Posts mit dem Label Bauchhirn werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Bauchhirn werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 28. August 2023

Unser Herz hat ein eigenes Gehirn

Das Herz ist mehr als nur eine Pumpe!
Wissenschaftliche Studien aus der Neurokardiologie zeigen, dass unser Herz ein eigenes Gehirn mit eigenem Nervensystem (Herzgehirn mit ca. 40.000 neuronalen Verschaltungen) hat. Es ist damit fähig, zu empfinden, sich zu erinnern, zu lernen, und unabhängig vom Kopfgehirn, Entscheidungen zu treffen. Gerade bei Herztransplantationen, können so bestimmte Erinnerungen und emotionale Neigungen mit übertragen werden. Manche Wissenschaftler sind der Meinung, dass bei Organtransplantationen immer Erinnerungen mit übertragen werden. Bei mehr als 10 Prozent der Menschen, denen ein Herz implantiert wurde, zeigten sich nach der Operation bis zu fünf auffallende Parallelen zum Leben des Organspenders. Dieses Ergebnis beweist, dass mit einer Organtransplantation auch Eigenschaften und Erfahrungen - z. B. Ängste -, und somit individuelle psychische Informationen des Organspenders „transplantiert“ werden, die nicht aus dem Gehirn stammen. Aber nur sensible Menschen (ca. 10% also)  nehmen das Übertragene auch bewusst wahr. 


Es führen mehr Nerven vom Herzen zum Gehirn, als umgekehrt. 
Wobei das Herz auf sechs verschiedenen Wegen seine Informationen an das Gehirn und den restlichen Körper weiterleitet. 

1. Mechanisch-biophysisch: Durch Blutdruck und Pulswellenlaufzeit im Blutstrom.

2. Biochemisch: Über Hormone und neurochemische Botenstoffe, die im Herzen produziert  und (mit 10-100m/S) gesendet werden (Link-Herzhormon Brain Natriuretic Peptide (kurz BNP)).

3. Elektromagnetisch: Bei der Kontraktion des Herzens entstehen elektrische Signale, die über sein elektromagnetisches Feld (mit 300.000 km/S) weitergeleitet werden und zudem 6000 mal stärker als das Gehirn ist. Unser Herz produziert den stärksten elektrischen und elektromagnetischen Effekt im Körper, messbar durch das EKG und durch Magnetsensoren. 
Anmerkung: Das Magnetfeld des menschlichen Herzens ist noch 1,5 bis 2 Meter (oft sogar mehr) vom Körper entfernt messbar.

4. Neurologisch: Durch das Nervensystem.

5. Mit dem Bindegewebe: Über die Piezoelektrizität als Halbleiter für Energie und Informationen, die gespeichert, gefiltert, verstärkt bzw. verarbeitet werden.

6. Durch die ultra langsamen Gleichspannungspotenziale (ULP): Die unaufhörlichen Meldungen über den Zustand des Herzens an das Gehirn und den übrigen Körper, helfen dem gesamten System (dessen Aktivitätsleiter das Herz ist) eine zunehmende Ordnung (Frequenzkopplung) zu erreichen und so Bewusstheit und letztendlich Kohärenz (HerzRatenVariabilität =HRV) herzustellen. 

Normalerweise reagiert ein gesundes Herz mit dem Herzhirn auf jeden noch so kleinen Reiz, auf jede Aktivität, jeden Gedanken, jede Emotion und sogar jeden Atemzug mit einer äußerst variablen Anpassung. Verliert sich diese feine Variabilität oder ist die Reaktionsweise des Herzens weniger angepasst, haben wir es mit krankhaften Veränderungen zu tun. Viele dieser Veränderungen (Herzerkrankungen) nehmen im mentalen Bereich ihren Anfang. Das erklärt sich einfacher, seit dem die Wissenschaft das Herzhirn entdeckt hat.
Das Herzhirn
Für die Medizin war das Herz lange Zeit so ungefähr das organische Äquivalent zu einer Flüssigkeitspumpe. Es bewegt das Blut durch den Körper und wenn es kaputt ist, wird es "einfach" ausgetauscht. 

Einige Forscher sind nun aber anderer Meinung. Sie stellten fest, dass das Herz auch ein äußerst sensibles Sinnesorgan ist, ein hoch entwickeltes Sinneszentrum, das eine Fülle an Informationen und Gefühlen empfängt, verarbeitet und letztendlich speichert.

