, Kreuzfahrtschiff!
Schweröl ist stark umwelt- und gesundheitsschädlich und deswegen an Land verboten, so der Nabu und rechnet vor, dass eine Kreuzfahrt so viele Schadstoffe ausstoße wie fünf Millionen PKW auf gleicher Strecke. Und Winde treiben die gesundheitschädlichen Abgase natürlich auch aufs Land.

Auch die Passagiere sind stark belastet!
Im Januar 2017 veröffentlichte ein französischer Fernsehsender seine verdeckten Ermittlungen, die zuvor auf einem Kreuzfahrtschiff stattfanden: So soll auf einer Kreuzfahrt die Partikelbelastung 200mal höher sein als die natürlicher Umgebungsluft, berichtete der Nabu (Info-Direktlink: https://www.nabu.de/news/2017/01/21865.html).
Kurzer Info-Video, Dauer 1 Minute

Warum dürfen Kreuzfahrtschiffe so umweltschädlich in See stechen? Im Gegensatz zum Straßenverkehr, in dem Rußpartikelfilter verpflichtend sind, gibt es auch 2017 noch keine gesetzlichen Vorschriften, um die Filtertechnologie für Kreuzfahrtschiffe vorzuschreiben.

Schadstoffbelastung im Vergleich! (zum besser lesen Grafik anklicken)
Somit können Kreuzfahrt- und Frachtschiffe ohne Katalysator und Rußpartikelfilter auf den Meeren dieser Welt schippern, jedes von ihnen mit dem Schadstoffausstoß von fünf Millionen Pkw.

Warnung für Menschen mit chronischen Atemwegser-krankungen!
Bereits vor Jahren habe die Deutsche Lungenstiftung Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen geraten, sich nur in bestimmten Bereichen an Deck von Kreuzfahrtschiffen aufzuhalten und das Einatmen von Schiffsabgasen zu vermeiden. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte Dieselabgase unlängst als ebenso krebserregend ein wie den Gefahrenstoff Asbest. Neben Feinstaub und Ruß werden bei der Verbrennung von Schweröl und Marinediesel auch andere gesundheitsgefährdende Schadstoffe wie Stickstoffdioxid oder Schwermetalle frei.

Ps.: Auch die Flugzeuge verunreinigen in großem Maße unsere Atemluft.

Quellen: Nabu, Quer u.a.
Quelle © Video:  Ein Beitrag von Quer!
Bildquelle, Symbolbild: pixabay
Quelle © Grafik: nabu.de

Freitag, 8. September 2017

Luftverschmutzung kann Demenz-Risiko deutlich steigern

Kurz notiert!
Leider ist in der heutigen Gesellschaft in den meisten westlichen Ländern die Luftverschmutzung weit verbreitet und sie wird täglich schlimmer. Es ist schon länger klar, dass eine erhöhte Verschmutzung der Luft nicht nur Erkrankungen der Lunge verursacht. Forscher fanden jetzt heraus, dass Luftverschmutzung auch das Risiko für Demenz erhöhen kann.

Die Wissenschaftler der University of Southern California (USC) in den Vereinigten Staaten stellten bei einer Untersuchung fest, dass auftretende Luftverschmutzung das Risiko für Demenz erhöhen kann. Die Mediziner veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift Translational Psychiatry.




Quelle: Nature 
Originallink: http://www.nature.com/tp/journal/v7/n1/full/tp2016280a.html

Freitag, 24. Juli 2015

Russland, Kalachi - das Dorf, das immer wieder plötzlich einschläft

Mysteriös?
Reihenweise schliefen die Einwohner des kasachischen Dorfes Kalachi ein - und ließen sich nicht mehr wecken. Auch andere unheimliche Symptome suchten sie heim. Jetzt wurde die Ursache wahrscheinlich gefunden.
"Dorf der Verdammten" wurde es auch genannt: Das Dorf Kalachi in Kasachstan. Immer wieder litten die Menschen hier unter mysteriösen Anfällen. Plötzlich wurden sie bewusstlos und fielen in tiefen Schlaf, zum Teil tagelang, aus dem sie sich nicht wecken ließen.

Viele Einwohner berichteten zudem von Kopfschmerzen, Übelkeit, Gedächtnisverlust und bizarren Halluzinationen. Sein Bewusstsein werde einfach ausgeschaltet, erzählte ein Bewohner Kalachis, der schon mehrmals plötzlich bewusstlos wurde. Auch "Sleepy Hollow" wurde der Ort genannt, nach Washington Irvings Erzählung, in der es um einen kopflosen Reiter geht. ... 

