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Mittwoch, 20. Dezember 2023

Das anstrengende Nichtstun!


Wer versucht, an nichts zu denken, benötig ebenso viel Energie
 wie bei konzentrierter Kopfarbeit. 
Zu diesem Ergebnis kommt ein Mathematiker-Team um Dr. Daniela Calvetti von der Case Western Reserve University in Cleveland (USA). Die Forscher entwickelten eine Computersimulation, mit der sie den Energieverbrauch erregender und hemmender Nervenzellen im Gehirn untersuchen konnten. Die Ergebnisse eröffnen ihnen zufolge Perspektiven für die Diagnose von Hirnerkrankungen: Den normalen Energieverbrauch des Gehirns besser zu verstehen, kann wichtige Informationen für die Früherkennung von Erkrankungen liefern, bei denen dieser Energieverbrauch verändert ist.  ... 

Die Forscher um Calvetti nutzten für ihre Untersuchung ein selbst entwickeltes Software-Paket namens Metabolica, mit dem sich komplexe Stoffwechselprozesse simulieren lassen. Mit Hilfe spezieller mathematischer Gleichungen entwarfen sie ein Modell, mit dem sich die Stoffwechselaktivität des Gehirns vorhersagen lässt. Dieses Modell simuliert die Verbindungen zwischen erregenden und hemmenden Neuronen und den sogenannten Astrozyten. Dies sind sternförmige Gehirnzellen, die die Nervenzellen mit wichtigen chemischen Substanzen versorgen. 

Erregende Nervenzellen werden benötigt, um Gedanken im Gehirn weiterzugeben. Hemmende Neuronen können jedoch die Weitergabe der Signale zwischen ihnen unterbinden und so Gedanken stoppen.  „Die hemmenden Gehirnzellen sind wie ein Priester, der sagt: "Tu das nicht'", erläutert Calvetti.

Während die erregenden Neuronen Signale mit Hilfe des Botenstoffs Glutamat übermitteln, schütten die hemmenden Nervenzellen das Signalmolekül GABA aus, das den Effekten von Glutamat entgegenwirkt. Die Astrozyten wiederum sorgen dafür, dass das ausgeschüttete GABA und das Glutamat wieder „eingesammelt“ und recycelt werden. Dabei verbrauchen sie große Mengen an Sauerstoff – und dies führt wiederum zu einem verstärkten Blutfluss und einem erhöhten Energieverbrauch im Gehirn.

„Insgesamt ist ein überraschend hoher Aufwand erforderlich, um die hemmenden Prozesse aufrechtzuerhalten“, sagt Erkki Somersalo, einer der Koautoren der Studie (Anm. Eggetsberger: "Etwas das jeder sofort feststellen kann, wenn er die Gedankenstopp-Übungen von unseren Webseiten praktiziert" https://eggetsberger.net/gedankenstopp.html

Dies könnte auch erklären, warum es häufig so anstrengend ist, sich zu entspannen und an nichts zu denken, erläutert Daniela Calvetti (hier kann nun die neuronale Stimulationstechnik mit dem Whisper helfen). Zwar handelt es sich bei der Untersuchung bisher um reine Grundlagenforschung. Allerdings könnten solche Simulationen langfristig auch einen praktischen Nutzen haben: Viele Gehirnerkrankungen sind in einem frühen Stadium schwer zu diagnostizieren, sie sind jedoch häufig mit einem veränderten Energieverbrauch des Gehirns verbunden. „Wenn man weiß, welcher Energieverbrauch die Norm ist, könnte man solche Erkrankungen in Zukunft schneller und leichter erkennen“, sagt Calvetti. 

Quellen: Daniela Calvetti (Case Western Reserve University, Cleveland/ USA) et al.: Journal of Cerebral Blood Flow & Metabolism, Onlineveröffentlichung, doi:10.1038/jcbfm.2010.107.

Fotoquelle: pixabay

Samstag, 9. Dezember 2023

Welcher Risikotyp Sie sind, lässt sich seitlich vorne am Gehirn messen!


Gehören Sie zu dem "Lust am Risiko"- oder "Vorsicht ist besser als Nachsicht" Typ?
Wir treffen ständig mehr oder weniger wichtige Entscheidungen. 
Esse ich Schnitzel/Pommes, oder bestelle ich einen Salatteller?
Soll ich einen Gewinn weiter setzen, oder auszahlen lassen? 
Soll ich den Job wechseln, oder die sichere Stelle behalten? 

Bei all diesen Zukunft-Entscheidungen arbeitet das Gehirn auf Hochtouren. Besonders aktiv ist bei diesen Entscheidungen eine Hirnregion, die im seitlichen vorderen Bereich unseres Gehirns liegt: der laterale präfrontale Kortex. Bewiesen hat dies der Wissenschaftler Prof. Philippe Tobler* von der Universität Zürich.

"Riskante Entscheidungen - was passiert im Gehirn?" 
Geht es um Entscheidungen, so wird die Hirnaktivität im lateralen präfrontalen Kortex bei risikoscheuen Personen mit wachsendem Risiko schwächer  (die Hirnpotenziale fallen dort ab). Wird dagegen das Risiko gesucht, so «feuern die Neutronen» umso stärker  (die Hirnpotenziale steigen dort an), je riskanter die Sache ist, umso stärker, so die Erkenntnis von Prof. Toblers.

Individuelle Risikoeinstellung
Evolutionsbiologisches Risiko "Mittagessen". Das besondere Interesse Prof. Toblers gilt dem Risiko. Dabei geht es bei weitem nicht in erster Linie um weltbewegende Entscheidungen, sondern um solche, wie wir sie laufend jeden Tag treffen müssen: Zum Beispiel, wenn wir in die Speisekarte eines Restaurants betrachten. Dann wägen wir etwa ab zwischen Schnitzel/Pommes, was zuverlässig sättigt, aber eine Kalorienbombe ist, und dem Salatteller, der weniger sättigend, dafür kalorienärmer ist. Was in unserer Wohlstandsgesellschaft kaum eine Rolle spielt - die Sättigung - ist laut Tobler evolutionsbiologisch betrachtet von zentraler Bedeutung. Auch heute noch würden deshalb im Gehirn bei der Menüauswahl Bereiche aktiviert, die wir auch benötigen, "wenn es richtig gefährlich wird".

Die meisten Menschen scheuen das Risiko!
Um herauszufinden, was im Gehirn passiert, wenn wir riskante Entscheidungen treffen, schob Tobler seine Probanden in eine Magnetresonanzröhre. Auf dem Bauch hatten sie ein Gerät mit zwei Knöpfen, über einen Spiegel sahen sie einen Bildschirm, der ihnen Wahlmöglichkeiten präsentierte. Für eine der Möglichkeiten mussten sie sich entscheiden. 
Dabei erkannte der Forscher: Die meisten Menschen gehen einem Risiko aus dem Weg! 

Einige wenige aber, blühen bei erhöhtem Risiko erst richtig auf.
Weil Tobler nicht nur Neurologe, sondern auch Neuroökonom ist, stellt er seine Erkenntnisse in Zusammenhang mit der Welt der Wirtschaft. Mit Hilfe der gemessenen Hirnaktivitäten kann er beispielsweise erkennen, ob jemand der Typ für eine riskante oder eher für eine zurückhaltende Anlagestrategie ist. Das ist nicht uninteressant in kritischen Zeiten wie diesen, wenn jeden Augenblick die Finanzkrise mit all ihren Problemen ausbrechen kann! Doch wie schon gesagt, einige von uns lieben das totale Risiko, sie gehen es auch in extremen Situationen ein. Sie brauchen das Risiko als Nervenkitzel.