Das Herz funktioniert buchstäblich wie ein weiteres Gehirn. Nach der Entdeckung des Bauchhirns haben wir es nun effektiv mit 3 Gehirnen zu tun. Mit dem bekannten Gehirn im Kopf, mit dem Bauchhirn und mit dem Herzhirn. Denn zum Erstaunen vieler Forscher enthält das hoch komplexe Nervensystem des Herzens etwa 40.000 Neuronen, die ein eigenständiges und vom Gehirn und unserem autonomen Nervensystem unabhängig agierendes Netzwerk bilden, das über vielfältige Wege in Kommunikation mit unserem Kopf-Gehirn steht.

Über unterschiedliche afferente Nerven sendet das Herz fortwährend Informationen an das Gehirn im Kopf und beeinflusst dadurch unsere Wahrnehmungen und mentalen Vorgänge mit. Die Nervenbahnen aus dem Herzen erreichen das Gehirn an der Medulla, laufen dann weiter bis in die höheren Zentren im Gehirn und haben offenbar großen Einfluss auf die Amygdalae die ein wichtiges Zentrum für Instinkte, Emotionen und Angst sind. Interessant ist dabei, dass das Herz-Gehirn offenbar völlig eigenständig „denkt“ – unabhängig von Gehirn und Nervensystem.

„Das Nervensystem im Herzen (das Herz-Gehirn) ermöglicht es dem Herzen unabhängig von der Großhirnrinde zu lernen, sich zu erinnern und auch eigene Entscheidungen zu treffen. 
Außerdem haben zahlreiche Experimente demonstriert, dass die Signale, die das Herz ununterbrochen zum Gehirn sendet, die höheren Gehirnfunktionen, die mit Wahrnehmung, Kognition und der Verarbeitung von Emotionen befasst sind, maßgeblich beeinflusst“ berichtet Rollin McCraty, Ph.D., vom Institute of Heart Math.

Quelle: Institute of Heart Math, Rollin McCraty, Ph.D./ u. Eggetsberger-Info/IPN-Forschung
Bildquellen: pixabay
Link: http://www.heartmath.com/
Link: https://www.heartmath.org/resources/downloads/science-of-the-heart/


Mittwoch, 19. April 2023

Unser Bauch redet bei den meisten Entscheidungen mit!


Das dumpfe Gefühl in der Magengegend angesichts einer bedrohlichen Situation ist eine Volksweisheit. Forschende der ETH Zürich konnten erstmals bei Ratten nachweisen, dass das «Bauchgefühl» das Angstverhalten maßgeblich beeinflusst.

Wenn es um spontane Entscheidungen geht, hören viele auf ihr Bauchgefühl – es ist ein unbestimmtes Gefühl, das sich nicht einfach an einem Gedanken festmachen lässt.  Ein unbeleuchtetes, einsames Parkhaus bei Nacht, Schritte in der Dunkelheit. Das Herz schlägt schneller, der Magen zieht sich zusammen. Bedrohliche Situationen spüren wir oft im Bauch. Diesem sprichwörtlichen Bauchgefühl wollen Forschende zunehmend auf den Grund gehen, nachdem lange das Gehirn als Zentrum aller Emotionen galt.

Nicht nur das Gehirn kontrolliert Vorgänge in der Bauchhöhle, sondern der Bauch sendet auch Signale zurück ans Gehirn. Im Zentrum des "Zwiegesprächs" zwischen Gehirn und Bauchraum steht der Vagusnerv, der Signale in beiden Richtungen, vom Gehirn an die inneren Organe (über sogenannte efferente Nervenstränge) und umgekehrt vom Bauch ans Gehirn (über afferente Stränge), übermittelt. Indem sie die afferenten Nervenstränge (des Vagus) bei Ratten kappten, machten Urs Meyer, Wissenschaftler in der Gruppe von ETH-Professor Wolfang Langhans, und seine Kollegen die Zweiwegkommunikation zur Einbahnstraße, um der Rolle des Bauchgefühls auf den Grund zu gehen. Das Gehirn konnte bei den Versuchstieren weiter Prozesse im Bauchraum steuern, erhielt aber keine Nachrichten mehr von dort. 

