Samstag, 27. September 2014

Höhere Medien-Multitasking-Aktivität ändert vielleicht unser Gehirn

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die gleichzeitige Nutzung (Multitasking) von Fernsehern, Tablets, Smartphones und Co. möglicherweise die Gehirnstruktur verändert. 

(C) by PLOS One/University of Sussex
Die Englischen Forscher konnten bei Menschen, die häufig mehrere dieser Geräte gleichzeitig nutzen, eine geringere Dichte der grauen Substanz in einem bestimmten Gehirnareal (rote Kreismarkierung) feststellen.

Für ihre Studie haben Neurowissenschaftler um Ryota Kanai von der Universität Sussex Magnetresonanz-Scans an 75 erwachsenen Probanden durchgeführt. Bei diesen war zuvor mithilfe eines Fragebogens erhoben worden, wie häufig sie Mobiltelefone, Fernseher und Co. nutzen und ob sie das auch mit mehreren Geräten gleichzeitig tun.

Eine geringere Dichte bei der grauen Hirnsubstanz
Die Scans zeigten, dass jene Probanden, die bei der Befragung angegeben hatten, häufig Multitasking zu betreiben, eine geringere Dichte der sogenannten grauen Substanz  im vorderen Gyrus cinguli aufwiesen. Diese Gehirnregion gehört funktionell zum limbischen System, das Emotionen, Erinnerungen und Lernprozesse verarbeitet. "Unsere Studie ist die erste, die einen Zusammenhang zwischen Medien-Multitasking und der Gehirnstruktur zeigt. Die genaue Ursache für diese Veränderungen ist noch unklar", sagt Koautor Kep Lee Loh von der Unversity of Sussex.

Frage: Ursache oder Wirkung?
Allerdings, so schränken die Forscher ein, müssten die Ergebnisse der Studie nicht zwangsläufig bedeuten, dass Medien-Multitasking das Gehirn verändert. Es könne durchaus auch sein, dass Menschen mit weniger grauer Substanz einfach eher zum gleichzeitigen Einsatz mehrerer Medien neigen. Um das zu eruieren, seien allerdings Langzeitstudien notwendig.
Ältere Untersuchungen hatten einen Zusammenhang zwischen hohem Multitasking und einer reduzierten Aufmerksamkeitsspanne sowie Problemen wie Depressionen oder Unruhe festgestellt.
Quelle: Fachjournal "PLOS One" 
Link: http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0106698

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Mittwoch, 24. September 2014

Nachdenken macht egoistisch - Bauchhirnentscheidungen nicht!

In spontanen Situationen reagieren Menschen kooperativer als mit Bedenkzeit
Der Mensch ist ein soziales Wesen - aber nicht immer, wie Versuche zeigen: Bauchentscheidungen fallen meist zum Wohl der Allgemeinheit aus. Die Vernunft weckt hingegen den Egoismus.
Nachdenken macht auch egoistisch

Das Ergebnis einer Studie die soeben ein Team um den Harvard-Psychologen David Rand veröffentlicht hat zeigt erstaunliches. 
Rand wollte wissen, ob unsere Anlage zu kooperativem Verhalten eher vom Bauchgefühl oder vom Verstand geleitet wird.

Um das herauszufinden, rekrutierte er mit seinen Kollegen (darunter übrigens auch der österreichische, ebenfalls in Harvard tätige Biomathematiker Martin Nowak) 212 Probanden auf dem Online-Marktplatz Amazon Mechnical Turk  http://aws.amazon.com/de/mturk/ . Diese nahmen an einem sogenannten Public Goods Game http://de.wikipedia.org/wiki/Public_Goods_Game teil, das wie folgt ablief: Je vier Teilnehmer bildeten eine Gruppe, deren Mitgliedern 40 Dollar ausgehändigt wurden. Davon konnten sie einen beliebigen Prozentsatz in einen Topf werfen, wo sämtliches Geld verdoppelt und - durch vier geteilt - wieder an alle Mitglieder verteilt wurde. Investieren bei diesem Setting alle Mitglieder in den öffentlichen Topf, beträgt der Gewinn pro Person 40 Dollar. Allerdings kann man als Egoist den Gewinn noch steigern, indem man das eigene Geld zurückbehält, die anderen zahlen lässt - und den gemeinsamen Profit dennoch einstreift.

Sozial durch Zeitdruck bzw. schnelle Entscheidungen
Rand fand heraus, dass die Geschwindigkeit der Entscheidung das Ergebnis beeinflusste: Die schnell entschlossene Hälfte der Probanden stellten im Schnitt zwei Drittel ihrer Ressourcen der Allgemeinheit zur Verfügung, bei den verbliebenen Zauderern waren es indes nur 53 Prozent.

Das Tempo ist deswegen interessant, weil wir in der Regel bei kurzfristigen Entscheidungen auf die Intuition zurückgreifen - was, wie der US-Psychologe und Nobelpreisträger in Wirtschaftswissenschaften, Daniel Kahnemann in seinem Bestseller "Thinking - Fast and Slow"  argumentiert, unser Normalmodus zu sein scheint. Rationale Abwägung sollte jedenfalls mehr Zeit in Anspruch nehmen: Dass diese direkt für die Zunahme der Gier verantwortlich waren, hatte Rand damit noch nicht bewiesen.

Deshalb startete er eine zweite Versuchsrunde, bei der er die Probanden unter Zeitdruck setzte.
Und tatsächlich: Unter diesen Bedingungen agierten die Probanden tatsächlich sozialer. Das gleiche Ergebnis brachten Versuche, in deren Rahmen die Teilnehmer zunächst durch Denksportaufgaben zu intuitiver vs. rationaler Denkweise angehalten wurden.

Unser Bauchgefühl hat, so scheint es, vor allem seine Ursprünge in der Spontaneiät.
Und unsere soziale Ader ebenfalls. Ähnliches hatte der Ökonomie-Nobelpreisträger Herbert Simon  bereits vor 20 Jahren vermutet. Er notierte 1992: "Intuition ist nicht mehr und nicht weniger als Anerkennung."

Quelle: Wissenschaftszeitschrift Nature "Spontaneous giving and calculated greed" in (doi: 10.1038/nature11467).
LINK: http://www.nature.com/nature/journal/v489/n7416/full/nature11467.html
Ergänzende - Zusatzinformation: http://www.nature.com/nature/journal/v489/n7416/extref/nature11467-s1.pdf (1,5 MB,  PDF)
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Schwingung von Atome durch neue Hochgeschwindigkeitskamera sichtbar gemacht

Kurz notiert!
Japanische Wissenschaftler haben eine Hochgeschwindigkeitskamera entwickelt, die vier Billionen Bilder pro Sekunde aufnehmen kann. Damit lassen sich Schwingungen von Atomen in Kristallen beobachten.

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