Quellen: Universität Zürich / UZH-Institut für Volkswirtschaftslehre
* Anm.: Prof. Tobler ist Assistenzprofessor für Neuroökonomie und Soziale Neurowissenschaft


Fotoquelle: pixabay/Eggetsberger.Net

Sonntag, 25. Juni 2023

Geheime Kräfte der Imagination


Alles was wir denken, wird wahr!
Innere Bilder, allein von der menschlichen Vorstellungskraft oder Fantasie erzeugt, sind in der Lage, wahre Wunder zu vollbringen – indem sie Hunger stillen, Sportler zu Siegern machen und sogar tödliche Krankheiten heilen.

Alles nur Einbildung, aber mit verblüffenden Folgen 
Wer im Kopf gezielt innere Bilder erzeugt, kann damit Höchstleistungen erreichen und sogar schwere Krankheiten besiegen! Im Zweiten Weltkrieg beschrieben hungernde Soldaten in Kriegsgefangenschaft untereinander detailreich üppige Mahlzeiten. Saftige Braten, Knödel und Soßen vor sich zu sehen und in Gedanken genüsslich zu essen linderte ihre Qualen. Wissenschaftler, die davon hörten, konnten das zunächst nicht glauben. Bis sie eigene Versuche anstellten. 

So ließen Psychologen in Pittsburgh (US-Staat Pennsylvania) eine Gruppe von Freiwilligen in Gedanken jeweils 30 M&M-Schokokugeln essen. Anschließend konnten sich die Versuchspersonen aus einer realen Schale mit Süßigkeiten bedienen. Sie griffen seltener zu, als die Mitglieder zweier anderer Gruppen, die sich eingebildet hatten, nur drei oder gar keine Schokokugeln gegessen zu haben. Die Fantasiekugeln hatten den Bedarf nach Süßem weitgehend gestillt.

Die Einbildungskraft kann noch ganz andere (messbare) Auswirkungen auf den Körper erzeugen. So gelang es dem indischen Yogi Swami Rama (1925–1996), mit Imagination und Meditation seine Pulsrate zu erhöhen oder zu senken. Das ist nicht nur in Mumbai oder Delhi möglich, sondern auch in Hamburg, wie der Arzt Gustav Heyer berichtete. Einer seiner Patienten konnte seinen Herzschlag ohne körperliche Anstrengung jederzeit auf 160 oder mehr Schläge pro Minute hochfahren. Als der Mediziner ihn nach seinem Geheimnis fragte, erfuhr er: Der Mann stellte sich in Gedanken an den Rand eines Hafenbeckens – unmittelbar vor sich sah er das furchterregend tiefe Wasser, in dem er als Nichtschwimmer ertrinken würde.

In einem anderen Fall redete ein Mann sich selbst ein, dass eine Münze auf seinem nackten Arm immer heißer werde – bis er brennende Schmerzen spürte und sogar Verbrennungsblasen bekam. Wissenschaftler haben festgestellt, dass in diesem Fall die neuronale Aktivität im »Gyrus cinguli« ansteigt, einem Teil des limbischen Systems. In diesem entwicklungsgeschichtlich alten Gehirnteil werden unsere vom Verstand unabhängigen Gefühle gesteuert. Tatsächlich haben wirksame Imaginationen viel mit Emotionen und wenig mit Verstand oder gar Logik zu tun. Ihre tiefe Kraft zeigen sie vor allem dann, wenn sie mit intensiven Gefühlserlebnissen verbunden sind – am besten in einem Zustand der Entspannung.

Bildquellen ©: fotolia

Quelle ©: P.M.Mag-08/12/S/

Sonntag, 7. Mai 2023

Respekt vor allem was lebt!


Es ist sicher, dass jedes lebendige Wesen irgend eine Form von Bewusstsein hat.
Wenn wir normalerweise von Bewusstsein sprechen, meinen wir eigentlich Selbst-Bewusstsein im Sinne des bekannten Spruchs von René Descartes "Ich denke, also bin ich". Also setzen die meisten Menschen das Denken und somit das EGO oder ICH-Gefühl mit Bewusstsein, Bewusstheit gleich. Doch es gibt auch andere Formen des Bewusstseins, die ohne ein klar definiertes „Ich“ bzw. Ego auskommen, das nennen wir das reine Beobachten den inneren Zeugen. Diese Form von Bewusstsein kommt ohne Denken aus. Also ohne, den für uns Menschen so typischen immerwährenden grammatischen Gedankenfluss.

Diese Bewusstseinsform könnten wir als die Ur-Bewusstseinsform ansehen. Der Ursprung jedes Bewusstseins liegt hier in dem "ich bin einfach der ich bin" Zustand.  Unser Denken, das denkende Bewusstsein, das Ego ist nur ein Subprogramm dieses Ur-Bewusstseins, es hat sich nach und nach im Organismus entwickelt. Jeder kennt Situationen, in denen man "Eingebungen" oder spontane Ideen hat.  Plötzliche Lösungen komplizierter Probleme fallen uns dann einfach in den Schoß. Ein anderes Mal entscheiden und handeln wir intuitiv, einfach "aus dem Bauch heraus". Das alles kommt nicht durch die bekannten Denkprozesse zustande, sondern durch ein Wissen das dem beobachtenden Bewusstsein zur Verfügung steht. Dass dieses Bewusstsein auch (auf einer höheren Ebene) Entscheidungen treffen kann und/oder sogar Handlungen ausführt, bemerken wir erst dann wenn diese Handlungen schon vollzogen sind. 
Tiere haben auch ein Bewusstsein und teilweise unglaubliche Fähigkeiten!
Der Unterschied zwischen Menschen und den Tieren ist aus objektiver biologischer Sicht weitaus geringer, als es viele gerne sehen wollen. Es wird nicht weiter überraschen, dass Tiere viele Hirnbereiche -wie z.B. die für Angst, Panik aber auch Hirnbereiche für Emotionen genauso besitzen wie wir Menschen. Tiere haben ebenso wie Menschen  Emotionen, sie kennen Unruhegefühle, Angst, Panik, Depressionen, Trauer, Zuneigung, Liebe etc. genauso wie wir. Die größten Teile des menschlichen Bewusstseins, gleichen dem der Tiere.

Sehen Sie hier Videos über faszinierende Fähigkeiten von Tieren:
Affen können auch lesen! Ein Experiment beweist es: Direktlink 



Fotoquelle: pixabay

Samstag, 2. April 2022

Ich denke, also bin ich

Ist der berühmte Spruch von Descartes richtig?
Demzufolge wären wir die ganze Lawine an destruktiven inneren Dialogen. Wer oft negative Gedanken entwickelt, sich seine Zukunft negativ ausmalt und sich in alten, belastenden Erinnerungen verfängt kann nie abschalten oder innere Ruhe und Gelassenheit finden. Die zwanghaften unaufhörlichen inneren To-Do-Listen sind der Grund dafür, dass wir aus dem Dauerstress nie ausbrechen können und unser Stresspegel immer weiter steigt. 

Der unaufhörliche geistige Lärm in unseren Köpfen, oder die Unfähigkeit, das Denken anzuhalten hält uns in Stress und Depression gefangen und ist oft Auslöser für Alkohol- oder Medikamentensucht.
Denken, kann so wie das Atmen, willentlich oder automatisch ablaufen. Die meisten unserer Gedanken laufen automatisch -also nicht willentlich ab

Nicht unser eigener Wille steuert den Prozess des Denkens, sondern unbewusste Mechanismen überfluten uns mit dem Gedankenstrom der seinerseits dann auch noch die begleitenden (nicht immer angenehmen) Emotionen auslöst. Haben wir öfter negative Gedanken, dann hat das schreckliche Konsequenzen. 

In unserem Leben ist unser Geist fast dauernd beschäftigt und abgelenkt. Fast zwanghaft sind wir mit dem Außen beschäftigt und verlieren dadurch immer mehr unseren Fokus und die Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse und Werte. Stille halten wir kaum aus und deshalb verlieren wir uns in der ständigen Manipulation von außen.