Viel furchtloser ohne Bauchgefühl!
In Verhaltensstudien stellten die Forschenden fest, dass die Ratten weniger Scheu vor offenen Flächen und hellem Licht zeigten als Kontrolltiere mit intaktem Vagusnerv. «Das angeborene Angstverhalten scheint deutlich durch Signale vom Bauch ans Gehirn beeinflusst zu werden», sagt Meyer.

Gänzlich furchtlos machte der Verlust des Bauchgefühls die Ratten aber nicht: Denn die Situation bei erlerntem Angstverhalten sah anders aus. In einem Konditionierungsexperiment lernten die Ratten, einen neutralen akustischen Reiz – einen Ton – mit einer unangenehmen Erfahrung zu verbinden. Dabei schien der Bauch-Gehirn-Signalweg keine Rolle zu spielen, und die Versuchstiere lernten ebenso wie die Kontrolltiere, den Ton mit negativen Folgen zu assoziieren. Stellten die Forschenden jedoch von einem negativen auf einen neutralen Reiz um, brauchten die Ratten ohne «Bauchgefühl» deutlich länger, den Ton mit der neuen, nun neutralen Situation zu assoziieren. Das passe auch zu den Ergebnissen einer von anderen Forschern kürzlich veröffentlichten Studie, wonach die Stimulation des Vagusnervs das Umlernen fördere, sagt Meyer.

Diese Erkenntnisse sind auch für die Psychiatrie von Interesse.
Beim Post-Traumatischen Stresssyndrom (PTSD) werden ebenfalls neutrale Reize mit durch Extremerfahrungen ausgelöster Angst verknüpft. Die Stimulation des Vagusnervs könnte Patienten mit PTSD dabei helfen, die auslösenden Reize wieder mit etwas Neutralem zu assoziieren. Ärzte wenden die elektrische Vagusnerv-Stimulation bereits bei Epilepsie und in Einzelfällen bei Depressionen an.

Der Bauch beeinflusst direkt die Signalstoffe im Gehirn
«Weniger angeborene Scheu, aber längeres Festhalten an erlernter Angst – das klingt vielleicht widersprüchlich», räumt Meyer ein. Angeborene und erlernte Angst seien aber zwei unterschiedliche Verhaltensdomänen, bei denen verschiedene Signalsysteme im Gehirn angesprochen werden. So fanden die Forscher bei genauerer Untersuchung der Rattengehirne auch, dass der Verlust der Signale vom Bauchraum die Produktion von bestimmten Signalstoffen im Gehirn, sogenannten Neurotransmittern, veränderte.

«Wir konnten zum ersten Mal zeigen, dass das gezielte Unterbrechen des Signalwegs vom Bauch ins Gehirn komplexe Verhaltensmuster verändert. Bisher wurden diese Verhaltensmuster immer allein dem Gehirn zugeschrieben», sagt Meyer. In ihrer Studie zeige sich nun klar, dass der Bauch beim Angstverhalten ebenfalls mitrede. Was der Bauch sage, also was genau signalisiert werde, sei allerdings noch nicht ganz klar. Die Forschenden hoffen jedoch, in zukünftigen Studien die Rolle des Vagusnervs und der Zwiesprache zwischen Gehirn und Körper weiter aufzuklären.

Quelle: Melanie Klarer, Myrtha Arnold, Lydia Günther, Christine Winter, Wolfgang Langhans, Urs Meyer: “Gut Vagal Afferents Differentially Modulate Innate Anxiety and Learned Fear“, in The Journal of Neuroscience

Samstag, 18. September 2021

Zu viel Rechtshirndominanz stört unser Immunsystem!


Forscher finden Hinweise auf eine Verbindung zwischen der Gehirnaktivität, 
dem Nervensystem und der Körperabwehr.

Wer an das Immunsystem denkt, sieht dabei vermutlich am ehesten Antikörper und weiße Blutkörperchen vor sich, an das Gehirn denkt man dagegen, wenn überhaupt, ganz zuletzt. Durch eine neue Studie eines amerikanischen -Forscherteams wird sich das hoffentlich ändern. Das Gehirn, speziell die linke Hirnhälfte, hat nämlich bei der Körperabwehr durchaus viel mitzureden. Ist das linke frontale Gehirn gut aktiviert und dominant so ist auch das Immunsystem voll Kraft. Ist die linke Gehirnhälfte durch einen Schlaganfall oder eine Verletzung geschädigt (bzw. nur unteraktiv), sind die Betroffenen deutlich (messbar) anfälliger für Infektionen im Krankenhaus wie auch im normalen Leben. 
Forscher stellen auch fest, dass man die Abwehrqualitäten des Gehirns durch mentales Training direkt verbessern kannZwei Jahre lang, von Januar 2009 bis Dezember 2011, sammelten Pasquale Frisina vom Kessler Institute for Rehabilitation in New Jersey und seine Kollegen Daten von Patienten, die wegen eines Schlaganfalls oder einer Kopfverletzung stationär ins Spital aufgenommen worden waren.