Dienstag, 26. August 2014

Wer hätte das gedacht? "Landluft" kann sehr gesundheitsschädlich sein

Passend zur Jahreszeit, jetzt wo überall gedüngt wird!
Lange galten Stadtluft, Autos und Industrie als größte Feinstaubproduzenten. Eine neue Studie der ÖAW hat nun eine neue Gefahrenquelle identifiziert: die Landwirtschaft. Gase, die von Gülledünger abgesondert werden, verbinden sich in der Luft mit anderen Schadstoffen zu langlebigen Feinstoffpartikeln und belasten vor allem die Luftqualität in den Städten.

Bis zu 100 Prozent - so weit übersteigt die Feinstaubkonzentration den von der WHO vorgeschlagenen Jahresgrenzwert derzeit in Österreich. Die Feinstaubproblematik in österreichischen Großstädten ist bekannt, eine neue Studie der Kommission "Klima und Luftqualität" der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) identifizierte nun jedoch neue Quellen für die Luftverschmutzung in Städten: die industrielle Landwirtschaft und Massentierhaltung.

Mehr als ein Drittel aus der Landwirtschaft
Eine Messserie in Wien, Graz und Linz hat gezeigt, dass nur 25 Prozent der Gesamtkonzentration des Feinstaubs in diesen Städten vom Verkehr ausgehen. Weitere 25 Prozent entstehen durch das Heizen mit Holzöfen. Der größte Teil, 30 bis 40 Prozent der Staubpartikel, bilden sich erst in der Atmosphäre und zwar in Kombination mit anderen Schadstoffen. "Das sind Gase, Schwefel und Stickoxide, aus Verbrennungsprozessen", erläutert Markus Amann vom Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse in Laxenburg und Mitglied der Kommission. "Wenn diese Gase auf Ammoniak aus der Landwirtschaft treffen, dann bilden sich in der Luft sehr langlebige Feinstaubpartikel".

Wegen der Massentierhaltung und industriellen Landwirtschaft gibt es riesige Güllelager, die Ammoniak frei setzen. Diesen chemischen Prozess zu unterbinden, wäre mit wenig Aufwand möglich, erläutert Markus Amann: "Man müsste die Güllelagerplätze einfach nur abdecken. Das ist weder aufwändig noch teuer. Es wird zum Teil bereits gemacht in Österreich, allerdings nicht flächendeckend". Ein weiteres Problem stellt die Gülleausbringung dar (nicht nur der Geruch ist dabei gewöhnungsbedürftig!). Der Dünger sollte nicht mit dem Traktor in hohem Bogen über das Feld gespritzt werden, sondern bodennah aufgebracht oder in den Boden injiziert werden.

Gefahr aus dem Dünger
Im Bereich des Heizens empfiehlt die Kommission "Klima und Luftqualität" der ÖAW einen Umstieg von Holz- oder Hackschnitzelheizungen auf "Pellets". Wenn Holzpellets zum Heizen verwendet werden, entsteht um 90 Prozent weniger Feinstaub. Neue Biomasse-Zentralheizungsanlagen, etwa in Einfamilienhäusern, sollten deswegen unbedingt mit Pelletssystemen ausgestattet werden, betont Markus Amann.

Reaktion der Landwirtschaftskammer
Regelungen für Massentierhaltung bzw. Landwirtschaft und das Heizen mit Brennholz wären dringend notwendig, fordert die Kommission der ÖAW.  Die steirische Landwirtschaftskammer hat bereits auf die Ergebnisse der ÖAW-Studie reagiert: Die Verantwortlichen halten die Daten in Bezug auf den Ammoniakausstoß in der Landwirtschaft für eine Fehlinterpretation. Die Steirische Landwirtschaftskammer bezieht sich in ihrer Argumentation auf Ergebnisse des Forschungsinstituts Agroscope, das zum Schweizer Bundesamt für Landwirtschaft gehört. Demnach würde eine Ammoniakreduktion die Feinstaubbildung nicht in großen Ausmaß verringern.

Die EU-weite Regelungen
Regelungen für Holzheizungen und die Gülleausbringung in der Landwirtschaft werden für Österreich derzeit noch auf EU-Ebene verhandelt, genauso wie individuelle Vorgaben für die anderen europäischen Staaten. Von solchen europaweiten Regelungen würde Österreich auch indirekt profitieren: Die Emissionen in unseren östlichen Nachbarländern würden sich ebenfalls stark reduzieren. Damit würde sich die Luftqualität in Österreich auch nachhaltig verbessern. Die Kommission für "Klima und Luftqualität" kommt zu dem Schluss, dass die Feinstaubbelastung mit neuen Regulierungen für Holzheizungen und Landwirtschaft dauerhaft halbiert werden könnte.
LINK: http://www.oeaw.ac.at/
Bildquelle: Fotolia