Denken hat mit dem wahren Sein nicht das Geringste zu tun.
Die Gedanken zu kontrollieren, indem man sich von destruktiven oder negativen Gedanken löst, ist eine wichtige Übung im Mentaltraining, die man "Gedankenstopp" nennt. Durch das bewusste Unterbrechen des Gedankenflusses wird es möglich, seinen Fokus und eine mentale Ruhe und Ausgeglichenheit zu finden 

Fokussiert zu sein im Hier und Jetzt, ist aber nicht nur für uns inneres Gleichgewicht und körperliche Gesundheit wichtig, sondern es stellt auch die Basis für spirituelles Wachstum dar. ‚Innere Stille’ wurde als Meditationspraxis schon in den alten Kulturen gelehrt und ist der Weg zum Erfahren unserer inneren Essenz des Seins. In diesem Zustand fühlen wir das wahre "ich bin"!

Tipp:

Lesen Sie hier die kostenlose Anleitung zu Gedankenstopp-Übungen.


Bildquelle: pixabay

Dienstag, 1. Februar 2022

Lösen Stress und Ängste Alzheimer aus?


Angst und Stress fördern direkt den Abbau von Hirnzellen
Stress und Kummer bei älteren Menschen können schnell die Entstehung einer Demenz begünstigen. 
Nach Meinung von namhaften Neurologen ist es deshalb wichtig, auch in höherem Lebensalter auf seine innere Gesundheit zu achten.

Untersuchungen zeigen: 
Senioren, die wenig Kummer, Ängste oder Stress haben, sind besser gegen Alzheimer gewappnet als seelisch besonders belastete Menschen. Stress allein kann zwar keine Demenz auslösen, aber durchaus Abbauprozesse im Gehirn fördern, die dann zu Demenzsymptomen führen, das berichteten argentinische Forscher beim Europäischen Neurologenkongress (ENS) in Prag. Es sei daher wichtig, auch und gerade in höherem Lebensalter mehr auf die seelische Gesundheit, auf seinen mentalen Zustand zu achten als bislang angedacht wurde.

Zu dieser Studie wurden 107 Patienten untersucht. Diese litten unter einer möglichen leichten bis mittleren Alzheimer-Erkrankung. Sie waren durchschnittlich 72 Jahre alt, zwischen Diagnose und ersten Symptomen lagen durchschnittlich 2,5 Jahre. Als Vergleichsgruppe dienten gesunde Senioren, die der Gruppe der Kranken in Bezug auf Alter, Geschlechterverteilung und Bildungsniveau entsprachen. Beide Gruppen, beziehungsweise Angehörige oder Pfleger, wurden befragt, ob es in den drei Jahren vor der Diagnose besondere Ereignisse gab. 

Es zeigte sich, dass drei Viertel der Alzheimer Patienten seelisch schwer belastet waren.73 Prozent der Alzheimerpatienten waren seelisch schwer belastet. Am häufigsten kam das durch den Tod der Partnerin oder des Partners, den Tod eines Kindes, Gewalterlebnisse wie ein tätlicher Angriff und Autounfälle mit geringen körperlichen, aber dafür seelischen Folgen. In der Kontrollgruppe waren nur 24 Prozent von solchen Ereignissen betroffen.

Alzheimer ist die weltweit häufigste Demenzerkrankung. 
Als Risikofaktoren gelten ein höheres Lebensalter, Bluthochdruck, Diabetes oder körperliche und geistige Inaktivität. Der Faktor Stress Angstgefühle, und Kummer muss auf seine genaue Wirkgröße hin bei der Entstehung von Alzheimer weiter untersucht werden, so die argentinischen Wissenschaftler.



Bildquelle: Fotolia 

Samstag, 1. Februar 2020

Luzide Träumer hinterfragen ihre Gedanken auch im Wachzustand mehr als Normalträumer

Forscher entdecken mehr Gemeinsamkeiten zwischen Traum und Wachzustand als erwartet!
Das Klarträumen -bzw. luzide Träumen- ermöglicht es denen, die diese Fähigkeit besitzen oder aber erlernt haben, die eigenen Träume und manchmal sogar deren Inhalte und den Verlauf willentlich zu gestalten, also zu verändern und selbst Traumregie zu führen. Deutsche Hirnforscher haben bei ihren Forschungen entdeckt, dass bei Klarträumern jener Gehirnbereich (Brodmann-Areale 10 (orange)) größer ist, der es uns ermöglicht, sich über das eigene Denken Gedanken zu machen, seine eigenen Gedanken zu hinterfragen, zu beobachten. Die Klarträumer sind also wahrscheinlich auch im Wachzustand, am Tag stärker selbstreflektierend.

Bei Klarträumern im Vergleich zu anderen Menschen
ist das vordere Stirnhirn größer, welches auch für die
Metakognition eine wichtige Rolle spielt. |
© MPI für Bildungsforschung
Während die meisten Klärträumer diesen traumhaften Zustand eher selten erleben, gibt es aber auch wenige Menschen, die nahezu jede Nacht dieses ganz eigene Kopfkino erleben. Wie die Forscher der Max-Planck-Institute für Bildungsforschung und für Psychiatrie aktuell im Fachmagazin "The Journal of Neuroscience" berichten, hängt luzides Träumen möglicherweise mit der menschlichen Fähigkeit zusammen, über das eigene Denken nachdenken zu können - der sogenannten Metakognition.

Zu dieser Vermutung kommen die Forscher durch den Vergleich der Hirnstrukturen von Menschen, die häufig oder die nicht beziehungsweise nur selten klarträumen. Demzufolge ist bei Klarträumern das vordere Stirnhirn größer. "Dieser, auch als anteriorer präfrontaler Kortex bezeichnete Bereich steuert als Kontrollinstanz bewusste kognitive Prozesse", erläutern die Wissenschaftlern. "Er spielt auch für die Fähigkeit eine wichtige Rolle, das eigene Denken zu reflektieren."

Die Größenunterschiede im vorderen Stirnhirn zwischen Klarträumern und Nicht-Klarträumern deuten darauf hin, dass luzides Träumen und Metakognition tatsächlich miteinander zusammenhängen. Dafür sprechen auch Tests, bei denen die Probanden im Wachzustand Metakognitionsaufgaben lösten. Die dabei erstellten Hirnbilder zeigen, dass die Aktivität bei den Klarträumern höher war. "Das Ergebnis unserer Studie lässt vermuten, dass Menschen, die ihre Träume kontrollieren können, auch in ihrem Alltag besonders gut über ihr eigenes Denken nachdenken können", sagt Elisa Filevich, die als Postdoc-Wissenschaftlerin im Forschungsbereich "Entwicklungspsychologie" des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung arbeitet.

Die Hirnforscher sind zudem daran interessiert, ob sich metakognitive Fähigkeiten auch trainieren lassen. Deshalb wollen sie Freiwillige in einer weiteren Studie im luziden Träumen trainieren und untersuchen, ob sich dadurch auch die Fähigkeit verbessert, sich über das eigene Denken Gedanken zu machen.
Quelle: Fachmagazin " The Journal of Neuroscience" (DOI: 10.1523/JNEUROSCI.3342-14.15), Max-Planck-Institute für Bildungsforschung und für Psychiatrie, u.a. 
Link: http://www.jneurosci.org/content/35/3/1082
Link: http://www.mpg.de/149860/bildungsforschung
Bildquelle: © MPI für Bildungsforschung, IPN-Überarbeitet

Sonntag, 12. Januar 2020

Koffein kann chronischen Stress lindern (Wissenschaft)

Forschung
Koffein kann die Folgen von chronischem Stress lindern: Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung der Universität Bonn zeigt, dass der Wirkstoff über eine Blockade des Adenosinrezeptors "A2A" wirkt. Synthetische Substanzen mit koffeinartiger Wirkung führten bei erwachsenen Mäusen, die unter Stresssymptomen litten, zu einer Besserung der Beschwerden: Sie schnitten bei Gedächtnistests besser ab und depressive Symptome milderten sich im Vergleich zu unbehandelten Tieren.