2.236 Probanden wurden insgesamt bei dieser Studie erfasst, von denen sich 163 während ihres Krankenhaus-Aufenthalts infiziert hatten. Das war mehr, als es nach dem Zufall zur erwarten wäre, doch bei genauerer Analyse zeigte sich, dass über 60 Prozent der Betroffenen eine Schädigungen in der linken Hirnhälfte aufwiesen. Nur 39,9 Prozent, hatten eine Verletzung in der rechten Hälfte ihres Gehirns. Auch umgekehrt gerechnet fanden Sie das gleiche Verhältnis: Von allen Patienten mit einer Schädigung auf der linken Seite entwickelten 8,8 Prozent eine Infektion, während in der Gruppe mit dem Schaden auf der rechten Seite nur 5,8 Prozent infiziert waren.

Jetzt stellte sich die Frage nach der Ursache dieses Phänomens. Neben den vermehrten destruktiven Gedanken und negativen Emotionen, die bei Rechtshirndominanten Personen nachweislich vermehrt auftritt, gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen Hirndominanz und Immunsystem.

Um weitere Hintergründe zu finden analysierten die Forscher folgende Fakten: 
  • Hatte eine Gruppe beispielsweise häufiger Katheter gelegt bekommen als die andere? 
  • Gab es größere Probleme, etwa bei der Nahrungsaufnahme? 
  • War der Anteil an künstlich Ernährten gleich groß?
Die Wissenschaftler kamen aber dafür nach den Analyse-Auswertungen auf eine biologische Erklärung für den negativen Immun-Effekt. Dafür sprach unter anderem auch, dass der Unterschied nicht bei allen Arten von Erregern gleich stark ausgeprägt war: Vor allem Enterokokken und der Darmkeim Clostridium difficile, zeigten eine Vorliebe für Menschen mit geschädigter (geschwächter) linker Hirnhälfte, erläutert das Team. Das bedeutet, dass die Immunabwehr im Darm nach einer linksseitigen Schwäche im Gehirn besonders beeinträchtigt ist.

Direkter Draht zum Immunsystem nachgewiesen!
Dass das Gehirn einen direkten Draht zu unseren Verdauungsorganen besitzt, hatten Forscher erst vor knapp zwei Jahren gezeigt: Ein Großteil des Immun- und Lymphgewebes im Darm ist nämlich mit Nervenenden verknüpft, die wiederum direkt zum Gehirn führen.

Eine weitere, frühere Studien ergab auch Hinweise darauf, dass das Gehirn das Immunsystem auf verschiedene Weise beeinflussen kann. Dabei gibt es einen allgemeinen Effekt, der die Anfälligkeit für Infektionen erhöht und der über die immundämpfende Wirkung von Stresshormonen vermittelt wird. Zusätzlich scheint es jedoch auch gezielte Wechselwirkungen zu geben. So waren in einer Untersuchung die T-Zellen bei Menschen mit Verletzungen in der linken Hirnhälfte beispielsweise weniger aktiv (Anm. IPN-Forschung: Das haben wir auch schon 1992 beschrieben, siehe *). Umgekehrt ging in einer weiteren Studie eine größere Hirnaktivität auf der linken Seite mit einer stärkeren Reaktion auf Impfungen einher. 
Hier war vor allem der präfrontale Cortex entscheidend, gerne auch als höheres, weiterentwickeltes Gehirnareal bezeichnet (hier, im linken präfrontale Cortex wird auch der positive Placeboeffekt ausgelöst). Auch bei einer Studie mit HIV-Infizierten hatten diejenigen mit einer aktiveren linken Hirn-Hemisphäre nach zwei Jahren ihre Infektion besser im Griff als die Teilnehmer mit einer weniger aktiven linken Seite.