Koffein
Chronischer Stress könne krank machen, so die Forscher:
Wer sich dauerhaft über Kollegen ärgert oder im Schlaf häufig gestört wird, könne depressiv werden, sich nicht mehr richtig konzentrieren oder unter Ängsten leiden. Koffein könne diese gefährliche Stressspirale durchbrechen oder ihr sogar vorbeugen. Das hat ein internationales Forscherteam unter Federführung der portugiesischen Universität Coimbra unter Beteiligung der Bonner Universität herausgefunden. Die Wissenschaftler behandelten Mäuse, die mehrere Wochen unter Stresssymptomen litten, mit Koffein oder einem synthetischen Wirkstoff, der – ähnlich wie das Koffein, aber viel stärker und mit hoher Spezifität – Adenosin-A2A-Rezeptoren blockiert. Die Tiere nahmen die Substanzen mit dem Trinkwasser oder mit der Nahrung auf. Daraufhin besserten sich die Stresssymptome: Die Nager lösten sich aus ihrer depressiven Erstarrung, waren weniger ängstlich, schnitten bei Gedächtnistests besser ab als die unbehandelte Kontrollgruppe und zeigten auch im Hirnstoffwechsel eine Normalisierung der Botenstoffe und Gehirnzellen.

Insbesondere verbesserte sich durch die Koffeingaben wieder die Gedächtnisleistung der Tiere.
Die Wissenschaftler hatten in einer vorangegangenen Studie bereits gezeigt, dass sich Koffein auch positiv auf die Tau-Ablagerungen bei der Alzheimer-Krankheit auswirkt, die zu den fortschreitenden Gedächtniseinbußen bei dieser Erkrankung führen.
Quelle: Universität Bonn

So etwas liest ein Kaffeetrinker doch gerne :-)

Donnerstag, 3. Oktober 2019

Warum “POSITIV DENKEN” ein schlechter Ratschlag ist.

Als der indischer Philosoph und Begründer der Sannyas-Bewegung Osho einmal gefragt wurde, was er von der “positiv denkenden”-Bewegung halte, sagte er, dass die Methode des positiven Denken mehr Schaden anrichte als sie Gutes tut.


OSHO
Warum? Weil es bedeutet, dass wir die Realität verleugnen und zu uns selbst unehrlich sind: “Die Philosophie des positiven Denkens bedeutet, unwahrhaftig zu sein. Es bedeutet, unehrlich zu sein. Es bedeutet, eine bestimmte Sache zu sehen und doch zu leugnen, was du gesehen hast. Es bedeutet, sich selbst und andere zu täuschen.“

Osho sagt, dass der ständige Zwang, positiv zu denken, einfach die Realität unseres Lebens verleugnet und schließlich wird es kommen und uns beißen.

“Du fragst mich ob ich gegen die positive Philosophie bin? Ja, weil ich auch gegen die negative Philosophie bin.
... Ich muss gegen beide sein, weil beide nur die Hälfte der Tatsache wählen und beide versuchen, die andere Hälfte zu ignorieren.
Du musst ein Bewusstsein schaffen, das weder positiv noch negativ ist. Das wird das reine Bewusstsein sein. In diesem reinen Bewusstsein wirst du das natürlichste und glückseligste Leben leben … 

Samstag, 13. Juli 2019

Forscher: Glaube hat nichts mit analytischen Denken oder Intuition zu tun.

Bisher galten Gläubige eher als intuitiv und weniger analytisch veranlagte Personen - und der Glaube selbst einem analytisch geprägten Denken entgegengesetzt.  Eine aktuelle Studie zeigte nun, dass der Glaube an Übernatürliches weder mit erhöhter Intuition noch mit analytischem Denken in Verbindung steht.

Ob das wirklich richtig ist, zweifeln andere Forscher an.
Denn vor dieser Studien hatten andere Studien und Untersuchungen immer wieder nahegelegt, dass Gläubige tatsächlich eher intuitiv und weniger analytisch veranlagt sind und das mit zunehmendem analytischen Denken der religiöse Glaube schwinde.


Wie Neurowissenschaftler und Philosophen an den Universitäten von Oxford und Coventry um Miguel Farias nun jedoch in einer im Fachjournal “Nature Scientific Reports” veröffentlichten Studie an Jakobs-Pilgern aufzeigen, scheint dies doch nicht so zu sein und Menschen auch nicht sozusagen als Gläubige geboren zu werden.

In ihren Untersuchungen hatten die Forscher Jakobspilger einem Gehirn-Stimulations-Experiment (Neurostimulation) unterzogen und dabei keine Verbindung zwischen intuitivem oder analytischen Denken, oder kognitiver Inhibition (also der Fähigkeit, ungewollte Gedanken und Handlungen gezielt zu unterdrücken) oder einem Glauben an das Übernatürliche gefunden! ...

Mittwoch, 3. April 2019

Das Hormon Testosteron blockiert die Denkprozesse

Ein hoher Hormonspiegel fördert impulsive Problemlösungen, verhindert kritisches Nachdenken und unterdrückt den Selbstzweifel
Testosteron stimuliert nicht nur männliche Sexualfunktionen, aggressives Verhalten und Ehrgeiz. Das Hormon wirkt sich auch auf bestimmte Denkleistungen aus und beeinflusst Entscheidungsprozesse.

So zeigen die Ergebnisse einer amerikanischen Studie, dass Männer nach einer einmaligen Testosteronbehandlung Denkaufgaben eher schnell und impulsiv lösen und dabei eine höhere Fehlerquote haben als die Placebogruppe. Offenbar sorgt der erhöhte Hormonspiegel dafür, dass eine spontane Entscheidung nicht mehr in Zweifel gezogen wird. So stärkt die vermehrte Freisetzung von Testosteron in kritischen Situationen das Selbstvertrauen und damit die Überzeugung, richtig entschieden und gehandelt zu haben, berichten die Forscher im Fachzeitschrift „Psychological Science“. ...

Mittwoch, 26. September 2018

Umbau des Gehirns, selbst im hohen Alter kein Problem.

Das Neuronale Netzwerk im Gehirn ist immer bereit eine Neuverdrahtung einzugehen.
Neuro-Wissenschaftler vertraten lange Zeit die Annahme, dass ein Großteil der Verdrahtung im erwachsenen Gehirn bereits abgeschlossen ist.

Neuronale Netzwerk im Gehirn
Eine neue Untersuchung von Forschern des Max-Planck-Instituts in Florida und der Columbia Universität in New York zeigt jetzt, dass Änderungen in der Sinneswahrnehmung zu einer umfassenden Neuverdrahtung des Gehirns führen können - auch noch in einem alternden Organismus. Diese Neuverdrahtung bezieht Fasern mit ein, die die primäre Datenweitergabe an die Großhirnrinde übernehmen, den für die Sinneswahrnehmung, die motorische Steuerung und kognitive Funktionen verantwortlichen Teil des Gehirns.

Die Ergebnisse der Studie versprechen neue Ansätze für die Erforschung der Umbildung und Alterung des Gehirns. "Diese Studie bringt jahrzehntelange Überzeugungen ins Wanken. Denn lange Zeit galt, dass der größte Teil des Gehirns vor einer kritischen Phase, die vor dem frühen Erwachsenalter endet, fest verdrahtet ist", erklärt Neurowissenschaftler DrMarcel Oberlaender, Erstautor des Artikels. "Durch eine Änderung des Wesens der Sinneswahrnehmung konnten wir beweisen, dass das Gehirn selbst noch in fortgeschrittenem Alter neu verdrahtet werden kann. Ein großer Teil der Verbindungen innerhalb des Gehirns kann also verloren gehen, wenn man während des Alterns aufhört zu lernen oder neue Dinge zu erleben."

Die Forscher führten ihre Studie anhand der Untersuchung der Gehirne älterer Ratten durch. Sie konzentrierten sich auf einen als Thalamus bezeichneten Teil des Gehirns, der die von den Sinnesorganen erhaltenen Daten verarbeitet und an die Großhirnrinde weiterleitet. Bislang gingen Wissenschaftler davon aus, dass sich die Verbindungen zwischen dem Thalamus und der Großhirnrinde ab dem frühen Erwachsenenalter nicht mehr ändern, doch bei den untersuchten Nagetieren stellte man das Gegenteil fest.

Als nachtaktive Tiere sind Ratten zur Erkundung und Orientierung innerhalb ihrer Umwelt auf ihre Schnurrbarthaare als Tasthaare angewiesen. Sie eignen sich deshalb ideal als Modell zur Untersuchung der Frage, ob das Gehirn durch eine Änderung der Sinneswahrnehmung umgebildet werden kann. Die Forscher schnitten die Schnurrbarthaare zurück und verhinderten so, dass die Ratten diese wichtigen und häufigen Sinnesdaten erhielten. Auf diese Weise konnten die Forscher ermitteln, ob es zu einer umfassenden Neuverdrahtung der Verbindungen zwischen dem Thalamus und der Großhirnrinde kommt.

Tierversuche beweisen
Die Tiere mit den zurückgeschnittenen Schnurrbarthaaren wiesen veränderte Nervenfasern zur Reizweiterleitung auf. Bei Tieren mit unveränderten Schnurrbarthaaren gab es dagegen keine Veränderungen. Die Ergebnisse sind wegen des Alters der Ratten besonders erstaunlich: Eine Neuverdrahtung kann also noch in einem Alter stattfinden, in dem man dies bislang für unmöglich hielt. Ebenfalls bemerkenswert: Diese Verdrahtung erfolgte sehr schnell innerhalb von nur wenigen Tagen.

Diese Änderungen bleiben für den Rest des Lebens erhalten
"Wir konnten zeigen, dass sich die Struktur des Nagetiergehirns in ständigem Fluss befindet und dass die Neuverdrahtung durch die Sinneserfahrung und Interaktion mit der Umwelt geformt wird", sagt Oberlaender. "Diese Änderungen bleiben für den Rest des Lebens erhalten und gelten möglicherweise auch für andere Sinnessysteme und andere Arten, einschließlich des Menschen. Diese Ergebnisse ermöglichen es uns, die Entwicklung des alternden Gehirns mit Hilfe nichtinvasiver Bildgebungsverfahren zu untersuchen."

Die Untersuchung war aufgrund neuester Fortschritte bei den hochauflösenden Bildgebungs- und Rekonstruktionsverfahren möglich, die zum Teil von Marcel Oberlaender am Max-Planck-Institut in Florida entwickelt wurden. Dank dieser neuen Verfahren können Forscher winzige und komplexe Verzweigungsmuster einzelner Axone automatisch und zuverlässig innerhalb des gesamten Gehirns verfolgen.
Quelle: Neurowissenschaftler Dr. Marcel Oberlaender

Donnerstag, 6. September 2018

Besseres Gehirn durch Omega-3-Fettsäuren ...

Omega-3-Fette für ein besseres Gehirn: Viele wissenschaftliche Untersuchungen haben eine Reihe positiver Wirkungen der Omega-3-Fettsäuren auf die menschliche Gesundheit aufgezeigt.

Sie sollen sich vor allem günstig auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Aber auch Nervensystem und Gehirn profitieren von einer guten Versorgung mit dem Omega-3-Fett, haben Studien bereits ergeben. Dies untermauert nun eine aktuelle Untersuchung: Affen, die viel Omega-3-Fettsäuren zu sich nehmen, besitzen besonders gut entwickelte Hirnnetzwerke, berichten die Forscher um Damien Fair von der Oregon Health & Science University in Portland. Dieser Befund legt einen ähnlichen Effekt beim Menschen nahe.

Hintergrund: Es ist schon länger bekannt, dass Omega-3-Fettsäuren für Struktur und Funktion des Gehirns wichtig sind. Der ausreichenden Aufnahme durch die Ernährung kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Eine frühere Studie kam bereits zu dem Ergebnis: Omega-3-Fettsäuren schützen das Gehirn vor dem Schrumpfen. Demnach wirkt eine Ernährung reich an Omega-3-Fettsäuren dem Gehirnabbau im Alter entgegen. Auch andere Studien weisen auf einen entsprechend positiven Effekt einer guten Versorgung hin. Forscher der OHSU hatten vor der aktuellen Studie bereits die Bedeutung der Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure (DHA) bei der Entwicklung des Sehvermögens von Säuglingen aufgezeigt. DHA ist die Form der Omega-3-Fettsäure, die in fettem Fisch, wie beispielsweise in Lachs, vorkommt. ...

Dienstag, 1. Mai 2018

Zwei Gehirnregionen steuern unsere Entscheidungen

Gehirnforschung: Eine Entscheidungen zu treffen, ist nicht immer einfach. Das liegt am Zusammenspiel zweier Hirnregionen, berichten Forscher. Diese Hirnbereiche bestimmen darüber, wie sicher sich ein Menschen bei der Auswahl einer Handlungsoptionen fühlt.

Oft ein Problem: "Entscheide dich!" 
Ständig müssen wir uns zwischen zahlreichen Optionen entscheiden. Ständig müssen wir "abwägen" was besser ist. Doch das ist nicht immer ganz leicht. Denn viele Menschen sind sich häufig nicht sicher, welche Option die beste für sie ist. Bei Birnen und Äpfel  ist eine falsche Entscheidung natürlich leicht zu verkraften, doch wenn z. B.  Banker oder Politiker keine eindeutigen Signale aus ihrem Gehirn bekommen, welche Investition, welche Entscheidung die bessere ist, kann das ernste Konsequenzen haben.

Nuerologen haben nun eine wichtige Entdeckung gemacht, die uns zu erklären hilft, wie Menschen Entscheidungen treffen.
Dr. Ray Dolan vom University College London und Kollegen haben in Untersuchungen jene Gehirnregionen erkennen können, welche den geschätzten Wert einzelner Optionen (einzelnen Entscheidungsmöglichkeiten) festlegt und das dabei vorherrschende Selbstbewusstsein für die Entscheidung.

Hintergrund: 20 hungrige Probanden wurden dafür in den funktionellen Magnetresonanztomografen (fMRT) gelegt und dann zeichneten sie die Aktivität im Gehirn der Teilnehmer auf. Währenddessen sollten die Testkandidaten sich zwischen verschiedenen Gerichten entscheiden, die sie später essen würden. Um herauszufinden, für wie wertvoll die Testkandidaten einzelne Gerichte hielten, mussten sie für jedes den Preis angeben, den sie bereit wären zu zahlen. Anschließend sollten sie berichten, wie sicher sie bei ihrer Entscheidung waren.

Auswertung: Die Studie ergab, dass die Aktivität im sogenannten ventromedialen präfrontalen Cortex bestimmt, wie selbstbewusst sich Menschen bei Entscheidungen fühlen.
(Anm.: Unsere eigenen Untersuchungen (1991) zeigten, dass gerade dieser frontale Hirnbereich mit der Entstehung von Selbstsicherheit zu tun hat.)
Das Zusammenspiel zwischen ventromedialem präfrontalem Cortex und einer angrenzenden Hirnregion spiegele die Fähigkeit wieder, zu reflektieren, wie sicher man bei einer Entscheidung war, berichten die Forscher im Fachmagazin "Nature Neuroscience". Bereits ältere Studien hatten gezeigt, dass der ventromediale präfrontale Cortex bei Entscheidungen wichtig ist, um den Wert verschiedener Wahlmöglichkeiten abzuschätzen.