Es müsse nun unbedingt intensiver untersucht werden, worin genau die Verbindung zwischen zentralem Nervensystem und Immunsystem bestehe, betonen die Wissenschaftler. Solange man das nicht weiß, könne es passieren, dass man die Patienten ungewollt und unbemerkt einem höheren Infektionsrisiko aussetze, wenn man bestimmte Reha-Maßnahmen durchführe – beispielsweise eine gezielte Stimulation des Gehirns durch elektrische Impulse (z.B. mittels Whispertechnologie) kann man das Problem des geschwächten Immunsystems weitgehend umgehen. Auch zur Eindämmung der gefürchteten Krankenhauskeime sei es wichtig, die Zusammenhänge genau zu kennen. Und schlussendlich könne man die Beziehung zwischen Gehirndominanz und Immunsystem möglicherweise ja auch therapeutisch nutzen: Eben durch ein gezieltes Training, der für das Immunsystem zuständigen Hirnbereiche bei Betroffenen. Dann kann sich die Gehirnaktivität und gleichzeitig auch die körpereigenen Abwehrkräfte verbessern.

Quelle: Pasquale Frisina (Kessler Institute for Rehabilitation, West Orange) et al.: Archives of Physical Medicine and Rehabilitation, doi: 10.1016/j.apmr.2012.10.012//
LINK: 

Hirndominanztest welcher Typ sind Sie?


---
* Der Zusammenhang zwischen Hirndominanz und Immunsystem ist von uns schon 1992 beschrieben worden
Siehe Buch: "Kopftraining macht Gesund, Verbesserung der Heilungschancen und zur Förderung der Gesundheit"; Autor: Gerhard H. Eggetsberger; Verlag: Orac, Wien 1991/1992.
ISBN-10: 3701502773, ISBN-13: 978-3701502776; Seiten 19, 20, 21 (Psychogenes-Hirnfeld)
(Dieses Buch ist derzeit vergriffen!) 

Fotoquelle: pixabay/Eggetsberger.net

Samstag, 15. Juni 2019

Nur wenigen ist es bekannt, dass unser Herz ein eigenes Herz-Gehirn besitzt welches aus 40.000 Nervenzellen besteht.

Nur wenige wissen es, aber tatsächlich haben Wissenschaftler festgestellt, dass unser Herz ein eigenes Gehirn besitzt. Dieses Herz-Gehirn besteht aus ca. 40.000 Neuronen – das sind fast ebenso viele Neuronen wie in den subkortikalen* Bereichen des Gehirns sind. Unser Herz-Gehirn kann unabhängig von Gehirn und Kopf arbeiten. Aus Sicht der Neurowissenschaften ist es damit komplex genug, um auch als eigenes kleines Gehirn bezeichnet zu werden. Somit zeigt sich, dass es neben dem Kopf-Hirn nicht nur ein Bauch-Hirn gibt, das sich im Bereich des Solarplexus und um den Darmbereich befindet, sondern auch noch ein eigenes Herz-Hirn. Die beiden letzteren Hirne wurden erst in jüngster Zeit entdeckt.

Das Herz-Gehirn mit 40.000 Neuronen 
Unser Herz kommuniziert auf unterschiedlichen Wegen mit unserem Kopf-Gehirn, mit den Drüsen und unserem übrigen Körper. Die dabei ausgetauschten Signale nehmen (rückgekoppelt) Einfluss auf unsere Gehirnfunktionen - unser Denken und unsere Gefühle wie auf unseren Hormon-Kreislauf und weitere Funktionen unseres Körpers. Das Herz ist dabei sozusagen tonangebend. Über unser Herz können wir die Art der Kommunikation in unserem Körper beeinflussen.

Wie kommuniziert unser Herz mit dem Körper: Neural, biochemisch, über Druckwellen, über Gleichspannungspotentiale und auf elektromagnetischem Weg. ...