Dr. Steve Fleming, der an der Studie beteiligt war, sagt: "Wir haben herausgefunden, dass die Selbstsicherheit, mit der Probanden von Entscheidung zu Entscheidung gehen, variiert. Während wir schon wussten, welche Hirnregion den empfunden Wert einer Auswahlmöglichkeit steuert, konnten wir nun im gleichen Hirnareal die neuronalen Signale bei selbstbewussten und weniger selbstbewussten Entscheidungen untersuchen." Die Ergebnisse eröffnen demnach neue Einblicke, wie das Gehirn Entscheidungen steuert.
Quelle: Fachmagazin "Nature Neuroscience"
LINK: http://www.nature.com/neuro/journal/vaop/ncurrent/full/nn.3279.html

Mittwoch, 24. September 2014

Nachdenken macht egoistisch - Bauchhirnentscheidungen nicht!

In spontanen Situationen reagieren Menschen kooperativer als mit Bedenkzeit
Der Mensch ist ein soziales Wesen - aber nicht immer, wie Versuche zeigen: Bauchentscheidungen fallen meist zum Wohl der Allgemeinheit aus. Die Vernunft weckt hingegen den Egoismus.
Nachdenken macht auch egoistisch

Das Ergebnis einer Studie die soeben ein Team um den Harvard-Psychologen David Rand veröffentlicht hat zeigt erstaunliches. 
Rand wollte wissen, ob unsere Anlage zu kooperativem Verhalten eher vom Bauchgefühl oder vom Verstand geleitet wird.

Um das herauszufinden, rekrutierte er mit seinen Kollegen (darunter übrigens auch der österreichische, ebenfalls in Harvard tätige Biomathematiker Martin Nowak) 212 Probanden auf dem Online-Marktplatz Amazon Mechnical Turk  http://aws.amazon.com/de/mturk/ . Diese nahmen an einem sogenannten Public Goods Game http://de.wikipedia.org/wiki/Public_Goods_Game teil, das wie folgt ablief: Je vier Teilnehmer bildeten eine Gruppe, deren Mitgliedern 40 Dollar ausgehändigt wurden. Davon konnten sie einen beliebigen Prozentsatz in einen Topf werfen, wo sämtliches Geld verdoppelt und - durch vier geteilt - wieder an alle Mitglieder verteilt wurde. Investieren bei diesem Setting alle Mitglieder in den öffentlichen Topf, beträgt der Gewinn pro Person 40 Dollar. Allerdings kann man als Egoist den Gewinn noch steigern, indem man das eigene Geld zurückbehält, die anderen zahlen lässt - und den gemeinsamen Profit dennoch einstreift.

Sozial durch Zeitdruck bzw. schnelle Entscheidungen
Rand fand heraus, dass die Geschwindigkeit der Entscheidung das Ergebnis beeinflusste: Die schnell entschlossene Hälfte der Probanden stellten im Schnitt zwei Drittel ihrer Ressourcen der Allgemeinheit zur Verfügung, bei den verbliebenen Zauderern waren es indes nur 53 Prozent.

Das Tempo ist deswegen interessant, weil wir in der Regel bei kurzfristigen Entscheidungen auf die Intuition zurückgreifen - was, wie der US-Psychologe und Nobelpreisträger in Wirtschaftswissenschaften, Daniel Kahnemann in seinem Bestseller "Thinking - Fast and Slow"  argumentiert, unser Normalmodus zu sein scheint. Rationale Abwägung sollte jedenfalls mehr Zeit in Anspruch nehmen: Dass diese direkt für die Zunahme der Gier verantwortlich waren, hatte Rand damit noch nicht bewiesen.

Deshalb startete er eine zweite Versuchsrunde, bei der er die Probanden unter Zeitdruck setzte.
Und tatsächlich: Unter diesen Bedingungen agierten die Probanden tatsächlich sozialer. Das gleiche Ergebnis brachten Versuche, in deren Rahmen die Teilnehmer zunächst durch Denksportaufgaben zu intuitiver vs. rationaler Denkweise angehalten wurden.

Unser Bauchgefühl hat, so scheint es, vor allem seine Ursprünge in der Spontaneiät.
Und unsere soziale Ader ebenfalls. Ähnliches hatte der Ökonomie-Nobelpreisträger Herbert Simon  bereits vor 20 Jahren vermutet. Er notierte 1992: "Intuition ist nicht mehr und nicht weniger als Anerkennung."

Quelle: Wissenschaftszeitschrift Nature "Spontaneous giving and calculated greed" in (doi: 10.1038/nature11467).
LINK: http://www.nature.com/nature/journal/v489/n7416/full/nature11467.html
Ergänzende - Zusatzinformation: http://www.nature.com/nature/journal/v489/n7416/extref/nature11467-s1.pdf (1,5 MB,  PDF)
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Montag, 6. Mai 2013

Zusammenhang zwischen Hörerlust und schwindender Denkleistung

Eine Studie zeigt den engen Zusammenhang zwischen starken Hörschäden und dem Nachlassen kognitiver Hirnfunktionen auf.
Die Untersuchung zeigt: Je stärker der Hörverlust im Alter ist, umso schneller verschlechtern sich auch das Gedächtnis und andere Denkleistungen! Diesen Zusammenhang liefert eine Studie amerikanischer Forscher. Demnach haben alte Menschen mit Hörverlust ein um 24 Prozent höheres Risiko für eine kognitive Störung. Schwerhörigkeit sollte man daher nicht auf die leichte Schulter nehmen (auch wenn sie schleichend eintritt) schreiben die Wissenschaftler im Fachzeitschrift „JAMA Internal Medicine“.

Damit Sie auch morgen noch nachdenken können!
Frank Lin von der Johns Hopkins University in Baltimore: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass ein Hörverlust nicht als irrelevanter Teil des Alterns betrachtet werden sollte; denn er könnte schwerwiegende Langzeitfolgen verursachen, die wichtige Hirnfunktionen schädigen“. Der Forscher schätzt, dass zwei von drei Amerikanern (auch Europäer), die älter sind als 70 Jahre, unter Hörproblemen leiden. Aber nur 15 Prozent von den Betroffenen, die eine Hörhilfe brauchen, würden diese auch erhalten. Dr. Lin und seine Kollegen wählten aus Teilnehmern einer größeren Studie 1984 Männer und Frauen mit normalen Hirnfunktionen aus, die im Schnitt 77,4 Jahre alt waren. Nach fünf Jahren wurde das Hörvermögen im Frequenzbereich zwischen 0,5 und 4 Kilohertz und bei Schalldruckpegeln zwischen 0 und 100 Dezibel geprüft. Bei 1162 Personen lag die Hörschwelle oberhalb von 25 Dezibel. Das zeigt immerhin einen Hörverlust an, der die sprachliche Verständigung stärker beeinträchtigt.

Die Denk- und Gedächtnisleistung nimmt um 30 - 40% schneller ab
Im gleichen Jahr und noch dreimal während der folgenden sechs Jahre kontrollierten die Forscher durch standardisierte Tests Gedächtnis- und Denkleistungen. Diese nahmen bei den Hörgeschädigten um 30 bis 40 Prozent schneller ab, als bei den anderen. Ihr Risiko für eine kognitive Störung erhöhte sich im Untersuchungszeitraum um 24 Prozent.

Das bedeutet auch: Im Vergleich zu besser Hörenden gleichen Alters, waren bei den Menschen mit Hörverlust die kognitiven Hirnfunktionen bereits 3,2 Jahre früher stark beeinträchtigt. Einflussfaktoren wie hoher Blutdruck, Schlaganfall und Diabetes wurden bei der statistischen Auswertung berücksichtigt.