Samstag, 27. Februar 2016

Morphogenetisches Feld, universelle Intelligenz (UN-IQ)

Fakten hören nicht zu existieren auf, nur weil man sie ignoriert. oder nicht wahrhaben will!
Zitat frei nach: Aldous Huxley

Als morphisches Feld (engl. „morphic field“), ursprünglich auch als morphogenetisches Feld, bezeichnete der bekannte britische Biologe Prof. Dr. Rupert Sheldrake ein alles durchdringendes Feld, das als „formbildende Verursachung“ für die Entwicklung von Strukturen sowohl in der Biologie, Physik, Chemie, aber auch in der Gesellschaft verantwortlich sein soll. Sheldrake entwickelte seine Hypothese, das als universelles Feld postuliert wird, welches das „Grundmuster“ eines biologischen Systems kodieren soll. Er nahm zunächst Bezug auf den davor bereits bestehenden Begriff des morphogenetischen bzw. Entwicklungs-Feldes, formulierte ihn aber im Rahmen seiner Hypothese neu. 

Prof. Dr. Rupert Sheldrake in Wien
Sheldrake stellte sich die Frage: Warum entziehen sich viele Phänomene der Natur den Erklärungen der konventionellen Biologie und Physik? Ein Beispiel: Wenn Laborratten gelernt haben, sich in einem Labyrinth zurechtzufinden, scheinen dies andere Laborratten unabhängig von dieser Gruppe ebenfalls leichter zu lernen. Rupert Sheldrake bezeichnet diesen Effekt als morphische Resonanz. Seine Hypothese der Formbildungsursachen besagt, dass vergangene Formen und Verhaltensweisen von Lebewesen die gegenwärtig lebenden Organismen durch Verbindungen über Zeit und Raum hinweg beeinflussen.

Anm.: Das alles hat natürlich auch mit Quantenphysik (Quanten-Verschränkung) und nicht zuletzt mit der sogenannten Akasha-Chronik zu tun!

Natürlich wird Sheldrake immer wieder angegriffen - eben weil nicht sein kann, was nicht sein darf (!)Wer kennt es nicht, jenes eigenartige Gefühl im Nacken, wenn man sich in einem Café von hinten angestarrt fühlt. Dreht man sich daraufhin um, blickt man entweder in ein Augenpaar oder sieht, wie jemand schnell seinen Blick von einem wendet. Millionenfach spielt sich eine solche Szene täglich auf der Welt ab, doch es ist der Verdienst Sheldrakes, dieses alltägliche Phänomen wissenschaftlich und experimentell erforscht zu haben. Die faszinierende These Sheldrakes, dass "paranormale" Phänomene wie Telepathie und Präkognition angeborene biologische Sinnesfunktionen darstellen, scheint nicht so einfach von der Hand zu weisen. Wer das tut ist entweder voreingenommen oder ein "professioneller Skeptiker" davon gibt es ja viele. Die beiden Filme im Anschluss an diesen kurzen Einführungstext sollen aber den normalen, aufgeschlossenen Menschen zum Nachdenken anregen. Ein einfaches NEIN ist nicht angebracht. Aus der Sicht der heutigen Quantenphysik mit all ihren fast unbegreiflichen Phänomenen wird ein morphisches Feld, eine alles durchdringende universelle Intelligenz (UN-IQ) mehr als wahrscheinlich.

Morphogenetisches Feld, Rupert Sheldrake, Tierversuch
(Videoaufnahme des Österreichischen Rundfunks/TV)

Morphogenetisches Feld, Rupert Sheldrake, Tierversuch
Versuch mit Hund, Vorahnung 6. Sinn ...
---

Ein längerer Videobeitrag von R. Sheldrake
"Rupert Sheldrake - Die Befreiung der Wissenschaft - Fakten & Mythen | deutsch"

Videolink: https://www.youtube.com/watch?v=ODnuDRFCVbc (Dauer= 1:31:00)
[Komplett synchronisiert] Weltbilder haben historisch schon immer die Fragestellungen Forschender beeinflusst, doch ist dies heute wirklich anders? Wie sicher sind die Grundlagen der heutigen Wissenschaft? Handelt es sich um bewiesene Wahrheiten? Entstanden sie tatsächlich aus 
---

Oscar der Stationskater mit dem 6. Sinn


Wenn sich Oscar, der Stationskater, zu einem Patienten auf das Bett legt, dann wissen Doktor Dosa und die Schwestern des Pflegeheims, dass es so weit ist. Denn Oscar spürt, wann ein Mensch sterben wird. Schnurrend schmiegt er sich an ihn – und bleibt bis zum letzten Atemzug. Oscar gibt Sterbenden, was ihnen von den Menschen oft verwehrt wird: tröstenden Beistand am Lebensende.