Eine mögliche Erklärung für den nachgewiesenen Zusammenhang besteht darin, dass ein Hörverlust zu sozialer Isolation führen kann. Und Einsamkeit ist ein bekannter Risikofaktor, der kognitive Fähigkeiten negativ beeinflusst. Außerdem könnte starke Schwerhörigkeit dazu führen, dass das Gehirn mehr Energie zur Verarbeitung von Tönen benötigt, die dann anderen Hirnprozessen fehlt. Es sei aber auch möglich, sagt Lin, dass Schäden einer speziellen Hirnfunktion sowohl den Hörverlust als auch die nachlassenden Denkleistungen verursacht. In einer neuen Studie wollen die Forscher nun prüfen, ob der Einsatz von Hörgeräten oder anderer Maßnahmen zur Verbesserung des Hörens das Nachlassen kognitiver Fähigkeiten verlangsamen kann.
Anm. IPN-Forschung: Unsere eigenen Laborversuche zeigen auch, dass der Hörsinn ein starker Energielieferant für das Gehirn ist. Wird es dauerhaft stiller um die Gehörgeschädigten, baut das Gehirn auch weniger elektrische Potenziale im Hörsystem, Schläfenlappen und Stammhirn auf!
Quelle: „Hearing Loss and Cognitive Decline in Older Adults“, Frank R. Lin et al.; JAMA Internal Medicine, DOI: 10.1001/jamainternmed.2013.1868
LINK: http://archinte.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=1558452

Mittwoch, 3. April 2013

Forscher erschaffen geniale Mäuse durch Transplantation von menschlichen Hirnzellen

Superintelligente-Mäuse durch Gliazellen (Sternzellen)
Es klingt wie aus einen Science Fiction Roman: Amerikanische Forscher haben Mäuse erschaffen, deren Gehirne zu einem Teil aus menschlichen Gehirnzellen bestehen und die dadurch zu überlegenen geistigen Leistungen fähig sind.

Die Mäuse lernen jetzt schneller und finden ihren Weg besser durch ein Labyrinth. 
Sternzellen / Gliazellen

Bei dem transplantierten Gehirn-Gewebe handelt es sich allerdings nicht um die nomalen Nervenzellen, sondern um sogenannte Sternzellen. Sie Sternzellen umgeben die Neuronen und unterstützen sie bei ihrer Funktion, sie bilden auch die Bindesubstanz zwischen den Neuronen. Es wurde bereits vermutet, dass die hochentwickelten Sternzellen des Menschen eine wichtige Rolle bei der Leistungsfähigkeit unseres Gehirns spielen. Die Experimente der Forscher um Steve Goldman vom University of Rochester Medical Center untermauern diese These nun experimentell.

Sternzellen sind eine spezielle Form der sogenannten Gliazellen, die ein Stützgerüst um Nerven bilden. Frühere Studien haben bereits gezeigt, dass den sogennante Astrozyten genannten Sternzellen eine besondere Rolle zukommt: Sie beeinflussen die Signalübertragung in den Neuronen – sie sind also aktiv an der Funktion des Nervengewebes beteiligt. Säugetiere besitzen besonders viele Sternzellen, doch die Sternzellen des Menschen sind ungewöhnlich: Sie sind größer, komplexer strukturiert und zeigen intensivere Aktivität. Deshalb wurde bereits vermutet, dass sie Teil des Konzeptes sind, das dem menschlichen Gehirn seine überlegene Leistungsfähigkeit verleiht. In diesem Zusammenhang wollte die Forschergruppe um Goldman nun folgende Frage beantworten: Was passiert, wenn man die Sternzellen im Gehirn von Mäusen durch menschliche ersetzt?

Hirnzellen von Mensch und Maus arbeiten zusammen und machen die Mäuse intelligent

Als Ausgangsmaterial für die Experimente nutzten die Wissenschaftler Vorgängerzellen von Gliazellen, die sich durch ein spezielles Labor-Verfahren aus menschlichen Hautzellen generieren lassen. Diese Mutter-Zellen pflanzten sie ins Gehirn von neugeborenen Mäusen einer speziellen Zuchtlinie ein, die keine Abstoßungsreaktionen gegenüber menschlichem Gewebe entwickeln.

Bei diesen Versuchstieren bildete sich nun im Gehirn ein chimäres Gewebe: Mäuse-Nerven, die aber von menschlichen Sternzellen umgeben waren. Es entstand dadurch eine funktionsfähige Einheit, wie die Untersuchungen der Forscher zeigten. Die Astrozyten besaßen die gleichen Strukturen und Aktivitätsmuster, wie sie sie auch im Gehirn des Menschen aufweisen und konnten mit den Mäuse-Nerven zusammenarbeiten.

Die Mäuse wurden getestet
Um herauszufinden, ob diese neue Verbindung einen Effekt auf die Hirnleistungen der Mäuse hat, unterzogen die Forscher sie verschiedenen Tests. Die Mäuse sollten dabei ihre Lern- und Merkfähigkeiten unter Beweis stellen.
Es zeigte sich: Die chimären Mäuse konnten besser und schneller den Weg durch ein Labyrinth erlernen und sich den Weg merken als die Kontrolltiere ohne menschlichen Sternzellen im Gehirn. Gegenstände konnten sie sich ebenfalls effektiver einprägen und sie begriffen auch schneller und nachhaltiger, dass bestimmte Geräusche mit Reizen verknüpft sind. „Unsere Ergebnisse legen damit nahe, dass der hochentwickelte Verstand des Menschen auch auf der Funktion seiner ungewöhnlichen Sternzellen beruht“, resümiert Goldman.

Es gibt Hinweise, dass Störungen der Funktion von Gliazellen im Zusammenhang mit neuropsychiatrischen und neurologischen Erkrankungen stehen. Um diese Verbindung zu erforschen, wollen die Forscher nun bei weiteren Experimenten Mäusen Glia-Vorläuferzellen einsetzen, die von menschlichen Patienten stammen, die an Schizophrenie oder der Erbkrankheit Chorea Huntington leiden. Die Eigenschaften der chimären Mäuse, die aus diesen Versuchen hervorgehen, könnten Einblicke in die Ursachen dieser Erkrankungen eröffnen, sagen die Wissenschaftler.
Quelle: Steve Goldman (University of Rochester Medical Center) et al.:Cell Stem Cell , doi:10.1016/j.stem.2012.12.015//
LINK: http://www.cell.com/cell-stem-cell/retrieve/pii/S1934590913000076 (inklusive Video)
PDF der Studie: http://download.cell.com/cell-stem-cell/pdf/PIIS1934590913000076.pdf?intermediate=true (12 Seiten auf englisch)

Donnerstag, 31. Januar 2013

Mehrere Aufgaben gleichzeitig ausführen überfordert uns!

Autofahrer und Radfahrer überschätzen ihre Fähigkeit, sicher zu fahren und  gleichzeitig während der Fahrt zu telefonieren.

Eine neue Studie zeigt: Genau diejenigen, die gerne mehrere Dinge gleichzeitig tun, sind besonders schlecht darin. 

Unser Selbstbild und die Realität klaffen gerne weit auseinander. Das gilt offenbar besonders fürs Multitasking, haben US-Forscher jetzt entdeckt: Ausgerechnet diejenigen, die gerne und häufig mehrere Dinge gleichzeitig tun, sind darin nicht sonderlich gut. Sie lassen sich vielmehr sehr leicht ablenken und neigen deswegen dazu, vieles parallel zu tun. Umgekehrt nutzen Menschen, bei denen die Multitasking-Fähigkeiten tatsächlich gut ausgeprägt sind, selbige im Alltag eher selten. Wer sich also einiges darauf einbildet, multitaskingfähig zu sein, sollte seine Einstellung lieber noch einmal überdenken, empfehlen die Wissenschaftler.

Mathematik und Buchstaben zugleich: 310 Studenten nahmen an der Untersuchung des Teams um die Psychologen David Sanbonmatsu und David Strayer von der University of Utah teil. Zunächst sollten sie in Fragebögen angeben, wie häufig sie beim Autofahren telefonieren und wie oft und für wie lange sie mehrere Medien – Druckerzeugnisse, Fernsehen, Videos, Musik, andere Audiomedien, Computerspiele, Telefone, SMS, E-Mails und Ähnliches – nutzen. Dann baten die Forscher sie, ihre persönliche Multitasking-Kompetenz auf einer Skala von eins bis hundert einzuschätzen, wobei ein Wert von 50 für den Durchschnitt stand. Zudem nahmen alle Probanden an einem einfachen Persönlichkeitstest teil.

Der Test
Für den eigentlichen Test überprüften die Psychologen dann noch, wie gut die Studienteilnehmer tatsächlich mit einer Aufgabe zurechtkamen, in der Multitasking gefordert war. Dazu sollten sich die Teilnehmer zwei bis sieben Buchstaben merken sowie angeben, ob eine einfache Matheaufgabe, die jeweils zwischen zwei Buchstaben erschien, richtig oder falsch gelöst war.
Ein Beispiel: "Ist 2+4=6?", g, "Ist 3-2=2?", a, "Ist 4x3=12?" erforderte die Lösung richtig, g, falsch, a, richtig.

Wer denkt, er ist besonders gut, ist sogar besonders schlecht
Die Multitaskingfähigkeiten der Probanden waren "signifikant negativ und korreliert mit der tatsächlichen Nutzung von Medienmultitasking und Handybenutzung am Steuer", berichten die Forscher.

Multitasking: Wer es wirklich kann tut es zumeist nicht!
Das bedeutet: Diejenigen, die am besten bei dem Test abschnitten, waren diejenigen, die im Alltag am wenigsten dem Multitasking frönten – und umgekehrt. Gleichzeitig glaubten allerdings die Probanden, die besonders häufig im Auto telefonierten oder andere Dinge gleichzeitig taten, sie seien besonders gut darin.

Das Selbstbild täuscht:Von der Persönlichkeitsstruktur her waren die gewohnheitsmäßigen Multitasker eher impulsiv (sympathikotonisch) veranlagt, verstärkt auf der Suche nach Abwechslung und Neuem, langweilten sich schneller und waren auch eher bereit, Risiken einzugehen. "Unsere Daten zeigen, dass Menschen gerne mehrere Dinge gleichzeitig tun, weil sie Schwierigkeiten haben, sich voll auf eine Aufgabe zu konzentrieren", resümiert Sanbonmatsu. Sie lassen sich daher auch leichter ablenken und fangen eher etwas an, obwohl sie die ursprüngliche Tätigkeit noch gar nicht beendet haben. Einige scheinen es zudem zu langweilig zu finden, nur eine Sache auf einmal zu tun. Sie multitasken, weil es stimulierender, anspruchsvoller und interessanter ist – selbst wenn es zu Lasten der allgemeinen Leistungsfähigkeit geht.
Quelle: David Sanbonmatsu (University of Utah) et al.: PLoS one, vom 23. Januar
(PloS ONE, 2013; doi:10.1371/journal.pone.0054402)-(PloS ONE, 24.01.2013 - NPO)
LINK: http://www.eurekalert.org/pub_releases/2013-01/uou-fma011813.php

Samstag, 19. Mai 2012

Stress und Burnout - Test gratis

Zuviel Stress kann krank machen!
Finanzkatastrophe - Politik - private und berufliche Belastungen ...
Werden Stress und Belastungen zu viel, entsteht der Burnout-Zustand

Stress - Burnout?
Stress - Burnout Alarm?
Burnout bedeutet "ausgebrannt" sein. Man ist energielos, fühlt sich stänig müde und erschöpft, ist nicht mehr richtig leistungsfähig und man fühlt sich ständig überfordert. Sollten Depressionen und Ängste hinzukommen, dann ist unbedingt sofort ein gezielte Maßnahme zu ergreifen. Es gibt heute einige, schnell wirksame Strategien gegen das Burnout-Syndrom.
Vielleicht kennen Sie auch jemanden, auf den diese Merkmale zutreffen, dann geben Sie ihm doch diese Informationen weiter.

Burnout-Syndrom, woher kommt dieses Problem?
Das Burnout-Syndrom ist ein Zustand körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung. Dabei sind im Gehirn vor allem die für Stress- und Ängste aber auch Aggression zuständigen Bereiche (Amygdala) überaktiviert und im Gegensatz dazu ist das Frontalhirn weitgehend unteraktiv. Das Frontalhirn ist aber der Bereich unseres Gehirns, der für Konzentration, überlegtes Handeln, und vernüftige Entscheidungen zuständig ist. Häufig sind solche Menschen vom Burnout-Syndrom betroffen, die sehr viel geben (anfangs 110%), aber nur sehr wenig zurück erhalten.

Ursache des Problems ist immer eine Überlastung des vegetativen Nervensystems mit folgenden Erscheinungsbildern:
Die Warnsymptome in der Anfangsphase sind: Unruhe, Gefühl der Unentbehrlichkeit und Verleugnung der eigenen Bedürfnisse. ... >>> Lesen Sie weiter, machen Sie den Test ... 11 Fragen (mit je 5 Antwortmöglichkeiten) die Ihnen unmittelbar über Ihre derzeitige Stressbelastung und Buroutgefärdung Auskunft geben.... 


LINK: http://eggetsberger-info.blogspot.com/p/stress-und-burnout-test.html

Freitag, 18. Mai 2012

US-Studie zeigt: Zuviel Zucker verhindert klares Denken!

Zucker kann auch die Erinnerung trüben
Tierversuch - mit Ausblick auf den Menschen!

Zucker - macht vergesslich!
Zuviel Zucker macht dumm. Das ist zusammengefasst das Ergebnis einer Studie von Forschern der Universität von Kalifornien in Los Angeles an Ratten, die wochenlang mit einer Fruchtzucker-Lösung gefüttert wurden. Demnach hätten die Nager "weniger klar denken" können, berichten die US-Wissenschaftler.

Im Rahmen ihres Experiments gaben die Wissenschaftler zwei Gruppen von Ratten über sechs Wochen fruchtzuckerhaltige Lösung als Trinkwasser. Eine Gruppe bekam zusätzlich  Omega-3-Fettsäuren zur Hirnstärkung, die andere nicht. Vor Beginn des Tests mussten die Tiere fünf Tage lang in einem komplizierten Labyrinth trainieren. Nach den sechs Wochen Fütterung mit der Fruchtzucker-Lösung wurden sie erneut durch das Labyrinth geschickt.

Probleme bei Signalweitergabe
Nicht nur bei Mäusen
Es zeigte sich, dass jene Ratten, die keine Omega-3-Säure bekommen hatten, dabei auffällig langsamer waren als die Nager der Kontrollgruppe. Ihre Gehirnzellen hätten Probleme gehabt, Signale weiterzugeben, berichten die Forscher. Die Tiere hätten "weniger klar denken" und sich schlechter an die sechs Wochen zuvor gelernte Strecke durch den Irrgarten erinnern können, schrieben die Wissenschaftler um Fernando Gomez-Pinilla in der am Dienstag im "Journal of Physiology" veröffentlichten Studie.

Fruchtzucker fördert auch Übergewicht
Fructose kommt in der Natur vor allem in Früchten und im Honig vor. Auch im normalen Haushaltszucker ist sie enthalten – allerdings in gebundener Form: Rohr- oder Rübenzucker besteht aus je einem Molekül Traubenzucker und Fruchtzucker. Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung, die an Mäusen durchgeführt wurde, besteht ein Zusammenhang zwischen Fructose- Konsum und Übergewicht, der nicht auf einer vermehrten Kalorienaufnahme beruht, sondern auf einer Beeinflussung des Fett- und Kohlenhydratstoffwechsels.