Dazu gibt es auch ein interessantes Buch: David Dosa ist Professor an der Brown University und praktiziert als Facharzt für Geriatrie im Pflegeheim Steere House Center in Providence, Rhode Island. Sein Buch über Kater Oscar ist ein internationaler Bestseller. Amazon-Buchlink

Mittwoch, 24. September 2014

Nachdenken macht egoistisch - Bauchhirnentscheidungen nicht!

In spontanen Situationen reagieren Menschen kooperativer als mit Bedenkzeit
Der Mensch ist ein soziales Wesen - aber nicht immer, wie Versuche zeigen: Bauchentscheidungen fallen meist zum Wohl der Allgemeinheit aus. Die Vernunft weckt hingegen den Egoismus.
Nachdenken macht auch egoistisch

Das Ergebnis einer Studie die soeben ein Team um den Harvard-Psychologen David Rand veröffentlicht hat zeigt erstaunliches. 
Rand wollte wissen, ob unsere Anlage zu kooperativem Verhalten eher vom Bauchgefühl oder vom Verstand geleitet wird.

Um das herauszufinden, rekrutierte er mit seinen Kollegen (darunter übrigens auch der österreichische, ebenfalls in Harvard tätige Biomathematiker Martin Nowak) 212 Probanden auf dem Online-Marktplatz Amazon Mechnical Turk  http://aws.amazon.com/de/mturk/ . Diese nahmen an einem sogenannten Public Goods Game http://de.wikipedia.org/wiki/Public_Goods_Game teil, das wie folgt ablief: Je vier Teilnehmer bildeten eine Gruppe, deren Mitgliedern 40 Dollar ausgehändigt wurden. Davon konnten sie einen beliebigen Prozentsatz in einen Topf werfen, wo sämtliches Geld verdoppelt und - durch vier geteilt - wieder an alle Mitglieder verteilt wurde. Investieren bei diesem Setting alle Mitglieder in den öffentlichen Topf, beträgt der Gewinn pro Person 40 Dollar. Allerdings kann man als Egoist den Gewinn noch steigern, indem man das eigene Geld zurückbehält, die anderen zahlen lässt - und den gemeinsamen Profit dennoch einstreift.

Sozial durch Zeitdruck bzw. schnelle Entscheidungen
Rand fand heraus, dass die Geschwindigkeit der Entscheidung das Ergebnis beeinflusste: Die schnell entschlossene Hälfte der Probanden stellten im Schnitt zwei Drittel ihrer Ressourcen der Allgemeinheit zur Verfügung, bei den verbliebenen Zauderern waren es indes nur 53 Prozent.

Das Tempo ist deswegen interessant, weil wir in der Regel bei kurzfristigen Entscheidungen auf die Intuition zurückgreifen - was, wie der US-Psychologe und Nobelpreisträger in Wirtschaftswissenschaften, Daniel Kahnemann in seinem Bestseller "Thinking - Fast and Slow"  argumentiert, unser Normalmodus zu sein scheint. Rationale Abwägung sollte jedenfalls mehr Zeit in Anspruch nehmen: Dass diese direkt für die Zunahme der Gier verantwortlich waren, hatte Rand damit noch nicht bewiesen.

Deshalb startete er eine zweite Versuchsrunde, bei der er die Probanden unter Zeitdruck setzte.
Und tatsächlich: Unter diesen Bedingungen agierten die Probanden tatsächlich sozialer. Das gleiche Ergebnis brachten Versuche, in deren Rahmen die Teilnehmer zunächst durch Denksportaufgaben zu intuitiver vs. rationaler Denkweise angehalten wurden.

Unser Bauchgefühl hat, so scheint es, vor allem seine Ursprünge in der Spontaneiät.
Und unsere soziale Ader ebenfalls. Ähnliches hatte der Ökonomie-Nobelpreisträger Herbert Simon  bereits vor 20 Jahren vermutet. Er notierte 1992: "Intuition ist nicht mehr und nicht weniger als Anerkennung."

Quelle: Wissenschaftszeitschrift Nature "Spontaneous giving and calculated greed" in (doi: 10.1038/nature11467).
LINK: http://www.nature.com/nature/journal/v489/n7416/full/nature11467.html
Ergänzende - Zusatzinformation: http://www.nature.com/nature/journal/v489/n7416/extref/nature11467-s1.pdf (1,5 MB,  PDF)
E-Mail - KONTAKT